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...sie erwähnen unsere Kompetenz zu Recht!

Rev Torr

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    Torr
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    Tellarite, wissenschaftlicher Offizier bei der Sternenflotte. Foren-RPG-Figur von onkel istvan
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Leistungen von Rev Torr

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Reputation in der Community

  1. Rev und sein wissenschaftlicher Stab hatten nicht erwartet, von den leitenden Wissenschaftlern der Sternenbasis derart ins Verhör genommen zu werden und waren dementsprechend schlecht vorbereitet gewesen. So hatten sie schier endlose Tage damit verbracht, die bereits geschriebenen Berichte zu ergänzen, Nachfragen dazu zu beantworten und jede nachfrage führte zu mindestens drei weiteren Nachfragen. Oft genug drehten sich diese jedoch im Kreis, denn so sehr sich Rev und seine Leute auch bemühten, die Art von handfesten, wissenschaftlichen Beweisen für das, was sie erlebt hatten, konnten sie schlicht und ergreifend nicht liefern. Da die wissenschaftlichen Leiter jedoch nicht müde wurden, immer neue Befragungstermine anzusetzen um die Crew weiter auszufragen, litt die Stimmung in der wissenschaftlichen Abteilung der Community erheblich. Als Rev den Laborleiter der Versuchsabteilung, Lieutenenant Ripper, mit hochrotem Kopf und schnellem Schritt den beinahe endlosen Flur der Sternenbasis entlang auf den Lift zustürmen sah, ahnte er bereits, wie es diesmal gelaufen war. Als Ripper Rev sah, fasste er sich jedoch schnell wieder. "Haben Sie auch einen Termin bei Professor Ch-mork, Sir?" fragte der Engländer, als sie sich begegneten. Nur die Art und Weise, wie er seinen Datenblock umklammert hielt, verriet noch seine Verärgerung. Der Tellarite nickte. "Dann weise ich Sie jetzt besser darauf hin, daß die Laune des werten Herrn Professors geringfügig gelitten hat." "Was ist denn passiert?" Der Laborleiter seufzte und legte sich die Worte zurecht, so daß er eine besonnene, gefasste Antwort geben konnte. Lediglich den Sarkasmus konnte und wollte er nicht unterdrücken. "Der Herr Professor hat seine ganz eigenen Schlussfolgerungen geszogen, Sir. Er scheint von uns eine Art Bauplan des Elysiums zu erwarten und fragt ein ums andere Mal nach den Schlussfolgerungen, die wir aus dem Gelpack-Experiment gezogen haben." "Aber das haben wir mit ihm doch nun schon sicher zum fünften Mal diskutiert." "Richtig, Sir. Ich habe ihm nun gesagt, daß das Elysium meinen neusten Erkenntnissen zufolge eine durch Raum und Zeit fliegende Telefonzelle sein muß und daß Sinn und Zweck des Gelpackexperimentes war, ihr Abwärmeverhalten für die Beheizung geschlossener Räume zu erforschen. Er droht mir nun zwar mit einem Verweis, aber ehrlich gesagt ist mir das lieber als ein weiteres Erscheinen vor dem Inquisitionstribunal des Professors. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen bei Ihrem Termin, Sir." Mit diesen Worten ließ der Laborleiter seinen Vorgesetzten stehen und ging entspannt und federnden Schrittes weiter in Richtung Lift. Revs Schultern sackten herunter und er richtete seinen bangen Blick auf die große Tür am Ende des Korridors. Das konnte ja heiter werden...
  2. "Ähm...Sir?" Es dauerte einen Moment, bis Rev sich gedanklich von seinem Bericht gelöst und auf die wissenschaftliche Assistentin Nina Hansen konzentriert hatte, die am Eingang seines Büros stand. "Was ist denn, Crewman?" brummte er, und klang dabei eine Spur mürrischer als beabsichtigt. "Ich... äh.. Entschuldigen Sie die Störung, Sir. Gerade ein Fähnrich aus dem Maschinenraum da." "Aha, und was wollte der Fähnrich aus dem Maschinenraum?" "Er... hat ich beschwert. Über unseren Energieverbrauch." Da Rev sich noch immer keinen Reim darauf machen konnte, was das zu bedeuten hatte und Crewman Hansen keine weiteren Erklärungen abgab, blieb ihm keine Wahl als nochmals nachzuhaken. "Wieso das denn?" "Er sagte, daß sie ihre Wartungen verschieben mußten, weil sie für uns zusätzliche Energie bereitstellen müssen." "Hm." Rev runzelte die Stirn, lehnte sich in seinem Sessel zurück und starrte nachdenklich an die Decke. "Ich wüsste nicht, wo wir zusätzliche Energie verbrauchen. Fast alle haben Landurlaub, sogar T'Vok." Statt sich weiter das Hirn zu zermartern, entschied er sich für eine andere Vorgehensweise. "Computer, über welchen Anschluss der wissenschaftlichen Abteilung wird derzeit am meisten Energie bezogen?" "Der höchste Energieverbrauch findet an Anschluss SLPS-73625 statt." antwortete die Computerstimme. Da weder Hansen noch Rev die genaue Bezeichnung jedes Anschlusses auswendig kannten, stellte der Tellareite eine weitere Anfrage. "Computer, zeige mir die Position dieses Anschlusses auf einem Plan der wissenschaftlichen Abteilung." Er winkte Hansen zu sich, damit sie mit ihm auf den Monitor schauen konnte. "Das ist die simulierte Schiffsumgebung, die hatte ich ganz vergessen." rief er überrascht. "Kommen Sie mit, wir schalten das Experiment ab." "Ich sollte aber noch Probenbehälter reinigen." protestierte Nina Hansen. "Das kann warten." entschied Rev. Jetzt verstand er, warum T'Vok der Assistentin bei jeder Bewertung schlechte Priorisierung und Ineffizienz vorwarf. Er entschied, ihr seine Gedanken zum besseren Verständnis näher zu erläutern, während sie sich auf den Weg zum betreffenden Labor machten. "Sehen Sie, wenn die im Maschinenraum ihren Wartungsplan verschieben müssen, weil wir zu viel Bereitschaftsenergie benötigen, die ich nicht vorher angemldet habe, dann schreiben die das in ihren Bericht. Der Bericht geht dann zum Chefingenieur und von dort zum Captain. Einer von beiden wird dann bei mir nachfragen, wozu wir denn die zusätzliche Energie benötigt haben. Wenn die erfahren, daß dies auf Grund eines vergessenen Experiments geschehen ist, wird man uns wieder alles möglich vorwerfen." "Ich verstehe, Sir." antwortete Nina, die sich sichtlich bemühen mußte, um mit ihrem Vorgesetzten Schritt zu halten. Sie ereichten das Labor, wo sich noch immer dutzende, kreuz und quer verkabelte Gelpacks und Geräte stapelten. "Suchen Sie den primären EPS-Anschluss, ich fahre inzwischen die Geräte herunter." sagte Rev und begann, Aus-Schalter zu betätigen und ODN-Kabel abzuziehen, während die Assistentin in einem Knäuel von EPS-Leitungen und Verteilern den betreffenden Anschluß suchte. Als der Tellarite das Überwachungs-Terminal erreichte, hatte sie ihn gefunden. Er machte einige Eingaben, stoppte die Datenaufzeichnung und nickte dann der Assistentin zu. "Sie können jetzt abschalten." Hansen betätigte den Hauptschalter und der Monitor zuckte ein letztes Mal, dann blieb er schwarz. "In Ordnung, Sir. Kann ich jetzt mit den Probenbehältern weiter machen?" Sie bemerkte, daß Rev noch immer den Bildschirm anstarrte. "Sir, stimmt etwas nicht?" "In dem Moment, als Sie abgeschaltet haben, war für einen kurzen Moment etwas auf dem Bildschirm zu sehen." antwortete er abwesend. "Hm, vielleicht Restladung aus dem System?" spekulierte Nina. "Möglich." antwortete Rev, der sich inzwischen halbwegs gefasst hatte und sich auf den Weg zur Tür machte. "Aber ich meine, dort für einen kurzen Augenblick "Mission erfolgreich" gelesen zu haben. Und das wäre schon mehr als ungewöhnlich. Machen Sie Feierabend für heute, Crewman." Den halbherzigen Protest der zierlichen Assistentin, daß sie ihre Schicht doch eigentlich gerade erst angetreten hatte, nahm der Wissenschaftsoffizier schon nicht mehr wahr.
  3. "Wir haben uns den Ausläufern des Nebels bis auf eine Million Kilometer genähert und sind unter Warp gegangen." meldete Nina Hansen fast schon euphorisch, als sie kurz ihren Kopf in Revs Büro streckte. Der Tellarite nickte und erhob sich aus seinem Sessel. Es tat ihm gut, daß die Achterbahnfahrt durch die Subraumkanäle, von der er theoretisch gar nichts hätte spüren sollen, endlich vorüber war. Aber war das nicht auch so ein Effekt, der dem ähnelte, was Doktor Assjima in ihrem Bericht beschrieben hatte? Nein, wahrscheinlich nicht. Oder doch? Er schüttelte den Gedanken ab, verließ sein Büro und trat an die Haupt-Sensorkontrolle, wo T'Vok bereits Messungen vornahm. da das Schiff jetzt mit Impulsgeschwindigkeit flog, war die Sensorauflösung jetzt deutlich besser. "Ist das der Transporter-Teilchenfluss?" fragte er und deutete auf einen Wirbel, der aus dem restlichen Gasgemisch durch seine auffälligen Fließmuster hervorstach. "Ja, Sir." antwortete die Vulkanierin. "Allerdings orte ich starke Auflösungserscheinungen an den Rändern. Welche Kraft auch immer diese Struktur erzeugt hat, sie wird mit ständig schwächer und sorgt für ihre allmähliche Auflösung." Rev nickte nachdenklich. "Sie wird nicht mehr gebraucht. Wir sind ja jetzt da." brummte er in seinen Bart. T'Voks feines Gehör erfasste die Worte dennoch und sie zog überrascht eine Augenbraue hoch. "Darf ich aus Ihrer Formulierung entnehmen, daß Sie Doktor Assjimas Bericht gelesen und verstanden haben?" "Gelesen? Ja! Verstanden? Nein!" Der Tellarite seufzte erneut. "Wir wollten einen Weg finden, wie die Erscheinungen an Bord kommen und deshalb ist der Transporter im Nebel entstanden? Als Manifestation unserer Phantasie? Und wenn wir nun zur Überzeugung gelangt wären, daß die Gottheiten aus der Schalldusche steigen, was wäre dann passiert?" Er schüttelte den Kopf. "Trotz allem, ich habe keine bessere Erklärung. Hier sind Kräfte am Werk, die wir wissenschaftlich nicht verstehen. Von Beginn an war diese Mission mehr als mysteriös. Jetzt sind wir hier her gekommen und ich denke, wir finden hier eine Lösung. Und sei es auch nur, weil wir glauben, hier eine Lösung zu finden." "Ich könnte darauf hinweisen, daß die Logik Ihrer Worte zweifelhaft ist." antwortete die Vulkanierin. "Trotzdem kann ich Ihnen auf Grund der bislang gemachten Erfahrungen nicht widersprechen. Ihre These könnte zutreffen." "Das Wort "könnte" scheint auf diesem Flug inflationäre Verwendung zu finden." antwortete der Tellarite, dem gerade ein anderer Gedanke gekommen war. Wie wäre die Mission wohl auf einem Schiff mit rein vulkanischer Besatzung verlaufen?
  4. Da eine Lösung zu basteln war nicht ganz leicht und noch ist sie auch nicht vollständig. Aber ich hoffe, alle können damit leben und wir können weiter machen.
  5. "Es wäre wohl nicht Dimede, wenn ein vermeintlich gelöstes Rätsel nicht zu einem weiteren führen würde." seufzte Rev und erhob sich von seinem Stuhl. Seit Stunden hatten er und sein Stab die neusten Daten analysiert und waren zu dem ergebnis gekommen, daß diesmal der gleiche Mechanismus verwendet worden war, wie bei dem mysteriösen Padd, jedoch nicht der gleiche wie bei Zsa Zsa Gabors Auftauchen. Was die allgemeine Verwirrung noch verstärkte, war der Umstand, daß diesmal jemand in der Gestalt von Lieutenant Contello erschienen war, was nun wirklich niemand erwartet hatte. Captain Tanrim am aller wenigsten. "Einen rein telepathischen Kontakt können wir in diesem Fall klar ausschließen." antwortete T'Vok. "Die Sensoraufzeichnungen beweisen, daß definitiv eine männliche, humanoide Person mit den physischen Parametern von Lieutenant Contello an Bord war. Die Quelle wurde von Commander Sheridan an einer bestimmten Position des Nebels ausgemacht." "Dann haben wir jetzt zwar einen Anhaltspunkt, aber noch keine Idee, wie es technisch gesehen funktioniert haben könnte." brummte Lieutenant Ripper, dessen Gesicht maximale Unzufriedenheit ausdrückte. "Vielleicht doch, Sir. Ich bin jedenfalls auf etwas Interessantes gestoßen." meldete Crewman Patrick, die den Auftrag bekommen hatte, die von Sheridan spezifizierte Region des Nebels zu untersuchen. "Der Teilchenfluß in diesem Bereich ist höchst ungewöhnlich. Ich habe einen Computervergleich mit anderen, ähnlichen Phänomenen machen lassen, um herauszufinden, ob solch ein Muster irgendwo anders vorkommt. Dabei hatte ich primär an andere Nebel gedacht. Das ist das Ergebnis." Sie hielt ein Padd in die höhe, so daß alle sehen konnten, was dort angezeigt wurde. "81 prozentige Übereinstimmung mit dem Teilchenstrom eines aktiven Transporter-Musterpuffers." Rev und Ripper sahen sich verdutzt an und T'Vok hob gleich beide Augenbrauen. Damit hatte wirklich niemand gerechnet. Die Vulkanierin überwand ihre Verblüffung als erste. "Wenn man bedenkt, welche Energiemenge für einen Dimensionstransport über so weite Distanzen auf ein mit hoher Geschwindigkeit fliegendes Schiff nötig ist, dann ist dieses Ergebnis durchaus plausibel. Wir haben es hier mit einer weit überlegenen Technologie zu tun, die wir kaum in sinnvoller Zeit werden adaptieren können." "Dennoch bleibt die Frage, warum Dimede nicht immer auf die gleiche Weise in Erscheinung tritt, sofern sie für alle diese Erscheinungen verantwortlich war." entgegnete Lieutenant Ripper. "Oder ist auch hier die Lösung ganz einfach? Telepathen werden bevorzugt telepathisch kontaktiert, während für Nichttelepathen eine Inszenierung mit größerem Aufwand nötig ist?" Rev nickte stumm. Auch dies war absolut möglich...
  6. Rev fühlte sich unter dem prüfenden Blick des Zakdornianers stets unwohl und betrat daher den Bereitschaftsraum des Captains nur widerstrebend, als er hereingebeten wurde. Zudem litt sein Magen noch unter den haarigen Steuermanövern der Ok'Ta. Mit den Händen hielt er einen elektronischen Datenblock umklammert, der zwar keine wirklich nützlichen Informationen enthielt, aber für ihn bei unangenehmem Verlauf des Gesprächs ein Hilfsmittel darstellte, um seine Nervosität zu unterdrücken. "Sie wollten mich sprechen, Sir?" Der Zakdornianer nickte und deutete auf den freien Stuhl ihm gegenüber, auf dem sich der Tellarite dankbar niederließ. Auf ein längeres Vorgeplänkel hoffte er vergeblich, denn der Captain kam gleich zur Sache. "Mister Torr, wie Sie wissen sind wir nach der ungeplanten Unterbrechung unserer Mission nun wieder auf Kurs. Immer drängender werden nun also die Fragen, ob es uns gelingt, unsere vermissten Kameraden zu lokalisieren oder eine zuverlässige Verbindung zu ihnen oder zu Dimede aufzubauen. Ich wollte mich erkundigen, ob Sie diesbezüglich Fortschritte erzielt haben? Sie beobachten doch immer noch die Gelpacks, oder?" Der Tellarite nickte, machte jedoch ein ziemlich bedröppeltes Gesicht. "Leider verhalten sich die Gelpacks seit langem völlig unauffällig. Was auch immer sie verwirrt hat, wirkt jetzt nicht mehr auf sie. Auch wenn Doktor Assjima oder Lieutenant Delama das Erscheinen von Wesen gemeldet haben, konnten wir an den Gelpacks nichts Außergewöhnliches bemerken. Das haben wir mehrfach und im kompletten Spektrum überprüft." "Na gut. Dann ist das offensichtlich eine Sackgasse." brummte der Captain. "Was ist mit Ihrer Forschung bezüglich des Steins von Gol, dieser antiken, vulkanischen Waffe?" "Commander Sheridan konnte sie auf Basis recht zuverläsiger Daten von Vulkan mechanisch rekonstruieren. T'Vok konnte eine psionische Resonanzwirkung feststellen, jedoch ist die Verstärkung nicht annähernd stark genug, um für uns einen Fortschritt darzustellen. Der Psychotricorder erzeugt ohne Filterbaugruppe weißes Rauschen und mit eingeschaltetem Filter bleibt die Anzeige dunkel." "Das heißt, wir haben nichts?" Rev zögerte, spürte den forschenden Blick und zögerte noch einen Augenblick länger. "Naja, Sir, als Doktor Assjima diese Tza Tza Gabor das letzte Mal im Arboretum gesehen hat, da waren schon ganz minimale Ausschläge festzustellen. Kein echtes Signal, eher Einstreuungen und auch ohne erkennbares Muster. Vermutlich gibt es dafür eine ganz banale Ursache und es handelt sich um nichts weiter als eine zufällige zeitliche Übereinstimmung." Der Zakdornianer nickte langsam. "Ich will Ihnen keinen Vorwurf machen, Mister Torr. Wo nichts ist, kann man auch nichts finden. Setzen Sie Ihre Bemühungen trotzdem fort. Ich glaube, wir haben bei unserer Reise irgend einen Aspekt übersehen und den müssen wir jetzt unbedingt finden. Es muß irgend einen Hinweis geben, sonst werden wir scheitern. Und ich bin überzeugt, daß es einen Hinweis gibt. Sie können wegtreten." Rev verabschiedete sich kleinlaut und verließ den Bereitschaftsraum. Er überquerte die Brücke, wo die Ok'Ta ihm flapsige Sprüche zuriefen und fuhr dann mit dem Lift nach unten. In der wissenschaftlichen Abteilung angekommen überprüfte er noch einmal persönlich alle Geräte. Die künstliche Schiffsumgebung der Gelpacks verielt sich völlig normal, wie immer. Der mit dem Stein von Gol verstärkte Psychotricorder zeigte wie bisher entweder weißes Rauschen oder mit aktiver Filterung gar nichts an. Wo zur Hölle sollte da ein Hinweis sein? Rev hatte keine Ahnung, wo er noch suchen sollte. Er betrat sein Büro, legte den elektronischen Datenblock weg und ließ sich auf seinen Sessel fallen. Wie schon die Tage zuvor zermarterte er sich das Hirn, was er übersehen haben könnte. Er hatte nichts weiter anzubieten, außer noch den mysteriösen, elektronischen Datenblock, den Doktor Assjima von Tza Tza Gabor erhalten hatte und dessen Entstehung er ebenfalls nicht erklären konnte. Ohne allzu viel Hoffnung holte er das Gerät hervor, schaltete es nochmals ein und las den Spruch, der gleichzeitig auch das einzige war, was sich im Speicher befand. Kein Code, keine verschlüsselte Botschaft, gar nichts. Der Weg des Helden ist schwer zu erkennen und stets gefahrvoll. Reinen Herzens und voller Mut beschreitet er ihn. Doch manchmal hilft auch ihm nur ein Sprung ins kalte Wasser. Habt Vertrauen! Sie hatten viel riskiert, einen Sprung mit einem ungetesteten Antrieb unternommen und waren den Tzenkethi glücklich entkommen. Doch das wars dann auch. Mehr als das gab das Gerät einfach nicht her. Mißmutig klemmte er sich den Datenblock unter den Arm und verließ sein Büro, um etwas essen zu gehen. Vielleicht kam ihm dort noch die zündende Idee. Doch als er den Aufbau mit dem Psychotricorder passierte, stutzte er. Da war tatsächlich ein Signal! Zum aller ersten Mal sah er einen deutlichen Ausschlag auf den Anzeigen. Er trat näher und bemerkte, daß der Ausschlag stärker wurde. Das Padd! Er legte das Gerät auf den Tisch und schob es eine Armlänge weit weg. Sofort verringerte sich das Signal. Hatten seine Wisenschaftler nicht herausgefunden, daß es eine merkwürde Reststrahlung aufwies? Offensichtlich war diese psionischer Natur, nur viel zu schwach, um bei so geringer Verstärkung auf größere Distanz noch zu wirken. Mit zitterigen Fingern platzierte er den Datenblock direkt vor dem Sensor und aktivierte die Projektionsfunktion des Psychotricorders. Eine Sternkonstellation wurde sichtbar. Rev erkannte den Spiralnebel und umliegende Sternensysteme. Und dazu erschienen die Worte, die Rev als Teil eines Kadetten-Flachwitzes wiedererkannte: "Wer schafft es, ein Shuttle durch ein Nadelöhr zu bringen?"
  7. Der Tzenkethi hinter dem Kraftfeld wirkte ohne sein dichtes Fell tatsächlich nicht annähernd so eindrucksvoll wie mit. Haare sind in vielen Kulturen ein Zeichen von Leben und Macht. Der hier war eindeutig sehr machtlos. Assjima stand nachdenklich vor der Biobett und beobachtete den schlafenden Patienten, als plötzlich ein Gefühl von Missmut, Pessimismus und Schmerz den Raum nahezu überschwemmte. „Rev!“ Sie drehte sich um und tatsächlich stand der kleine Wissenschaftsoffizier in der Türe. Sein Gesichtsausdruck entsprach zu 100% den Schwingungen, die sie gerade eben noch von ihm empfangen hatte. „Was ist denn mit Ihnen los?“ Der Wissenschaftler spähte vorsichtig nach alles Seiten um sicher zu gehen, daß sich nicht doch noch irgendwo wildgewordene Großkatzen versteckt hielten. Als er sich sicher war, ging er mit kleinen Schritten und in ziemlich verkrampfter Körperhaltung auf die Ärztin zu. "Mein Bauch tut so weh, Doktor." jammerte er. "Seit wir diesen erstaunlichen Hochgeschwindigkeits-Warpflug gemacht haben fühle ich mich so schlecht." „Das ist doch schon etwas her – warum kommen Sie erst jetzt?“ Assjima bugsierte ihn vorsichtig zu einem der freien Biobetten. Als sie seinen misstrauischen Blick in Richtung Tzenkethi wahrnahm unterdrückte sie ein Schmunzeln. „Keine Sorge Rev. Der ist momentan keine Gefahr für uns. Neigen Sie zu solchen Reaktionen beim Durchflug von Wurmlöchern?“ "Als ich letztes Mal vorbeigeschaut habe, war hier..." er suchte nach einer möglichst harmlosen Umschreibung "... ziemlich viel los. Das... war für mich übrigens der erste Wurmloch-Flug. Da ich vor meiner Zeit auf der Community auf einer Sternenbasis gearbeitet habe, hatte ich mit Wurmlöchern bisher nichts zu tun." „Verstehe … ein Wurmloch-Neuling. Die meisten verspüren beim Durchflug irgendwelche besonderen Befindlichkeiten. Aber Bauchschmerzen? Bitte legen Sie sich hin, Rev.“ Sie zog den Scanner aus der Tasche und führte ihn über den runden Bauch des Tellariten. Immer wieder ein Blick auf die Anzeigen, verständnisloses Kopfschütteln, erneutes Scannen … „Das Gerät zeigt nichts Besonderes an. Haben Sie vor dem Durchflug vielleicht etwas Schwerverdauliches gegessen? Der Tellarite schüttelte den Kopf. "Es gibt wenige Speisen, die für mich schwer verdaulich wären. Und um die mache ich sowieso einen Bogen. Aber seit dem Flug durch das Wurmloch konnte ich so gut wie gar nichts mehr essen." er seufzte. "Obwohl es bescheuert klingt, Doktor, aber es fühlt sich so an, als ob mein Magen sich noch am anderen Ende des Wurmloches befinden würde." „Das klingt nicht dumm, Rev. Ich zum Beispiel reagiere sehr empfindlich auf Berührungen mit dem Subraum. Das fühlt sich immer an, als ob meine Innereien über das halbe Universum verteilt seien.“ Assjima legte den Scanner beiseite und schob die Ärmel ihres Kittels hoch. „Der Scanner will nichts erkennen. Versuchen wir es mal mit meinen Händen.“ Sie schloss die Augen und bewegte beide Hände mit gespreizten Fingern langsam über Revs Bauch, ohne diesen dabei zu berühren. Dann hielt sie plötzlich inne, legte die rechte Hand auf den Bauch des Patienten und lauschte in sich hinein. „Vibrationen. Eigenartig … Einen Moment, bitte. Ich muss was nachschauen.“ Die Ärztin huschte hinüber in ihr Büro, um etwas im Computer zu recherchieren. Rev blickte der Ärztin einen Moment nach, dann ließ er seinen Kopf auf das Polster der Behandlungsliege sinken. In seinen Gedanken kreisten Bilder von Innereien, die tatsächlich im Universum verteilt und in der Kälte des Alls zu glasharten, grotesk anmutenenden Formen erstarrt waren. Er schluckte, als Übelkeit in ihm aufstieg und schüttelte den Gedanken ab. Die Ärztin hatte Vibrationen gespürt, doch Rev konnte sich nicht erinnern, etwas gegessen oder verschluckt zu haben, das vibrieren hätte können. So blieb ihm nichts anderes übrig, als bis zur Rückkehr der Ärztin zu warten. Wenige Augenblicke später war Assjima zurück. „Eigentlich beneide ich euch Tellariten ja um euren Magen. Aber das hier dürfte tatsächlich nicht sehr angenehm sein.“ Sie hielt Rev ein Padd vor die Nase. „Hier sehen Sie einen Querschnitt durch die tellaritische Magenwand. Diese Verdickungen hier …“ Ihr Zeigefinger wanderte auf einen dunklen Punkt der Abbildung „…sind mineralische Ablagerungen, welche durch die Magenmuskulatur in Bewegung gesetzt werden. Dadurch wird besonders schwere Kost vor dem eigentlichen Verdauen zermahlen. Diese Ablagerungen befinden sich momentan in unkontrollierter Vibration.“ "Dann muß sie etwas in Schwingung versetzt haben..." murmelte der Wissenschaftler und begann zu grübeln. Er hatte natürlich wie jeder angehende Wissenschaftsoffizier an der Akademie einige Vorlesungen über Wurmlochforschung besucht. Jetzt konnte er tatsächlich zum ersten mal sein Wissen anwenden. "Dann kann es fast nur an den diametrischen Feldern liegen. Diese werden innerhalb von Wurmlöchern erzeugt und sind prinzipiell harmlos, bauen sich aber erst nach und nach ab. So kann man erkennen, ob beispielsweise ein Raumschiff ein Wurmloch passiert hat oder nicht. Daß sie meine Magenwand in Schwingung versetzen können, ist erstaunlich. Aber ein passendes Zerstreuungsfeld sollte den Effekt aufheben können." Assjima nickte. „Das wäre durchaus denkbar. Doch ein Zerstreuungsfeld könnte Auswirkungen auf das Nervensystem haben. Wie der Name schon sagt: Die Vibrationen würden zerstreut, von den Nerven aufgenommen und übertragen. Ich würde davon abraten. Wesentlich einfacher und ohne unkalkulierbare Nebenwirkungen wäre es, den Magen mit etwas schwer Verdaulichem zu füllen um ihn möglichst lange zu beschäftigen. Drei Kilo Plumpudding wären meine Empfehlung. Das dürfte selbst ihrem tellaritischen Magen zu schaffen machen. Oder ich versuche, die Ablagerungen durch ein telekinetisches Feld zu beruhigen. Das wäre eine Sache von etwa drei Minuten. Sie haben die Wahl, Rev.“ Magenschmerzen durch hemmungsloses Futtern zu bekämpfen war eine Lösung ganz nach Revs Geschmack, zumal ihn der Hunger inzwischen fast genauso schlimm plagte wie die Magenschmerzen. Telekinese hingegen war ihm, nicht nur durch die aktuellen Ereignisse, eher unheimlich. "Nichts für Ungut, Doktor, aber ich nehme den Plumpudding." antwortete der Tellarite und setzte sich auf. "Vielen Dank für die Hilfe!" „Wusste ich doch, dass Ihnen diese Medikamentierung schmecken würde“ lachte die Ärztin. „Drei Kilo sind aber nur eine Schätzung. Sie müssen sich vollstopfen bis wirklich nichts mehr reingeht.“ Rev kletterte von der Liege und war bereits auf dem Weg zur Tür, als er antwortete: "Mit dem größten Vergnügen, Doktor!" Bryn und Onkel in: Wurmloch-Magenbitter
  8. Ich war leider am WE nicht verfügbar. Grillfest bei 5 Grad . Morgen und übermorgen wär ich abends wohl mal on, Fr un Sa sind schlecht, So ginge dafür wieder.
  9. Revs Magen fühlte sich immer noch so an, als ob er sich in Wahrheit noch in der Tzenkethi-Pufferzone befände und durch das künstliche Wurmloch lediglich seine Speiseröhre und sein Darm ins Unendliche verlängert worden wären. Er hatte direkt nach ihrer Ankunft versucht, deswegen auf die krankenstation zu gehen, doch als er dort eine Horde eingesperrter, wilder Großkatzen im Nahkampf mit Sicherheit und Sanitätern vorgefunden hatte, hatte er geschwind das Weite gesucht und sich in seinem Büro verschanzt. So fühlte er sich bis jetzt zwar kein Stück besser, hatte aber um sich abzulenken die Sensoraufzeichnungen und die Messwerte des Gelpack-Versuches durchgesehen. In der Zeit, in der Doktor Assjima die Begegnung mit dieser mysteriösen Frau gehabt haben mußte, war absolut nichts zu finden. Keine noch so kleine Auffälligkeit. welche kräfte auch immer da am Werk gewesen waren, sie hatten zielgerichtet gewirkt, ohne Spuren zu hinterlassen. Außerdem... sein Blick fiel auf das mysteriöse Padd, das aus keinem Replikators des Schiffes stammte und doch zweifellos hier an Bord neu erschaffen worden sein mußte. Daß es Telepathen gab, das wußte Rev schon lange. Daß Visionen erzeugt werden konnten, das war wissenschaftlich ebenfalls belegt. Beeinflussung von Gelpacks hielt er immerhin für möglich, auch wenn er die dafür nötigen Prozesse noch nicht wissenschaftlich erklären konnte. Aber Materie an einem fremden Ort erschaffen? Das war nochmal ein ganz anderes Kaliber! Mehr denn je gelangte er zur Ansicht, daß hier Kräfte am Werk waren, die über den derzeitigen Wissensstand der Forschung hinaus gingen. Während er hinter seiner Konsole brütete, betrat T'Vok das Büro. "Haben sie bereits den Bericht von Lieutenant Delama gelesen, Sir?" Revs glasiger Blick und sein verdutztes Gesicht waren für die Vulkanierin Antwort genug. "Er war mit einem Außenteam auf dem Tzenkethi-Schiff und beschreibt dort die Begegnung mit einer mysteriösen Erscheinung in Menschengestalt, die er als "Pilger" oder "Apostel" bezeichnet. Sie scheinen ein kurzes Gespräch geführt zu haben, dessen Inhalt im Bericht widergegeben ist. Es gibt Ohrenzeugen für das Gespräch, aber keine Tricorder-Aufzeichnungen." Der Wissenschaftler strich sich durch seinen zottigen Bart. "Geht ais dem Bericht hervor, wann das etwa stattgefunden hat?" Die Vulkanierin nickte. "Das ist der Fall." "Gut, dann füttern wir den Computer mit den Zeitangaben. Vielleicht haben entweder unsere Sensoren oder die Gelpacks zu diesem Ereignis etwas aufgezeichnet." T'Vok gab ihm die Daten durch und Rev, der seinen schmerzenden Magen inzwischen vergessen hatte machte sich an die Arbeit.
  10. T'Vok betrat Revs Büro und räusperte sich, als dieser sie auch nach zwei Minuten noch nicht bemerkt hatte. "Sir ich wollte fragen, wie weit Sie mit dem Studium der aktuellen Berichte aus anderen Abteilungen gekommen sind." Rev seufzte nur und zeigte auf einen Stapel elektronischer Datenblöcke, die sich auf seinem Schreibtisch türmten. "Ich bin noch immer damit beschäftigt, die Parameter für ein neues Experiment zur Kontaktaufnahme festzulegen. Ich kann mir da keinen Fehlschlag mehr erlauben. Aber ja, ich nehme die Berichte als Bettlektüre mit und weiß von jedem immer so viel, wie ich lesen konnte bevor ich eingeschlafen bin." Er drehte seinen Bildschirm so, daß die Vulkanierin sehen konnte, woran er gerade arbeitete. "Faszinierend! Ein Filter-Algorithmus für die multitronische Matrix eines Psychotricorders." Rev nickte langsam. "Das stand in Lieutenant Delamas Bericht. Er hat zurecht darauf hingewiesen, daß wir ohne einen Filter der Datenflut nicht mehr Herr werden würden. Ich versuche gerade auszurechnen, wie viel dieses Programm möglicherweise unerwünscht ausfiltern würde und in welcher Weise der Filter die Ergebnisse beeinflusst." T'Vok bemerkte, daß Rev seine Arbeit noch lange nicht beendet hatte und wechselte nun das Thema, um ihm das mitzuteilen, weswegen sie gekommen war. "Waren Sie zuletzt in der Mannschaftsmesse, Sir?" Der Tellarite schüttelte den Kopf. "Ich habe dem Replikator in meinem Quartier den Vorzug gegeben, warum? Gibt es dort ewas besonderes?" "Ja, allerdings beziehe ich mich nicht auf eine besondere Form von Nahrung, sondern auf eine interessante Recherche-Methode von Crewman Bristow. Mittels eines Aushangs fordert er Crewmitglieder auf, ihm Informationen zu Muttergottheiten ihrer jeweiligen Kultur mitzuteilen." Sie hob eine Augenbraue. "Als Gegenleistung bietet er den Crewmitgliedern Nahrung an und obwohl Nahrungsmittel auf diesem Schiff reichlich vorhanden sind, scheint seine Methode ausgezeichnet zu funktionieren." Rev strich sich gedankenverloren über seinen Kugelbauch. "Ich kann das gut verstehen. Es erzählt sich einfach besser, wenn man anschließend etwas zu essen bekommt. Das ist gut für die Motivaton." "Es ist unlogisch, da Nahrungsmittel an jedem Replikator verfügbar sind." "Ja, vielleicht. Aber das kann man doch nicht vergleichen!" T'Vok hob skeptisch eine Augenbraue. "Wie dem auch sei, Sir. Ich wurde durch die Untersuchungsmethoden des Crewman dazu angeregt, in der vulkanischen Geschichtsdatenbank zu forschen. Dabei bin ich auf ein interessantes Gerät gestoßen, dessen Wirkungsweise wir eventuell für unsere Zwecke nutzen könnten." Jetzt spitzte Rev seine Ohren und vergaß für einen Moment seine Kalkulationen. "Ich spreche vom Stein von Gol, einem psionischen Resonator. Er wurde in der archaischen vulkanischen Kriegergesellschaft als Waffe eingesetzt. Er verstärkt telepathische Energie und wandelt sie um in kinetische Energie. Beides sind Prozesse, die wir sehr gut für unsere Zwecke nutzen könnten. Eine telepathische Verstärkerbaugruppe ohne Rückkopplungseffekt hätte vielleicht das letzte Experiment bereits erfolgreich verlaufen lassen und ein Umsetzer in kinetische Energie würde eine leicht messbare physikalische Größe erzeugen, die wir zur bildhaften Darstellung des Signals verwenden könnten." Rev nickte langsam. "Ich sehe bei beidem eine gewisse Überschneidung zum Psychotricorder, aber es wäre in jedem Fall eine interessante Option, die wir Commander Sheridan vorschlagen sollten." "Leider gibt es ein Problem bei der Sache, Sir. Das Gerät wird zwar namentlich erwähnt, seine Funktionsweise ist jedoch auf Grund seiner Gefährlichkeit kaum dokumentiert und das einzig bekannte Exemplar wurde vor mehreren Jahren von der vulkanischen Regierung zerstört. Ich kann Commander Sherdian also lediglich mitteilen, daß es einst ein Gerät mit dieser Funktionsweise gegeben hat und daß es folglich mit unseren Mitteln möglich sein müßte, seine Baugruppen neu zu erfinden." "Wäre sonst ja auch zu einfach..." seufzte der Tellarite und drehte sich wieder zu seinem Bildschirm um. "Tun Sie das, T'Vok. Und versuchen Sie, so viel wie möglich herauszufinden. Vielleicht genügt es Commander Sheridan ja doch, um den Psychotricorder für unsere Zwecke zu verbessern."
  11. „Commander? Ich möchte zur Sprache bringen, dass die Lagerbestände für Ersatzteile in den letzten 24 Stunden massiv abgenommen haben.“ George nahm den entsprechenden Bericht entgegen. Mit einem Stirnrunzeln las er, welche Posten betroffen waren. Insbesondere die Gelpacks schienen sich reger Beliebtheit zu erfreuen. „In dieser Zeit wurden Lieutenant Monkar und die Crewmen Wessler, Patrick und Hansen gesehen wie sie das Material ins Labor verbrachten.“ „Ich werde es mir ansehen. Danke Suval.“ George erhob sich und nahm den Bericht von Assjima mit. Diesen konnte er bisher nur leicht überfliegen. Doch irgendwie schien ihm der Bericht der Ärztin merkwürdig zu sein. Dies lag weniger an den Informationen, als an der Formulierung. Er beschloss sich den Bericht noch genauer vorzunehmen. Doch zuerst musste er dem Materialschwund auf den Grund gehen. So kam es, daß der Chefingenieur einige Minuten später Revs Büro betrat. Dieser arbeitete an seinem Computer und blickte nur kurz auf, als er den Menschen bemerkte. "Ah, Commander! Ich hatte noch keine Zeit, Ihre Nachricht zu beantworten. Es hat einige Probleme gegeben und ich versuche gerade einen anderen Ansatz. „Das ist in Ordnung“, antwortete George . „Ich nehme an das Ersatzteillager wurde wegen des neuen Ansatzes geplündert?“ erkundigte er sich. "Ersatzteile?" Der Tellarite blickte erneut vom Bildschirm auf und blinzelte ein, zwei, drei Mal, bis er begriffen hatte, worauf genau die Frage abzielte. "Ach so, die Baugruppen, die wir für den Versuch benötigt haben. Nein, dieses Experiment ist bereits fehlgeschlagen. Ich hatte die Störeinflüsse der Messung sowie einige physiologische Faktoren nicht genügend berücksichtigt. Aktuell bemühe ich mich, das Experiment unter idealisierten Bedingungen als Computermodell zu programmieren. Vielleicht wage ich später gemäß Doktor Assjimas Vorschlag einen zweiten Versuch mit einem Distanztelepathen. Daher benötige ich die Komponenten noch einige Zeit, falls es Ihnen nichts ausmacht, Sir." „Kein Problem“, versicherte George. „Es wäre nur nett, wenn man vorher eine kurze Mitteilung bekommt.“ Fügte er mit einem leichten Lächeln hinzu. Rev seufzte. Den wievielten Rüffel hatte er heute schon kassiert? "Es tut mir Leid, Sir. Daran habe ich im Eifer des Gefechts nicht gedacht." Er verstummte, als ihm etwas anderes einfiel. "Sir, ich habe immer noch zahlreiche Komponenten der alten wissenschaftlichen Ausrüstung in meinem Quartier zwischengelagert. Laut Lager-Inventarliste ist aktuell in keinem Frachtraum nennenswert Platz frei. Mir ist aufgefallen, daß Sie dort noch große Mengen an Material unter dem Stichwort "Triebwerksteile" lagern. Wissen Sie vielleicht, wo ich noch etwas Platz finden könnte?" „Triebwerksteile?“ George dachte nach. „ Ach herrje. Das sind die Teile für einen experimentellen FTL Prototyp. Seit Jahren versuche ich dazu zu kommen, aber es kam immer wieder was dazwischen. Leider. Etwas Platz dürfte sich dennoch finden lassen.“ "Vielen Dank." antwortete der Wissenschaftler und hielt einen Moment inne. "Worüber wollten Sie noch gleich mit mir sprechen, Sir?" „Eigentlich wegen den Ersatzteilen. Aber wir können uns auch gleich über den Psychotricorder unterhalten. Das Ding bereitet mir nach wie vor Kopfzerbrechen.“ antwortete George dem Tellariten. "Das Gerät ist mir bekannt." antwortete Rev nachdenklich. "Meines Wissens ein Nebenprodukt der Hirnsondenforschung, das aber seit Jahrzehnten nicht mehr weiterentwickelt wurde. Die Kalibrierung soll ziemlich schwierig sein. Was genau haben Sie damit im Sinn?" „Meine Frau ist der Ansicht, dass man den Tricorder zum Aufzeichnen der telepathischen Signale verwenden könnte. Wenn dies gelingt, wäre auch der Computer in der Lage die Signale zu analysieren. Ferner könnten wir so auch die Chance erhalten zu verifizieren, wer oder was Dimende ist und ob wir wirklich Kontakt zum Captain hatten.“ Rev strich sich nachdenklich durch seinen Bart. "Das wäre natürlich ein gewaltiger Fortschritt. Die aktuelle Überwachung der Gelpacks auf telepathische Aktivität lässt schwer zu wünschen übrig. Wir brauchen ja bislang einen Telepathen dazu und der kann beim besten Willen nicht rund um die Uhr auf die Gelpacks fokussiert sein. Mit dem Tricorder könnten wir Signale direkt registrieren und auswerten. Haben Sie bereits einen Psychotricorder hergestellt?" „Ich habe einen repliziert und brüte über den Dateien. Mich beunruhigt nur die Tatsache, dass dieses Vorhaben, Gedanken in digitale Signale zu konvertieren in den letzten 200 Jahren keinem gelungen ist.“ antwortete der Ingenieur mit hörbarer Frustration. "Vielleicht ist das eher ein Problem der Erwartungen." antwortete der Tellarite und schaltete an seinem Computer auf die Nachricht der Chefärztin um. "Doktor Assjima erwähnt in ihrer Stellungnahme, daß der Psychotricorder nur unter Idealbedingungen gute Ergebnisse liefert. Die Probleme ähneln denen meines Experiments. Was auch immer wir messen, das beeinflussen wir zwangsläufig auch. Damit verfälschen wir von vornherein unsere Ergebnisse. Allerdings bin ich durchaus der Meinung, daß wir den Psychotricorder nutzen könnten. Er erzeugt möglicherweise keine hundertprozentig akkuraten Aufzeichnungen, doch er gibt uns die Möglichkeit, die Gelpacks besser zu überwachen und eventuelle telepathische Aktivität zumindest in rudimentärer Form aufzuzeichnen. So wie ich den Doktor und T'Vok verstanden habe, benötigt man zum Verständnis telepathischer Signale auch viel Erfahrung. Die hat ein Tricorder natürlich nicht, aber wir können bei der Analyse der aufgezeichneten Daten vielleicht Muster oder Strukturen erkennen und diese mit Hilfe unserer Telepathen deuten." „Das wäre zu hoffen. Denn sonst bin ich mit meinem Latein am Ende. Es sei denn wir treiben noch einen Betazoidischen Gehirnspezialisten auf.“ "Wir sollten es mit dem Psychotricorder versuchen." antwortete Rev. "Im schlimmsten Fall erreichen wir nichts dabei oder generieren nur unbrauchbare Daten. Aber es besteht immerhin die Chance, daß uns das Gerät wenigstens melden kann, wenn die Gelpacks wieder telepathisch aktiv werden. Das allein wäre schon wertvoll, von den Möglichkeiten einer computerunterstützten Auswertung telepathischer Signale ganz zu schweigen. Hat Ihre Abteilung die nötigen Ressourcen, um so ein Gerät an meine simulierte Schiffsumgebung mit den Gelpacks anzubringen?" „Sollte sich arrangieren lassen“, antwortete George. "Sehr gut. Dann danke ich für Ihre Hilfe und bin gespannt auf die Ergebnisse." antwortete der Tellarite, bevor er sich endgültig wieder seinem Computer widmete. CptJones und onkel istvan in: Ghost in the Shell
  12. "Lieutenant, auf ein Wort!" Rev blieb stehen und drehte sich um, als er die Stimme des Captains vernahm. Dieser kam mit großen Schritten einen Quergang entlang und deutete auf eine kleine Sitzgruppe, die sich im Kreuzungsbereich der beiden Korridore befand. Der Zakdornianer setzte sich und forderte den Tellariten auf, es ihm gleich zu tun. Dann kam er ohne Umschweife zu Sache. "Lieutenant, es liegt mir fern, mich in Ihre wissenschaftliche Arbeit einzumischen, aber mir sind Berichte zu Ohren gekommen, die ich nicht einfach ignorieren kann. Stimmt es, daß Sie T'Vok und Wessler als Versuchspersonen eingesetzt haben, um Gelpacks zu beeinflussen?" Der Tellarite nickte stumm. Er kannte den Captain inzwischen gut genug, um zu wissen, was der strenge Blick, der nun auf ihm ruhte, zu bedeuten hatte. "Mister Torr, wenn ich mir Ihren, gelinde gesagt, lapidar formulierten Versuchsbericht so durchlese und mit den Kommentaren anderer Crewmitglieder vergleiche, dann gewinne ich den Eindruck, daß dieses Experiment wesentlich gefährlicher ausgefallen ist als Sie ursprünglich geplant hatten." "Nun ja, Sir. Es hat eine unerwartete Rückkopplung gegeben, bei der..." "...bei der glücklicherweise nur ein Gelpack ernsthaft zu schaden kam, ich weiß." fiel ihm der Captain ins Wort. "Es geht mir weniger um den Versuch als solches, sondern um das Risiko, welches Sie dabei eingegangen sind. Ihre Forschungen haben bisher kaum relevante Ergebnisse geliefert. Das mag frustrierend sein, aber für so ein verzwicktes Problem liegen die Lösungen selten auf der Hand. Das ist mir völlig klar. Mir ist auch bewusst, daß wir tagtäglich Risiken eingehen und zwar auf jeder Mission. Ich möchte jedoch, daß Sie sich ab jetzt vor Augen halten, daß dies ein Rettungseinsatz für zwei vermisste Crewmitglieder ist. Es gibt keine Erfolgsgarantie! Wenn wir bei diesem Einsatz Leute verlieren, dann tauschen wir nur ein Leben gegen ein anderes, was bereits ein zu hoher Preis wäre und deshalb ein nicht erstrebenswertes Ergebnis darstellt. Mit anderen Worten: Ich würde dann die Mission, unabhängig davon, ob wir unsere Kameraden finden oder nicht, als Fehlschlag betrachten!" Der Captain ließ die Worte einen Moment wirken. "Ich befehle Ihnen also daher, mehr Sorgfalt bei der Versuchsplanung walten zu lassen. Bevor irgend ein weiterer Test an oder mit Mitgliedern meiner Besatzung stattfindet, verlange ich eine umfassende und fundierte Risikoanalyse. Ich möchte nicht, daß noch einmal so ein... Zwischenfall stattfindet! Was diesbezügliche disziplinarische Maßnahmen angeht, da habe ich mich noch nicht entschieden. Weitermachen, Lieutenant!" Er erhob sich wieder von seinem Sessel und ging weiter, während Rev konsterniert sitzen blieb. Weitermachen, doch womit? Er hatte sich mit diesem Versuch an einen Strohhalm geklammert und dieser war blöderweise abgebrochen. Einerseits sollte er Ergebnisse liefern, andererseits schien keine Methode, die er sich ausdachte, ihn irgend einen Schritt vorwärts zu bringen. Ihm fiel nichts besseres ein, als ins Labor zurückzukehren und alles nochmals -zum hundertsten Mal- zu überdenken. Als er sein Büro betrat, wurde ihm eine Nachricht von Doktor Assjima angezeigt, die er sich zuerst ansah. Auch sie hatte offenbar von seinem Versuch gehört. Rev fiel auf, daß sie auf die physiologischen Unterschiede von Empathen, Berührungstelepathen und Distanztelepathen hinwies. Hatte er mit T'Vok die falsche Probandin ausgewählt? War sein Versuch auf Grund von unzureichendem Wissen über die verschiedenen Formen von Telepathie von vornherein zum Scheitern verurteilt gewesen? Der Tellarite mußte sich eingestehen, daß beide Fragen nur mit "Ja" zu beantworten waren. doch eine weitere Frage kam ihm nun in den Sinn. Die Rückkopplung war das Ergebnis der technischen Unvollkommenheit seines Verstärkers. Was wäre passiert, wenn er einen idealen Verstärker zur Verfügung gehabt hätte? Einen, den es nur in der Theorie gab und real niemals geben würde? Er entschied, diese Option weiter zu untersuchen, und zwar auf die einzige Weise, die eine Erforschung solcher hypothetischen Konstrukte ermöglichte: Als harmloses Rechenmodell am Computer. In Gedanken formulierte er auch die vom Captain verlangte Risikoanalyse zu diesem Versuch: "- Kann beim verantwortlichen Wissenschaftler und bei Außenstehenden, die versuchen, die theoretische Natur der Berechnungsgrundlage sowie ihr hypothetisches Ergebnis zu verstehen, zu akuten Kopfschmerzen führen."
  13. In Windeseile war nach Revs Vorgaben im Versuchslabor auf einem Arbeitstisch eine Testapparatur entstanden. Tial Monkar und Carl Wessler hatten es kaum geschafft, all das Material aufzutreiben, was Rev angefordert hatte. Notgedrungen hatten sie Crewman Hansen und Crewman Patrick aus der Astrometrie bzw. der Astrophysik für Botengänge mit eingespannt. Trotz allem war es derart hektisch und unkoordiniert zugegangen, so daß Lieutenant Ripper die Haare zu Berge gestanden waren. Der Laborleiter hatte sich dann auch gleich dankbar in sein Büro zurückgezogen, als T'Vok ihn um einige Anpassungen an der Auswertungssoftware gebeten hatte. Jetzt saß die vulkanierin konzentriert und mit unerschütterlicher Ruhe in Meditationshaltung auf einem Stuhl. An Stirn, Nacken und Schläfen waren Elektroden angeklebt. Über ihr Haar spannte sich ein Sensornetz und ihre Hände steckten in Messhandschuhen, welche Pestalozzi ihnen aus der biochemischen Abteilung mitgebracht hatte. All die Kabel waren an einen Multikanal-Analogverstärker angeschlossen und dessen Ausgang wiederum war über eine potente Treiberstufe mit einer Emitterphalanx gekoppelt. Unter jenem Emitter lag ein einwandfrei funktionierendes Gelpack aus der Reserve, ebenfalls verkabelt und mit einem Auswertungscomputer verbunden. Rev betrachtete die Konstruktion zufrieden, während die Cardassianerin Tial letzte Tests vornahm und einige Einstellungen variierte. "Die Baugruppen reagieren und funktionieren normal." meldete sie. "Darf ich annhemen, daß mit diesem Test die telepathische Beeinflusbarkeit von Gelpacks bewiesen werden soll?" Der Tellarite nickte. "Ganz genau. Wir messen T'Voks Hirnströme, verstärken sie und bestrahlen damit das Gelpackt, welches parallel mein Verwirrungs-Prüfprotokoll ausführt. Wenn ich recht habe, kommt es früher oder später durcheinander." Er wandte sich an die Vulkanierin. "Sind Sie bereit?" "Ja, Sir. Selbstverständlich." "Einschalten!" Crewman Wessler betätigte den Hauptschalter und auf dem Bildschirm wurden die Wellenmuster der Sensormeßdaten sichtbar. Rev variierte das Emitterband und die Phasenverschiebung einmal quer durch das komplette Spektrum, doch das Gelpack ließ sich davon nicht beeinflussen. "Hm, die Abschirmung scheint tatsächlich sehr gut zu sein." brummte der Wissenschaftsoffizier ernüchtert. "Vielleicht passen nur die Wellenmuster nicht." warf Crewman Erica Patrick ein. "Vielleicht müssen es die Muster einer Gedankenverschmelzung sein." "Guter Einwand." antwortete Rev. "Probieren Sie es aus!" Die Irin schaute verblüfft erst T'Vok und dann Rev an, der sie mit einer eindeutigen Handbewegung dazu aufforderte, sich jetzt für eine Gedankenverschmelzung zur Verfügung zu stellen. "Das... war so nicht gemeint, Sir!" protestierte sie. "Ich will meine Gedanken nicht teilen, tut mir leid!" Mit diesen Worten stürmte sie aus dem Labor. Nun waren es Rev und T'Vok, die einen verblüfften Blick tauschten. Carl Wessler nutzte die Gunst der Stunde und meldete sich freiwillig. Er zog sich einen Stuhl heran und setzte sich der Vulkanierin gegenüber, die versuchte, ihn trotz der sperrigen Sensorhandschuhe an den Nervenpunkten im Gesicht zu berühren. "Mein Geist zu deinem Geist, meine Gedanken zu..." Die Wissenschaftlerin verstummte und versuchte, sich zu konzentrieren, was ihr augenscheinlich schwer fiel. Die Wellenmuster veränderten sich abrupt, dann blinkten plötzlich Warnlampen auf. Doch die Wissenschaftler reagierten zu spät. Das Gelpack war dem abrupten Schub an elektromagnetischer Strahlung aus dem viel zu hoch eingestellten Verstärker nicht gewachsen und zerkochte zu einem blauen Schmierfleck, während es den scharfen Geruch von verbranntem Plastik verströmte. "Oh wow, was für ein Trip." murmelte der sichtlich desorientierte Crewman Wessler, als die Vulkanierin ihre Hände sinken ließ. "Ich bedaure die Nebenwirkungen sehr, Crewman." erklärte sie. "Ich konnte keinen zuverlässigen Kontakt herstellen. Vermutlich erzeugen die Meßströme der Sensoren Störfelder, die meine Sinne beeinflussen." Rev runzelte die Stirn und stocherte mit einem Kabelstück in den Überresten des geplatzten Gelpacks herum. "Dann haben also die Ströme unserer eigenen Messung diese lawinenartige Rückkopplung verursacht." "Das wäre eine logische Annahme." "Wie können wir das verhindern?" Die Vulkanierin schüttelte entschieden den Kopf. "Das ist nicht möglich. Wenn wir die Signale nicht messen, können wir sie auch nicht verstärken und für die Messung müssen zwingend Ströme fließen, die wiederum die Muster beeinflussen, die wir messen wollen. Das führt zwangsläufig zu Rückkopplungen. Jede Art von Filterung würde nur verfälschte Ergebnisse liefern." Sie hob eine Augenbraue. "Glücklicherweise waren Crewman Wessler und ich auf der Eingangsseite des Verstärkers angeschlossen. Die Rückkopplung war unangenehm und verwirrend, aber erträglich. Ausgangsseitig angeschlossen würde der Zustand unserer Gehirne wohl jetzt dem aktuellen Zustand dieses Gelpacks entsprechen." "Also eine weitere Sackgasse." seufzte Rev frustriert und begann, die Geräte von der Energieversorgung zu trennen. "T'Vok, Wessler, machen Sie Pause. Hansen, helfen Sie mir beim Aufräumen. Monkar, organisieren Sie ein weiteres Gelpack aus der Reserve." Die Cardasianerin blickte den Tellariten entgeistert an. "Wollen Sie etwa weitere Tests durchführen?" "Ich werde weitere Tests durchführen müssen, daran führt kein Weg vorbei." antwortete der Tellarite genervt. "Aber welche Tests das sein werden, weiß ich momentan auch noch nicht."
  14. Rev war nach der Besprechung in Gedanken versunken in Richtung der Labors geschlendert. Er dachte über Tanrims Befehle nach und über die Möglichkeiten, die er noch hatte um brauchbare Antworten zu bekommen. Diese verdammten Gelpacks! Wie viele Stunden für Analsysen und Testreihen hatte er nun schon investiert und letztlich war er keinen Schritt vorwärts gekommen. Immerhin, er hatte einige Ursachen für das merkwürdige Verhalten ausschließen können, doch das allein genügte nicht. Er brauchte Antworten und er befürchtete mehr denn je, daß er diese nicht so schnell würde liefern können. In ziemlich trübsinniger Stimmung bog er in das Versuchslabor ein und nickte Fähnrich Wessler zu, der die Anzeigen der Gelpacks überwachte. Er schien gelangweilt und müde zu sein und gab sich auch keine besondere Mühe, das zu verbergen. Rev konnte es ihm kaum verübeln und ging wortlos weiter, zu T'Voks Büro. "Nichts neues?" fragte er knapp. "Ich nehme an, daß sich Ihre Frage auf die Gelpacks bezieht, Sir." antwortete die Vulkanierin und fügte dann hinzu: "Der Grad der Verwirrung nimmt weiter ab, wobei sich die Abnahme verlangsamt hat. Allerdings ergibt sich dadurch eine wachsende Ungenauigkeit der Quantifizierungsmethode. Je seltener ein Fehler auftritt, desto ungenauer wird die Berechung des Grads der Verwirrung. Das ist leider nicht zu ändern." Der Tellarite winkte ab. "Macht nichts. Die absoluten Werte sind nicht von besonderem Interesse. So lange es präzise genug ist, um eine Tendez abzulesen bin ich schon zufrieden." "Das ist momentan noch der Fall." bestätigte T'Vok, betonte jedoch die Worte "momentan" und "noch", was für den leitenden Wissenschaftsoffizier Grund für einen tiefen Seufzer der Frustration war. "Unsere Ergebnisse taugen gerade so, um eine Grafik daraus zu basteln und diese wird bald so ungenau sein, daß auch das keinen Sinn mehr macht." antwortete er frustriert, um dann einen Moment inne zu halten und ganz abrupt das Thema zu wechseln. "T'Vok, wie funktioniert Telepathie?" Die schlanke Vulkanierin hob fragend eine Augenbraue und Rev führte hastig seine Frage genauer aus. "Ich meine, wenn Sie zum Beispiel mit mir eine Gedankenverschmelzung durchführen, was passiert da genau? Wie können Sie herausfinden, was ich denke?" "Als Berührungstelepathin ertaste ich zunächst Punkte, die mir eine gute Verbindung gestatten. Bei humnoiden Lebewesen ist das..." "Ja, im Gesicht, das weiß ich." fuhr Rev dazwischen. "Aber was genau tun Sie dort? Messen Sie meine Hirnströme? Scannen Sie mich aktiv mit einer Art Strahlung? Welcher physiologische Aspekt macht Telepathen telepathisch?" "Das sollte Ihnen vielleicht besser ein Arzt erklären." antwortete die Vulkanierin nachdem sie einen Augenblick nachgedacht hatte. "Es stimmt, das humanoide Nervensystem basiert auf Elektrizität und die Hirnwellen kann ich spüren. Daraus dann die Gedanken eines anderen Individuums zu lesen erfordert jedoch viel mentales Training. Speziell bei anderen Spezies sind die Gedankenmuster oft sehr... bizarr, was eine korrekte Interpretation naturgemäß erschwert. Noch schwieriger ist es, dem Gegenüber eigene Gedanken mitzuteilen. Und ich bin lediglich Berührungstelepathin. Bei Distanz-Telepathen ist es nochmals deutlich komplizierter, da dort andere Übertragungsmechanismen notwendig sind." Rev brummte nachdenklich vor sich hin und kratzte sich am Bart. "Warum kann ein Telepath dann nicht auf telepathischem Weg Computeraktivität auslesen? Auch das ist Elektizität." "Weil Hirnwellen fast aller Lebewesen analoge Muster haben, während Computer stets digital arbeiten. Von den Geschwindigkeitsunterschieden ganz zu schweigen. Die Bynären beispielsweise können digitale Muster mühelos verstehen, fast alle anderen Wesen sind dessen jedoch nicht mächtig." Die Vulkanierin hielt einen Moment inne. "Sir, wenn ich Ihre Überlegungen richtig deute..." "...haben wir zumindest einen neuen Forschungsansatz, ja." komplettierte Rev ihre Aussage. "Wenn ein telepathisches Wesen analoge Signale an ein digitales System wie die "Community" sendet, dann wäre es zumindest kein Wunder, wenn das dadurch verrückt spielt. Können wir das testen?" T'Vok nickte knapp. "Theoretisch, ja. Und diese Theorie würde zumindest einige Ungereimtheiten erklären. Praktisch wird es fast unmöglich sein, das schlüssig als Ursache für die verwirrten Gelpacks zu beweisen, so lange diese nicht erneut beeinflusst werden. Denn die Gelpacks sind gut gegen Störeinflüsse abgeschirmt. Ich fürchte, uns fehlen für ein Experiment schlicht die Möglichkeiten." Der Wissenschaftsoffizier stimmte ihrer Argumentation zu. Aktuell war es tatsächlich nur eine weitere Theorie, die sie nicht beweisen konnten. Doch immerhin hatte er wieder einen Ansatz, den er weiter verfolgen konnte. Euphorisch und beseelt eilte er aus dem Büro, durchquerte das Labor und klopfte im Vorbeigehen dem völlig überraschten Fähnrich Wessler so fest auf die Schulter, daß dieser vor Schreck fast vom Stuhl fiel.
  15. Hallo Toly, gut dich an Bord zu haben! Wir waren uns nicht sicher, ob wir Kentan irgend welche Worte in den Mund legen sollen oder nicht. Aber so ist es sicher besser @Bryn: Ich mußte dir leider widersprechen. Die Gelpacks sind doch längst ausgebaut. Und du selber hast festgestellt, daß sie aktuell nicht mehr thelepathisch kontaktierbar sind. Die Beeinflussung ist vorbei. Tenner hat sein Schiff gerufen und weiß, daß wir kommen. Vielleicht meldet er sich noch mal, wenn es ihm zu lange dauert . An sonsten haben Rev und Sheridan aktuell die tolle Aufgabe, vor einer Reihe kreuz und quer verschalteter Gelpacks zu hocken und zu versuchen, ein System für eine Kommunikationsmethode zu entwickeln, deren Prinzip sie nicht verstehen und dessen Hardware aktuell keinen Mucks macht. Zum Thema Navigationsdaten und abgespeicherte Botschaft kann ich nur eins sagen: Wir wissen doch, wo wir hin müssen. Alles weitere sehen wir dort. Aber klar, spekulieren ist nicht verboten, aktuell sogar erwünscht. Ich lasse die Besprechung noch übers WE offen. @Fee: Hast du Zeit, Baum danach das Schiff auf Kurs bringen zu lassen? Oder soll Tanrim das vom Sessel in der Mitte aus befehlen?
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