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...ist deine Mudder!

O'Tra

RPG Member
  • Gesamte Inhalte

    293
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Basis-Informationen

  • Geschlecht
    Male
  • Wohnort
    USS Community / Bolearus IX

Detail-Informationen

  • Nachname
    O'Tra
  • Postleitzahl
    89503
  • Beziehungsstatus
    Keine Angaben
  • Haarfarbe
    Keine Angaben
  • Körpergröße
    Keine Angaben
  • Figur
    Keine Angaben
  • Raucher
    Keine Angaben
  • Interessen
    Transporter, Sensoren, Warpkerne und alles andere was mit Technik zu tun hat.

Kontaktmöglichkeiten

Leistungen von O'Tra

0

Reputation in der Community

  1. Wie bereits im 10vorne angekündigt, sind Chief O'Tra und seine Tippse bis auf weiteres vom RPG beurlaubt.
  2. O'Tra

    Wild Boyz

    Zischend öffnete sich die Tür und ein müder Bolianer betrat die Brücke der USS Community. „Kann ich Ihnen helfen, Chief?“ fragte Lt. Mandrake, der an der technischen Konsole stand. In diesem Moment blickte Captain Tanrim von seinem Kommandosessel aus in Richtung des Bolianers. Dieser nickte dem Captain nur leicht zu. Vartik erhob sich und ging in Richtung seines Bereitschaftraumes. O’Tra folgte dem Zakdorn schweigend. „Hat jemand was mitbekommen?“ fragte der Captain, nachdem sich die Tür zum Bereitschaftsraum hinter dem Bolianer geschlossen hatte. „Hier auf dem Schiff nicht. Aber ich kann nicht garantieren, dass außerhalb die Zugriffe auf die Daten unbemerkt geblieben sind. „Verstehe. Also, was hast Du für mich?“ Der Chief reichte Vartik ein Padd. „Wenn Du mich fragst, Captain - hier ist jemand ganz schön verarscht worden.“ „Du hast die Daten schon durchgesehen?“ O’Tra nickte. „Setz dich.“ Der Kommandant der USS Community aktivierte das PADD. ‚Die folgenden Daten unterliegen der Sicherheitsstufe ALPHA OMEGA SUPERNOVA 900 ZULU’ stand da zu lesen. Er klickte die Mitteilung weg und begann die Daten zu überfliegen... „Technischen Spezifikationen der Implantate, Verlauf medizinischer Eingriffe, Missionsberichte… O’Tra, das alles wissen wir schon!“ „Schau Dir die Kommunikationsprotokolle weiter unten an. Wie es scheint, hat ein gewisser Dr. Egnom kurz nach der Schlacht bei Wolf 359 der Sternenflotte den Vorschlag unterbreitet, eine Einheit von Super-Soldaten zu schaffen. Sie sollten jedem bekannten Feind, insbesondere den Borg, körperlich weit überlegen sein und jegliche Bedrohung im Ansatz eliminieren können.“ „Auch das wissen wir schon alles…“ Ein überlegenes Lächeln huschte über das Gesicht des Bolianers. „Öffne mal die Datei Alpha 3-9. Egnoms Vorschlag wurde von der verantwortlichen Institution des Oberkommandos abgelehnt und er kurz darauf sogar aus der Ärztekammer ausgeschlossen. Wenig später wurde Egnom von einer Organisation namens XF7 kontaktiert, die mehr Interesse an seiner Arbeit hatte und einen ‚Versuch’ mit lebenden Probanden unterstützen und finanzieren wollte. Anscheinend waren die zu XF7 gehörenden Admirale der Meinung, die Sternenflotte wäre zu verweichlicht, um es mit Gegnern wie den Borg aufnehmen zu können." „Ich habe die Datei… Admiral von Schneider, Vize-Admiral Giacomo Rambaldi… die anderen Admiräle kenne ich nicht…ohh…und ein Zivilist... Michael Vaillant. Das Universum ist klein. Er gehörte zu den Angreifern und sitzt jetzt in einer von Bishops Arrestzellen. „Ja? Dann hast Du vielleicht schon den ersten der Hintermänner!“ Captain Tanrim legte das Padd beiseite und holte zwei Gläser Wasser aus dem Replikator und stellte sie auf den Tisch. „Vartik, ist Dir aufgefallen, dass alle Admirale auf der Liste zum Zeitpunkt der Schlacht bei Wolf 359 schon im Ruhestand waren.“ Der Zakdorn blickte auf. „Soll das etwa heißen…“ O’Tra nickte „Ja. XF7, was immer das auch genau sein mag, ist keine offizielle Sternenflottenoperation. Und soweit ich es den Daten entnehmen konnte, weiß kein beteiligter aktiver Sternenflottenoffizier, dass es sich bei XF7 nicht um ein offizielles Projekt der Sternenflotte handelt. Das Ärzteteam, die Sicherheitskräfte, das Logistikpersonal… und auch die ‚Freiwilligen’ für die Elite-Einheit… sie alle wurden getäuscht und in dem Glauben gelassen, die Befehle kommen direkt vom Oberkommando der Sternenflotte. Die Admiräle a.D. haben das Projekt mit Laborräumen, Sternenflottensignaturen, Geheimhaltungsstufen, Kommandocodes und allem was sonst noch so benötigt wurde unterstützt. Und dieser Egnom ist der Dreh und Angelpunkt des ganzen Projektes. Nur er, die Admirale und Vaillant wissen das XF7 kein geheimes Sternenflottenprojekt ist. Ach ja, wie es scheint, hatte Egnom nie persönlichen Konatkt zu den Soldaten. Sie haben ihn höchstens mal aus der Ferne gesehen. In den Akten tauchen zwei, drei kurze Bemerkungen wie "Dr. Egnom überwacht Visite" auf. Bei Rahem ist in den Daten hingegen explizit vermerkt, dass er weder mit Egnom noch mit Vaillant direkten Kontakt hatte. Vielleicht gibt es dafür einen speziellen Grund…“ Der Bolianer erhob sich. „Soviel als kurze Zusammenfassung.“ Auch der Captain stand auf. „Ich werde mir die Daten nochmals genau durchsehen und dann die Führungsoffiziere informieren.“ „Du solltest Dich auf jeden Fall von Rahem fernhalten. Wenn er Deine Gedanken liest und mitbekommt, dass die gesamte Existenz der Elite-Einheit auf Lügen basiert und dies den anderen Überlebenden der Einheit mitteilt, könnte es zu „Problemen“ kommen.“ „Lass das meine Sorge sein… “ O’Tra schaute den Captain fragend an. „Du denkst, sie wissen es bereits?“ Tanrim Falten legten sich an. "Für Vermutungen ist es noch zu früh. Lass mich erst noch mal die Daten durch schauen.“ Er reichte dem Bolianer die Hand. „Danke für das Padd. Ich wusste, dass ich mich auf Dich verlassen kann... Verrätst Du mir, wie Du an die Daten gekommen bist?“ Ein Lächeln huschte über das Gesicht des Chiefs. „Ich glaube, das willst Du gar nicht wissen…“
  3. O'Tra

    Wild Boyz

    O’Tra stand am Fenster seines Quartiers und blickte ins All. Seit er und der Rest des Außenteams wieder zurück an Bord gebeamt worden waren, hatte der Bolianer wieder seinen Dienst in der technischen Abteilung übernommen und dort alle Hände voll zu tun gehabt. Was aus den Informationen, die er über den Moralchip gesammelt hatte geworden war, wusste der Chief nicht. Auf der Community ging das Gerücht, dass die Soldaten in Würde sterben wollten. O’Tra konnte das Gezeter darum nicht verstehen. Auf Bolearus gab es seit Jahrhunderten das Prinzip des „Doppelten Effektes“. Seit der Schlacht um Kian, dem blutigsten Gemetzel in der Geschichte der Blauhäuter, galt, dass jeder, der an unerträglichen Schmerzen leidet, sofort getötet wurde, wenn er dies wünschte. Diese Philosophie begründete sich in der niedrigen Schmerzgrenze, die schon manchen Bolianer in den Wahnsinn getrieben htte. Sie führte dazu, dass die letzten Kriege vor dem Erstkontakt mit der Förderation mit Waffen geführt wurden, die zum sofortigen Tod führen sollten, um Schmerzen zu vermeiden. Damit wird der Schmerz beseitigt, aber auch ein Leben zerstört - so der Name "Doppelter Effekt". Auch das Leben von O’Tras Vater Tikar war durch den Doppelten Effekt beendet worden, als er sich in einem der Bolianischen Sümpfe eine unheilbare, schmerzvolle Virusinfektion eingefangen hatte. Auch wenn der Doppelte Effekt heute, aufgrund der fortgeschrittenen medizinischen Möglichkeiten, heute unter den Bolianern nur noch selten praktiziert wurde, so war er nach wie vor Bestandteil der Bolianischen Kultur und es wäre O’Tra eine Ehre gewesen, zumindest die Supersoldaten, die Schmerzen litten, zu erlösen… Das Summen der Türklingel riss den Chief aus seinen Gedanken. Er ging zur Tür und betätigte den Öffnungsmechanismus. Die Türen glitten zur Seiten und Lt. McNeill stand vor O’Tra. „Hey Chief, darf ich reinkommen?“ In diesem Moment ging der Rote Alarm los…
  4. Sofern Vajonts Chefe den Urlaubsantrag unterschreibt, ist meine Tippse vom 04.05.-13.05.07 auf Heimaturlaub.
  5. O'Tra

    Wild Boyz

    O’Tra hatte die Zeit genutzt, um die erkrankten Soldaten – oder besser deren technischen Komponenten – eingehend zu untersuchen und war überrascht gewesen, keinerlei Anzeichen von Borgtechnologie zu finden. Im Gegenteil, die verwendete Technik war geradezu so konzipiert, die Borg-Technologie auszustechen ohne sie selbst zu verwenden. Man hatte alle Schwachpunkte der Borg gezielt ausgemerzt. Die Elite-Soldaten waren schneller, stärker und technisch überlegener als die Borg. Hinzu kamen Eigenschaften, die den Borg fremd waren: Kreativität, Individualität, Menschlichkeit – Anerkennend musste der Chief zugeben, dass, wenn man Savians Leute (in gesundem Zustand) zum Gegner hatte, Widerstand wirklich zwecklos war. Die Schnittstelle zwischen technischer Überlegenheit und menschlicher Individualität wurde durch ein kleines Stück Technik geregelt – den Moralchip. Das Außenteam wusste, dass es bei einigen der Soldaten bereits zum Ausfall des Chips gekommen war und dass so etwas gefährlich werden konnte. Der Chief wollte sich gerne einen solchen Chip bzw. seine Programmierung ansehen. So konnte man vielleicht die Gefahr abschätzen... Ohne große Überredungskünste hatte er die Programmierdaten sowie die „Anschlussparameter“ des Moralchips eines der Soldaten bekommen. Das medizinische Wissen des Bolianers war begrenzt. Wozu welcher Teil des menschlichen Gehirns da war, wusste er zwar im Groben, bzw. konnte es dem Tricorder entnehmen. Von den ganzen Details drum herum hatte er jedoch nicht die geringste Ahnung. Himmel, er war Ingenieur und kein Arzt. Und da bei einem Borg das Gehirn eine untergeordnete Rolle spielte, hatte er sich nie tiefer mit der Materie beschäftigt. Leider war van Richthoven zu beschäftig, um ihn zu unterstützen. Also stürzte sich der Chief auf die reine technische Komponente. Wie erwartet, war die Programmierung äußerst komplex. Doch war sie komplex genug, um die menschliche Mentalität, die menschliche Seele im Gesamten zu erfassen? O’Tra hatte da seine Zweifel. Soweit er es beurteilen konnte, hatten selbst Spezialisten wie Ärzte, Counsellor, (allen voran Solak) und Theologen damit so ihre Probleme. Wie konnte sich jemand anmaßen, das menschliche Gewissen mit einem Chip kontrollieren zu können? Sogar Cardassianer und Romulaner, die gerne und oft mit beängstigem Erfolg an anderen Hirnen herummanipulierten, stießen irgendwann an ihre Grenzen. Da O'Tra in den verzweigten Strukturen nicht weiterkam, entschied sich er nach einiger Zeit, einige Eingaben zu simulieren, indem er dem Moralprogramm eine Anfangssituation und eine Reaktion darauf vorgab (Mob wirft Steine  --> Gefahr durch gezielte Kopfschüsse beseitigen). Gezielt filterte das Programm alle moralisch verwerflichen Vorschläge von Massakern und Brandschatzungen über Vergewaltigungen bis hin zu Folter heraus. Wobei der Chip in einigen Fällen Folter als legitimes Mittel durchgehen ließ – was O’Tra jedoch selbst auch als halbwegs verhältnismäßig bzw. vertretbar einschätzte. Prinzipiell war also alles ok. Also begann der Chief unlogische, unwahrscheinliche und unsinnige Kombinationen zu testen. Ein leises „Oha!“ hushcte einige Zeit später über die Lippen des Blauhäuters. Insbesondere, wenn Faktoren wie Liebe, Angst bzw. Panik und Zorn/Hass sich mit unbekannten/unwahrscheinlichen Ereignissen überschnitten, schien die Filterung der Signale nicht immer zu funktionieren. Die vorgeschlagenen (wenig moralischen) Reaktionen wurden zugelassen. In einer Situation der hier auf dem Planetoiden – lebensbedrohliche gesundheitliche/technische Probleme ggf. verbunden mit Zweifeln an der eigenen Existenz – konnten so gefährliche Situationen entstehen. Kurzum: Soweit O’Tra es feststellen konnte funktionierten die Moralchips technisch einwandfrei, nur die Programmierung ließ zu wünschen übrig, sie war fehlerhaft – und das von Anfang an. Es wurde Zeit, einen Bericht zu schreiben…
  6. @U_E: Auch von mir gute Besserung! @Away Team: Wusste nicht, ob O'Tra schon alle runterbeamen darf. Daher hat er sich erst mal auf den Weg zum Transporterraum gemacht. @Hoshi: Penelope undercover? Sehr geil!!!
  7. O'Tra

    Wild Boyz

    Rio de Janeiro während der 9. Mission der USS Community... Punkt 8.00 Uhr Ortszeit betrat der O’Tra frisch geduscht und wieder mit gesunder blauer Gesichtsfarbe das Forschungszentrum der Sternenflotte außerhalb von Rio. Die strengen Sicherheitskontrollen verrieten, dass hier keine normale Forschung betrieben wurde. […] Nachdem er alle Sicherheitschecks hinter sich gebracht hatte, begab er sich zum Turbolift, um an seinen Arbeitsplatz - die Abteilung für Borg Technologie - ins 4. Untergeschoß zu gelangen. Bis hier her reichte auch seine Zugangslegitimation. O’Tra wusste inzwischen, dass es weiter unten noch mindestens zwei Geschosse gab, die jedoch nicht in den offiziellen Raumplänen auftauchten. Zu gerne hätte er gewusst, was die kranken Gehirne der Wissenschaftler dort alles ausbrüteten…. --- Wenn seine Vermutungen stimmten, dann wusste O’Tra es nun. Er löste seinen Blick auf den Planetoiden und ging zu seinem Terminal. „Datentransfer abgeschlossen“, meldete de Computer in diesem Moment. O’Tra nahm die Padds, auf die er alle wesentlichen für ihn verfügbaren Informationen über Borg-Technologie aus der Sternenflottendatenbank sowie seine privaten Notizen dazu kopiert hatte, und packte sie in seine Ausrüstungstasche. Was hatte ihm Vartik nun schon wieder eingebrockt? Hoffentlich gab es dort unten keine dunklen Höhlen. O'Tra hatte die ihm zur Verfügung stehenden Berichte zu den verbesserten Soldaten genau studiert. Dass es eine solche „Eliteeinheit“ der Förderation gab, hatte ihn nicht sonderlich überrascht. Der Bolianer wusste, dass die Föderation trotz ihrer großen Ideale hinter den Kulissen nicht gerade zimperlich vorging, um ihre Interessen zu wahren oder durchzusetzen. Ethik zählte in gewissen Kreisen nicht. Der Zweck heiligte die Mittel. Kybernetisch oder womöglich sogar genetisch verbesserte Soldaten waren in den Augen des Chiefs eine logische Entwicklung, um übermächtige Feinde mit geringen eigenen Verlusten bekämpfen zu können. Nicht dass er solche Entwicklungen gut hieß – im Gegenteil sogar – aber sie überraschten ihn halt nicht. Was ihn jedoch überrascht hatte, waren die Berichte von Umfang und Qualität der technischen Verbesserungen. Es drängte sich geradezu der Verdacht auf, dass hier Borg-Technologie verwendet wurde (auch wenn es dafür bisher keine Hinweise gab), um diese mit ihren eigenen Waffen zu schlagen … und nun fehlten anscheinend die Ersatzteile. O’Tra blickte auf die Uhr. Es war 5 vor 12. „Höchste Zeit“, sagte er zu sich selbst, nahm die Tasche und verließ sein Quartier. Alles Spekulieren half nichts. Genaueres würde er erst unten auf dem Planetoiden erfahren…
  8. O'Tra

    Wild Boyz

    Chief O’Tra betrat die Brücke der USS Community. Sein Blick suchte den Captain und er entdeckte den Zakdorn an einer der großen Konsolen im hinteren Bereich der Brücke, wo er zusammen mit einem Wissenschaftsoffizier und Lt. Coleman die Scannerdaten ansah. O’Tra ging zu ihnen. „Du wolltest mich sprechen? Wie läuft es?“ Captain Tanrim verzieh dem Bolianer seine Disziplinlosigkeit und deutete auf den Schirm über der Konsole. „Wir befinden uns seit kurzem innerhalb des Argolis Clusters und haben nun Probleme die Warpspur zu finden. Vielleicht hast Du eine Idee. Mr. Coleman, erklären sie ihm die Details. Ich bin in meinem Raum.“ Coleman blickte dem Captain einen Moment lang nach. „Durch die gravimetrischen Verzerrungen im Cluster finden die Sensoren die Signatur mal hier mal dort“, begann er das Briefing. „Wir wissen nicht ob ein Ergebnis richtig ist, oder ob der Suchstrahl gebeugt wurde und fehlerhafte Werte anzeigt.“ O’Tra sah sich die Daten einen Moment lang an. „Vergleichen Sie die Scannergebnisse von Zeitindex t+10 und t+30“, sagte er schließlich. „Durch Überlagerung der Ergebnisse von mehreren Schiffspositionen sollte man die Anzahl der fehlerhaften Sensorwerte reduzieren können.“ „Das haben wir schon gemacht, klappt aber nicht. Wir…“ „Tun Sie es einfach!“ Die Stimme des Bolianers nahm einen gereizten Befehlston an. Coleman atmete langsam ein und aus. Eigentlich war er keiner, der auf der Kommandokette herumritt, aber dieser Bolianer… „Hören Sie Chief, auch wenn sie den Captain anscheinend recht gut kennen, so gibt ihnen das noch lange nicht das Recht…“ „Lieutenant, bitte!“ Widerwillig rief Colemann die Daten auf. Die Anzahl der in Frage kommenden Felder reduzierte sich auf etwa die Hälfe. Der OPS-Offizier schüttelte den Kopf. „Sehen sie, das bringt so nichts. Die Verteilung ist immer noch zu unsystematisch, um daraus einen möglichen Kurs zu ermitteln.“ „Dann brauchen wir mehr Scannpunkte.“ „Wissen Sie, wie lange das dauert? Die Zeit läuft uns davon. Und dadurch, dass hier durch die Verzerrungen alles in Bewegung ist, kann - selbst wenn wir was finden - auch nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit gesagt werden, ob es die richtige Spur ist. O’Tra nickte „Ja Lt, da haben sie recht. Aber durch eine Häufung potentieller Treffer könnte man vielleicht einen Kurs extrapolieren… Man müsste jedoch die Messungen fast gleichzeitig vornehmen. Wie Sie schon sagten: Hier ist alles in Bewegung…. Schon mal daran gedacht, mehrer Schiffe einzusetzen und von verschiedenen Punkten gleichzeitig zu scannen?“ „Sie meinen, wir sollen das Schiff trennen?“ O’Tra nickte erneut. „Das wäre eine Möglichkeit. Eine weit gefächerte Dreieckformation… „…. Und wenn wir die Spur gefunden haben, nehmen wir sie in die Mitte, scannen erneut und suchen uns den nächsten Punkt.“, fiel Sean Coleman dem Bolianer ins Wort. „Chief, das könnte klappen.“ Der Offizier tippte auf seinen Communicator. „Coleman an Captain Tanrim. Kommen Sie bitte auf die Brücke…“
  9. O'Tra

    Wild Boyz

    Kurz nach Bishops Ruf über die Com-Anlage betrat Chief O’Tra das Hangardeck. „Was gibt es, Commander?“ fragte der Chief in seiner üblichen grimmigen Art. "Ah, Chief wie geht es Ihnen? Ich habe hier eine Aufgabe für sie!" begrüßte Lucas freundlich den Bolianer. Bishops Frage 'überhörte' der Bolianer..„Und die wäre? Sie sagten irgendwas von ‚Sensoraufzeichnungen anschauen’, als sie mich herriefen.“ Er warf einen Blick auf das Runabout, auf dem es zu den mysteriösen Ereignissen gekommen war "Es scheint eine Art von Manipulation an den Sensoraufzeichnungen zu geben. Können sie so etwas feststellen?" entgegnete der Sicherheitschef und schaute den Chief fragend an. „Kommt drauf an wie stark die Manipulationen sind und wie professionell der Täter vorgegangen ist. Ich werde mir das Ganze besser mal anschauen.“ Bishop nickte. "Gut, dann tun sie dass!" Der Bolianer trat durch die Zustiegsluke in das Shuttle und blickte sich um. Dann setzte er sich an eines der Computer-Terminals, rief die Sensoraufzeichnungen auf und scrollte durch die Daten. Auf den ersten Blick sah alles normal aus. Der Chief begann die Prüfsummen und die Sicherheitsprotokolle der Sensorlogbücher durchzuschauen. Auch hier sah alles normal aus. Er drehte sich zu Bishop, der O’Tra in das Shuttle gefolgt war und hinter ihm stand. „Wenn hier etwas manipuliert wurde, dann waren Profis am Werk“, seufzte er. „Das kann länger dauern, Commander. Kann ich den Replikator hier benutzen?“ "Klar! Ich kann ihnen auch etwas holen, dann können sie schon mal anfangen?" bot Lucas an. „Danke, ein Glas Wasser wäre nett.“ Die Flasche original bolianschen Brandy, die O’Tra gestern geleert hatte, hatte ihre Nachwirkungen hinterlassen… "Gut dann ein Glas Wasser - Kommt sofort!" scherzte Bishop und holte es umgehend aus dem Replikator. O’Tra trank das Wasser bis auf einen kleinen Schluck mit einem Zug aus. Dann machte er sich an die Arbeit und versuchte, den ihm ständig über die Schulter schauenden Sicherheitsoffizier zu ignorieren. „Ahh!…Was?....Verdammt!...“ Leise grummelte der Bolianer vor sich hin. Lt. Cmdr. Bishop hatte in der Tat Recht gehabt: Hier hatte jemand Hand angelegt – und zwar ein Profi. Wo immer O’Tra dachte einen Ansatz gefunden zu haben, er lief ins Leere. Es war zum verrückt werden. "Und Chief, die waren gut oder?" Ein giftiger Blick traf den Sicherheitschef. „Sparen sie sich ihre Kommentare und bringen sie mir lieber noch ein Glas Wasser.“ O’Tra hielt ihm das Glas hin. „Aber mal sehen, vielleicht habe ich einen Ansatz…“ So freundlich wie immer... "OK ich hole ihnen noch ein Wasser, aber ich bin ihr Vorgesetzter und kein Kellner. Merken sie sich das!" ermahnte Lt. Cmdr. Bishop den Bolianer. Es war nicht ersichtlich, ob der Chief die Ermahnung mitbekam, als der Mensch das Glas neben ihm abstellte. Er war schon wieder in seine Arbeit vertieft. „Ahh…Viellleicht…Doch nicht…“ O’Tra schüttelte den Kopf. In den Holo- und Transporterprotokollen war nichts zu finden. In den internen Sensorlogbüchern ebenso wenig. Nach denen waren Solak, Assjima und die Pilotin niemals an Bord gewesen. Minute für Minute verstrich, während sich der Bolianer Datensatz für Datensatz vornahm. „Hmm….Wie wäre es mit…verdammt!...Wobei… na also…“ Die Saboteure waren gut, richtig gut. Doch irgendwann reichten die einzelnen Fragmente aus, um kleine Teile des Puzzles zusammenzusetzen. Nur wenig, aber immerhin. O’Tra drehte sich erneut zu Bishop. Lucas war aufgeregt. "Und Chief haben sie etwas gefunden?" „Nun ja, viel haben uns die Angreifer nicht zurückgelassen. In den Sensorlogbüchern der internen Sensoren oder den Transporterprotokollen ist nichts zu finden. Aber in einigen anderen Protokollen habe ich kleine Zeitindifferenzen gefunden. Wirklich nur Minimal, aber gepaart mit Fragmenten aus Koordinatenangaben… ich denke, ich habe daraus den Zeitpunkt des Angriffes ermitteln können. Warten Sie…“, O’Tra drehte sich wieder zum Terminal und machte einige Eingaben. …“damit lässt sich ungefähr der Ort des Angriffs berechnen…“ Wieder gab der Bolianer Einige werte ein. „Wenn die zugrunde gelegten Geschwindigkeiten stimmen, dann waren sie etwa 3 Stunden vor dem Eska-System. Als Entfernung angegeben entspricht das… warten Sie… ungefähr 1 und 3/4 Parsec bis zum Eska-System.“ "Dann müssen wir sofort da hinfliegen. Chief, speichern sie ihre Erkenntnisse auf dieses PADD, dann kann ich dem Captain berichten..." entgegnete Lt. Cmdr. Bishop und hielt dem Bolianer ein PADD hin. O’Tra übertrug die gewünschten Daten auf das PADD und reichte es Lucas. "Haben Sie etwas gehört, wie es Anquenar geht?" fragte er. "Nein, leider noch nicht. Aber nachdem ich dem Captain berichtet habe, wollte ich auf die Krankenstation gehen!" antwortete Lucas etwas traurig. Der Chief nickte. „Verstehe… Brauchen sie mich sonst noch, Commander? Aus den Sensorlogbüchern lässt sich nicht mehr rausholen. Da waren Profis am Werk, absolute Profis. Ich denke, wir sollten uns wirklich ernsthaft Sorgen um den Doktor und Solak machen“ Und in Gedanken fügte er hinzu ‚Na gut, um das Spitzohr vielleicht nicht unbedingt...’ „Also, das war gute Arbeit! Sie können wegtreten und ich gehe zum Captain." meinte Bishop, klopfte dem Chief anerkennend auf die Schulter und verließ das Shuttle. [Vajont und U_E in "Kellner, Hacker, Chief, Entdecker"]
  10. O'Tra

    Wild Boyz

    Gegenwart… Nach langem Zögern hatte sich O’Tra entschlossen, zur Community zurückzukehren und schob nun wieder Dienst in der technischen Abteilung. Wie er feststellte, war auch McNeill kurz vor ihm auf das Schiff der Prometheusklasse zurückgekehrt. Gesprochen hatten die Beiden jedoch noch nicht miteinander. Nach der Rückkehr aus dem Gamma-Quadranten hatten er und Elisabeth lange und heftig darüber diskutiert, ob sie ihr Vorhaben eine Bank zu plündern, durchziehen sollten. Sie war trotz des Risikos dafür gewesen, den Plan zu vollenden, während O’Tra das Interesse verloren hatte. Er hatte Ijoula gebeten nachzuforschen und in der Tat war der Tod seiner assimilierten ehemaligen Crewmitglieder bestätigt worden. Der alte O’Tra hatte die Wahrheit gesagt. Mit dem Geld aus dem Überfall wollte er die von den Romulanern gestohlene und sicher versteckte USS Emil von Behring A reparieren und die Ausrüstung für eine Rettungsmission kaufen. Die von ihm programmierten Hologramme sollten dabei als Crew dienen. Das war nun alles sinnlos geworden. Im Streit hatten McNeill und O’Tra das Schiff der Prometheusklasse auf DS9 verlassen. Wohin Elisabeth gegangen war, wusste der Chief nicht. Er hingegen war nach Bolearus IX geflogen. Während des Rückfluges nach Xsesal 3 hatte der alte O’Tra Lt. McNeill erklärt, dass O’Tras Hologramme einen Matrixfehler enthielten, der, wenn die Hologramme zu lange aktiv waren, zu ihrer Zerstörung führte… Zuvor, Bolearus IX… Der Bolianer suchte seine Hologramme auf und untersuchte das Datensystem. Der beschriebene Fehler war tatsächlich vorhanden Es wäre ein Leichtes für den Chief gewesen, den Fehler zu beheben, aber er tat es nicht. „Tut mir leid, aber ich brauche euch nicht mehr“, sagte er leise. Dann beendete er das Holo-Programm und löschte alle Daten. Was blieb noch? - Das Schiff! Mit viel Glück war es dem O’Tra damals gelungen, den Romulanern mit der USS Emil von Behring zu entkommen. Jedoch war das Schiff bei den Gefechten mit romulanischen Einheiten stark beschädigt worden. Ijoula und T’Andorla, die ihn damals begleitet hatten, waren verletzt worden und bewusstlos gewesen, als er das Schiff auf einem kargen Planetoiden landete und tarnte. Ein Sternenflotten-Schiff fand O’Tra und die beiden Offiziere des Geheimdienstes Tage später in einem Shuttle aus dem Hangar der Emil von Behring in der Nähe der neutralen Zone treibend und O’Tra meldete (erneut) den Verlust des Schiffes der Nova-Klasse… --- Seit dem waren fast eineinhalb Jahre vergangen. Nach dem Löschen der Hologramme hatte O’Tra auf Bolearus IX ein Shuttle gemietet und Kurs auf den karges, unbewohntes Planetoiden in der Nähe der neutralen Zone gesetzt. Etwas später, in der Nähe der neutralen Zone… Vorsichtig steuerte O'Tra sein kleines Schiff in den Orbit und sendete auf einer verschlüsselten Frequenz einige Codes. In einem Krater enttarnte sich das Schiff der Nova-Kklasse. Das Tor der Shuttlerampe öffnete sich und der Bolianer landete neben einem Förderationshuttle und einem remanischen Scorpion-Jäger, den die Romulaner damals Bord gebracht hatten. Er ging sein altes Quartier, um sich umzuziehen… Die nächsten Wochen verbrachte O’Tra damit, dringende Reparaturen an dem Schiff durchzuführen. Die Energiereserven waren gering, doch sie würden reichen. Die vorhandenen Hüllenschäden behob das automatische Reparatursystem, doch im Inneren musste er das Meiste selbst erledigen. Fast ärgerte er sich, dass er die Hologramme nicht mitgenommen hatte. Schließlich war es soweit. Er war fertig und alle wichtigen Systeme des Schiffes funktionierten wieder. Zwar war nur Warp 2 möglich, aber mehr benötigte er auch gar nicht. In der roten Uniform der Kommandooffiziere und mit den Rangabzeichen eines Commanders betrat der Bolianer die Brücke und stellte sich vor den Stuhl des Kommandanten. „Computer: Impulsantrieb aktivieren“ „Impulsanrieb online“, bestätigte die weibliche Stimme des Computers. „Computer: Warpantireb hochfahren“ „Warpantireb wird gestartet… bitte warten….Warpantrieb online:“ Das vertraute leise Brummen des Antriebs durchzog das Schiff. O’Tra setzte sich. „Computer. Schiff starten und in hohe Umlaufbahn einschwenken.“ Mit einem Rucken hob das kleine Schiff ab, zog das Landefahrwerk ein, tarnte sich und verließ den Orbit des Mondes… Nach einigem Überlegen entschloss sich der Bolianer, zu einem nahe gelegenen Asteroidenfeld zu fliegen. Dort angekommen, deaktivierte er die Computernavigation sowie die Tarnung und setzte sich selbst ans Steuer. Langsam erhöhte er die Schubkraft. O’Tra genoss es, das kleine, wendige Schiff mit hoher Impulsgeschwindigkeit durch das enge Asteroidenfeld zu steuern. Er hatte gute Arbeit geleistet, alle nötigen Systeme funktionierten im Rahmen der normalen Parameter. Wie im Rausch jagte er um die im All treibenden Felsbrocken, zog enge Kurven, so dass die Trägheitsdämpfer kaum nachkamen. - Keine Verantwortung für andere. Keine Folgen bei einem Fehler. Es war herrlich… und es galt eine Entscheidung zu treffen. Zwei Stunden später war der karge Planetoid wieder in Sicht. Die Sonne des Systems kam gerade hinter ihm hervor. O’Tra erhob sich vom Stuhl des Piloten. „Dein letzter Sonnenaufgang“, sagte er leise und strich fast zärtlich über die Steuerkonsole. Dann ging er in die Mitte der Brücke. „Computer: Selbstzerstörung aktivieren. Fünf Minuten stiller Count-down. Autorisation O’Tra Alpha Bravo Zwa Delta Drei – Zerstören.“ „Selbstzersörung aktiviert“, bestätigte der Computer. „ Noch 5 Minuten bis zur Zerstörung des Schiffes. Es wird keine weitere Warnung geben.“ O’Tra setzte sich auf den Stuhl des Kommandanten. Langsam knöpfte er Rangpins von seinem Uniformkragen ab und legte sie auf die Armlehne. Einen Moment lang überlegte er ob er nicht doch auf dem Schiff bleiben und mit dem ihm untergehen sollte, doch er entschied sich dagegen und blieb bei seinem Plan zur Community zurückzukehren. „Computer: Shuttlerampe öffnen“, befahl er und verließ die Brücke…
  11. Freut mich, dass euch der Trailer gefällt. Werde demnächst eine korrigierte Fassung hochladen. Bei O'Tra war es Absicht, beim Klingonen wusste ich den neuen Rang nimmer. In der Chara-Beschreibung steht ja noch Sogh. Weil links schon Mili sitzt...
  12. O'Tra wird voraussichtlich erst ab dem 09.03.2007 wieder Dienst schieben können.
  13. @U_E: Habe mal George und ein paar Szenenbilder ergänzt...
  14. Solak versuchte sich daran zu erinnern, wann er das letzte Mal etwas gegessen hatte - geschweige denn sich um seinen Papierkram gekümmert, seine normalen Patienten gesehen oder Zeit mit seinem Sohn verbracht hatte. Er sah an die Decke des Turbolifts. Jetzt, in dieser Sekunde gab es jedoch keinen Notruf. Endlich! Und damit vielleicht die kleine Chance, sich wenigstens einen Snack in die Futterluke schaufeln zu können. Am Casino sprang er aus der Liftkapsel und stellte sich brav in der Essensschlange an. Vor Solak standen Elisabeth McNeill und Marla Glen in der Schlange. „…und unser Höhlenkind ist immer noch nicht wieder im Dienst?“ fragte die stellvertretende Sicherheitschefin die Ingenieurin. Elisabeth seufzte. „Nein. Seit er wieder an Bord ist, verlässt er so gut wie gar nicht sein Quartier. Nur die nötigsten Besuche auf der Krankenstation nimmt er war und um den Maschinenraum macht er anscheinend einen großen Bogen…“ Der Counselor horchte auf als er das Gespräch der Frauen vor sich hörte. Und einekleines Glöckchen begann in seinem Hinterkopf zu klingeln. Ging es um O'Tra? Um den hätte er sich schon längst kümmern müssen! "Entschuldigen Sie, aber der Chief ist noch nicht wieder im Dienst?" Erschrocken fuhr McNeill herum. „Oh, Counselor… Nein, momentan ist Chief O’Tra noch auf eigenen Wunsch beurlaubt.“ Wieso hatte ihm das eigentlich niemand gesagt?! Oder hatte er die Notiz überlesen? Solak warf einen sehnsüchtigen Blick auf die Essensauslage. "Dann wissen Sie auch nicht mehr? Also, wie er sich bisher erholt hat?" Natürlich wusste Elisabeth mehr. Viel mehr sogar, aber das brauchte Solak ja nicht zu wissen. Sie hatte dem Chief von ihrem Treffen mit dem alten O’Tra auf dem Planeten berichtet und auch von dem was er ihr erzählt hatte. Fast bedauerte sie das ein wenig, denn seit dem redete er kaum noch. Aber irgendwer hatte es ihm doch sagen müssen…! „Ich habe zweimal kurz bei ihm vorbei gesehen“, log Elisabeth. „Soweit ich das beurteilen kann, ist er körperlich wieder genesen. Aber anscheinend haben ihn die Tage in der Höhle ganz schön mitgenommen.“ "Dann sollte ich vielleicht mal nach ihm sehen. Ich hatte gehofft, in Ruhe mit ihm sprechen zu können, sobald das Chaos hier sich gelegt hat. Doch da er sich nun aus allem zurückzieht... Danke für den Tipp!" Seinem Magen vorheuchelnd, dass er bald etwas bekäme, trat Solak aus der Schlange aus und machte sich auf zum Quartier des Chiefs. Dort angekommen übertönte das Magengrummeln beinahe die Türklingel. Das Klingeln riss den Bolianer aus seinen Gedanken. Nachdem es ein zweites Mal geklingelt hatte, beschloss er zu öffnen. Was McNeill nun schon wieder wollte? Warum konnte sie ihn nicht einfach in Ruhe lassen. Alles war sinnlos… Alles war vorbei. Er ging durch den Dunklen Raum und öffnete die Tür. „Was willst Du nun schon wieder…?“ giftete er. Die Augenbraue des Counselors zuckte kurz. "Wenn wir gerade nicht schon wieder in irgendeinem temporalen Irgendwas stecken, bin ich in näherer Vergangenheit noch nicht hier gewesen. Ich darf doch eintreten, nicht wahr?" Die Zustimmung einfach mal voraussetzend, drängelte er an dem Bolianer vorbei. "Wann haben Sie hier das letzte Mal die Frischluftfilter überprüfen lassen? Es müffelt." O’Tra blickte dem Counselor fragend hinterher. „Die Filter sind ok. Die Klimakontrolle ist auf subtropisches bolianisches Klima eingestellt! – Computer, Helligkeit auf 50% setzen. – Was wollen Sie hier, Solak?“ "Zuerst einmal ein Wasser und ein Sandwich aus Ihrem Replikator." Solak bediente sich kurz und setzte sich dann. "Und dann mit Ihnen sprechen. Ich habe gehört, dass Sie auf eigenen Wunsch beurlaubt sind. Warum?" „Warum nicht? Die Zeit auf dem Planten war recht …anstrengend… ich brauche noch etwas Erholung, bevor ich wieder in den Dienst gehe. Und bei dem was mit der anderen Community passiert ist, müssen alle, insbesondere die Techniker, hochkonzentriert sein. Vartik… der Captain war einverstanden.“ "Er war auch damit einverstanden, dass Sie sich vollkommen zurückziehen und sich nicht bei mir melden?" Aha… darauf lief es also hinaus. „Sind sie in letzter Zeit mal durch das Schiff gegangen? Wie soll man sich bei dem Trubel erholen? … Und wegen eines Besuches bei Ihnen…Haben Sie nicht genug mit der restlichen Crew zu tun, die erst mal das Schicksal ihrer alter Egos verkraften muss?“ O’Tra dachte an McNeill. Er wusste, dass die Ingenieurin sehr daran zu knabbern hatte, dass ihr ‚Zeitzwilling’ dem Absturz der anderen Community verursacht haben sollte. "Zugegeben - ich kann mich über zuwenig Arbeit im Moment nicht beklagen. Aber das ändert nichts daran, dass es mich interessiert, wie es Ihnen geht." Das Sandwich war mittlerweile verputzt und Solak beinahe wieder er selbst. Auffordernd sah er den Ingenieur an. "O'Tra, ich wäre dankbar, wenn wir auf unsere üblichen Spielchen verzichten könnten und Sie mir einfach erzählen, wie Sie sich fühlen oder was Ihnen auf der Seele liegt. Und da liegt etwas - so schlecht sehen normalerweise nicht mal Sie aus." Der Bolianer ging zu dem kleinen Fenster in seinem Quartier und blickte hinaus. "…und da liegt etwas murmelte er." Ob er ihn mit einem Stock anstupsen sollte? Solak beschloss schweigend abzuwarten. O'Tra schwieg noch eine Weile. McNeill hatte gesagt, der andere O'Tra und der andere Solak wären so was wie Freunde gewesen… "Solak, was wissen Sie über meine Vergangenheit?" "Das, was in Ihrer Akte steht." „Sie sind alle tot. Alle, auch die die noch übrig waren…“ murmelte der Bolianer leise Solak runzelte die Stirn. "Wen meinen Sie? Die Crew der von Behring?" O'Tra nickte. "Ja", flüsterte er. "Auch die, für die noch Hoffnung bestand." "Woher wollen Sie das wissen? Bisher hat die Sternenflotte diese Akte doch noch nicht vollständig geschlossen - zumindest nicht soviel ich weiß." Der Chief drehte sich herum und blickte den Counselor an. "Die Akte ist geschlossen!“ Er merkte, dass er fast geschrieen hatte und senkte seine Stimme. „…und unter Verschluss. Schon lange. Sie wurde wieder geöffnet, nachdem klar war, dass die Romu… aber das hat hiermit nichts zu tun… Jedenfalls ist die Akte geschlossen und die gesamte Crew wurde für tot erklärt." Er schwieg eine Weile. "Sind sie schon mal einem Borg begegnet? Ich meine von Angesicht zu Angesicht?" Romu…? Meinte er Rumulaner? Borg? Wovon bei allen Elementen sprach der Mann?! Solak dachte an die früheren Gespräche, die er mit dem Chief geführt hatte. Der Bolianer liebte es, sich in Andeutungen zu ergehen. Die Nase des Counselors begann zu jucken. Dieses Jucken kannte er... Sein (ob eingebildetes oder nicht) Gespür für Geheimnisse. Er musterte den Mann von oben bis unten. Mit betont neutraler Stimme antwortete er: "Natürlich - 1of6." O’Tra lachte bitter. „Ich meine einen richtigen Borg, einen der kein Individuum ist. Einer der nur ein Ziel hat – jeden dem er begegnet zu assimilieren?“ "Nein, das 'Vergnügen' hatte ich noch nicht. Und Sie?" In der Akte des Bolianers stand nichts dergleichen. „Ja, mehr als einmal. Und ich habe noch immer Alpträume noch immer von der ersten Begegnung.“ AHA! Eine Lücke in der Akte! Das Jucken in Solaks Nase wurde immer stärker. Sollte er darauf jetzt eingehen? Oder lieber auf die Höhle? Verdammt, aber er war zu neugierig! "Erzählen Sie mir davon." O’Tra drehte sich wieder zum Fenster. „Das ist eine lange Geschichte“, sagte er leise. „Aber um es kurz zu machen, einige aus meiner alten Crew – meiner Freunde – wurden von den Borg assimiliert.“ Der Bolianer blickte zu Solak. „Ich sah…“ Seine Stimme stockte. „…wie sich die Assimilationsröhrchen in ihren Hals bohrten.“ "Wo ist das passiert? Und wann?" "Während der letzten Mission der Emil von Behring." "Davon steht nichts in den Akten oder Logbüchern." Der Counselor trank sein Wasser aus. „Es steht unter Geheimhaltung. Aber das spielt jetzt keine Rolle mehr sie sind alle tot…“ O’Tras Stimme wurde immer leiser. „All die Zeit habe ich versucht herauszufinden, wo sie sind, ich hatte einen Plan sie zu retten, ein Schiff, eine Crew… und jetzt alles umsonst. “ "Unter Geheimhaltung? Woher wissen Sie dann, das...." "Lt. Solak?! Im Casino gibt es Streit zwischen mehreren Leuten! Schnell! Kommen Sie! Tassadar hat bereits seine Klingen ausgefahren!" Die Stimme, die aus Solaks Kommunikator drang, klang beinahe panisch. Er verdrehte die Augen. Fvadt! Fvadt! Fvadt! Nicht jetzt!!!! "Bitte entschuldigen Sie, aber ich muss gehen." Das Spitzohr stand auf und sah den Blauhäuter ernst an. "Chief, ich möchte mit Ihnen später weitersprechen. Wenn wir mehr Zeit haben. In Ordnung? Und bis dahin: Gehen Sie raus. Wir können gerade jemanden wie Sie gut gebrauchen. Helfen Sie mit." Zischend schloss sich die Tür hinter dem Counselor. O’Tra blickte weiter teilnahmslos aus dem Fenster… Idic und Vajont in "Einmal einlegen und marinieren!“
  15. Nachdenklich stand Elisabeth McNeill vor dem Grab ihres älteren Ich’s. Sie bemerkte nicht, wie leise jemand hinter sie trat. „Es ist schön, dich noch einmal wieder zu sehen.“ Erschrocken drehte sich Elisabeth um und erblickte einen alten Bolianer. Sie hatte die Stimme sofort erkannt. Hager, mit vom Wetter gegerbter, faltiger blauer Haut lächelte sie der weit über 80 Jahre alte O’Tra an. Er deutet auf den Grabstein. „Sie…Du hat den Absturz der Community nicht überlebt.“ McNeill nickte. „Es hieß… es wird erzählt, sie… ich sei an dem Absturz der Community Schuld.“ Der alte O’Tra seufzte. „Sie hat nach der Meinung vieler Älterer hier nicht schnell genug reagiert, weil sie abgelenkt und unkonzentriert war. Genaueres konnte nie herausgefunden werden.“ „Offiziell?“ „Ich habe eine Vermutung, aber das ist eine lange Geschichte. Setzen wir uns. In meinem Alter fällt mir das Stehen zunehmend schwer.“ O’Tra deutete auf einen großen Felsen, der anscheinend als Bank diente. „Wo ist O’Tra? Ist er auch auf dem Planeten“ „Nein, er ist auf dem Schiff geblieben…“ „…und wird nicht hinunterbeamen?“ „Ich glaube nicht.“ Der alte O’Tra schmunzelte. „Hätte mich auch gewundert. Dieser alte…ich sollte wohl besser sagen junge Griesgram. Immer das gleiche mit ihm.“ Die beiden setzten sich. „Wie geht es ihm?“ „Er war auf Xessal etliche Tage in einer Höhle verschollen. Das hat ihn ganz schön mitgenommen. Er will alleine sein und nicht gestört werden.“ Wieder lachte der alte O’Tra. „Und Solak macht das mit?“ „Bisher ja. Aber, der Counsellor hat momentan auch viel um die Ohren.“ „Sag’s nicht weiter, aber das Spitzohr und ich waren hier auf dem Planeten zuletzt sogar fast so was wie Freunde. Leider ist Solak drei Jahre nach unserer Ankunft ums Leben gekommen. Seinen Sohn mag ich auch sehr. Doch genug davon… Wie weit seit ihr mit euerem Vorhaben?“ „Womit?“ Elisabeth blickte ihn überrascht an. Der Bolianer lächelte. „Hast du vergessen: Ich bin O’Tra. Spiel nicht die Unschuldige, ich weiß Bescheid. Also, wie weit seit ihr?“ „Es ist soweit alles vorbereitet.“ „Gut, sehr gut. Dann besteht noch Hoffnung. Hör zu… Lass uns noch mal alles durchgehen, um zu überprüfen, ob unsere Zeitlinien wirklich gleich sind.“ „Warum das? Was..“ „Später, jetzt erzähl erst mal.“ „Von wo an?“ „Sagen wir ab eurer Rückkehr von den Affen… wie hießen die noch gleich…ach ja.., Grodd. Was habe ich… was hat O’Tra da gemacht?“ McNeill seufzte. „Also… O’Tra hatte sich während die Community überholt wurde, beurlauben lassen und ist nach Bolearus geflogen. Dort hat er sich im Keller des Hauses seiner Eltern ein Hololabor eingerichtet, wo er weiter mit den Hologrammen arbeitete, die er einige Zeit zuvor auf der Community programmiert hatte. Er wollte sie als Crew für ein Schiff benutzen, welches er…“ „…von der Romulanern gestohlen und auf einen entlegenen Mond versteckt hatte“, vervollständigte der Bolianer den Satz. McNeill nickte. „Soweit deckt sich also unsere Geschichte. Jetzt der Teil, der dich betrifft, Elisabeth.“ „Nun, wo fange ich an. Ich war von meiner Arbeit auf der Community und der ausbleibenden Beförderung so frustriert, so dass ich beschloss, wieder in meinen alten ‚Beruf’ zurückzukehren. Vor meiner Zeit auf der Community war ich…“ Sie zögerte. „…eine äußerst talentierte Diebin, vor der kein Bankcomputer sicher war.“ Ergänzte O’Tra schelmisch lächelnd. McNeill nickte und nutzte den Augenblick um den neben ihr sitzenden Bolianer noch einmal näher zu mustern. Dieser O’Tra hatte ausgeprägte Lachfältchen in den Mundwinkeln. Überhaupt schien er sehr ausgeglichen, fröhlich und für sein Alter und die hier herrschenden Lebensbedingungen recht fit zu sein. Kein Vergleich zu dem grimmigen Kerl an Bord der Community. „Erzähl weiter!“ forderte er sie auf. „Nachdem O’Tra…du… die Community verlassen hatte, machte ich mich ans Werk und nach etwa drei Wochen gelang es mir, mich in den Computer einer rigelianischen Bank einzuhacken und Credits im Wert von rund einer Millionen Baren goldgepresstem Latinuum auf ein Nummernkonto einer Bank auf Bolearus IX zu transferieren. Kurz darauf flog ich nach Bolearus, um meine Beute abzuholen. Gleichzeitig folgte ich deiner… O’Tras… Einladung und hatte so den perfekten Unterschlupf. – Und Urlaub an einem der schönsten Plätze des Universums.“ Wieder lächelte der alte Mann. „Ich nutzte die Zeit zwischen Sonnebaden, Schwimmen und Essen, um mich zu vergewissern, dass der Transfer zu der Bank nicht zurückverfolgt worden war und irgendwann kam der Tag, an dem ich meine Beute holen und mich mit ihr aus dem Staub machen wollte. Doch vor der Bank hat mich O’Tra abgefangen…“ Bolearus IX… Elisabeth McNeill holte tief Luft und blickte sich noch einmal um. ‚Jetzt oder nie’ sagt sie zu sich und ging auf den Eingang des großen Gebäudes zu. Sie war überrascht, als jemand von hinten neben sie trat und grob am Arm packte. „O’Tra. Was zur Hölle… wo kommen Sie denn her?“ „Kommen Sie mit!“ „Ich habe einen Termin in der Bank. Verdammt, Sie verderben alles.“ „Wenn Sie jetzt da rein gehen, Sind Sie eine tote Frau. “ „Was…?“ „Wenn man dem Orion-Syndikat eine Million stielt, dann muss man seine Spuren besser verwischen. Sie wissen zwar nicht, wer das Geld gestohlen hat, doch sie warten auf den Dieb, der ja irgendwann mal seine Beute abholen will…“ „…und wir flogen zurück zu seinem Haus.“ „Weißt Du wie er herausgefunden hat, was Du vorhast?“ „Nein, das hat er mir nie erzählt. Aber er hat mir vorgeschlagen mit einzusteigen, da er Geld für die Reparatur seines alten Schiffes braucht, das er irgendwo in der Nähe der neutralen Zone geparkt hat. – Und er hat mir die Hologramme vorgestellt.“ Wieder schmunzelte der Bolianer. „Sie sind reizend nicht wahr? Was passierte dann?“ „Wir arbeiteten einen Plan aus und kehrten zur Community zurück, um ihn mit Hilfe der Bordcomputer und Kommunikationseinrichtungen durchzuführen. Dann kam der Befehl, die Morde auf Xessal 3 aufzuklären und wir flogen durchs Wurmloch…“ O’Tra nickte. „Gut, bis auf die Mission decken sich die Geschichten. Wir sind erst ein knappes Jahr später durch das Wurmloch geflogen, um die Wissenschaftler abzuholen.“ „Ein Jahr später? Dann habt ihr…?“ „Ja, wir haben es durchgezogen.“ McNeill platzte fast vor Neugier. „Und, wart ihr erfolgreich?“ O’Tra beugte sich verschwörerisch zu ihr. „Ja. Wir haben Credits im Gegenwert zu 100 Millionen Streifen goldgepressten Latinum transferiert “ „100 Millionen…?!“ Ein leises ‚Wow!’ huschte über ihre Lippen. Der alte Bolianer erzählte weiter… „Wir hatten uns eine Frist gesetzt, in der wir uns still verhalten wollten. Kurz vor deren Ablauf erhielt die Community den Befehl durchs Wurmloch zu fliegen und die Forscher abzuholen. Wie das geendet hat, siehst du ja“ „Aber was ist passiert? Warum war ich… also die andere McNeill unkonzentriert? „Das kommt jetzt. Also, wir waren auf dem Rückweg. Kurz vor dem Absturz erhielt ich von Ijoula, einer Freundin beim Geheimdienst, eine kurz Nachricht, dass wir aufgeflogen waren. Frag mich nicht wodurch, aber spätestens bei unserer Rückkehr wären wir in Haft genommen worden.“ „Und deshalb war Elisabeth… also ich… unkonzentriert?“ „Es wäre eine mögliche Erklärung, aber genau weiß das keiner. Nimm es mir nicht übel, aber ich habe mir im Nachhinein keine Gedanken mehr darüber gemacht, da es nichts geändert hätte.“ Er machte eine kurze Pause. „Da unsere Zeitlinien eng miteinander verwandt sind, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es bei euch auch schief geht. Hört auf mich, lasst es sein und bleibt ehrlich.“ Er schmunzelte. „Ihr könntet die Zeit für ganz andere Dinge nutzen…“ „Großvater…!“ Eine etwa 18 Jahre Frau kam auf den Bolianer zugeeilt. „Großvater, Was machst Du hier auf dem Friedhof? Mutter wartet mit dem Essen!“ Die Frau warf Elisabeth einen verächtlichen Blick zu. Eine von den Fremden, die ihre Existenz bedrohten… „Ich wünschte, ihr wäret nie hier her gekommen!“ giftete sie „Was fällt…“ „Monica! Lass es gut sein. Sag deiner Mutter, ich komme gleich. Bitte, es ist wichtig!“ „Großvater?“ fragte McNeill überrascht, als die junge Frau wieder weg war. Wieder zeigte sich das inzwischen schon gewohnte Lächeln im faltigen Gesicht des Bolianers. „Ich habe ihre Mutter aufgezogen. Bolianer sind ja zu keiner anderen Spezies kompatibel – und mit Gle’ma, das hätte nie geklappt. Eine eigene Familie zu gründen, war also nahezu ausgeschlossen…“ McNeill fragte sich, ob O’Tra wusste, dass die alte Gle’ma tot war. Anscheinend nicht, denn der Bolianer erzählte weiter. „…Monica Sondergaard ist damals bei der Geburt ihrer Tochter gestorben und da ihr Partner Helmut schon beim Absturz der Community ums Leben gekommen war, kam irgendwer… ich glaube, es war Solak… auf die Idee, das Kind mir anzuvertrauen.“ Welchen Namen er dem Mädchen gegeben hatte, behielt der Bolianer besser für sich. „Knapp zwei Jahre später starb die Mutter eines anderen Kindes wenige Wochen nach der Geburt. Der Vater hat sich nie zuerkennen gegeben. Auch dieses Kind, ein Junge, nahm ich in meine Obhut – diesmal musste man mich nicht einmal mehr fragen. Ich zog die beiden auf, wir wurden eine Familie. Sie fanden Partner, heirateten, zeugten, bzw. bekamen Kinder. Neben Monica habe ich noch drei weitere ‚Enkel’! Ich hätte nie gedacht, wie erfüllend es sein kann, eine Familie zu haben“, geriet O’Tra ins Schwärmen. Er beugte sich zu McNeill. „Monica hat schon einen festen Freund. Vielleicht werden ich bald ‚Urgroßvater’.“ Elisabeth lächelte bitter. „Sofern ihr durch uns nicht einfach aus der Zeitlinie verschwindet.“ „Darüber mache ich mir keine Gedanken. Wenn ich plötzlich aufhören zu existieren, sei’s drum. Ich hatte 40, überwiegend schöne, Jahre hier auf dem Planeten. Wir verschwinden, das tut niemandem weh, wir hier merken es gar nicht. Wir sind ein Unfall in der Zeitlinie. Was zählt, ist, dass wir aus den vergangenen 40 Jahren das Beste gemacht haben!“ McNeill schaute den Bolianer fragend an. „Sieht das deine Familie auch so? Ich denke nicht. Auch Monica möchte bestimmt ihre Kinder aufwachsen sehen. Und du? Möchtest du nicht die ersten Schritte deines Urenkels sehen?“ „Elisabeth, mach dir darüber keine Gedanken. Die Zeit kann man nicht austricksen. Es kommt, wie es kommen soll. - Aber versprich mir, dass du dich etwas um den blauen Grießgram da oben kümmerst. Und sag ihm, dass die Zeit der Alpträume vorbei ist. Seine beiden von den Borg assimilierten Crewmitglieder sind tot. Ein halbes Jahr nach dem Banküberfall hat sich der Geheimdienst ins Kollektiv eingeklinkt. O’Tra weiß was ich meine, er war mal bei einer solchen Aktion dabei. Ijoula hat dabei mir zuliebe und die Signaturen der beiden überprüft. Sie sind nicht mehr vorhanden. Er hat seinen Crewmen gegenüber keine Verpflichtung mehr. - Bleibt ehrlich – und genießt das Leben. Vielleicht habt ihr…“ Er machte eine Pause. „Vielleicht haben wir was?“ Wieder schmunzelte der Bolianer. „…das wird sich dann schon zeigen. Ich muss jetzt los.“ Er drückte McNeill einen Kuss auf die Wange. „Machs gut.“ Elisabeth McNeill blickte dem Bolinaer nach. Welch seltsame Entwicklungen. - Würde sie sich überhaupt noch an die Begegnung erinnern, wenn die Bewohner des Planetoiden aus der Zeitlinie verschwanden? Hätte es dann die Vorfälle auf Xessal überhaupt gegeben? Wären sie dann überhaupt jetzt schon dorthin geflogen, um die Morde aufzuklären? Ein Zeitparadoxon…davon hatte sie noch nie viel verstanden. Irgendwie war es komisch. Durch einen - womöglich von ihr verursachten - Fehler strandete die Community auf einem kargen Planetoiden und es bildete sich eine eigene kleine Zivilisation aus vielerlei Spezies. Und diese kleine Zivilisation sollte nun verschwinden. Wobei… Es gab auf dem Schiff Gerüchte, dass es sich bei Xessal 3 um einen Planeten handelte, der irgendwie außerhalb der normalen Zeitlinie existierte. Angeblich sollte es irgendwas mit den Artefakten zu tun haben. Was, wenn man nun die Bewohner des Planetoiden nach Xessal 3 bringen würde… "McNeill an Community - Beamen Sie mich hoch." In dem gewohnten blauen Leuchten dematerialisierte die Ingenieurin. --- Am Zugang zum Friedhof wartet Monica. „Großvater, es wird Zeit! Elisabeth wartet noch immer mit dem Essen!“
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