Zum Inhalt springen
...mit dem einsamen Charme langsamer Sägen

einz1975

Scifinews.DE Redaktion
  • Gesamte Inhalte

    1.564
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

  • Tagessiege

    2

einz1975 hat zuletzt am 5. Januar 2018 gewonnen

einz1975 hat die beliebtesten Inhalte erstellt!

Über einz1975

  • Geburtstag 02.08.1975

Basis-Informationen

  • Geschlecht
    Männlich
  • Wohnort
    Berlin

Detail-Informationen

  • Vorname
    Matthias
  • Nachname
    Göbel
  • Postleitzahl
    10365
  • Land
    D

Letzte Besucher des Profils

21.901 Profilaufrufe

Leistungen von einz1975

2

Reputation in der Community

  1. Im Jahr 2124 würdet ihr Deutschland oder besser gesagt Europa nicht mehr wiedererkennen. In der Zukunft von David Gray gibt es keine kleinen Dörfer oder Ortschaften mehr. Die Menschen wurden umgesiedelt in große Megastädte. Die freigewordenen Flächen werden fortan genutzt, um neue großflächige Urwälder zu schaffen. Kilometerweiter Wald und eine Fauna-Welt, welche es seit vielen tausend Jahren nicht mehr gab. Tiere, die längst ausgestorben sind, werden wieder angesiedelt und manche finden auch von allein ihren Weg. Warum das alles? Ganz einfach, nichts liefert dem Planeten einen besseren Restart, als ein funktionierendes Ökosystem. Elena arbeitet als Wildhüterin in einer Überwachungsstation nahe der polnischen Grenze. Mitten in dieser Wildnis, umgeben von viel Grün, muss sie sich aktuell von einem Kollegen verabschieden. Er ist vor einigen Wochen verschwunden und wird nun für Tod erklärt. Trotz wochenlanger Suche, mit Einsatztrupps und Drohnen, ist er nicht wieder aufgetaucht. Jetzt übernimmt sie seinen Job und soll ein kleines Team von Wildhütern leiten. Ehrlich gesagt hätte ich gedacht, dass Mann und Frau es endlich geschafft hätten wirklich gleichberechtigt zu sein, doch dem scheint leider nicht so. Nicht alle Mitglieder des Teams sind davon begeistert, dass gerade sie die Nachfolge antritt. Der Autor holt ein wenig aus und lässt uns einen tiefen Blick in die einzelnen Figuren werfen. Dabei geht es für meinen Geschmack zu sehr auf unnötige Lebenseinstellungen ein oder hängt sich an Erlebnisse fest, die keine Auswirkungen auf die Story haben. Es dauert doch länger als gedacht, bis die Story langsam Fahrt aufnimmt. Denn das Verschwinden des Kollegen ist erst der Anfang. Die Fotos erster toter Tiere wecken das Interesse von Elena, denn die Spuren passen nicht zu Wölfen oder anderen Jagdtieren. Es stellt sich die Frage, ob eventuell Wilderer hier in dem Gebiet unterwegs sind? Warum haben sie aber ihre Trophäen nicht mitgenommen und diese seltsamen Spuren, passen auch nicht wirklich? Der Autor baut hier gut ein Spannungsbogen auf, unterbricht diesen aber mit Elenas Gedanken und Zukunftsfragen. Natürlich wird alles noch um einiges heftiger, sonst gäbe es nicht den Zusatz: „Der Tod in den Wäldern“. Was oder wer auf euch wartet, wird euch vielleicht überraschen, zu erahnen ist es nicht. Dennoch treibt der Autor die Geschichte eher in eine Richtung, welche nicht vorhersehbarer sein könnte. Gewalt, Flucht, Angst, Blut, Tod und eine bösartige Gegenseite warten noch auf euch und auch hier bekommt man genau das, was man erwartet und leider auch nicht mehr. Stereotypische Szenen brechen sich im letzten Drittel von Seite zu Seite und heben einige gute Ideen auf. Denn grundlegend hätte die Story doch einiges an Potential gehabt, wenn zum einen die Figuren ein bisschen sympathischer gewesen wären und die Story mehr Überraschungen geboten hätte. Fazit: Wenn die Natur sich ihren Weg sucht... Eigentlich beschreibt David Gray keine Dystopie, eher eine Utopie. Denn wenn Wälder und Tiere statt Häuser und Straßen zurückkehren, klingt das eher nach etwas Guten, oder? Und doch gibt es da etwas in den Wäldern, was dort nicht hingehört. Vielleicht der Mensch selbst? Der Autor hat es nicht an allen Stellen geschafft den Leser abzuholen. Seine Hauptfigur Elena klingt auf dem Papier cool und abgeklärt, ist aber zerbrechlich und voller Ängste. Hinzu kommen zu viele Klischees, egal ob im Kampf der Geschlechter oder Gut gegen Böse. Es gibt allerhand ähnliche Ideen, die das im Hintergrund gespielte Thema verarbeiten und daher sind genretypische Szenen sehr oft gesät. Am Ende bleibt ein Öko-Sci-Fi-Horror mit einer wundervollen grünen Zukunftsidee, einer blutigen und grusligen Endphase und doch zu normal, um besonders zu sein. Matthias Göbel Autor: David Gray Taschenbuch: 304 Seiten Verlag: Piper Verlag Veröffentlichung: 02.01.2024 ISBN: 9783492064590
  2. Im Lauf der Geschichte hat kein anderer fiktiver Konzern sich so einen Namen gemacht wie Weyland-Yutani. Im Jahr 2200 ist die Geschichte der Aliens, wie sie Ellen Louise Ripley erlebt hat, bereits bekannt. Die Wissenschaftler kennen diese Geißel des Universums und wie damals, wollen sie damit forschen. In einer erdnahen Umlaufbahn befindet sich die orbitale Entwicklungs- und Forschungsstation Epsilon. Der hiesige Sicherheitschef möchte sich zur Ruhe setzten und will fortan mehr Zeit mit seinem Sohn verbringen. Gabriel Cruz ist allerdings mehr als nur ein einfacher Bürohengst, er hat vielmehr eine gruslige Hintergrundgeschichte, welche hier noch lange kein Ende findet. Bevor wir das erste Alien zu Gesicht bekommen, gibt es erst einmal eine Psychologen-Sitzung mit einem altbekannten Syntetischen – Bishop. Bishop versucht Gabriel zu helfen, denn seine Albträume wird er nicht los. Cruz war damals in einem Einsatz verwickelt, wo sein Team auf das Alien traf und man kann sich jetzt schon denken, dass es nicht gut ausging. Einige Rückblenden und ein fataler Angriff auf die Station führt Cruz zurück und der Schrecken beginnt erneut. Hin und wieder muss man sich die Zeit etwas zurechtrücken, aber in Summe funktioniert die Erzählweise. Die Fehler des Vaters werden offenbart, genauso wie die schrecklichen Experimente des Konzerns. Überrascht war ich, dass auch völlig neue Ideen der Aliens auftauchten. Xenomorphs und Facehugger sind natürlich wieder mit dabei und optisch immer noch genauso gruselig wie beim ersten Anblick. Die neuen Varianten werden euch ebenfalls gut gruseln lassen. HR Gigers Einfluss ist deutlich zu spüren und besonders in den Großaufnahmen könnt ihr euch an einigen netten Details satt sehen. Der Comic ist ansonsten sehr dunkel und düster gehalten, was anderes hätte ich auch nicht erwartet. Es fließt Blut, es rollen Köpfe und der Tod kommt von Seite für Seite näher. Einige Perspektiven, besonders zum Ende hin, sind ungewöhnlich, heben aber die Stimmung. Raumschiffe oder die Station selbst sieht man weniger, da hätte ich mich über ein paar Großseiten gefreut. Salvador Larroca und Guru-eFX haben dafür die Aliens grafisch besonders gut getroffen. Schöne Licht/Schattenspiele, die atmosphärischer nicht sein könnten. Bishop erkennt ihr auch sofort und alle anderen Figuren sind jederzeit unverwechselbar umgesetzt. Fazit: Wenn der Vater mit dem Sohn... Ein Kind großziehen ist keineswegs eine einfache Aufgabe. Eltern machen Fehler, aber wenn das Kind in Gefahr ist, wird es bis zum bitteren Ende beschützt. Ein Instinkt, den wir mit einer gewissen außerirdischen Rasse teilen. Gabriel Cruz ist Soldat, Überlebender und Vater. Seine Vergangenheit holt ihn ein, als er eigentlich zur Ruhe kommen wollte. Die Story wirkt anfangs etwas puzzelig, findet sich aber und zeigt neben heftiger Action überraschend viel Gefühl. Es wird brutal und bleibt stets spannend. Überraschende Wendungen können euch genauso unterhalten, wie neue Arten von Aliens. Optisch bestens umgesetzt, hetzen euch die Aliens definitiv durch eure nächsten Träume. Sci-Fi-Kult-Horror für Erwachsene. Matthias Göbel Autor: Phillip Kennedy Johnson Zeichnung: Salvador Larroca, Guru-eFX Übersetzung: Alexander Rösch Taschenbuch: 164 Seiten Verlag: Panini Verlag Veröffentlichung: 09.08.2022 ISBN: 9783741628641
  3. Zeitlich befinden wir uns 33 Jahre vor „Eine neue Hoffnung“. Die Republik hat ihre Welten in fester Hand und die Jedi dienen als Retter der Galaxis. Alles scheint, als ob es eine der friedlichsten Zeiten überhaupt ist. Doch am äußeren Rand gibt es Unstimmigkeiten. Die Handelsföderation hat sich zu einer mächtigen Organisation aufgeschwungen. Korruption und Machtmissbrauch sind an der Tagesordnung. Das ruft unweigerlich auch Widerstand auf die Tagesordnung. Captain Cole, ein berüchtigtes Mitglied der „Nebelfront“, stellt sich gegen die Handelsföderation und so beginnt die Geschichte. Jedimeister Qui-Gon Jinn und sein Padawan Obi-Wan Kenobi versuchen Cole zu fassen, jedoch ist er so schlau wie auch gefährlich und immer ein Schritt voraus. Als Leser können wir etwa ein Viertel der Story mit der Jagd nach diesem ausgebufften Terroristen verbringen. Gut beschrieben und genauso hätte es auch weitergehen können. Allerdings wollte James Luceno uns noch einiges mehr erzählen, denn dieser Überfall, war nur ein klitzekleiner Teil einer Galaxie umfassenden Plans. Als nächstes geht unser Ausflug nach Coruscant. Der oberste Kanzler Valorum trifft sich aktuell mit einigen Senatoren, um die Lage in der äußeren Regionen zu besprechen. Einer seiner Lieblingssenatoren ist Senator Palpatine. Er stammt aus der Region und kennt sich demnach am besten aus. Er ist ein guter Berater, in guten wie auch in schlechten Zeiten. Schon hier merkt der aufmerksame Leser, dass mehr hinter diesen „guten Vorschlägen“ steckt. Danach nimmt die Geschichte ihren Lauf. Es geht vorrangig darum, die Terroristen zu stoppen. Die Macht der Handelsföderation darf nicht zu groß werden und die Republik darf keinen Schaden nehmen. Politische Intrigen spinnen sich meist sehr langsam. Die Fäden zu ziehen, heißt nicht an vorderster Front zu stehen. Hier ein Gespräch mit falschen Informationen, da ein wenig Einschüchterung und Bestechung steht natürlich auch auf dem Plan. Erstmals tritt auch Darth Sidious in Erscheinung, welcher schon hier beweist, wie weitreichend sein Einfluss in Regierungsfragen ist. Als Star-Wars-Fan versteht man so um so mehr, wie schnell der Fall des Kanzlers zustande kam. Der Umschwung dauert allerdings noch eine Weile und auch wenn der Jedi-Rat etwas ahnt, merkt er nicht was vor seinen Augen passiert. Obi-Wan und Qui-Gon funktionieren als Team wunderbar. Der Meister lässt seinen Schüler lernen und Selbsterkenntnisse sammeln. Erstaunt war ich nur, dass sie so blindlings in eine so offensichtliche Falle laufen. Diesen Part hätte der Autor ruhig weglassen können. Die Gespräche der Politiker wirken zwar etwas lahm, haben aber weitreichende Folgen und im Nachhinein ergibt sich daraus genauso viel Spannung wie die vielen Kampfszenen. Einzig der kurze Ausflug in Senator Palpatines Gedanken wirkt völlig deplatziert. Weiß er gar nicht selbst wer er wirklich ist? Hier hätte der Autor ruhig in die Psyche abtauchen können. Wann wurde aus dem Senator der, der er am Ende wird? Zumindest sind viele Momente der kommenden Zukunft gut in Stellung gebracht, ohne zu viel zu verraten. Fazit: Täuschung, Täuschung und nochmals Täuschung. Kann man überhaupt einem Politiker vertrauen? Sind alle nur ihren eigenen Interessen bedacht oder gibt es doch die Guten, die für das Volk sprechen? In Star Wars gab es schon immer den Kampf Gut gegen Böse und auch hier kämpfen die Jedi gegen einen offensichtlichen Gegner, welcher am Ende auch nur ein Werkzeug ist, wie die Jedi selbst. Schachfiguren; die von so weit her gelenkt werden, dass man das Große Ganze schon mal aus den Augen verlieren kann. Ob Kanzler, Senator, Meister oder König, alle sehen nicht was wirklich gespielt wird. Neben langen Action-Passagen, bietet der Roman die Möglichkeit Gespräche zu belauschen und zwischen den Zeilen zu lesen. Einige diskussionswürdige Phasen der Story kann man ausblenden und es bleibt ein intensiver Auftakt für „Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung“ übrig. Matthias Göbel Autor: James Luceno Übersetzung: Andreas Kasprzak Taschenbuch: 416 Seiten Verlag: Blanvalet Verlag Veröffentlichung: 16.01.2012 ISBN: 9783442268542
  4. Schon bei der Ankündigung zu Star Trek - Strange New Worlds waren alle gespannt, ob diese Crew wirklich funktionieren könnte. Mit großer Überraschung konnten diesmal alte sowie auch neue Fans zufriedengestellt werden. Ein famoses Ende der ersten Staffel führte zur Verhaftung des ersten Offiziers Una Chin-Riley. Diese Comic-Adaption spielt genau zwischen Staffel 1 und 2. Captain Pike ist mehr als gefrustet, dass er seine Nummer 1 nicht beschützen konnte. Die gesamte Crew ist besorgt, aber was will man machen? Die Gesetze der Föderation sind streng, wenn es um unrechtmäßige genetische Veränderungen geht. Doch so einfach will Pike nicht aufgeben. Seine aktuelle Mission führt ihn weit weg an den Rand der Föderation und hätte von jedem x-beliebigen Frachter übernommen werden können. Doch das bietet auch eine unverhoffte Chance. Wenn ein Ziel schon so weit weg ist, dann könnte man doch auch einen Abstecher machen? Sie fliegen zur nahegelegenen Kolonie Pryllia. Pike möchte mit den Illyrianern reden, um vielleicht Informationen zu bekommen, wie er Una wieder freibekommt. Bis hier hin klingt alles nach einem guten Plan, aber ich kann euch so viel verraten, es geht nicht alles glatt. Ich war wirklich erstaunt, wie viel Freiheiten die Autoren bekommen haben. Wir sehen nicht nur erstmals die Heimatwelt der Illyrianer, es gibt auch ein sehr interessantes Geheimnis hinter ihren Fähigkeiten der genetischen Veränderungen. Kirsten Beyer und Mike Johnson sind bereits alte Hasen im Star Trek Universum und können auf eine lange Liste von Veröffentlichungen zurückschauen. Die Szenen werden schnell und ohne Umweg erzählt. Sicherlich hätte man hier und da etwas mehr Text erwarten können, da die Geschichte auch weit in die Vergangenheit reicht, trotzdem bleibt der Kontext immer treffsicher. Megan Levens hat sich grafisch an alle Vorgaben präzise gehalten. Selbst das verschmitzte Lächeln von Pike Schauspieler Anson Mount kann man gut erkennen. Zusammen mit den Farben von Charlie Kirchoff liefern beide schöne Illustrationen ab, welche die Story bis zum Ende tragen. Fazit: Keiner wird zurückgelassen! Captain Pike wird nicht nur von seiner Crew geschätzt, auch die Star Trek Fans wollen ihn nicht mehr missen. Dieser Comic erzählt eine überraschende Story und lenkt das Interesse erneut auf die Vergangenheit der Vulkanier. Schöne schnelle Wendungen, etwas wenig Text, dafür optisch alles gelungen – was will man mehr als Fan? Greift zu, hier gibt es die volle Packung Star Trek - Strange New Worlds! Matthias Göbel Autoren: Kirsten Beyer, Mike Johnson Zeichnung: Megan Levens, Charlie Kirchoff Übersetzung: Björn Sülter Taschenbuch: 120 Seiten Verlag: Cross Cult Verlag Veröffentlichung: 15.01.2024 ISBN: 9783986663650
  5. Diese Erde in der Zukunft kennt die Spezies Mensch fast nicht mehr. Es leben nur noch genau 499 von ihnen auf ihr. Die Zeit verschlang den Rest von ihnen. Damit nicht auch noch dieser klägliche Rest verschwindet, hat der Cluster der Maschinenintelligenzen sie unter seinen Schutz gestellt. Der Mensch ist fortan unsterblich, obwohl er auch sterben kann. Jedoch kann er dank Speicherung seiner Daten wieder zurückgeholt werden. Der älteste aktuell lebende Menschen heißt Korian. Er ist mittlerweile sechzigtausend Jahre alt. Er hat so viel erlebt und gesehen, dass er sich an die meisten Ereignisse nicht mehr richtig erinnern kann. Die Zeit hat auch hier alles mitgenommen und ebenfalls seinen Lebenswillen. Er will sterben und sehen was danach kommt. Er geht erneut auf eine Klippe zu und springt... Nach wenigen Stunden erwacht er wieder und wird wieder hergestellt. Er kann sich allerdings an nichts erinnern und so bleibt seine Suche nach Erkenntnis unerfüllt. Die KI namens Horus will ihm helfen und weiht ihn in ein Geheimnis ein. Irgendwann und irgendwo entstand ein riesiger Energiewirbel, der sich fortan durch unsere Erde frisst. Er ist der Zugang zu unendlichen Parallelwelten. Horus hat herausgefunden, dass durch ihn eine Gefahr für diese Erde besteht, denn vor vielen Jahren haben Menschen wie Korian gegen die Maschinenintelligenzen rebelliert und sind durch den Abyss geflohen. Sie befinden sich an einem geheimen Ort namens Infinitia. Von dort aus senden sie immer wieder gefährliche Objekte, die den Cluster, die Heimat der Maschinenintelligenzen, bedrohen. Koran soll sich auf die Suche nach Infinitia begeben und herausfinden, was diese Rebellen vorhaben. Da Korian kein Ziel mehr für sein Leben hat, ist das die beste Gelegenheit etwas wirklich Neues zu erleben. Wenn man schon Andreas Brandhorst öfter gelesen hat, weiß man so in etwa auf was man sich einlässt, wobei ich gestehen muss, dass er mich diesmal doch ein wenig überrascht hat. Die Figuren wirken anders als sonst. Instabiler, brüchiger und teilweise sogar ziellos. Der ein oder andere Eigenbegriff wird vom Autor zwar gut erklärt und findet seinen Kontext, allerdings muss man sich immer wieder daran erinnern und vor allem will man sich es auch vorstellen, was hier gerade passiert. Was anhand der Thematik nicht immer gelingt. Es ist sicherlich nicht leicht zu erklären, wie der Kampf Mensch gegen Maschine gefochten wird, ohne dabei simpel auf einfache Waffen zurückzugreifen. Brandhorst hat dafür andere Wege gefunden, welche doch mehr fantasievoller als handfest sind. Somit bleibt dem Leser nichts anderes übrig, als sich zu konzentrieren, denn jeder Schritt, den die Figuren vollziehen, fügt sich in das große Ganze ein. Ab einem gewissen Punkt ahnt man sicherlich wie alles kommen mag, es bleiben aber noch einige traurige und unvorhersehbare Überraschungen. Horus und Korian bleiben nicht die einzigen Figuren und ich wette, jeder Leser wird Ria in sein Herz schließen, genauso wie Korian. Macht den Kopf frei und der Umfang der Geschichte findet einen Zugang. Fazit: Was ist außerhalb Raumzeit? Es gibt Autoren, da greift man einfach zu, weil man weiß, was man hat. Andreas Brandhorst hat mich bisher nie enttäuscht und mich von vielen fantastischen Zukunftsvisionen träumen lassen. Sein neuer Roman „Infinitia“ ist erneut ein Ausflug in ein gewaltiges eigenes Universum. Parallelwelten, Maschinenintelligenzen und unsterbliche Menschen, was will der Sci-Fi-Fan mehr? Hinzu kommen einige Querverweise zu anderen seiner Romane wie „Mars Discovery“ oder „Das Schiff“, die ihr unbedingt nachholen solltet. Trotzdem bleibt „Infinitia“ diesmal eine komplexe Herausforderung. Wer jedoch mit wachen Augen liest und sein Vorstellungslevel erhöhen mag, der ist hier genau richtig. Andreas Brandhorst ist und bleibt ein Fantast der Science Fiction, dem man auch weiterhin blind vertrauen kann, wenn es um extravagante Sci-Fi geht. Matthias Göbel Autor: Andreas Brandhorst Klappenbroschur: 464 Seiten Verlag: Piper Verlag Veröffentlichung: 29.02.2024 ISBN: 9783492706797
  6. Noch immer befindet sich die Enterprise bei den Dokaalan, welche vor zweihundert Jahren ihre Heimatwelt verloren haben und fortan auf Asteroiden leben. Sie haben ein Projekt ins Leben gerufen, um einen nahegelegenen Planeten bewohnbar zu machen. Seit vielen Jahrzehnten formen sie die Atmosphäre, dennoch kommen sie nur sehr langsam voran. Hinzu kommen immer wieder seltsame Explosionen und Unfälle auf den Asteroiden-Kolonien. Steckt vielleicht eine Gegenbewegung der eigenen Bevölkerung dahinter? Zunächst sind wir als Leser und diesmal Riker als Captain dabei, erneut eine Rettungsmission in Angriff zunehmen. Es ist nicht so, dass sich dadurch die Mission anders anfühlt. Dennoch ist auch diesmal jede Sekunde wertvoll, um Leben zu retten. Da der Einstieg doch sehr dem Vorgänger gleicht, kommt man schnell zurück ins Geschehen und findet sich sofort zurecht. Ich hatte gehofft, dass die Autoren diesmal etwas kompakter schreiben, was jedoch nicht der Fall ist. Gern wird länger bei Routineaufgaben verweilt und schon mehrfach erlebtes, wird auch beim x-ten Mal nicht interessanter. Der Spannungsbogen fällt daher anfänglich recht flach aus und bekommt viele Bilder von Zerstörung und Tod. Die bleiben beim Leser hängen und man freut sich, sobald doch noch die eigentliche Hintergrundstory langsam zum Vorschein kommt. Denn diese Sabotage, bleibt nicht die letzte und mehr und mehr erfährt man, wer wirklich dahinter steckt. Ich musste schon ein wenig in meinem Gedächtnis schürfen, um die angesprochene Spezies auch wiederzuerkennen, aber wenn man erst einmal darauf gestoßen wird, kommt der Aha-Effekt. Jetzt werden auch einige seltsame Begegnungen und Gespräche aus Band drei logisch. Die Crew der Enterprise hat wahrlich alle Hände voll zu tun, dass sie nicht in die Knie gezwungen wird. Sehr listig und mit scharfem Verstand steht die Sternenflotte hier vor einem ernstzunehmenden Gegner. Die Dokaalan hingegen scheinen sich manchmal schon fast ihrem Schicksal zu ergeben. Selbst als ihre lange Terraforming-Arbeit durch ein katastrophales Experiment von Data zunichtegemacht wird, sind sie zwar traurig, aber fast ohne große Emotionen. Genau das hat mir auch diesmal bei Picard und Co gefehlt. Sie agieren in ihren typischen Mustern, aber für sich selbst holen sie nichts aus den jeweiligen Situationen. Ob kämpfen oder helfen, es scheint alles irgendwie gleich zu sein. Einzig Beverly und Data finden in der Tragik auch für sich gewissen Punkte, welche beide später noch beeinflussen werden. Erstaunt war ich, dass nach dem letzten Zusammentreffen der Enterprise mit dieser Spezies, nicht an einer Erkennungs-Technik geschraubt wurde, damit so etwas nicht noch einmal passiert. Denn selbst wenn die Föderation keine Tarntechnologie benutzt, wie sie funktioniert, wissen sie auf jeden Fall. Das Ende wirkt etwas abrupt und dabei hätten die Autoren gerade hier noch einmal mehr auf die Seite der Dokaalan schalten können oder aber die Einsätze der Crew besser darstellen können. Wo am Anfang lang um den heißen Brei herumgeschlichen wurde, schließt alles mit einem kurzen aber runden Dessert. Fazit: Die offensichtliche Tragödie der Unsichtbaren! In Zeiten der Not greift man immer nach dem ersten Strohhalm, der einem zur Verfügung steht. Wenn sich später herausstellt, dass dies nicht der richtige Weg war, muss man das Beste aus seiner Situation machen. Die Dokaalan haben viel Leid in ihrer Entwicklung erlebt. Die aktuelle Konstellation spitzt sich unaufhaltsam zu und Picard war diesmal zur richtigen Zeit, am richtigen Ort. Alle Tiefschläge der letzten Zeit sind langsam vergessen und eine Verschwörung, gegen ein schon geschundenes Volk, wird endlich aufgedeckt. Dayton Ward und Kevin Dilmore nehmen sich für meinen Geschmack viel zu viel Zeit, um auf den Punkt zu kommen. Erst im letzten Drittel kriegen sie die Kurve. Die Crew macht diesmal auch einige Flüchtigkeitsfehler, was Leben kostet. Die Dokaalan werden Picard und die Enterprise sicherlich nie vergessen, als Leser bleibt einem die Genugtuung dabei gewesen zu sein, als die Wahrheit offenbart wird. Matthias Göbel Autoren: Dayton Ward, Kevin Dilmore Übersetzung: Björn Sülter Taschenbuch: 356 Seiten Verlag: Cross Cult Verlag Veröffentlichung: 02.01.2024 ISBN: 9783986664145
  7. Los Angeles 2009. Die Tyrell Coporation hat begonnen ihre Replikanten auf den Markt zu bringen. Sie sehen dem Menschen nicht nur ähnlich, sie sind eher kaum von ihnen zu unterscheiden. Tyrell arbeitet schon an einem neuen Model namens Nexus. Diese haben einige neue Features, welche sie noch effizienter und nützlicher machen sollen. Doch plötzlich stirbt eine hochrangige Wissenschaftlerin und die Frage ist, ob es wirklich Selbstmord war. Detective Cal Moreaux macht sich auf den Weg und untersucht den Tatort. Nicht nur er, sondern auch als Leser, bekommt man schnell mit, dass hier definitiv etwas faul ist, allerdings bleibt das eigentliche Geheimnis, noch lange verborgen. Erst einmal schauen wir uns ein wenig Moreaux genauer an. Seine Schwester liegt im Wachkoma und aktuell ist eine Heilung ausgeschlossen. Er selbst wirkt mehr als desillusioniert und kämpft sich eher von Tag zu Tag. Es liegt wohl am Job des Blade Runners oder an dieser Zukunft selbst. Dunkel, düster, kalt und unpersönlich präsentiert sich nicht nur die Umgebung, auch die Menschen scheinen alle mittlerweile abgestumpft. Dennoch hat Cal auch ein paar Freunde, auch wenn sie etwas seltsam sind. Die Story zeigt neben der offensichtlich bösartigen Tyrell Coporation Angestellten, auch einige andere Charaktere, welche der Story erst Tiefe geben. Da hätten wir den Bruder der toten Wissenschaftlerin oder ihre Assistentin, welche doch mehr Informationen hat, als sie zuerst zugibt. Das alles führt unweigerlich zu Problemen und Moreaux darf sie am Ende ausbaden. Hin und wieder schaut der Comic auch zurück, was zeitweise etwas verwirrt, da einige Figuren sich doch optisch etwas ähneln. Da hätte ich mir ein paar markantere Gesichtszüge gewünscht. Ansonsten haben Fernando Dagnino und Marco Lesko die Welt von Philip K. Dicks gut einfangen können. Schöne Details der Autos oder der Waffen lassen schnell Erinnerungen an den ersten Film wach werden. Hinzu kommt die tragisch finstere Grundstimmung, welche auch ohne Regen sich komplett durch den Band durchzieht. Kein Wunder, das Intrigen, Tod und Verzweiflung hier nah beieinanderstehen. Hier bekommt der Fan wahrlich eine unverhoffte Erweiterung des Blade Runner Franchise. Fazit: Kein Mensch und doch am Leben! Die Replikanten sahen den Menschen sicherlich noch nicht so ähnlich, wie das, was die Tyrell Coporation geschaffen hat. Der Spruch „Das Leben findet immer einen Weg“ kommt nicht von ungefähr und so verwundert es nicht, dass auch diese künstlichen Wesen mehr wollen, als Sklaven der Menschen zu sein. Detective Cal Moreaux wirkt stetig müde und ihn plagen alte Erinnerungen, dennoch ist er auf der richtigen Seite und versucht seinen aktuellen Fall zu lösen. Allerdings stehen so mächtige Gegner im Weg, dass auch er wohl keinen passenden Ausweg finden wird. Einige Zeitsprünge wirken etwas zusammenhanglos, werden sich aber sicher später noch erklären. Ein starker Einstieg in einen Sci-Fi-Noir-Comic-Thriller. Matthias Göbel Autor: K. Perkins, Mellow Brown; Mike Johnson Zeichnung: Fernando Dagnino, Marco Lesko, Übersetzung: Bernd Kronsbein Taschenbuch: 116 Seiten Verlag: Panini Verlag Veröffentlichung: 20.02.2024 ISBN: 9783741638244
  8. Jay McCutcheon ist Texas Ranger, doch seine besten Tage sind bereits gezählt. Er ist mittlerweile dem Alkohol sehr zugetan und Job verläuft auch nicht so, wie man es von einem Gesetzeshüter erwartet. Damals hatte er es geschafft, einen brutalen Killer zu stoppen, doch dieses Ereignis ist lange her. Auf irgendeiner Bundesstraße in der Wüste trifft er auf das junge Mädchen namens Stacy Jo. Es ist mehr als offensichtlich, dass sie von zu Hause weggelaufen ist. Ihr steckt noch der Schreck in den Knochen, denn auf ihrem Weg wäre sie von ein paar ekelhaften Typen auf einer Toilette fast vergewaltigt worden. So hatte sie sich ihren neuen Weg nicht vorgestellt und doch findet sie jetzt Zuflucht beim Ranger McCutcheon. Ihr erster Stopp an einer Tankstelle wird ebenfalls kein gemütlicher Picknick-Ausflug. Vielmehr bekommt hier die Geschichte ihren eigentlichen Anfang. Den Ranger holt seine Vergangenheit ein, denn kein geringerer als Isandro Dianira, der Killer von damals, ist aus dem Gefängnis geflohen und begibt sich auf die Suche nach dem Polizisten von damals, der ihn festgenommen hat. Nun ja, das hätte Thom Erb sicherlich etwas anders stricken können. Wie dem auch sei, als Leser bekommen wir sogar ein paar kleine Hinweise, warum die Welt plötzlich so verrückt spielt. Es wird von terroristischen Angriffen gesprochen. Irgendetwas ist freigesetzt worden und plötzlich leben die Toten wieder und begeben sich auf die Suche nach frischem menschlichem Fleisch. Selbst das klingt eher nur als Beiwerk und Stilmittel, aber nicht als echter Plot. Vielmehr wird die Rache des wahnsinnigen Dianira in den Vordergrund gestellt. Allein auf seinem Weg zum nächsten Diner tötet er, einfach so aus Spaß, wahllos ein paar Frauen. Ich muss gestehen, dass ich an diesen Stellen etwas schneller lesen musste. Zwischendurch bringt der Autor die Zombies mit ins Spiel. Überrascht war ich allerdings - Zombies denken? Ansonsten machen sie das, was solche Kreaturen machen sollen, sie beißen sich durch Fleisch & Knochen und verteilen Blut in alle Himmelsrichtungen. Bei diesen Passagen ist Thom Erb recht akribisch. Er versucht kleinteilig zu erklären, was vor sich geht, was mit ein paar weniger Worten auch funktioniert hätte. Der Wechsel zwischen Ich-Perspektive und dritter Person ist eine nette Idee und man weiß immer sofort, wer gerade im Mittelpunkt steht. Jay McCutcheon als Hauptcharakter bleibt trotz des Chaos um ihn herum menschlich und kämpft sich nachvollziehbar durch diese Apokalypse. Allerdings kommen alle anderen Figuren eher hilflos daher. Sie wollen oder können nicht begreifen, was gerade passiert. Für einige ist es ein ganz normaler Tag und wer weiß, vielleicht ist das in Texas auch so, dann wüsste ich wenigstens, wo ich definitiv keine Ferien verbringen möchte. Fazit: Eine letzte gute Tat! So ein Leben als Ranger möchte wahrlich nicht immer einfach sein. Allein schon die Gräueltaten einiger Verrückter wird man bis ans Ende seines Lebens nicht mehr vergessen. Jay McCutcheons Job hat ihn gebrochen, er ist längst nicht mehr der Mann, der er einmal war und doch weiß er immer noch, was richtig und falsch ist. Die Rettung des jungen Mädchens scheint seine letzte gute Tat zu sein und danach will er nur noch nach Hause zu seiner Frau und seinem Kind. Doch bevor er das kann, steht ihm eine Horde Zombies und ein Psychopath im Weg. Grundlegend hätte die Story durchaus Potenzial gehabt, rutscht aber schnell ab. Zwischen-Szenen sollen alles etwas auffrischen, funktionieren aber nur bedingt. Was den Gore-Faktor angeht, hier ist der Autor zwar gekonnt dabei, kann aber die Gesamtstory nicht an jeder Stelle zusammenhalten. Wer Endzeitstorys und Zombies mag, findet hier dennoch volle Unterhaltung. Matthias Göbel Autor: Thom Erb Übersetzung: Andreas Schiffmann Taschenbuch: 268 Seiten Verlag: Luzifer Verlag Veröffentlichung: 20.11.2023 ISBN: 9783958358515
  9. Seltsame Anomalien hat es im Star Trek Universum schon immer gegeben und auch diese wird nicht die letzte sein. In einer wenig erforschten Region trifft die Enterprise auf etwas, dass bisher noch nie gesehen wurde. Aktuell führt kein Geringerer als Captain Christopher Pike das Raumschiff und wie wir alle wissen, war damals auch schon Spock an Bord. Als Wissenschaftsoffizier gibt er dem Captain wichtige Informationen. Spock ist sich sicher, dass sie diesen Riss im All durchqueren können. Allein dieses Abenteuer hätte Peter David bis zum Ende des Buches durchziehen können und alle wären gebannt an seinen Worten kleben geblieben. Denn er bringt nicht nur Pike um einiges näher, er hat auch viel Zeit für seine Nummer Eins – Una Chin-Riley. Da vergisst man fast, dass auf der anderen Seite des Risses ein Planet wartet. Die Calligariern sind Humanoid, unterscheiden sich aber von den Menschen. Nicht nur äußerlich, sondern auch von ihrer Haltung gegenüber Fremden. Sie möchten eigentlich keinen Kontakt zu anderen Spezies und doch ist die Enterprise jetzt da. Es passiert noch eine kleine Nebengeschichte, die sehr nach einer Episode der Star Trek - Classic Serie klingt. Ein junger Offizier der Enterprise verliebt sich in eine Calligarierin. Doch der Riss ist nicht für ewig offen und so werden beide wieder voneinander getrennt. Eine wie schon erwähnt in sich sehr passende Star-Trek-Story, die hier noch kein Ende hat, denn der Riss öffnet sich alle paar Jahrzehnte und nun darf Captain Kirk sein Glück mit den Calligariern versuchen. Denn so ablehnend sie damals waren und so viel weiterentwickelt in vielerlei technischen Dingen, als die Föderation, so seltsam werden sie diesmal begrüßt. Ein Shuttle begrüßt die Enterprise und die junge Calligarierin von damals befindet sich an Bord. Auf der Enterprise befindet sich natürlich auch der mittlerweile gealterte Offizier von damals und schon schließt sich der Kreis. Ihr Gesuch um Asyl wird jedoch der eigentliche Kern der Story. Peter David geht sehr genau auf die Lebensweise dieser Rasse ein. Neuartige Technik spielt dabei genauso eine Rolle, wie moralische Andersartigkeit. Man könnte sagen – Science Fiction auf höchstem Niveau. Da sieht die Enterprise an vielen Stellen wirklich alt aus. Überrascht war ich, dass Kirk diesmal mit harter Hand seine Gäste begrüßt und genau so auch seine Crew kommandiert. Sein Charme spielt überraschenderweise diesmal keine Rolle. Einige Nebencharaktere haben auch ihre Momente und da meine ich nicht nur McCoy oder Scotty, die ebenfalls ihre starken und munteren Auftritte haben. Sehr gespannt war ich auf Richard Daystrom und er hat mich auch nicht enttäuscht. Der Spannungsbogen bleibt an sich immer gleich weit oben. Es wird manchmal etwas knapp, aber ansonsten wechseln sich die Szenen so schnell und routiniert, dass der Leser jederzeit unterhalten wird. Der Kampf um Selbstbestimmung und auf der anderen Seite die sture Haltung und die Angst vor Veränderung. Solche Abenteuer dieses Raumschiffes gab es sicherlich schon mehr als einmal, aber ich gebe zu, dass diesmal irgendwie mehr hängen bleibt, auch wenn man viele Parallelen ziehen könnte. Fazit: Liebe durch Raum und Zeit könnte keiner besser als Captain Kirk verstehen und doch steht er diesmal nicht im Mittelpunkt dieser Geschichte. Dafür gibt es ein sehr ausführliches Wiedersehen mit Captain Christopher Pike und wenn man denkt, dass diese Geschichte auch schon über 30 Jahre alt ist, könnte sie aktueller, dank der Serie Star Trek: Strange New Worlds, nicht sein. Spannend und in einem hervorragenden Lesefluss geschrieben, macht Peter David sich erneut wieder alle Ehre und erweist sich als einer der ganz Großen, wenn es um Science Fiction und Star Trek geht. Holt diese Geschichte unbedingt nach, ihr werdet nicht enttäuscht sein. Matthias Göbel Autor: Peter David Übersetzung: Ronald M. Hahn eBook: 322 Seiten Verlag: Heyne Verlag Veröffentlichung: 25.02.2014 ISBN: 9783641117191
  10. 50.000 Jahre in der Vergangenheit. Die Zeit der Mammuts, Säbelzahntiger und der Neandertaler. Eine Gruppe von unseren entfernten Verwandten trifft eines Tages auf ein paar seltsame kleine Kreaturen und wie es kommen musste, endet diese Begegnung nicht so, wie sie sollte. Viele Jahrtausende Jahre später machen sich Klaus und Doris auf die Suche nach einer archäologischen Sensation - das vollständig erhaltene Skelett eines Neandertalers. Das sie dabei mehr finden als nur Knochen, ist der Hintergrund dieser kleinen Novelle. Kurze Zeit später passieren einige seltsame Morde in Deutschland. Als Erstes wird eine Leiche oder besser gesagt die Überreste, ein Haufen Asche, einer Frau gefunden. Detektiv Ed Heisner soll sich dieser Sache annehmen, er ist für seltsame Fälle der Profi. Zwischendurch erfahren wir als Leser, dass es mehrere Spezialgruppen gibt, die sich auf die Suche nach etwas machen, dass nicht da sein sollte. Weder in dieser Zeit noch an diesem Ort. Man sieht recht schnell, worauf alles hinauslaufen wird. Immer wieder wird die Story von Ed Heisner unterbrochen und man lauscht der anderen Seite. Nette Idee für so eine kurze Geschichte, nur hätte der Autor ruhig etwas mehr ausholen können. Er führt zwar die Figuren gut ein, lässt sie aber in wichtigen Situationen etwas fallen. Hin und wieder muss man sich die Zeiten auch etwas zurechtrücken, denn nicht alles findet in unserer Jetztzeit statt. Interessant fand ich das Herangehen des Ermittlers. Er denkt viel über diese seltsame Mordmethodik nach. Was verbrennt einen Körper komplett und hinterlässt nicht einmal mehr Zähne oder sogar einen Diamanten? Mindestens 1.500 Grad Celsius sind dafür notwendig und das wäre aktuell mit keiner Technik für unterwegs möglich. Der Sci-Fi-Faktor geht demnach gut seinen Weg. Die Elitesoldaten sind stumpf bei ihrer Arbeit und der Detektiv ist etwas schwerfällig, aber pfiffig genug und findet mehr als einen Hinweis. Einzig der Finder dieses seltsamen Objektes zerbricht im Lauf der Geschichte am Fund seines Lebens, denn es nimmt so viele Leben. Fazit: Klein und tödlich! Greig Beck hatte gar nicht vor, aus dieser Idee so viel mehr zu machen, aber das Feedback war so groß, dass ihr jetzt diese Novelle in den Händen halten könnt. „Das Fossil“ ist sicherlich keine Neuerfindung des Genres, hat aber gute und spannende Momente, die den Leser ansehnlich unterhalten. Es fehlt zwar etwas die Tiefe für einzelne Figuren und einige Szenen hätten länger sein können, dennoch hat Greig Beck einen abenteuerlichen Mini-Sci-Fi-Thriller zu Papier gebracht. Matthias Göbel Autor: Greig Beck Taschenbuch: 120 Seiten Verlag: Luzifer Verlag Veröffentlichung: 23.02.2024 ISBN: 9783958358522
  11. Viele Jahre in der Zukunft haben die Völker der Erde auch andere Planeten besiedelt und doch haben sie die Eigenarten und Legenden ihres Volkes mitgenommen. Manco ist ein Sonnenstaffelpilot der Inkas. Diese Raumschiffe unterscheiden sich deutlich von allen anderen. Die Iberer nutzen eher große klobige Schiffe und von genauso einem stammt Gonzalo. Beide haben sich hin und wieder getroffen, denn die Welt der Piloten ist nicht allzu groß. Gonzalo wurde aktuell allerdings suspendiert und hängt nun ziellos in Bars herum. Als Manco auftaucht, erzählt dieser unter Einfluss von Alkohol, dass er auf der Suche nach dem größten Schatz der Inkas ist – Eldorado. Ist es möglich, dass er wirklich weiß, wo der dieser Schatz ist, nachdem so viele Jahrhunderte gesucht wurde? So kommen beide, wenn auch unfreiwillig, zusammen. Denn Gonzalo versteckt sich auf dem Schiff von Manco. Von Anfang an beleidigt Gonzalo den Inka. Ganz ehrlich, mit der Zeit ist auch für den Leser dieser Charakter doch sehr unsympathisch. Er hat eine Art an sich, sehr abweisende Art an sich und immer wieder die gleichen Sprüche, helfen nicht ihn tiefgründiger zu machen. Doch die Autorin hat noch einiges mit den beiden vor. Denn was zunächst klingt, wie ein typisches Abenteuer auf der Suche nach einem alten verschollenen Schatz klingt, bekommt im Lauf der Story doch einige überraschende Wendungen. Wir erleben sogar einen kurzen Ausflug auf die Erde, allerdings ist sie längst nicht mehr die, welche wir aktuell kennen. Macht euch auf einiges gefasst! Doch damit hat die Geschichte gerade mal ihren eigentlichen Hintergrund gefunden. Sabrina Železný geht in ihrer Zukunft sehr intensiv auf Hologramme ein. Wie sind sie aufgebaut, wie schädlich sind sie für den Menschen und welche Risiken kann so ein lebensechtes Hologramm hervorbringen? Manco ist sehr begabt, wenn es um den Umgang mit dieser Technik geht, Gonzalo ist wohl eher der Typ fürs Grobe, auch wenn es eine Seite an beiden gibt, mit der man definitiv nicht rechnet. Der Zank zwischen Inka und Iberer wird immer wieder mit eingeflochten, aber so richtig zündet diese Nebengeschichte nicht. Ein neuer Gegenspieler bringt etwas später neuen Schwung in die Story. Das man ab einem gewissen Punkt das Ende erahnen kann, ist nicht weiter tragisch. Die Ereignisse fließen dahin und hätten meiner Meinung nach auch etwas kompakter zusammengefasst werden können. Doch dafür hat die Autorin eine schöne eigene Idee für Eldorado. Einige technische Details z.B. zu den Raumschiffen haben gute Ansätze, werden aber nicht immer bis zu Ende geführt. Das gleiche gilt für einige Logikfragen, wie z.B. das plötzliche Auftauchen der kleinen Schwester von Manco oder der Sinneswandel von Gonzalo. Man wird nicht komplett in diese Welt eintauchen können und doch hat diese Suche nach Eldorado so viele Story-Elemente, die einzeln schon genug gewesen wären erzählt zu werden. Fazit: Inkas im Weltall? Erich von Däniken ist sich sicher, dass dieses alte Volk bereits im All war, als wir Europäer noch weit davon entfernt waren, eine Hochzivilisation zu sein. Sabrina Železný springt ein paar Jahre in die Zukunft und lässt diesen Traum wahr werden. Ihre Hauptfiguren Manco und Gonzalo sind ein sehr ungleiches Paar. Der eine ist pfiffig und liebenswert, der andere rau und ungesellig. Gegensätze ziehen sich an? So wollte die Autorin die Geschichte gern lenken, hat es aber meiner Meinung nicht gänzlich geschafft. Die Story weist viele Überraschungen auf, was an sich gut ist, nur sind einige Passagen zu lückenhaft. Die Sci-Fi-Stimmung ist an sich gut, auch wenn nicht alle Bilder im Kopf hängen bleiben. Kürzer und weniger Umwege und vielleicht hätte die Idee der Inkas im Weltall bei mir zünden können. Matthias Göbel Autorin: Sabrina Železný Taschenbuch: 524 Seiten Verlag: Verlag OhneOhren Veröffentlichung: 26.12.2018 ISBN: 9783987785023
  12. Es gab die Zeit, in der die Vulkanier den Menschen genau auf die Finger geschaut haben. Richtig, Captain Archer und seine Crew der Enterprise hatten damals einen recht schwierigen Start in die Gemeinschaft der galaktischen Völker. Zur selben Zeit schickten die Dokaalan einen Hilferuf ins All, denn ihr Planet drohte unterzugehen. Unerklärliche Beben rissen die Erde auf und es war nur eine Frage der Zeit, bis das Unvermeidliche eintreten wird. Damals ist man davon ausgegangen, dass Hilfe nicht rechtzeitig eintreffen wird und als eine zweite Sonde zweihundert Jahre später gefunden wird, darf sich Captain Picard und seine Crew der Enterprise dieser Nachricht widmen, mit dem Wissen, dass sie wohl keine Überlebenden finden werden, oder vielleicht doch? Nach den ersten beiden Bänden spürte man schon, dass irgendetwas mit Picard nicht stimmt. Er wirkt müde und kommt nicht mehr an seine alte Stärke heran. Dennoch will er diese Mission, welche sich eher wie eine Degradierung anfühlt, ohne zu zögern absolvieren. Es wird im Vorfeld viel gemunkelt, was man hier vorfinden würde und ja, es ist natürlich zu vermuten, dass es irgendwie doch Überlebende gab. Doch so einfach wie es sich anhört, war es für die Dokaalaner nicht. Sie haben sich ins All zurückgezogen und leben fortan auf riesigen Asteroiden. Als Leser folgen wir einem Tagebuch eines der Ratsmitglieder und sind sozusagen direkt dabei, als alles endet und das neue Leben beginnt. Leider sind die Sprünge in diesen Einträgen etwas zu wahllos, hier hätten die Autoren ruhig etwas länger verweilen können. Denn schon mit dem ersten Scann werden unterschiedliche Signale empfangen, unter anderem auch ein erneutes Notsignal. Nicht gerade einfallsreich, um die Spannung zu heben, aber so kommt die Geschichte ein wenig in Fahrt. Diese Rettungsmission wird hingegen sehr gut und vor allem detailliert erklärt. Allein schon das manövrieren der riesigen Enterprise zwischen den vielen Asteroiden stellt eine Herausforderung dar. So hätte die aktuelle Aufgabe einfach enden können und man hätte sich ganz wie in einer typischen Episode seiner Star Trek Helden gefühlt und doch wollten die beiden Autoren mehr. Recht abgrubt, kommt es noch einmal zu einem Wandel der Story, welcher erneut eher nur das anreißt, worum es in den nächsten Bänden gehen wird. Dadurch fühlt sich dieser Geschichte irgendwie unfertig an. Man wird zwar behutsam in die neue Story eingeführt, lässt jedoch so viele Fragen offen, dass man mit zu vielen Rätseln allein gelassen wird. Eine gewisse Methode, um dranzubleiben, jedoch sind mir schlüssige Story lieber. Anfänglich ist Picard noch sehr im Vordergrund, überlässt später den anderen Figuren das Spielfeld komplett. Hier glänzt einmal mehr der auf dem Cover verewigte Geordi La Forge. Wie ein geschmiertes Zahnradwerk spulen sich die technischen Anweisungen und Aufgaben ab und als Leser fühlt man sich schon fast selbst wie ein Mitglied der Crew. Fazit: Hilfe - Unerwünscht? Nicht immer kann man nachvollziehen, warum Hilfe oft auch als Bedrohung gesehen werden könnte. Neben Picard, der sich nicht wirklich von Deanna Troi helfen lassen will, scheint es auch hier bei diesem Volk eine Gegenbewegung zu geben. Doch bevor der Leser darauf aufmerksam gemacht wird, gibt es eine langsam zusammengesetzte Rettungsmission. So zahlreich wie die Asteroiden in dieser Region formen sich die Bruchstücke der Story. Die Wendung zum Ende kommt für mich zu spät und lässt den Leser viel zu sehr lange Dunklen. Das Star Trek Feeling an sich ist vorhanden, nur fehlt diesmal der feinfühlige Spannungsbogen. Als Sprungbrett für Zeit des Wandels 4 eine unablässige Grundvoraussetzung, nur leider nicht so stark wie die Bände zuvor. Matthias Göbel Autor: Dayton Ward, Kevin Dilmore Übersetzung: Björn Sülter Taschenbuch: 334 Seiten Verlag: Cross Cult Verlag Veröffentlichung: 11.12.2023 ISBN: 9783986661663
  13. Musik ist mehr als nur eine Begleiterscheinung für den Alltag. Wer genau hinhört, kann sich in einem Song verlieren und wer selbst ein Instrument spielt oder singt, erschafft mit jeder Note seine eigene kleine Welt. Irgendwo in der Galaxis, auf irgendeiner Welt lebt ein junges Mädchen. Qui hat eine kleine Wohnung, einen scheinbar unbedeutenden Job, der ihr Leben finanziert, sie hat Freunde und lebt ihr Leben ohne viel darüber nachzudenken. Eines Tages, nach Feierabend, ist sie wie immer mit ihren Freunden unterwegs, als sie aufgefordert wird, auf einem Keyboard zu spielen. Als Kind hatte sie Klavierunterricht, aber das ist so viele Jahre her, ob sie überhaupt noch eine vernünftige Melodie aus dem Instrument bekommt? Es funktioniert besser als gedacht und plötzlich passiert es, es erscheint eine seltsam leuchtende Tür hinter ihr. Als Leser muss man sich einfach auf diesen mystischen Fakt einlassen und ihr werdet sehen, der Rest funktioniert wie von allein. Die Erklärung hinter den Türen kann die Autorin viel besser erklären als ich. Zumindest bringt es denjenigen, der sie heraufbeschworen hat, in eine andere Welt. Welchen Zweck, Sinn oder welche Aufgabe man eventuell hat, das ist das eigentliche Geheimnis. Lena Richter schickt ihre Hauptfigur nicht einfach nur so von Welt zu Welt. Schon der erste fremde Planet trägt seine Geschichte, auch wenn diese mehr als traurig ist. Was soll Qui hier? Lenkt sie vielleicht das Schicksal dieser Menschen? Kann eine einzelne Person wirklich die Zukunft eines ganzen Planeten beeinflussen? Eine verzwickte Situation in der Qui steckt, denn die Musikerin wollte doch eigentlich nur spielen. Es gibt nicht nur echte Planeten, auf den sie auftaucht. Sie findet sich z.B. auch in einer virtuellen Welt wieder. Dabei sind Körper und Aussehen völlig egal und doch gibt es auch hier wieder das Lied, was sie weiterträgt. Die kurzen Episoden auf den anderen Welten vergehen recht schnell. Zuvor taucht man doch recht gut ein und man spürt die brennende Hitze, die beklemmende Enge oder die bunte glitzernde Metropole, wie sie aus den Zeilen beim Leser im Kopf entsteht. Bei all der mystischen Atmosphäre lässt Lena Richter sehr viel Platz für Interpretationen. Genau das macht dieses Buch auf eine gewisse Art und Weise spannend. Nicht nur die Menschen um Qui herum wollen wissen, was diese Türen bedeuten und was diese Reisenden erleben oder vielleicht auch bewirken oder bewirkt haben. Wer oder welche göttliche Macht steckt dahinter? Lenken vielleicht irgendwelche Aliens die Zukunft? Hat alles einen Grund oder ist man machtlos dem ausgesetzt, was um einen drumherum passiert? Das Ende schließt wie der Anfang begonnen hat und doch bleibt man irgendwie nicht allein zurück. Positiv und mit Zuversicht springt das junge Mädchen erneut in eine ungewisse Zukunft, wie wir alle, wenn wir die erste Tür des Lebens durchschreiten. Fazit: Das Lied des Lebens... klingt für jeden anders. Mal laut, mal leise, mal schief, mal schnell und mal langsam... Genauso geht es der Hauptfigur Oui. Sie entdeckt ihre verborgenen Talente und erlebt dabei das Abenteuer ihres Lebens. „Reise und werde weise.“ Denn nichts ist besser als ein Perspektivwechsel, um seinen alten Trott abzuschütteln. Die unterschiedlichen, zum Teil sehr fortschrittlichen Welten, werden alle mehr als ausreichend beschrieben und man verweilt bei einigen gern länger. Mystik und Science Fiction liegen schon immer nah beieinander. Vielleicht ist das Geheimnis der Türen das Unerklärliche in uns selbst. Jeder hat jederzeit die Möglichkeit mehr aus sich und seinem Leben zu machen und seiner Umgebung zu machen. Manchmal braucht man nur ein wenig Inspiration und manchmal reicht schon ein Lied aus, welches ein ganzes Leben verändern kann. Eine einzigartige Sci-Fi-Novelle. Matthias Göbel Autorin: Lena Richter Taschenbuch: 149 Seiten Verlag: Ohneohren Verlag Veröffentlichung: 06.02.2023 ISBN: ‎9783903296589
  14. Все об арктике arkti.ru
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Diese Seite verwendet Cookies um Funktionalität zu bieten und um generell zu funktionieren. Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen. Datenschutzerklärung Beim Abensden von Formularen für Kontakt, Kommentare, Beiträge usw. werden die Daten dem Zweck des Formulars nach erhoben und verarbeitet.