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George Sheridan

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LOST TALES

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TEIL 1

3 Jahre nach den Ereignissen aus Evil Twin.

Das Signi Beta System lag an den Randzonen des klingonischen Teils der Allianz. Eine beschauliche Agrar Kolonie des Reiches, welche nur drei Mal im Jahr angeflogen wurde, um die Ernte ins Zentrum der Allianz zu transportieren.

Vor über 120 Jahren war hier eine Kolonie des Empires gewesen. Die Menschen betrieben hier auch einst Landwirtschaft. Dann kamen die Reformen, die Intendant Spock initiiert hatte und eine Abrüstung der Imperialflotte die Folge war. Doch es war zu spät. Eine Allianz aus Klingonen, Cardassianer und Bajoraner überrannten das Empire und versklavten Menschen und Vulkanier. Die Erde und Vulkan wurden unbewohnbar gemacht.

Über 100 Jahre nach dem Niedergang des Epmires später gab es eine Freiheitsbewegung, die auch der Allianz bedeutende Schläge versetzen konnte, doch war es allen klar, dass am ende, die Allianz die Oberhand behalten würde. Nach dem Verlust der Raumstation Terok Nor hatten sich die Rebellen in den Briar Patch zurückgezogen.

Kurz bevor der Rückzug angetreten werden musste, übergaben fremde Menschen aus einem Paraelluniversum den Rebellen die Baupläne für ein modernes Kriegsschiff und ein Shuttle. Beinahe eineinhalb Jahre später war das Kriegsschiff fertiggestellt. Der Rumpf war Pech Schwarz, die vier Bussardkollektoren glühten bedrohlich Rot und wirkten beinahe dämonisch. Von den Bullaugen drang nur gedämpft Licht nach außen.

Das Offensive und Defensive Potenzial dieses Schiffes war für seine Größe gewaltig. Es hatte sich in einer Schlacht bereits gegen einen cardassianischen Hideki und einen klingonischen Neg´Var Kreuzer behauptet. Von beiden Schiffen gab es am Ende nur noch eine Trümmerwolke. Trotzdem wurde die Black Raptor nicht in allen Angriffen gegen die Allianz eingesetzt. Das Rückgrat der Rebellenflotte bildeten die mittlerweile 6 Schiffe der Defaint Klasse. Und obwohl man immer mehr Arbeitslager befreite, so war das Personal knapp um diese Schiffe alle gleichzeitig zu betreiben. Wenn die Black Raptor auf Fahrt ging, mussten zwei Schiffe der Defaint Klasse im Dock bleiben, da deren Besatzungen auf der Raptor gebraucht wurden.

Die Raptor lag nun in der Nähe von Signi Beta und wartete ab. Im Orbit der Kolonie schwebte ein klingonischer Frachter, welcher gerade die zwote Ladung für dieses Jahr an Bord beamte.

Würde es nach dem Kommandanten der Raptor gehen, so würde de Frachter schon lange eingeäschert sein. Doch man wollte die Klingonen nicht so schnell warnen. In den Torpedopabschussrohren war ein Projektil zum Abschuss bereit, was als Genesis bezeichnet wurde. Eine Technologie zur Teraformierung, die durchaus auch als Waffe zu gebrauchen war. Genesis war das Resultat der vielen kleinen geheimen Ausflüge in das Paraelluniversum gewesen. Ein Universum in der die Menschen nicht versklavt waren. In der sie eine Weltraumsupermacht waren. Leider gab es unter den Rebellen Fraktionen, die einen Einsatz dieser Waffe nicht befürworteten. Pazifisten! Dachte der Kommandant der Raptor verächtlich. Hätten die Klingonen oder die anderen Allianzmitglieder diese Waffe, würden sie diese die Menschheit noch mehr dezimieren, bis der Widerstand wieder verschwunden war.

Über ein Jahrhundert hatten die Klingonen die Menschen unterdrückt, dass würde bald ein Ende finden, weil es die Klingonen nicht mehr geben wird und dann würden ihnen die Cardassianer und die Bajoraner folgen.

„Captain? Die Klingonen verlassen den Orbit und beschleunigen auf Warp 5.“ Meldete sich eine Vulkanierin von der taktischen Station.

„Sobald sie außer Sensor und Kommunikationsweite sind, aktivieren sie die Störsender. Dann können wir mit dem Test beginnen.“

Seltsam, ich nenne es Test und dabei wird ein ganzer Planet umgekrempelt, was das Leben auf diesem anging. Wenn das so hinhaut, wie diese Wissenschaftler behaupten, wird das vorhandene Leben durch das neue ersetzt und vernichtet. Was bedeutet, dass es gleich 700 stinkende Klingonen weniger geben würde. Dachte der Kommandant.

Er wusste auch, dass die Mehrzahl eigentlich Zivilisten waren, die nichts mit den Grausamkeiten zu tun hatten. Doch das war dem Kommandanten vollkommen egal. Es waren Klingonen und somit war deren Schicksal besiegelt.

Wenn das klappt und die Heimatwelten der Allianz von deren Bewohnern befreit waren, so würde man auch die Erde und Vulkan damit erneuern.

„Der Frachter ist nun außerhalb der Sensoren und Kommunikationsreichweite.“

„Wir nähern uns von der sonnenabgewandten Seite an. Feuern Sie das Projektil ab, sobald wir in Reichweite sind.“

Signi Beta würde der Anfang sein.

„Sind in Feuerreichweite. Feuere Projektil ab!“

Es gibt kein zurück mehr!

„Torpedos nimmt vorgeschriebene Flugbahn ein.“

All das Leid und die Pein……jetzt bekommt Ihr es zurück!

Der Torpedo näherte sich der Nachtseite von Signi Beta, durchdrang die Atmosphäre über dem größten Ozean, jenseits jeglicher Siedlungen auf dem Planeten. Niemand würde sehen oder auch Ahnen, was passieren wird.

Nur noch Sekunden, dann würde es passieren.

Dann schlug das Projektil auf.

Ein Halo aus Licht breitete sich urplötzlich um den Einschlagsort aus. Wie eine Druckwelle raste der Lichtimpuls einmal um den Planeten.

„Der Genesis Effekt wird von den Sensoren registriert Captain. Noch vier Minuten, bis die Teraformierung von Signi Beta abgeschlossen ist.“

„Sehr gut. Zeichnen Sie alles auf.“

Die Bewohner bemerkten die Lichtwelle gegen ca 13 Uhr Ortszeit. Zuerst raste diese über Sie hinweg. Dann wurde die Natur um sie herum still.

Ein Grollen bewegte sich auf sie zu. Der Boden begann zu beben. Dann sahen Sie es. Ganze Gebirgsketten, die man von der Siedlung aus sehen konnte, versanken im Boden und dafür Schossen andere Berge wie aus dem nichts aus dem Boden. Das Beben wurde heftiger. Gebäude begannen einzustürzen. Der Vorsteher der Kolonie rannte in Sein haus und versuchte den Transmitter zu aktivieren. Doch dieser Funktionierte nicht. Er lief an das Fenster und sah eine bernsteinfarbene Energiebarriere auf sich zu rasen. Dort konnte er erkennen, wie diese nun hinter sich einen neuen See und einen Wald zu generieren schien.

Er wollte, noch was Rufen, doch da war, die Welle schon über das Dorf gerast. Augenblicklich lösten sich Gebäude, die Habseligkeiten der Bewohner und diese selbst sich im Energiefeld auf. Ihre Moleküle wurden auseinandergerissen und neu angeordnet.

Nach weiteren 5 Sekunden war an der Stelle des Dorfes nur noch ein See, an dessen Ufern ein saftiger grüner Mischwald stand.

Auf dem Hauptschirm konnte man sehen, wie der Effekt den Planeten regelrecht einverleibte und schließlich verblasste.

„Terraformierungsprozess abgeschlossen.“

Das war es also. Die mächtigste Waffe des Universums hatte zugeschlagen und alles war so derart friedlich wie an einem Sonntagmorgen.

„Die Kolonie existiert nicht mehr Captain. Alle 700 Bewohner wurden transformiert.“

„Gut, dann nutzen die Klingonen mal auch uns etwas.“

Der Captain schaffte es tatsächlich noch kälter als ein Vulkanischer Zeremonien Meister zu klingen.

„Das ist Wahnsinn. Genesis funktioniert.“

„So ist es Steuermann. Aktiviere die Modifikationen am Deflektor und bereite unseren Zeitsprung vor.“

Der Angesprochene tat sogleich, wie ihm aufgetragen wurde.

„Captain, Ihnen ist klar, dass Captain Esteban dies nicht billigen wird. Und dass die Allianz erst recht uns auslöschen wird.“ Wandte sie Vulkanierin ein.

„Soweit wird es nicht kommen meine teuerste. Wenn wir in die Vergangenheit reißen, zu dem Zeitpunkt, wo die Allianz Flotte dabei ist, das Empire zu bekämpfen werden wir die Heimatwelten der Allianz auslöschen, welche da ungeschützt sind. Und die letzten hundert Jahre meine Liebe werden gänzlich anders verlaufen.“

„Wir wissen aber nicht, ob dies zum gewünschten Ergebnis führen wird.“

„Wir werden sehen.“

Die Vulkanierin nickte nur angedeutet. Dann wandte Sie sich Ihrer Station zu.

„Keine Schiffe in Sensorenreichweite.“

„Deflektor bereit und programmiert Captain.“

„Dann lassen Sie uns beginnen. Leiten Sie den Sprung ein …Jetzt!“

In einem Strudel aus Zeit und Raum verschwand die Black Raptor und hinterließ einen Planeten auf dem Leben durch Leben ausgelöscht wurde.

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TEIL 2

120 Jahre zuvor……

Wie eine Furie stürzte sich die ISS Grissom, ein kleines Kampfschiff der Oberth Klasse auf einen Klingonischen D 7 Kreuzer. Für Ihre Größe war die Grissom regelrecht überbewaffnet. Doch lange konnte sich das kleine Schiff nicht mehr gegen den ungleich größeren Gegner durchhalten.

Die Brücke brannte förmlich und das Feuer war neben den flackernden Monitoren noch die einzige verbliebene Beleuchtung. Der Kommandant der Grissom hielt sich krampfhaft im Sessel, während das Deck sich wieder hob und senkte.

„Wir haben nur noch die Bugphaser. Schilde bei 9 % und der Warpkern wird es auch nicht mehr lange machen“, meldete ein Offizier, welcher sich an den Resten der taktischen Konsole festhielt.

„Konnten Sie unsere Meldung an das Hauptquartier absetzen?“ Brüllte Captain Esteban gegen den Lärm an.

„Wir haben es versucht, aber es ist nicht sicher, ob wir das Störsignal dieser Bastarde überwinden konnten.“

Der Kommandant drückte einen Knopf in der Armlehne seines Sessels.

„An alle! Alle Mann von Bord! Ich wiederhole alle Mann von Bord! Versuchen Sie nach Signi Beta zu kommen. Ich werde die Klingonen mitnehmen. Gehen sie alle!“, forderte der Kommandant seine Besatzung auf.

Nur wenige verharrten widerwillig. Der erste Offizier blickte nochmals zu seinem Captain. Es geschah sehr selten, dass ein Captain im Einsatz und nicht durch die Hand des ersten Offiziers starb, um somit sich seine Beförderung zu sichern.

Dann schlossen sich die Schotten des Turbolifts.

Die wenigen Rettungskapseln waren alle bis auf den letzten Platz belegt, als diese die Grissom verließen. Die Klingonen würden sich auch um diese kümmern, wenn das Mutterschiff erst einmal erledigt war.

Dass Selbige wendete, und stürzte sich auf den Kreuzer und deckte ihn mit einem Hagel aus Photonentorpedos und orangefarbenen Energielanzen der verbliebenen Phaser ein. Dann beschleunigte das kleine Schiff auf vollem Impuls und krachte in seinen Gegner. Ein gewaltiger Feuerball hüllte zuerst das halbe Kriegsschiff ein. Dann wurde es Sekunden später von Sekundärexplosionen zerrissen.

Die Rettungskapseln hielten auf den Planeten zu, als in dessen Nähe sich ein Wirbel zu bilden schien, welcher in sämtlichen Blautönen zu schimmern schien. Dann entließ der Wirbel ein riesiges Schiff mit vier Gondeln und einem diamantförmigen Diskussegment, welches einen schlanken Sekundärrumpf hatte.

Nur die Excelsior Klasse konnte in der Größe mithalten. Die Bauweise war zwar fremd, aber irgendwie vertraut, wie der Erste Offizier befand. Nur konnte er keine Bezeichnung oder Embleme auf dem Rumpf ausmachen.

„Transit beendet. Führe Positionsbestimmung durch.“ Die Vulkanierin an der Wissenschaftskonsole gab einige Befehle ein und wartete die Ergebnisse geduldig ab.

„Sind wir an den richtigen temporalen Koordinaten angekommen?“

„Ja Captain. In ca 20 Stunden wird die Armada der Klingonen und Cardassianer bei Wolf 359 einfallen und die Imperiale Sternenflotte vernichtend Schlagen.“

Der Kommandant beugte sich nach vorne.

„Diesesmal nicht. Multivektor Modus aktivieren. Ihr alle wisst, was zu tun ist. Und nun geht.“

Diejenigen, an die diese Worte gerichtet waren erhoben sich und verließen die Brücke. Jede der Sektionen war mit Genesis Torpedos ausgestattet. Der Angriff würde so überraschend stattfinden, dass wahrscheinlich die Allianz erst nach Tagen realisieren wird, was wirklich geschehen war. Nur wird es ihnen nichts mehr nutzen.

„Captain? Die Sensoren Orten Rettungskapseln, die in Richtung des Planeten unterwegs sind. Ihre Signatur ist nicht klingonisch, sondern vom Imperium“, berichtete nun ein Mensch, der den Platz der Vulkanierin an der Wissenschaftskonsole eingenommen hatte.

„Lassen Sie den Planeten erreichen. Kurs auf unser Angriffsziel setzen mit Maximum Warp und die Tarnung aktivieren.“

19 Stunden später……

Das war kein gutes Zeichen! Dachte General Chang, als er mit seinem Flagschiff zur Heimatwelt flog. Dabei verlangte er dem Warpantrieb alles, ab was möglich war. Jegliche Kommunikation zum Hauptquartier war auf einmal verstummt.

Die letzten Meldungen berichteten von einem unbekannten Schiff, dem es gelungen war, hinter Praxis aufzutauchen und ein Projektil abzufeuern. Danach erfolgte keine Meldung mehr. Auch zu den verbliebenen Schiffen im Sonnensystem und den Stationen und Werften war die Verbindung zusammengebrochen. Nur noch Minuten dann würde Changs Flagschiff den Planeten erreichen.

Als der D7 Kreuzer aus dem Warp fiel und in einen hohen Orbit glitt, erblickten die Krieger eine grüne und lebendige Welt. Doch man konnte keine Städte ausmachen. Keine Funksignale, kein Schiffsverkehr. Im Orbit trieben zwei Kreuzer der B´rel Klasse, die man zu Wracks zusammengeschossen hatte. Die Oberfläche der Orbitalstation wies ebenfalls gewaltige Krater auf, die einen Einblick in das Innenleben der Station gewährten.

„General! Der Planet …Ich kann nicht ein einziges klingonisches Lebenszeichen ausmachen, geschweige denn Anzeichen für eine Infrastruktur oder überhaupt Gebäude.“

„Was soll das heißen?“ fauchte Chang seinen Untergebenen an. Dieser versuchte Haltung anzunehmen.

„Mein Lord, es hat den Anschein, als ob es die klingonische Zivilisation niemals gegeben hätte. Wie dies geschehen konnte, ist zurzeit ungewiss.“

Changs verbliebenes Auge bildete sich zu einem Schlitz. Dann nickte er kurz stumm.

„Finden Sie heraus, wie dies geschehen konnte. Ich will wissen, wer das war und wie er es getan hat. Und danach werden wir Rache für das klingonische Reich nehmen! Nehmen Sie Verbindung zu unserer Flotte auf. Und Kontakten Sie unsere Alliierten. Sagen Sie, dass Ihnen ein Angriff eines unbekannten Feiglings bevorsteht.“

„Ja mein Lord!“ bestätigte der Kommunikationsoffizier. Doch nach wenigen Sekunden drehte er sich wieder zu seinem Kommandanten um.

„Mein Lord, die Frequenzen sind blockiert.“

Chang sprang aus seinem Sessel und knirschte mit den Zähnen.

„Steuermann! Bringen fliegen Sie solange aus diesem System heraus, bis wir senden können!“

Der Steuermann bestätigte und der D7 Kreuzer sprang wieder auf Warp.

Doch die Warnung erreichte weder Cardassia noch Bajor.

Fortsetzung folgt.

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TEIL 3

Sternzeit 60558,9

Pfeifend peitschte der Wind über die Ruinen, wo sich auch der Hüter der Ewigkeit befand. Jenes steinerne Portal erwachte nur sporadisch zum Leben, um zu zeigen was sich in anderen Zeiten auf anderen Welten ereignet.

Ein dunkelhäutiger Mann, welcher eine Uniform mit den Insignien des Imperiums trug, stand davor und betrachtete es sich sehr genau. Die Archäologen des Imperiums hatten nicht mal ander Oberfläche gekratzt, aber sie hatten bereits jetzt eine Menge herausgefunden. Die Wissenschaftler waren zu der Erkenntnis gelangt, dass dieses Portal nicht nur die Vergangenheit oder die Zukunft zeigen konnte, sondern auch deren Varianten. Vielleicht auch parallele Universen. Und darum ging es. Um jenes parallel Universum, aus dem die fortschrittliche Technologie stammte die vor über 100 Jahren das Imperium vor dem Untergang gerettet und die Klingonen, Cardassianer und Bajoraner bis auf wenige Tausend ausgerottet hatte.

Commander George Sheridan, Erster Offizier, der ISS Community hatte, den Auftrag bekommen mittels des Wächters zu erfahren, was es noch zu holen gab, oder ob dieses parallel Universum eine Bedrohung darstellte. Sheridan nahm seinen Tricorder und stellte ihn auf Aufzeichnen.

„Hüter der Ewigkeit! Zeige mir das Spiegelbild dieses Universums!“ Sekunden lang rührte sich absolut nichts. Dann leuchtete der Steinbogen auf. Ein Stimme tief und donnernd erfüllte beinahe die ganze Ebene.

„Es gibt viele Möglichkeiten! Für jede ein neues Universum! Seht dass, was man das Spiegeluniversum nennt!“

Nebel machte sich um den Hüter am Boden breit. Sheridan blieb dennoch stehen. In der Mitte des Hüters manifestierten sich Sequenzen von Bildern. Zuerst waren Sie undeutlich und stumm. Doch dann gewannen diese an Substanz. Die Bilder zeigten eine Allianz. Eine sogenannte Föderation der vereinten Planeten. Planeten, Zivilisationen, Schiffe. Vieles kam Sheridan durchaus bekannt vor und doch war es anders. Dort existierten noch die Klingonen, Cardassianer und Bajoraner. Aber diese hatten sich offensichtlich nicht zu einer Allianz zusammengeschlossen. Diese Föderation war mehr als einmal mit den Klingonen und den Cardassianern aneinandergeraten. Die Bilder liefen im Zeitraffer durch. Zeigten Stationen der Geschichte der Föderation. Zumindest schlussfolgerte Sheridan dies.

Der Tricorder zeichnete alles auf. Schließlich endete die Flut an Bilder.

„Gibt es noch mehr?“

„Es gibt mehr als dass ein Leben ausreichen würde es zu erfahren.“ Erwiderte der Hüter. Sheridan dachte kurz über diese Worte nach. Es musste nicht alles sein dass er erfahren wollte.

„Wer bin ich in diesem Universum? Zeige mir diese Bilder Hüter.“

Der Hüter leuchtete noch etwas heller als zuvor auf.

„Seht! Seht in euer Antlitz. Es ist das Gleiche und doch anders.“

Der Hüter zeigte nun ein Schiff dass der ISS Community ähnelte. Es schien nur Schmaler und Kleiner zu sein. Der Rumpf war hell und entsprach schon beinahe dem Schiff dass vor über 100 Jahren aus dem nichts aufgetaucht war und der Allianz im Alleingang ein Ende bereitet hatte.

Dann erblickte er das Innere des Schiffes dass ebenfalls Community hieß. Es dienten viele verschiedene Wesen an Bord. Wesen die entweder im Imperium als Sklaven dienten oder jene die ausgerottet wurden. Sogar ein Klingone tauchte auf. Sheridan verzog leicht angewidert das Gesicht. Dann sah er jemanden der ihm bis aufs Haar glich. Die Uniform wirkte wie eine andere Variante von der Imperiumsflotte.

Er war immerhin einer der Führungsoffiziere. Die Bilder liefen weiter. Zeigten eine junge Frau einen Jugendlichen, ein kleines Mädchen und zwei Babys.

Er hat sogar Kinder und eine betazoidische Konkubine! Ein Leben wie es hätte sein können. Aber welches war schon besser?

Ein wenig später endete die Bilderflut aus dem Leben dieses anderen George Sheridan. Ob er von dem Spiegeluniversum wusste?

„Hüter! Hatte dieses Abbild je Kontakt zu meinem Universum?“

„Ja!“ Sheridan war verblüfft.

„Zeige mir dies.“

Der Hüter spulte nun die nächsten Bilder ab. Sheridan sah wie ein Shuttle mit seinem Abbild von einem kleinen Schiff entführt wurde, dass den heutigen Defaint klasse Schiffen ähnelte. Dieses Schiff erzeugte einen Strudel durch dass es flog. Dann ein anderes Universum. In diesem schien es die Allianz noch zu geben. Eine gewaltige Station war zu sehen. Menschen führten hier ein Jämmerliches da Sein. Hatten aber offenbar einen Widerstand gegründet. Es ging schnell weiter.

Schließlich sah er sein eigenes Ich wie es einem Trill Baupläne für Schiffe und Technologien übergab.

„Unfassbar! Ich war es also der dieses Schiff ermöglicht hat. Welch Ironie.“ sagte Sheridan . Dieser Trill den Sheridan gesehen hatte, kam ihm bekannt vor. Er war auch hier Wissenschaftler wenn er sich nicht täuschte. Schließlich erinnerte er sich an den Namen des Trills.

Emrak Grof.

„Zeige mir wie Emrak Grof es schaffte die Grenze zu überwinden.“ Der Hüter gehorchte und zeigte die Bilder.

Stunden später kehrte Sheridan wieder auf die ISS Community zurück. Diese Community war nicht in allen Details ihrem Pendant aus dem anderen Universum gleich. Sie war stärker bewaffnet, hatte einen kräftigeren Antrieb, aber dafür weniger weiter entwickelte Sensoren. Jedoch verfügte sie auch über eine Tarnvorrichtung. Ein Erbe des Untergegangenen klingonischen Reiches.

Die Veränderungen setzten sich auch im Inneren des Schiffes fort. Die Wände und Schotts waren dunkler. Auf dem Boden statt einem Teppich robuste Gummimatten ausgelegt. Nur auf den Decks mit den Offiziersquartieren waren die Korridore Wohnlicher gestaltet.

Sheridan ging sofort zum nächsten Turbolift um auf die Brücke zu gelangen. Dabei wurde er von seinem Leibwächter begleitet. Die Fahrt dauerte nur wenige Augenblicke, dann teilten sich wieder die Schotten.

„Waren Sie erfolgreich?“ fragte Captain Ron Brody. Der weishaarige Kommandant wirkte wie eine Manifestation eines alten unheimlichen Seebären. Sheridan lächelte kurz bevor er Haltung annahm.

„In der Tat. Ich habe alles aufgezeichnet. Wir können die Pläne des Imperators umsetzen. „

„Dieses Artefakt muss wirklich faszinierend sein.“

„Ja, Sir. Es sollte noch Intensiver untersucht werden.“

„Ich werde Ihre Empfehlung weiterleiten Commander. Überspielen Sie die Aufzeichnungen in den Schiffscomputer.“

„Aye, Sir.“ Sheridan entfernte den Speicherchip aus dem Tricorder und steckte ihn in den Leseschlitz der Wissenschatfskonsole. Dann überspielte er die Daten.

Der erste Schritt war getan. Jetzt würde man zur nächsten Phase übergehen. Und es gab noch viel zu tun. Der nächste Schritt war es Emrak Grof zu finden und von ihm zu erfahren ob er wie sein anderes Selbst an dieser Technologie gearbeitet hat, welche den Wechsel zwischen den Universen gestattet. Wenn man nach dem ging, was der Hüter gezeigt hatte, so dürfte es sehr wahrscheinlich sein dass Grof auch hier denselben Geistesblitz gehabt haben dürfte.

Fortsetzug folgt

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UND NICHTS ALS DIE WAHRHEIT

Erde, Paris, Büro des Präsidenten der Föderation

„Mr President? Der Nerianische Botschafter möchte Sie sprechen.“ Geduldig wartete der Steward, bis der Präsident seinen Blick auf ihn richtete.

„Bitten Sie ihn herein.“

Wenige Augenblicke später betrat der Botschafter das Büro des Präsidenten. Hinter ihm schlossen sich die hölzernen Doppeltüren. Der Präsident erhob sich und machte eine einladende Geste zur Sitzgruppe, die neben dem Schreibtisch stand.

„Wie geht es Ihnen Doriii?“

„Es geht mir gut. Danke der Nachfrage Mr President.“

Beide Männer nahmen auf der Sitzgruppe Platz. Auf dem Tisch stand eine Kanne mit vulkanischen Kräutertee und eine Karaffe mit kühlem Mineralwasser. Der Präsident goss sich und seinem Gast eine Tasse Tee ein.

„Um was geht es?“

„Um die Romulaner.“ Der Präsident hielt kurz inne.

„Soweit ich weis haben die Romulaner Ihre Präsenz an der Grenze verstärkt.“

„Das bestätigt auch meine Regierung. Jedoch ist dies nicht der einzige Grund meines Besuches. Vor einigen Stunden, erhielt ich besuch von Botschafter Kardek. Er hat mir einen interessanten Vorschlag gemacht, was die Vertiefung einer weiteren Zusammenarbeit zwischen der Föderation und Romulus angeht.

Er schlug vor, dass die Föderation und das Reich eine gemeinsame Militärbasis im nerianischen Sektor aufzubauen.“

„Interessant. Und damit kommt Kardek zuerst zu Ihnen Doriii?“

„Ich habe mich auch gewundert. Er hatte dies damit begründet, dass er zuerst uns informieren wollte. Meine Regierung traut den Romulanern in der Hinsicht so gut wie gar nicht. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass wenn Romulaner sich pazifistisch geben, das dass nur ein Zeichen dafür ist, dass sie was größeres Planen und noch Zeit brauchen bevor sie Aktiv werden.“

„Bis jetzt haben sich die Romulaner noch nicht mit dieser Bitte an uns gewandt, weder offiziell noch inoffiziell.“

„Vermutlich wird dies noch geschehen Mr President. Die Frage ist, wie wir auf diese Anfrage reagieren sollen?“

„Einerseits gab es beim Vorfall auf Neria eine beispielslose Zusammenarbeit und auf der anderen hatte der Tal Shiar versucht, die Community in seinen Besitz zu bekommen. Die Romulaner waren schon immer schwierig, wenn es darum ging, Ihre Absichten einzuschätzen.“

„Was im wesentlichen da dran liegt dass viele Leute dort Ihr eigenes Süppchen kochen, um ein Sprichwort der Menschen zu verwenden. Vor allem der Tal Shiar hat sich zu einer Art Schattenregierung entwickelt. Der Prätor meint nur er hat Macht über den Geheimdienst. Dabei hat niemand die Kontrolle über den Tal Shiar.“

Der Präsident nippte an seinem Tee und dachte über die Worte des Botschafters kurz nach.

„Am Besten warten wir ab, ob die Romulaner dieses Ansinnen offiziell machen wollen. Wir überlassen es Ihnen, den ersten Schritt zu machen. Danach können wir immer noch beraten, was zu tun ist. Fürs Erste werden wir unsere Präsenz in Ihrem Sektor einwenig verstärken. Nicht provozierend, aber soweit, dass die Romulaner wissen, dass wir wachsam sind.“

„Ich danke Ihnen Mr President.“

„Keine Ursache Doriii. Wie ist die Lage auf Neria selbst?“

„Der Wiederaufbau schreitet voran. Die Bevölkerung verehrt die Offiziere, die in letzter Sekunde unser Ende abgewendet haben. Nur verbreitet die Nachricht, dass man diese vor ein Militärgericht gestellt hat Unruhe. Die meisten sind empört.“

„Das kann ich verstehen. Aber leider haben diese Offiziere Vorschriften und Gesetze übertreten. Und nun müssen sie sich dafür verantworten.“

„Das ist richtig. Ich hoffe nur das Gericht weis um dass, was diese Menschen verhindert, was sie bewahrt und gerettet haben.“

„Dessen bin ich mir sicher. Es ist nicht das erste Mal, dass abtrünnige Offiziere die Lage gerettet haben. Fast auf den Tag genau vor 100 Jahren, haben Admiral James Kirk und seine Crew die Erde gerettet.“

„Diese Situation ist der von damals in vielem ähnlich Mr President.“

„Das ist sie in der Tat.“

„Ich und meine Regierung hegen die Hoffnung, dass diesen tapferen Frauen und Männern, ebenfalls diese Gnade zuteil wird.“

„Es wird sich zeigen.“

„Ich danke Ihnen für Ihre Zeit Mr President.“

„Ich habe zu Danken Botschafter.“

An einem geheimen Ort………….

Über einen Monitor überwachten Sicherheits und Geheimdienstoffiziere der Sternenflotte die Gefangenen, die man vor einigen Tagen hier hergebracht hatte. Einem Ort, der seit über 170 Jahren geheim gehalten wurde.

Ein Ort der eigentlich in der Föderation nicht möglich sein sollte und es doch ist, schlimmer noch er war Notwendig. Und die Bestätigung der Notwendigkeit konnte man auf einem Holoschirm sich betrachten. Clark Collier einer der größten Medien Mogule und Berühmtheiten der Föderation harrte in einer Zelle. Jener Mann, der sich auf die Fahnen geschrieben hatte, der Föderation nur die Wahrheit zu berichten, hatte versucht, der Einschaltquoten willen einen Krieg vom Zaun zu brechen. Nahm sogar billigend in Kauf, dass dabei eine ganze Zivilisation vernichtet worden wäre. Er wollte ein Schiff der Sternenflotte und seine Crew Zerstören, ebenfalls die Passagiere und Besatzung eines Passagierliners. Und doch war Collier nur eine Figur in dem ganzen Drama, das sich vor einigen Tagen abgespielt hatte.

Armol Darg war immer noch auf freien Fuß. Jene Person, die aus Rache die Nerianer auslöschen wollte. Lieutenant Commander Emilio Garibaldi sowie Commander Mia Townsend befanden sich mit in der Zelle. Seit Stunden wurde bereits Collier mit wenigen Unterbrechungen verhört.

Neben den Aufzeichnungen sondierten drei Betazoiden Collier, um somit zu bestätigen, ob seine Aussagen der Wahrheit entsprachen oder ob er nur lügen würde.

„Noch mal von vorne. Woher hatten Sie den romulanischen Warpantrieb, die Waffen und die Crew her? So was fällt einem nicht einfach in den Schoß.“ Garibaldi ging wie ein Tiger umher. Dann wandte er sich Collier zu der schweigend an einem Tisch saß und auf die Tischplatte starrte. Mit einem Rumms krachte Garibaldis Handfläche auf den Tisch, welcher ein knirschendes Geräusch von sich gab.

"An Ihrer Stelle würde ich reden. Denn ich verspreche Ihnen nicht mal der Liebe Gott oder die Borg könnten Sie vor dem retten was Ihnen blüht wenn Sie weiterhin Schweigen.“ Ruckartig zog sich Garibaldi wieder zurück.

„Was würde es mir nutzen?“

„Ihnen nutzen Mr Collier? Sie haben Nerven. Sie haben soviel auf dem Kerbholz, dass das Orion Syndikat gegen Sie wie eine Pfadfindertruppe wirkt. Und Sie fragen sich was es Ihnen nutz wenn Sie Auspacken?“

„Mir ist meine Lage durchaus bewusst Mr Garibaldi.“

„Wirklich? Den Eindruck habe ich nicht. Wir werden es erfahren . Wir werden es erfahren wie und wo Sie an die Technologie gekommen sind, wer dieses Schiff für Sie entworfen und Gebaut hat. Und was wir bisher herausgefunden haben, lässt nur erahnen, dass man nicht mal die Hälfte davon auf dem Schwarzmarkt bekommen kann, selbst wenn man verdammt viel Geld dafür ausgeben würde.“

„Was wollen Sie mir unterstellen?“

„Unterstellen? Schön….ich unterstelle Ihnen, dass Sie sich mit den Romulanern zusammengetan haben. Denn die Ausrüstung ist Modern und auf dem denkbar aktuellsten Stand. Und so was lassen die Romulaner nicht aus den Augen. Niemand kommt ungeschoren davon der sich bei denen einfach so bedient, es sei denn, Sie geben es demjenigen Selbst weiter.“

„Eine interessante Theorie Commander.“

„In der Tat. Und nun will ich Namen.“

Mia Townsend hielt sich schweigend im Hintergrund. Als Collier erneut mit Schweigen auf die Frage des Italieners reagierte, trat sie etwas näher an den Tisch. Ihr Gesicht war wie eine Maske, aber Ihre Augen funkelten Collier bösartig an.

„Uns interessieren auch die Namen derer, welche auf der Seite der Sternenflotte mit Ihre Finger im Spiel hatten.“

„Das wird ja immer besser. Wirklich ich sollte Sie beide als Autoren angagieren.“ Collier ließ sein Schmunzeln wieder sein, als er bemerkte, dass Townsend ihn weiterhin fixierte.

„Sie selbst wissen, dass nicht wenige aus dem Kommandostab der Sternenflotte involviert sind. Einige sind sogar Armol Darg ergeben. Alleine diese werden dafür Sorgen, dass Sie keinen Erfolg haben werden.“

„Wirklich?“, sagte Garibaldi und zog seine Stirn in Falten. "Das ist hochinteressant Mr Collier.“

Im Kontrollraum sahen sich die drei Betazoiden Stumm an und nickten leicht. Dann berührte einer eine Taste. Garibaldi erhielt ein Signal dass bestätigte, das Collier die Wahrheit sagte, zumindest hielt es Collier für die Wahrheit.

Wenige Augenblicke später trafen Garibaldi und Townsend ebenfalls im Kontrollraum ein. Kaum hatten sich die Schotten geschlossen wandte sich der Sicherheitschef an die Agentin.

„Das wird immer besser. Wenn da wirklich jemand aus der Chefetage mit drin hängt, dann können wir uns das hier sparen, da die Sternenflotte das nie eingestehen wird. Nicht zu diesem Zeitpunkt.“

„Beruhigen Sie sich wieder Garibaldi.“

„Ich Denke nicht daran. Wir haben hier was, dass sogar die Cartright Verschwörung seiner Zeit wie einen Kegelklub aussehen lässt.“

„Sind Sie immer so optimistisch?“

„Ich bemühe mich nach Kräften.“

„Sehr lobenswert. Aber Scherz beiseite. Sie haben recht. Die Sternenflotte und die Romulaner werden darüber ihren Mund halten. Beide Seiten würden Ihr Gesicht verlieren und dann könnte sich Neria zwischen den Fronten wiederfinden, als Schlachtfeld.“

„So? Wer ist hier der Schwarzseher?“

„Jedenfalls scheint Collier anzufangen mit seinem Wissen zu prahlen.“

„Ich fürchte nur, dass er bestenfalls nur die halbe Wahrheit kennt, Commander. Denken Sie daran, er hat dass getan um die Einschaltquoten in die Höhe zu treiben.“

„Das ist mir nicht entgangen. Immerhin haben wir noch das Schiff. Und das wird uns auch einiges verraten können.“

„Ich Glaube aber leider nicht daran, dass in dem Schiffscomputer eine Liste mit allen Beteiligten und deren Adressen vorhanden sein würde.“

„Es ist schon Seltsameres zutage gefördert worden.“

Fortsetzung folgt.........

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TEIL 4




Wieder sorgte der Monsun dafür, dass der Boden um die Behausung im Dschungel beinahe davon zu fliesen schien. Der Regen hörte einfach nicht auf, was er auch für die nächsten 5 Wochen nicht tun würde. Danach folgte eine in Anführungsstriche trockene Zeit, wo dafür die Luftfeuchtigkeit die Bewohner hier in den Wahnsinn trieb. Immerhin hatte man also eine Wahl woran als erstes der Verstand Kapitulieren würde?
Jedenfalls war dies eine Welt, die nur von Menschen aufgesucht wurde, wenn sich diese vom Rest der Galaxie abschotten wollten. Dies galt auch für den Trill Emrak Grof, welcher einfach nichts mehr mit dem Imperium oder jemand anderen was zu tun haben wollte und sich sein Exil hier gewählt hatte. Unter großen mühen und Geheimhaltung hatte er es geschafft ein Haus zu errichten dass immerhin insgesamt 250 Quadratmeter Wohnfläche auf zwei Etagen bot. Ein kleiner Fusionsreaktor sorgte für genug Storm um Licht, Wärme, eine Wasseraufbereitungs und Kläranlage sowie einen Computer der das Haus steuerte, einen Replikator und einen Subraumemitter zu versorgen.
Dieser Komfort reichte dem Wissenschaftler über alle Maße, während er sich in seinem Labor mit seinen Arbeiten beschäftigte. Das Geräusch des Regens der gegen die Glasfassade prasselte nahm Grof schon nicht mehr bewusst wahr, es gehörte einfach zur Umgebung dazu.
Doch dann erklang ein Geräusch, das ziemlich selten hier zu hören war. Das Klopfen an der Eingangstür.
„Das darf doch nicht Wahrsein“, grummelte der alte Mann und unterbrach seine Arbeit am Deskviewer. Er öffnete eine Schublade und holte einen Handphaser heraus. Die Waffe war auf maximale Betäubung eingestellt, nur für den Fall falls er sich bei einem Besuch irrte und aus versehen die Waffe abfeuerte.
Das Klopfen wurde immer intensiver. Noch Kräftiger und es würde gleich ein Loch in der Türe sein. Zum Glück kann Ich mir eine neue replizieren.
Vorsichtig gab der Trill den Türöffnungscode in das Tastenfeld ein und die Schotten glitten fast Lautlos auseinander.


Ein dunkelhäutiger Hünenhafter Mann stand vor dem Wissenschaftler und blickte diesen leicht finster an. Grof konnte zunächst nicht deuten ob er so wegen dem regen dreinschaute oder weil er in diesem Sauwetter Warten musste.
„Es ist nicht üblich dass sich hierher jemand verirrt. Besonders zu dieser Jahreszeit.“
„Sind Sie Professor Emrak Grof?“
„Der bin Ich. Und Sie?“
„ George Sheridan Professor. Ich habe Sie gesucht.“
„So? Haben Sie? Weswegen wenn Ich fragen darf?“
„Ich interessiere mich für Wurmlöcher.“
„Interessant.“ Grof wollte gerade seine rechte Hand mit dem Phaser auf den Besucher richten, als dieser urplötzlich einen Schritt nach vorne machte und das Handgelenk mit der Kraft eines Schraubstockes packte. Der Phaser ging zu Boden und Grof sah erschrocken auf.
„Professor machen Sie keine Dummheiten. Ich versichere Ihnen Sie würden nicht lange genug leben um es zu bereuen.“
„Wer sind Sie wirklich? Imperialflotte?“
„Sie haben eine bemerkenswert schnelle Auffassungsgabe.“
Sheridan drängte Grof ins Innere des Hauses und hielt den Akademiker mit dem Griff auf Distanz.
„Der Imperator wird sich für Ihre Mitarbeit erkenntlich zeigen. Er wird Sie am leben lassen Grof. Ich schlage vor Sie packen. Etwas zum Anziehen und alle Dateien zu Ihren Forschungsarbeiten um ein Künstliches Wurmloch erzeugen zu können.“
Um den Worten Nachdruck zu verleihen verstärkte Sheridan den Griff so, dass Grof meinte, der Knochen würde gleich brechen. Aber er versuchte keinen Schmerz zu zeigen, was ihm mit mäßigem Erfolg gelang.
„Na schön Sie Mistkerl. Ich werde mitkommen.“
„Weise Entscheidung Professor. Sie haben eine halbe Stunde. Dann brechen wir auf.“



Wenige später fand sich der Trill auf der ISS Community wieder. Der Besprechungsraum hinter der Brücke war nur Minimal beleuchtet. Die Sessel waren mit schwarzen Leder Überzogen, welches immer noch frisch duftete. Captain Brody saß am Kopfende und blickte zu den Sternen hinaus.
„Captain? Darf Ich Vorstellen? Professor Emrak Grof.“ Stellte der erste Offizier den Wissenschaftler vor nachdem die Beiden den Raum betreten hatten.
„Danke Commander. Lassen Sie Kurs auf unsere Forschungsbasis auf Angel One setzen.“
„Aye Captain.“ Sheridan warf dem Wissenschaftler einen düsteren Blick zu bevor er den Raum verließ.
Grof sagte weiterhin kein Wort. Auch nicht als sich Brody zu Ihm drehte und ihn mit seinen Augen auseinander zu nehmen schien.
„Willkommen an Bord Professor. Schön dass Sie sich uns anschließen konnten.“
Grof kamen diese Worte wie der pure Hohn vor. Aber Im Gegensatz zum ersten Offizier versuchte Captain Brody zumindest vorerst die sanfte Tour zu fahren.
„Hatte Ich denn eine Wahl?“
„Man hat immer eine Wahl, Sie haben nur die Klügere getroffen Professor. Bitte nehmen Sie Platz. Wir haben einiges zu besprechen.“
Brody bot einen Platz neben sich an. Grof zögerte kurz, bevor er sich rechts von Brody an den Tisch setzte.
„Ich nehme an Sie fragen sich, warum wir Ihre Expertise benötigen?“
„Der Commander hat eine kleine Andeutung gemacht.“
„Sehr gut. Der Imperator ist daran Interessiert künstliche Wurmlöcher erschaffen zu können.“
„Das ist kein einfaches Verfahren Captain.“
„Was mir durchaus bewusst ist Professor. Ich habe Ihre Arbeiten gelesen. Eine Interessante Lektüre. Jedoch geht es uns nicht hat darum nur große Distanzen zu überwinden, sondern einen Transfer durch Dimensionen durchzuführen.“
„Ich kann Ihnen nicht ganz folgen“, antwortete Grof mit Unbehagen.
„Verzeihen Sie. Es geht darum dass wir mit einem Wurmloch in das Spiegeluniversum übertreten können. Und liegen berichte vor, dass diese möglich ist. Und zwar auf der Basis Ihrer Theorie.“
„Und Sie meinen, dass Ich dies Bewerkstelligen könnte?“
„Können Sie es Professor? Ist es Möglich?“, Brodys Ton nahm in der Frage einen bedrohlichen Unterton an, wahrte aber die Miene eines Diplomaten.
„Theoretisch ist es möglich. Aber Ich habe dies nie Explizit in Betracht gezogen. Die eigentliche Idee war es ja Abkürzungen zu erschaffen.“
„Ich Verstehe. Sie stehen in dem Ruf der Beste in Ihrem Fachgebiet zu sein Professor. Ihnen stehen alle Wissenschaftliche Einrichtungen und Personal meines Schiffes zur Verfügung. Tun Sie Ihr bestes Professor. Haben Sie noch weitere Fragen die wir hier klären können?“
„Nein, vorerst nicht.“
„Gut, dann schlage Ich vor dass Sie sich erst einmal ausruhen Professor. Es werden noch sehr Anstrengende Tage auf Sie zukommen. Ich habe für Sie bereits ein Quartier vorbereiten lassen.“
Mit diesen Worten drückte Brody auf eine Taste der im Tisch eingelassenen Tastatur. Kurz darauf erschien eine Wache.
„Bringen Sie Professor Grof in sein Quartier.“
Die Wache bestätigte den Befehl. Grof erhob sich blickte Brody noch mal kurz an und folgte der Wache aus dem Raum.


Grofs Gedanken begannen zu raßen als er durch die Korridore des Imperialen Kreuzers ging. Der Imperator war nur dann der Wissenschaft zugetan, wenn diese einen Taktischen Vorteil zu Versprechen schien. Immer wieder kamen ihm Gerüchte und Legenden in den Sinn die von einem Spiegeluniversum berichteten und ein Captain der Imperialflotte hatte die Existenz des Spiegeluniversums so selbstverständlich zugegeben, wie wenn es darum ginge zu verkünden, dass es Morgen den ganzen Tag regnen würde.
Dies ließ Grof zu einigen unschönen Schlussfolgerungen kommen. Wenn auch nur die Hälfte davon stimmte, was man sich vom Spiegeluniversum berichtete, so waren es gute Menschen, die man Warnen musste. Doch er wusste nicht wie er es anstellen sollte. Also beschloss Grof zunächst so zu tun als würde er Kooperieren. Alles Weitere würde sich schon zeigen.


Derweil betrat der erste Offizier den Besprechungsraum. Sheridan hatte inzwischen wieder seine Uniform angelegt und blieb am anderen Kopfende des Konferenztisches stehen.
„Was halten Sie von Grof Commander?“
Ein komischer Kauz Captain. Ein Wissenschaftler. Aber laut dem Wächter, ist er der Schlüssel um den Brückenkopf zu bauen.“
„Der Ansicht bin Ich auch Commander. Aber er wird auf Zeit spielen.“
„Ja das weis ich. Aber er ist auch nicht Dumm.“
Sheridan nahm auf dem Sessel am Kopfende Platz.
„Captain, wir müssen Anfangen unsere Mannschaft für die Mission zusammenzustellen. Als Ich den Wächter befragt habe, konnte ich alles sehen was diese andere Community betrifft. Und diese Crew ist ein Wahrhaftig bunter Haufen.“
„Und Sie sind die einzige Konstante Commander.“
„Richtig in beiden Realitäten gehöre Ich zu den Führungsoffizieren. In diesem Fall bin ich dort der Chefingenieur.“
„Das ist gut. Könnte sehr nützlich sein.“
„Ich habe bereits dem Computer Personenbeschreibungen eingegeben. Leider werden nicht alle Gegenstücke wie Ich in der Imperialen Flotte dienen.“
„Ich Denke, dass wir auch für dieses Problem eine Lösung finden werden Commander.“
„Aye, Sir. Wenn Sie mich entschuldigen würden? Ich habe noch einiges zu tun um die weiteren Vorbereitungen zu beenden.“
„Natürlich.“


Fortsetzung folgt.........
Bearbeitet von George Sheridan
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