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...the imperial Empire

Der Kreis der 12


USS Community

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Vor beinahe 1000 Jahren ...

Kurz bevor es geschah, dachte er an seine Familie. An seine Frau und seine beiden Kinder. Sein jüngster Sohn hatte gerade das Laufen gelernt, als er sie verlassen musste. Er sah noch immer die Tränen im Gesicht seiner Frau, als er ihr erklärte, dass er fortgehen müsse und nie wieder zurückkehren würde. Es hatte sein Herz zerrissen, als er seine Kinder zum letzten Mal an sich drückte und ihnen die Stirn küsste.

Welche Wahl hatte er denn gehabt? Keine.

Die Männer, die ihn holten, sprachen die Wahrheit. Das wusste er vom ersten Moment an. Er hatte verstanden, worum es ging. Wie existentiell seine Aufgabe war. Er konnte ihnen nicht widersprechen. Daher hatte er sich allem gefügt. Sie hatten Antworten auf all seine Fragen – nur auf die eine nicht: Warum ich? Sie gaben zu, dass sie es selbst nicht wussten. Jene damals hätten es so bestimmt.

Als der Moment gekommen war, fiel alle Furcht von ihm ab.

Sie sahen sich an und erkannten es.

Das war ihre Bestimmung.

Der Grund, weshalb sie geboren worden waren.

Die Bürgen der Existenz.

Sie verbanden sich zu einem einzigen Gedanken. Zu einer einzigen Seele.

Der Pakt war erneuert worden.

>>>>>>>>>>>>>>>>>>>

Utopia Planitia. Das Jahr 2380.

„Guten Morgen, Captain Tanrim. Captain?“

Der Vizeadmiral blickte verdutzt auf seinen Bildschirm. Vom Captain keine Spur! Wer hatte dann die Commverbindung angenommen?

Plötzlich tauchte von unten das Gesicht des Zakdorn auf dem Bildschirm auf. Sichtlich ein wenig peinlich berührt, aber doch mit einem siegesbewussten Lächeln.

„Guten Morgen, Vizeadmiral Videla.“ Der Zakdornianer setzte sich und sah - als wäre nichts gewesen - erwartungsvoll auf den Sichtschirm. Er erwartete die Befehle für sein erstes Kommando auf der Community. In seiner Hand umklammerte er scheinbar einen Gegenstand.

Der Vizeadmiral betrachte den Zakdorn und fragte sich wieder einmal, wie es diesem wohl gelungen war, ausgerechnet auf der Community das Kommando zu bekommen. Zweifellos hatte Tanrim außergewöhnliche strategische Fähigkeiten, wie er bereits mehrfach unter Beweis gestellt hatte. Aber ob der Zakdorn der richtige Mann für die Community war, wagte er zu bezweifeln. Mal davon abgesehen, dass er dem ungewöhnlichen Äußeren des Mannes nichts abgewinnen konnte. Aber schließlich ging es hier nicht um einen Schönheitswettbewerb.

Wie dem auch sei, bei dieser Mission konnte endlich einmal wirklich nichts schief gehen. Videla hoffte es inständig.

„Captain, Sie werden eine Gruppe von Diplomaten und Botschafter zu Verhandlungen mit den Zarianern nach DS3 bringen. Diese Verhandlungen sind äußerst wichtig für die Föderation, da wir damit Verbündete nahe an der Grenze zum Breen-Territorium gewinnen könnten“, erläuterte Videla.

Captain Tanrim nickte zustimmend. Der taktische Vorteil leuchtete ihm ein. Das System war schwach besiedelt. Zari - eine ehemalige Kolonie der Erde und nun unabhängig - war einer der wenigen bewohnten Planeten in diesem Sektor. Im Dominon-Krieg hatten sich die Zarianer neutral verhalten, aber jeden Angriff auf ihre Welt und damit jede Verwicklung in diesen Krieg abgewehrt.

„Captain. Da es sich bei den Botschaftern um hochrangige Persönlichkeiten handelt, möchte ich Sie bitten, diese in ihren Vorbereitungen zu den Verhandlungen tatkräftig zu unterstützen. Ermöglichen Sie ihnen Zugang zu allen gewünschten Informationen und versuchen Sie, soweit es möglich ist, ihnen alle Wünsche zu erfüllen“, bat der Vizeadmiral

„Ich verstehe, Sir.“, bestätigte der Zakdornianer nach außen hin ruhig. Innerlich fühlte er sich beinahe ein wenig beleidigt. Die Community war doch kein Transportschiff für irgendwelche Diplomaten! So sehr er die Notwendigkeit dieser Verhandlungen auch einsah - für sein erstes Kommando hätte er sich eine spannende Mission gewünscht. Ein Abenteuer. Schließlich war dies einer der Gründe, weshalb er unbedingt das Kommando über die Community hatte haben wollen.

„Die Botschafter werden innerhalb von 12 Stunden auf der Community eintreffen. Im Anhang finden Sie die Namen der Botschafter. Bereiten Sie alles vor. Viel Glück, Captain“, wünschte Videla.

„Verstanden. Danke, Sir“

„Videla Ende.“

Der Sichtschirm wurde dunkel. Tanrim stand auf und ging zu dem Fenster. Nachdenklich betrachtete er das rege Treiben in der Werft.

Nun ja, kein Abenteuer. Aber vielleicht war das auch gar nicht so übel. So hatte er die Gelegenheit die Crew besser kennen zu lernen. Eine solch simple Mission war sicherlich ein guter Einstieg für sie alle. Wenn es auch langweilig war.

Er kehrte zu seinem Schreibtisch zurück und verfasste einige Nachrichten.

>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>

An: Lt. jg. Jeremiah Esteban

Von : Captain Vartik Tanrim

Lieutenant,

befehlen Sie die restliche Crew der Community zurück an Bord. Wir werden in 15 Stunden aufbrechen.

Lassen Sie acht Gastquartiere für hochrangige Botschafter und Diplomaten vorbereiten. Die Namen und Spezies finden Sie in der angehängten Datei. Unsere Gäste werden innerhalb von 12 Stunden eintreffen. Sorgen Sie dafür, dass es ihnen an nichts mangelt, Lieutenant.

Melden Sie, wenn die Vorbereitungen abgeschlossen sind.

Gez.

Captain Tanrim

>>>>>>>>>>>>>>>>>>>

An: Cmdr. Selina Kyle

Von: Cpt. Vartik Tanrim

Commander,

wir haben neue Befehle erhalten. Melden Sie sich umgehend bei mir.

gez.

Captain Tanrim

>>>>>>>>>>>>

Schließlich erging noch eine Benachrichtigung an alle weiteren Führungsoffiziere, dass sie sich kurz vor dem Eintreffen ihrer Gäste um 17:00 zu einer Besprechung in der Lounge einfinden sollten.

Lächelnd betrachtete er die kleine glänzende Figur, die einen Reiter auf einen Pferd darstellte, in seiner Hand. Wie gut, dass er sie wieder gefunden hatte. Aber warum mussten diese Spielfiguren immer so klein sein, dass man den ganzen Boden nach ihnen absuchen musste!

____________________________

Weitere Anweisungen:

Kehrt alle auf das Schiff zurück, soweit ihr noch nicht da seid.

Schließt eure Vorbereitungen ab.

Jerry: PM ist unterwegs.

Selina: Wann hast du Zeit für einen Dialog?

@ alle Führungsoffiziere: Wann hättet ihr die Möglichkeit die Besprechung im Chat zu realisieren?

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Beneis Stimme war nicht mehr als ein Flüstern.

"Ich... ich möchte nicht mehr leben. Seitdem Aruru getötet wurde..."

Solak rief sich ins Gedächtnis, was er über Winter - oder Gethen, wie die Bewohner ihn nannten - wusste. Winter war einer der wenigen Planeten in der Föderation, in dem es noch Nationalstaaten und Monarchien gab. Elohim kam aus einem Land namens Karhide, der bei weitem größten und mächtigsten Macht auf Winter.

Winter war eine extrem kalte Welt, die sich vor allem durch Landwirtschaft und Handwerk auszeichnete. Außerdem gehörten die Bewohner Winters zu den wenigen Spezies, die keine bipolare Geschlechtlichkeit ausgebildet hatten. Doch anders als die Hermaten vereinten sie auch nicht verschiedene Geschlechtmerkmale in ihrer Physiologie. Und anders als bei den J'naii wurde Geschlechtlichkeit auch nicht unter Strafe gestellt. Die Bewohner Winters lebten die meiste Zeit in einer Art sexueller 'Neutralität'. In gewissen Abständen durchliefen sie eine Phase namens Kemmer, in der sie entweder die feminine oder die maskuline Rolle übernahmen - je nachdem, welchen Part das Gegenüber ausbildete. Wer welche Rolle einnahm konnte vorher nicht festgelegt werden und unterlag vielen Faktoren. So konnte jemand gleichzeitig Vater und Mutter der eigenen Kinder sein.

Selbstmord war auf Winter ein absolutes Tabu, ein Selbstmörder brachte Schande und soziale Ächtung über seine gesamte Familie. Elohim hatte schon mit dem Ausspruch des letzten Satzes ein Sakrileg begangen.

"Erzählen Sie mir von Aruru."

"Aruru und ich... Wir waren Nachbarn solange ich denken kann. Wir waren gleich alt, haben immer miteinander gespielt, unsere gesamte Kindheit und Jugend miteinander verbracht. Als wir dann in das Alter der ersten Kemmer kamen - es gab für uns keine Alternative. Wir konnten nur einander wählen. Unsere Eltern haben dem schließlich zugestimmt, trotz unserer Jugend. Wie hätten sie uns das auch verweigern können? Aruru und ich sind ... waren eins. Wir wussten, was die andere Person dachte, wir konnten einander die Sätze beenden. Als ich mich dann für die Sternenflotte entschied, war es für Aruru selbstverständlich, mich zu begleiten. Aber als ich dann auf die Community versetzt wurde, mussten wir uns trennen. Es war die Hölle! Als schließlich erlaubt wurde, Familienangehörige auf das Schiff zu bringen... Aruru hat die Töpferwerkstatt zuhause sofort geschlossen und ist zu mir gekommen. Wir haben beschlossen, endlich Kinder zu bekommen. Wir waren bereits in der ersten Kemmerphase als..."

Die Stimme Beneis brach. Jedes weitere Wort wurde von hemmungslosem Weinen weggeschwemmt.

Solak setzte sich zu ihr/m auf die Couch und legte ihr/m eine Hand auf die Schulter. So saßen sie den Rest der Stunde da, Benei trauernd, Solak tröstend.

Nachdem Benei gegangen war, merkte Solak, wie seine Hand zitterte. Es gab Sitzungen, die einen emotional aufwühlten - vulkanische Erziehung hin oder her. Und diese Sitzung...

Was, wenn Sta'el und Niklan starben? Er hätte sie beinahe auf Romulus verloren. Und sie nun mit zurück auf die Community genommen, wo sie den Gefahren des Weltraumes ungeschützt ausgesetzt waren. Was, wenn....

Eiskalte Panik schnürrte ihm die Kehle zu.

Nein, er durfte nicht zulasssen, dass diese Angst Gewalt über sein Denken erlangte. Er schloß die Augen und atmete tief durch, konzentrierte sich auf seinen Kern, sein...

"Councelor, bitte entschuldigen Sie, dass ich Sie bei Ihrer Meditation störe..."

Solak schlug die Augen auf. Anscheinend hatte er den Türsummer überhört. Vor ihm stand Telek, neben ihr sein Sohn - völlig zerzaust und mit einigen Kratzer im Gesicht.

"Was ist passiert?"

"Ihr Sohn hat sich mit Han Solo geprügelt."

"Han hat Yasmin umgeschubbst!" Niklan war weit davon entfernt, Reue zu zeigen. Seine schwarzen Augen brannten, seine Kiefer trotzig zusammengebissen.

Telek warf ihm einen langen Seitenblick zu. Mit ruhiger Stimme fuhr sie fort. "Han hat Yasmin aus Versehen umgestoßen. Als er sich dann bei dem Mädchen entschuldigen wollte, hatte Ihr Sohn ihn schon im Schwitzkasten. Han hat sich natürlich gewehrt, doch Ihr Sohn hat ihm extrem zugesetzt. Eines der älteren Kinder ist momentan mit ihm auf der Krankenstation."

Han Solo war über 3 Jahre älter als Niklan und um fast zwei Köpfe größer. Solak malte sich aus, wie sein Sohn diesen Jungen durch die Mangel genommen hatte.... Er unterdrückte den kurz aufflammenden, sehr romulanischen Stolz auf seinen streitbaren Zögling. Nein, das war nicht gut. Gar nicht gut.

"Ich verstehe. Telek, ich danke Ihnen. Ich werde mich um ihn kümmern."

Telek nickte. Vulkanische Kinder wurden nicht gezüchtigt. Vor allem nicht von Erziehern. Ihnen die Konsequenzen ihrer Handlungen bewusst zu machen, das war Aufgabe der Eltern. Sie verließ ohne ein weiteres Wort das Büro des Councelors und kehrte zurück zu ihrer Arbeit.

"Komm mal her zu mir."

Niklan sah seinen Vater trotzig an, folgte dann aber schließlich und setzte sich neben ihn auf das Sofa.

Seltsam, mit dem eigenen Sohn auf einer Councelorcouch zu sitzen...

"Hast du heute morgen die Übungen gemacht, die Papa", nach langer Diskussion war Sta'el zu Papa und Solak zu Vati geworden. Es war einfach zu lästig, wenn zwei erwachsene Männer bei jedem Papa-Ruf synchron aufsprangen, "und ich dir gezeigt haben?"

Kopfschütteln.

Natürlich hatte er die Übungen nicht gemacht. Er war drei Jahre alt. Er verstand nicht, warum er die Übungen machen sollte.

"Niklan, bist zur Hälfte Betazoid, zu einem Viertel Vulkanier und zu einem anderen Viertel Romulaner. Diese Mischung ist... explosiv. Du vereinst drei sehr starke und sehr emotionale Spezies in dir. Du hast dadurch viele unglaubliche Talente in dir - z.B. dass du ein bißchen in den Köpfen anderer lesen kannst. Andere Kinder können das nicht, schon gar nicht in deinem Altern. Selbst rein-betazoide und rein-vulkanische Kinder lernen das erst viel später. Du kannst es aber jetzt schon. Darum musst du auch leider jetzt schon lernen, damit umzugehen."

"Warum muß ich das denn lernen?! Kann ich doch nichts für! Bin halt so!" Niklans Augen funkelten wütend.

Solak lächelte und strich seinem Sohn über den Kopf. "Nein, du kannst nichts dafür. Im Gegenteil - es ist toll, dass du so bist! Das Problem ist nur, dass du schneller sauer wirst als andere. Und wenn du das nicht kontrollieren kannst, dann wirst anderen oft weh tun - so wie heute Han. Ich weiß, dass du nur Yasmin beschützen wolltest. Aber hättest du dazu nicht ersteinmal mit Han sprechen sollen bevor du ihn schlägst?"

Auf einmal sah der Junge ein bißchen zerknirscht aus. "Ja, schon..."

"Oder tust du anderen gerne weh?"

Jetzt sah Niklan zu Tode erschrocken aus. "Nein!"

Solak sah ihn wissend an. "Siehst du? Und darum musst du lernen, deine Gefühle zu zügeln. Und du wirst dich bei Han entschuldigen. Wenn du etwas getan hast,das nicht richtig war, dann musst du dich dafür entschuldige."

Niklan dachte darüber nach und nickte schließlich zustimmend.

"Komm, wir gehen in die Sporthalle, da kannst du dich noch ein bißchen austoben bevor es zurück in den Kindergarten geht. Einverstanden?"

"Können wir nicht schwimmen gehen?" Niklans Augen leuchteten.

Was hatte Orlando nur angestellt?! Er war immer mit dem Kleinen Schwimmen gegangen, wohlwissend, dass seine beiden Väter weder schwimmen, noch sich mit dem Gedanken von Körpern in Wasser anfreunden konnten. Leider hatte Orlando dadurch aus dem Jungen eine Wasserratte gemacht... Solak musste dringend jemanden finden, der ihm diese Aufgabe abnahm! "Nein, heute nicht. Ich muß gleich weiterarbeiten. Heute nur die Turnhalle."

Wenig später scheuchte Solak seinen Sohn über eine Matte in der großen Halle. Der Romulovulkanier jagte seinen Sohn von links nach rechts, spielte mit ihm Fangen und raufte mit dem Kind. Alles, um der überschäumenden Energie des Jungen ein Ventil zu verschaffen.

Schließlich war die Zeit des Aufbruchs gekommen. Verschwitzt und gut gelaunt machten sich die beiden Spitzohren auf den Weg zu einer Dusche.

Plötzlich hielt Niklan inne. "Iiiiih, hier stinkt's!" Er hielt sich die Nase zu und wurde ein bisserl grün im Gesicht.

Jetzt roch er es auch... Dieser infernalische Gestank... Solaks Nasenwände weiteten sich. Das konnte nur eines bedeuten! Er sah sich um, und tatsächlich: Ein Klingone kam ihnen entgegen. Wo bei allen Elementen kam der nur her?

Die Kommunikation auf diesem Schiff ließ wirklich zu wünschen über!

Ohne ein Wort gingen sie an dem Fremden vorüber, dann ließ Solak sich in die Hocke nieder. "Niklan, das ist eine gute Gelegenheit, um dir etwas anderes beizubringen. Nämlich, dass wir einen sehr feinen Geruchssinn haben. Manche Spezies haben dadurch einen für uns sehr durchdringenden Geruch - Menschen zum Beispiel. Aber daran können wir uns leicht gewöhnen. Andere Spezies hingegen... Klingonen zum Beispiel. Es kostet uns sehr viel Selbstbeherrschung, sie in unserer Nähe zu ertragen. Wenn du glaubst, das nicht zu schaffen, dann wird Papa dir einen Geruchsblocker geben, in Ordnung?"

Er nahm seinen Sohn wieder an der Hand und sie setzten ihren Weg fort. Dabei summte Solak leise vor sich hin und sagte im Geiste den Text einer kleinen romulanischen Volksweise auf:

The Klingon bastards flies around, always ready for some war, They don't care about any rules at all, as long as they can kill some more, Evil barbarians without discipline, unpredictable death machine! With their cloaking device they remain invisible, until the time has come, to appear right ahead of us, and obliterate everyone! If you ever would give them a helping hand, you can be sure they'll chop off the arm! Never, ever, never trust a Klingon! You will always regret it!Never, ever, never trust a Klingon! You will never forget it

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Der Flug nach DS3 würde langweilig werden. Sehr langweilig sogar.

Milseya betrachtete die Karte auf dem Padd, mit dem sie soeben den Flugplan festgelegt hatte.

Da war nichts. Kaum bewohnte Systeme, so gut wie kein Nebel oder sonstige interessante Phänomene.

Nach Altair erwartete sie eine große, gähnend-langweilige Leere.

Sie legte das Padd auf den Tisch und griff nach ihrer Tasse Tee. Nun ja, der Captain hatte Recht. Dies war eine gute Möglichkeit ihre Kenntnisse der Sternenflottenprotokolle aufzufrischen und zu üben. Er hatte ihr in dem Gespräch gerade eben unmissverständlich klar gemacht, dass er einen weiteren 'Ausrutscher' bei den nächsten Tests nicht dulden würde. Keiner seiner Offizier, so Tanrim grimmig, erreiche nur die Mindestpunktzahl in diesem Bereich. Und wenn sie eine noch so gute Pilotin sei. „Wenn Sie sich beim nächsten Mal wieder eine solche Aktion leisten, Fähnrich, schmeiße ich sie höchstpersönlich von Bord“, hatte der Captain sie erbost gewarnt.

Dann hatte er ihr die Flugdaten der neuen Mission in die Hand gedrückt und sie aus seinem Büro geschickt.

Milseya seufzte und stützte ihren Kopf mit einem Arm ab, während sie aus dem Panoramafenster des Casinos blickte.

Die Schotten des Casinos teilten sich erneut. George Sheridan schlenderte mit einem abgekämpften Gesichtsausdruck herein. Als er Milseya erblickte, hellte sich seine Mine merklich auf. Dabei kamen bei dem Lächeln seine Zähne zum Vorschein. Du grinst wie ein verliebter Jungspund! tadelte er sich. Doch er konnte es nicht leugnen, das ihm Milseya immer mehr gefiel. Er etwas für sie empfand.

"Ist dieser Platz frei?" fragte George .

Aus ihren Gedanken gerissen, sah Milseya nach oben und musste lächeln. „Sicher“. Sie wies auf den freien Platz.

"Danke." George setzte sich. Er sah auf das zweite Padd auf dem Tisch und grinste erneut.

"Sternenflottenprotolkoll? Ihrem Gesichtsausdruck nach, Fähnrich, scheint es damit nicht gut zu laufen?" Sheridan kannte dies nur zu gut. Er selbst hatte seiner Zeit als Kadett und Fähnrich auch mit dem Protokoll zu kämpfen,eckte hier und da an. Mit anderen Worten, die Kleine war vom Captain zusammen gestaucht worden.

„Ich habe zumindest bestanden, Commander“, erwiderte Milseya spitzfindig. Herausfordernd sah sie ihn an. „Diese Prüfung war vollkommen unrealistisch und unsinnig.“ Ohne weiteren Kommentar stand sie auf und griff nach ihrer leeren Tasse. „Wollen Sie auch was?“

"Warum nicht. Einen Raqk Tajino, kalt." Er erwiderte ihren Blick sehr fest. Also doch. Captain Tanrim hat ihr sehr deutlich gemacht, wie wichtig das Protokoll ist.

Milseya ging zum Replikator und kehrte schließlich mit dem Kaffee und einem Tee zurück. Als sie sich setzte, betrachtete sie den Chefingenieur genauer. „Sie sehen ziemlich erledigt aus.“ bemerkte sie, bevor sie einen Schluck trank.

"Das ist richtig." Die Sache mit seinem Großvater und der Möglichkeit, dass sein Vater, er und die Kinder womöglich einen genetischen Defekt in sich trugen, der jederzeit ausbrechen konnte, trieb ihn zur Verzweiflung.

"Die letzten Arbeiten an den Primärsystemen sind beendet worden und der Captain hat alles

abgesegnet." Er nahm die Tasse zum Mund.

"Außerdem sollten wir uns noch wegen den Steuerungssystemen und den Trägheitsdämpfern unterhalten. Denn die Systeme wurden auch überholt. Schon alleine deswegen weil die Community nun direkter und etwas giftiger auf die Steuerbefehle reagiert. Mit anderen Worten, Sie haben das Gefühl, sie würden mit einer Defaint-Klasse fliegen. Hier habe ich die neuen Spezifikationen für Sie, die sie sich verinnerlichen sollten, bevor sie mit einem Satz das Dock verlassen." George reichte ihr ein Padd.

Die Haliianerin nahm es und sah sich die Spezifikationen an. „Interessant. Sieht so aus, als ob ich in den nächsten Tagen viel Spaß haben werde, das Schiff wieder auszuloten. Ich hoffe, Sie haben Sicherungsdateien und Backups nicht umgeschrieben.“

"Sie wurden auf isolinearen Chips gespeichert. Glauben Sie mir, es funktioniert." Der Kaffee war wie erwartet sehr stark. Klingonen konnten wirklich guten Kaffee Kochen.

"Wenn Sie Verbesserungsvorschläge haben, nur her damit." Sheridans Blick wurde immer wölfischer. Es war die Art von Blick, die deltanische Männer bekamen, wenn sie sich auf die Suche nach einer Gefährtin begaben. Nur mit Mühe konnte George sich unter Kontrolle halten. Immerhin konnte er es so abmildern, dass es wie ein musternder Blick aussah.

„Daran habe ich keine Zweifel“, erklärte Milseya, als sie aufsah. Und konnte sich nur noch mit Mühe auf ihrem Stuhl halten. Was zur Hölle war das? In ihren Gedanken formten sich einfach Bilder - nicht ihre Bilder. Und schon gar keine jugendfreie Bilder! Verdutzt blickte sie den Commander an. Sie hatte nicht gewusst, dass er ein Telepath war. Und warum verflucht machte er sich in ihrem Kopf breit? „Lassen Sie das! Sofort!“, herrschte sie ihn an.

"Verzeihung." Verdammt! Das Ungleichgewicht der Hormone schien im vollen Gange zu sein.

"Da gibt es etwas, das Sie noch nicht wissen." Er schilderte ihr seinen letzten Besuch bei Asjiima und worüber sie damals gesprochen hatten. Er versuchte ihr so klar wie möglich darzulegen, dass er so eigentlich nicht existieren dürfte.

„Aber sie existieren nun mal, Commander. Und sie haben diese Fähigkeiten.“, erklärte Milseya überrascht. „Nur bitte, toben Sie sich nicht in MEINEM Kopf aus“, grinste sie. Dann wurde sie wieder ernst. „Sind ihre Kinder ebenfalls betroffen?“

"Das ist korrekt. Mein Großvater war damals erster Offizier auf der USS Alabama. Marlesia, meine deltanische Großmutter, war dort Wissenschaftsoffizier. Während der zweijährigen Romanze wurde mein Vater gezeugt. Ein halbes Jahr nach der Geburt verschwand sie plötzlich. Mein Vater blieb bei meinem Großvater, der etwa 3 Jahre später eine andere Frau heiratete."

Er nahm erneut einen Schluck Kaffee und hielt seine Tasse fest, dass sie zu Knirschen begann.

"Und nun hat Dr. Asjiima festgestellt, dass Menschen und Deltaner zwar einigermaßen kompatibel sind, aber sich bei den meisten Hybriden eine Art Hormonungleichgewicht einstellen kann. Dieses Ungleichgewicht kann bis zu genetischen Fehlern mit tödlichem Ausgang führen."

Dann erzählte er ihr, dass bei der Suche nach seinen Großeltern alle Daten von Marlesia aus den Starfleet-Datenbanken gelöscht wurden - von seinem Großvater. Und das auch der Großvater, Admiral Clark Sheridan mit seinem Schiff der Kopernikus nicht aufzufinden war. Sogar sein Vater wollte angeblich nicht wissen, wo sein Großvater steckte.

Nachdenklich hatte Milseya ihm zugehört. „Sie müssen sich große Sorgen machen um ihre Angehörigen“, erklärte sie mitfühlend. „Es ist ungewöhnlich, dass ihr Großvater einfach so verschwindet.“

"In der Tat. Er muß was wissen. Er will Marlesia suchen. Das ist die einzige Möglichkeit, die plausibel genug ist. Und mein Vater deckt ihn. Glauben Sie mir. Wir Sheridans ticken in der Hinsicht gleich."

„Gut zu wissen!“ schmunzelte Milseya. „Und Sie haben keine Möglichkeit mehr herauszufinden?“

"Nicht viele. Großvater war Oberbefehlshaber der Sternenflotte. Wenn er meint, andere aus der Sache heraushalten zu müssen, gibt es keine Diskussion. Aber er und Vater wissen, dass ich mit seinem Dickkopf gesegnet bin." George gestattet sich ein Lächeln.

"Wenn die Mission vorüber ist, werde ich versuchen am Ball zu bleiben. Dr. Asjiima hat auch versprochen in eigener Regie am Ball zu bleiben. Aber es wäre besser, wenn sie meine Großeltern sprechen könnte. Denn in der Sache mit dem Zölibatseid gäbe es viele Fragen zu klären."

„Hmm..“ Milseya dachte nach und nach wenigen Momenten formten ihre Lippen ein kleines, undefinierbares Lächeln. Es wäre eine Möglichkeit. Sie würde versuchen, sie zu finden. Vielleicht konnte sie dem Commander ein wenig weiter helfen. Aber Milseya wollte Sheridan keine Hoffnung machen, also hielt sie zunächst einmal den Mund. Dann verstärkte sich ihr Lächeln. Das war der Vorteil, wenn man auf vielen unterschiedlichen Schiffen aufgewachsen war – man kannte eine Menge Leute. Immer noch in Gedanken erinnerte sie sich an ihre deltanische Freundin und blickte versonnen auf den Commander, den sie gar nicht wahrnahm.

"Nun. Um auf die Steuerungssysteme zurück zu kommen. Ich habe ein Holodeck-Programm geschrieben mit dem Sie die neuen Einstellungen so lange ausprobieren können, wie es ihr Magen zulässt." Er richtete sich auf. Seine Muskeln waren angespannt.

"Das Programm ist unter Community Alpha 3 abgespeichert. " Sheridan konnte sich immer schwerer konzentrieren. Er versuchte eine kleine vulkanische Technik anzuwenden. Sie half auch für den Moment.

"Übrigens, das Angebot für das Abendessen steht immer noch. Wenn Sie möchten."

Milseya schloss die Augen, um wieder in die Realität zurückzukehren. Sie liebte ihre kleinen Tagträume mit Ausflügen in ihre Kindheit. Als sie ihre Augen wieder öffnete, hörte sie nur noch den letzten Satz. „Wenn ich was möchte?“ Milseya sah, dass Sheridan wieder angespannt wirkte. Ohne weiter darüber nachzudenken, legte sie für einen kleinen Moment ihre Hand auf die seine. „Sie sollten sich ein wenig Ruhe gönnen, Commander. Und weniger Kaffee trinken.“ lächelte sie.

"Das werde ich wohl." Sheridan nahm die Berührung auf seiner Hand wie einen Kuss wahr.

"Wie gesagt auf dem Padd ist auch vermerkt, wie man die Systeme auf dem Holodeck ausprobieren kann." Langsam erhob er sich. Mit einem Lächeln musterte er erneut die Pilotin der Community.

"Ich werde jetzt erstmal Telek von meine beiden Kleinen erlösen. Irgendwie scheint sie nicht so ganz mit ihnen auskommen zu können. Eine gute Nacht, Fähnrich." Langsam ging Sheridan aus dem Casino heraus.

Verwundert sah Milseya ihm hinter her. „Commander?“

"Ja, Fähnrich?" Er drehte sich um.

„Morgen Abend?“

"Abgemacht. 20 Uhr in meinem Quartier?"

Sie nickte schmunzelnd.

"Ausgezeichnet. Bis morgen." Dabei lächelte er so, dass seine gleichmäßigen weißen Zähne im Halbdunkel funkelten. Kurz darauf war der fast 2 Meter große Mann auch verschwunden.

Ich hoffe nur, dass er vorher nicht ein Nickerchen hält, dachte sie Milseya und musste laut auflachen, was am Nachbartisch befremdliches Stirnrunzeln hervorrief.

Inanchfe und CptJones in: Tea at eight

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Die Versöhnung!

Lt. Bishop hatte sich immer noch nicht zu Nanni getraut. Er war zu sehr mit dem Einrichten seines Quartiers und neuen Büros beschäftigt gewesen. Danach war er die neuen Sicherheitsprotokolle und Modifikationen durchgegangen und hatte die Akten der neuen Sicherheitsleute überflogen. Dann hatte Lucas noch ein interessantes Gespräch mit Lt. Müller und Lt. Glen gehabt und dabei erfahren, dass ein Austauschklingone an Bord war.

Es war nun 16:00 Uhr und Nanni hatte um dieser Uhrzeit meistens Dienstschluss. Lucas ging aufgeregt in seinem Büro hin und her, in Gedanken suchte er nach Worten der Versöhnung. Aber ihm wollten keine passenden Reime einfallen, was sein Magen mit einem Grummeln kommentierte.

Dann nahm Lucas seinen Mut zusammen und verließ sein Büro in Richtung Turbolift. Der Lift hielt und Lucas stieg ein. Um ihn herum standen lauter Kolleginnen von Nanni und alle Wissenschaftlerinnen schauten den Sicherheitschef grimmig an. Die Nachrichtenverbreitung an Bord der Community war einzigartig. Doch ein paar Decks weiter war der kleine Spießroutenlauf wieder vorbei, die Versöhnung würde um einiges schwieriger werden. Wenige Schritte später stand Lt. Bishop vor dem Quartier seiner Freundin und klingelte.

„Ich bin gleich fertig, Hanni!“ rief Nanni aus dem Badezimmer und wickelte ein großes Badelaken um sich. „Komm schon mal rein.“

Lucas kam der Aufforderung nach und betrat vorsichtig den Raum. Wieso zum Teufel, fühlte er sich so schuldig. Wenn er in den Spiegel sah, würde er bestimmt ein Esel sehen.

„Entschuldige, Schwesterherz, aber ich musste mich erst mal duschen, bevor.. DU?“ Nanni stand im Türrahmen und starrte überrascht auf ihren vermeintlichen Ex-Freund, der mitten im Raum stand. „Was willst du hier?“ herrschte sie ihn an.

Lucas schluckte schwer und meinte dann: "Nanni, ich möchte mich bei dir entschuldigen. Ich war ein echter Holzkopf.." Sein Herz schlug nun schneller, aber er versuchte cool zu bleiben. Seine Augen waren voller Sehnsucht.

Nannis Augen wurden schmal. Glaubte er denn wirklich, es würde genügen, sich einfach zu entschuldigen und sie würde wieder in seine Arme sinken? In Nanni begann es leicht zu brodeln. Sie war immer die Nette, diejenige, die immer nachgab. Heute nicht! Wegen diesem Kerl hatte sie sich die Augen ausgeweint, eine kräftige Ohrfeige erhalten, zwei Rippen und das Nasenbein gebrochen. Da musste schon was Besseres kommen, als eine simple Entschuldigung und dieser Hundeblick.

Sie verschränkte die Arme vor ihrem Brustkorb. „Das ist nichts Neues, Lucas!“

"Das war der alte Lucas. Nanni, ich bin ein neuer Mensch geworden, ich habe meinen Glauben gefunden. Nicht für mich sondern für unsere Liebe, wenn sie noch existiert?" erzählte Lucas eifrig und lächelte leicht stolz. Langsam ging er auf Nanni zu.

„Bleib da stehen!“ befahl Nanni. „Der alte Lucas, der neue Lucas, eine weiße Wahrheit, eine schwarze Wahrheit. Denkst du, es ist so einfach? Du kommst hier rein und erzählst mir, du wärst jetzt ein anderer. Und ich soll dir einfach so glauben. Alles vergessen und vergeben? Kannst du dir nur im Geringsten vorstellen, wie weh du mir getan hast? Kannst du das?“ fragte Nanni wütend.

"Du hast Recht, ich habe dir sehr weh getan und wie willst du mir jemals wieder vertrauen? Aber Nanni, du kennst den Menschen Lucas, wie er im Inneren ist. Ich war nicht stark genug, hab mich vom Alkohol verführen lassen. Damals schien alles so einfach... Nanni ich liebe dich mehr denn je" sprudelte es aus Lucas heraus, es war nichts eingeübt, es kam direkt aus seiner Seele.

Sie sah ihn zweifelnd an. „Der Punkt ist nicht, dass ich dir nicht vertraue, Lucas. Sondern, dass du mir nicht vertraust. Du redest mit mir nicht darüber was dich bewegt, was du denkst oder empfindest. Du fliehst vor mir, vor dir selbst. Du gibst mir nicht einmal die Chance, dass wir gemeinsam ein Problem lösen. Zu beweisen, dass ich zu dir stehe.“ Sie ging ins Badezimmer und warf sich einen Bademantel über. „Ich weiß, dass du mich liebst, Lucas. Aber so wie es war, will ich das nicht mehr!“

"Ich hab mich schwach gefühlt und Schwäche kann ich nicht zeigen. Ich muss dich beschützen, da darf ich keine Schwachstellen haben... Das habe ich immer gedacht, aber in einer Partnerschaft hat man keine Geheimnisse voreinander und man kann ruhig die Schwächen zugeben. Nanni, ich werde von heute an, alle Probleme mit dir gemeinsam regeln. Keine Alleingänge mehr - Versprochen!" antwortete Lucas und holte eine kleine Schachtel aus seiner Hosentasche.

„An Versprechen glaube ich nicht mehr.“ erwiderte Nanni kalt. „Du wirst es schon beweisen müssen – jeden einzelnen Tag!“

"Gut, dann beweise ich es dir jeden Tag - aber ich werde es schaffen, weil ich es schaffen will – Nanni, ich liebe dich wirklich und ich hoffe du kannst mir irgendwann verzeihen!" entgegnete Lucas und steckte die Schachtel wieder in die Hosentasche. Er hielt den Zeitpunkt für unpassend.

Nanni runzelte die Stirn. „Ich dachte, du wolltest keine Geheimnisse mehr vor mir haben? Fang damit an!“ Sie deutete auf seine Hosentasche. „Was ist das?“

Lucas, du Riesentrottel... machte sich Lt. Bishop eine gedankliche Notiz. "Das ist ein Geschenk für dich, ich wollte es dir nur zu einem besseren Zeitpunkt geben. Ich habe so viel falsch gemacht, dass ich es für unpassend hielt es dir jetzt zu geben..." redete sich Lucas hoffentlich nicht um Kopf und Kragen, während er die Schachtel wieder hervor kramte.

„Es gibt keinen besseren Zeitpunkt“, belehrte sie ihn leicht lächelnd. „Was ist das?“

"Das sind zwei Goldherzen mit unseren Namen eingraviert..." antwortete Lucas und versuchte ein klein wenig Romantik in seine Stimme zu legen. Dann öffnete er die Schachtel und die beiden Herzen blitzten ihr entgegen.

Nannis Herz wurde weich wie Butter. Ein unbeschreiblich glückliches Lächeln umspielte ihre Lippen. Er hatte an sie gedacht! Er hatte nie mit ihr Schluss gemacht! Er liebte sie! Am liebsten wäre sie dem Kerl um den Hals gefallen. Und sie musste sich schwer beherrschen, es nicht zu tun. Aber sie wollte ihn noch ein klein wenig zappeln lassen. Strafe musste sein. Ein bisschen wenigstens.

Sie griff in die kleine Schachtel und nahm das mit Lucas Namen heraus. „Leg es mir bitte um“, bat sie ihn. Dann drehte sie sich um und hob ihre Haare hoch.

Lucas zitterte während er seiner Freundin das Herz mit der goldenen Kette anlegte. Am liebsten hätte er ihren Hals geküsst, aber er traute sich noch nicht. "So fertig, ich habe es zugemacht..." meinte Lucas und er verspürte ein unbeschreiblich fröhliches Gefühl.

Vorsichtig strich sie über den Anhänger an ihrem Hals und schloss glücklich die Augen. Nanni drehte sich wieder um, nahm die andere Kette auf der Schachtel und öffnete den Verschluss. Dann legte sie die Kette um Lucas Hals, während sie ihm in die Augen sah. „Du bist wirklich ein Holzkopf, mein Schatz.“ Dann zog sie ihn an sich. „Und jetzt küss mich schon.“

Darauf hatte Lucas schon sehnsüchtig gewartet, er küsste sein Nanni leidenschaftlich auf den Mund, Sie schmeckte so gut wie immer, oh, er hatte diese Frau so sehr vermisst. Sie war das Beste, was ihm passieren konnte. "Nanni, ich liebe dich über alles..." stotterte Lucas vor lauter Glück heraus und nahm seine Nanni hoch.

Nanni sah ihn schelmisch an. „Ach ja?“ Als er sie wieder herunterließ, trat sie einen Schritt zurück und löste den Knoten des Bademantelgürtels. Sie drehte sich um und ging langsam in Richtung Bett, während der Bademantel langsam von ihrem Körper glitt. „Beweise es. Auf der Stelle.“

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War es besser geworden? Assjima war sich nicht sicher – es war während ihrer Abwesenheit nur irgendwie anders geworden. Es war wirklich immer noch ein waschechtes Chaos. Zum Glück hatten wenigstes Dr. Gilmore und Lt. Serik ihre Stationen im Griff. Es wäre wirklich sinnvoll gewesen, wenn sie bereits eine Woche früher aus dem Urlaub zurückgekehrt wäre. Wenn sie nur geahnt hätte, dass niemand dort oben ihre im Vorfeld eingereichte Wunschliste lesen würde. Ach nein, das ist keine Entschuldigung - sie hätte es ganz einfach wissen müssen. Bei Gelegenheit würde ihr einmal Lt. Esteban erklären müssen, wie man vorgehen muss, damit man von den zuständigen Stellen auch das bekommt, was man haben möchte. Ob Dr. Sta’el etwas von dem ganzen überflüssigen Gerümpel hier für sein kleines Labor gebrauchen konnte? Sie stellte die kleine Kiste, die sie unter dem Arm trug neben dem Schreibtisch ab und schickte ihr Angebot an den vulkanischen Arzt ab. Dann schrieb sie eine kleine Nachricht an Fähnrich Anquenar, dass sie ihr ein paar persönliche Dinge auf das Quartier schicken würde, die Commodore Nerves ihr kurz vor dem Abflug in San Francisco für die Pilotin in die Hand gedrückt hatte. James zog sofort mit dem Karton los, um ihn Milseya zu bringen.

Dann bewaffnete sie sich mit einem dicken roten Stift und machte eine Runde durch das Chaos. 2/3 der verpackten und unverpackten Gerätschaften trugen anschließend eine dicke rote Aufschrift: RAUS! Und jetzt konnte ihr alles mal den Buckel runterrutschen. Der Schreibtisch wartete nämlich und mit ihm ein überquellendes Postfach. Allem voran eine Nachricht von Captain Tanrim: Neue Einsatzbefehle, Besprechung um 17:00 Uhr. Heute oder morgen? Sie würde es schon noch rechtzeitig herausbekommen …

„Lt. Commander Dr. Assjima?“

„Ja, bitte?“ murmelte die Ärztin, ohne aufzuschauen.

„Ensign Amiel Levy meldet sich zum Dienst“

Peinlich berührt schaute Assjima auf. Vor ihr stand eine junge Frau mit dunklen Haaren und blauen Augen, Ende zwanzig. „Entschuldigung, Ensign. Ich dachte es wäre wieder einer der Techniker mit ihren ewigen Fragen ’Wo soll das denn hin’ … Ach herrje, Sie sind einer meiner drei Neuzugänge! Die neue Pharmazeutin! Willkommen an Bord!“ Sie stand auf und reichte der jungen Frau die Hand. „Haben Sie sich schon ein wenig umsehen können?“

„Ja Doktor. Ensign Wilkers hat mich schon etwas herumgeführt. Das ist ein wirklich schönes Schiff. Aber ich habe eigentlich keine Vergleichsmöglichkeiten, denn das ist mein erster Einsatz außerhalb der Erde.“ Die junge Frau war sichtlich aufgeregt.

„Ach, dann haben Sie ja unseren Möchtegern-Casanova bereits kennen gelernt. Hat er ihnen auch schon Ihr Quartier gezeigt? Ich kann Ihnen nur raten: Schließen Sie abends immer gut ab.“

„Ist er so schlimm?“ Amiel lief rot an.

„Schlimm?“ Die Deltanerin lachte leise. „Was immer Sie sich unter schlimm vorstellen - ich kann Ihnen nur sagen: er ist schlimmer! Aber lassen Sie sich nicht abschrecken. Er ist nur einer von vielen liebenswerten Spinnern an Bord. Doch jetzt richten Sie sich erst einmal ein. Ihr Dienst beginnt morgen früh hier bei mir auf der Primärsektion. Wie Sie selber sehen können, gibt es noch sehr viel Arbeit.“

„Danke Doktor! Bis morgen. Schalom!“

Assjima schaute ihr erstaunt hinterher und warf dann einen Blick in ihre Akte. Unter ’Vermerk’ fand sie eine kleine Notiz: „Ensign Amiel Levy ist eine streng gläubige Jüdin. Wenn möglich, sollte der Dienstplan so eingeteilt sein, dass sie an Samstagen frei hat um Sabbat feiern zu können.“ Die Deltanerin nahm sich vor, fest daran zu glauben, dass dies wirklich nur ein eigenartiger Zufall sei.

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Jeremiah lief gerade einen Korridor entlang, als ihm ein gutausehender Vulkanier entgegen kam. Der Lieutnant grüßte etwas geistesabwesend und drehte sich plötzlich um. Ja er hatte richtig gesehen, dass ihm gerade Sta'el über den Weg gelaufen war. Natürlich wusste Jerry, das Solak samt Familie wieder an Bord war, aber es war sein erster Kontakt mit einem der Drei.

Jerry seufzte, wenn er daran dachte, dass er als Brückenoffizier mehr mit Lieutnant Solak zu tun bekommen würde. Aber auf der anderen Seite freute er sich schon richtig auf dessen verblüfftes Gesicht.

Grinsend betrat der frischgebackene Einsatzoffizier der Community den Turobolift und fuhr zum Büro der stellvertretenden Kommandantin des Schiffes.

Selina saß in ihrem Büro und ging die Crewlisten durch. Sehr erstaunt war sie über den Austausch-Klingonen. Es war lange her gewesen, dass ein Klingone auf der Community gedient hatte. Das Klingeln an der Türe riss sie aus sämtlichen Überlegungen heraus. "Herein."

Jeremiah zog nochmal seine Uniform glatt. "Sei ein Mann und keine Memme.", dachte er für sich. "Solange du dich normal verhälst, wird sie nichts bemerken."

Er zwang sich zu einem Lächeln und betrat das Büro der Frau, die er im Auftrage von Admiral Jones beurteilen sollte, Commander Selina Kyle.

"Lt. Esteban! Bitte, setzen Sie sich doch!" Sicherlich wäre Selina ein Hausbesuch durch Dr. Gilmore lieber gewesen aber es war ja nicht mehr lange bis zu ihrem Feierabend. Trotzdem freute sie sich den jungen Mann wieder zu sehen. "Möchten Sie etwas trinken?"

Der junge Offizier folgte ihrer Aufforderung. "Ich hätte gerne einen Bananensaft."

Die erste Offizierin nickte und replizierte für Jeremiah den Bananensaft. "Hier bitte." Nachdem sie sich selbst einen Kaffee repliziert hatte, nahm auch sie wieder Platz. "Was kann ich für Sie tun?"

"Ich wollte mit ihnen den Dientsplan der OPS-Crew durchgehen.", erläuterte Jerry sein Anliegen. Und mit einem leichten Lächeln fügte er hinzu: "Und mich außerdem bedanken, dass sie mich für den Posten des leitenden Einsatzoffiziers empfohlen haben."

Der duftende Kaffee raubte ihr fast die Sinne. Nein, es lag nicht am Kaffee. Sie hatte sich lange schon nicht mehr so "berauscht" gefühlt. Unglaublich, was so ein paar Hormone alles anstellen konnten! Selinas Konzentration kam auf Jerry zurück. "Nichts zu danken! Sie kamen mir als erster in den Sinn. Schließlich haben Sie in der letzten Zeit sehr gute Arbeit geleistet und das muss belohnt werden!"

Da wurde Jeremiah ganz verlegen. "Danke Commander. Ihr Lob weiß ich zu schätzen." Dann wurde er wieder ernst. "Ich habe mir schon mal erlaubt einen vorläufigen Dienstplan zu erstellen, unter der Maßgabe, dass zur ersten und zweiten Wache, ständig ein Offizier als Reserve anwesend sein muss, falls der eigentliche diensthabende Einsatzoffizier zu einem Außenteam gehört. Außerdem bin ich davon ausgegangen, dass ich als Führungsoffizier, einmal die Woche Nachtschicht als Kommandant schieben muss."

Das "muss" betonte der Lieutnant natürlich nicht so, als wäre es eine unangenehme Pflicht für ihn.

Jerry überreichte ihr ein PADD mit dem Dienstplan. Selina nahm es entgegen und studierte die aufgeführten Namen. "Kommandoerfahrungen zu sammeln ist äußerst wichtig für einen Führungsoffizier. Ich denke, die Nachtschicht bietet sich hervorragend dafür an!" Selina dachte an die Nightcrawlers. Ob sich der junge Mann wirklich bei diesem verschworenen Haufen durchsetzen könnte? Sie wusste es nicht. Auf jeden Fall war es eine Herausforderung - für beide Seiten. "Die Idee für Ihren Dienstplan gefällt mir gut, auch die ausgewählten Offiziere. Ich bin damit vollkommen einverstanden."

"Das freut mich Commander.", bemerkte Jerry förmlich. Dann fiel ihm noch etwas ein. "Und dann gibt es außer mir noch ein neues Mitglied in unserer OPS-Truppe, Ensign Jenax Queel.", und reichte Selina mit den Worten ein zweites Padd.

Selina nahm auch dieses PADD entgegen und sah sich den Inhalt an. Der Name sagte ihr nichts. Höchstwahrscheinlich war Queel für einen verstorbenen Offizier an Bord gekommen. "Haben Sie ihn schon kennengelernt?"

"Pardon, Ensign Queel ist weiblich.", verbesserte Jeremiah die stellvertretende Kommandantin der Community höflich. "Ja ich habe sie schon kennen gelernt. Aber sie kommt erst mit einem der letzten Transporte."

"Ups, ich hoffe ich kann mir das merken bis sie an Bord kommt!" Grinsend zwinkerte Selina ihm zu. "Gibt es sonst noch etwas?" Die Tasse war leider schon leer. Sie hätte sich am liebsten noch eine Tasse repliziert aber sie hatte John versprochen, ihren Kaffee-Konsum zu reduzieren.

Jeremiah erwiderte die Geste mit einen amüsierten Lächeln. "Dann sollten sie sich vorsehen, Commander. Schließlich ist Ensign Queel eine Betazoidin. Aber so weit ich weiß, sondieren Betazoiden die Gedanken anderer nur mit deren ausdrücklicher Erlaubnis."

Der Lieutnant trank sein noch fast volles Saftglas mit einen Zug aus und stand dann auf. "Das war eigentlich alles, Commander. Aber eine rein private Frage hätte ich noch:

Wie geht es den ihrer Tochter?"

Die erste Offizierin nickte. "Ja, das ist richtig. Ich hoffe Ensign Queel hält sich auch daran. Aber Sie können sie gerne nochmal daran erinnern." Selinas Augen folgten der doch abrupten Bewegung des jungen Mannes. "Danke, Yasmin geht es jetzt wieder sehr gut." Sie dachte kurz nach. Mit welchem der Stevenson-Zwillinge war er nun zusammen? Selina war noch nie sehr gut in Smalltalk gewesen aber es war schon ein Akt der Höflichkeit nach dem Ergehen eines Nahestehenden zu Fragen. "Und wie geht es Ihrer Freundin? Ich hoffe, Sie hatten einen schönen Urlaub?"

Jerry war aufgefallen, das Selina kurz überlegen musste. "Hanni geht es gut. Wir hatten einen sehr schönen Urlaub. Da mein Vater vor ein paar Wochen geheiratet hat und ich hn dazu übereden konnte, meinen Halbbruder nicht mit in die Flitterwochen zu nehmen konnte ich auch ein wenig meine Fähigkeiten als Ersatzvater zeigen."

Sein Vater hatte also noch einmal geheiratet? Interessant! Hochzeiten waren etwas wunderschönes! "Und? Wie haben Sie sich angestellt? War ... Hanni .... mit Ihren Fähigkeiten zufrieden?"

Er gestatete ssich ein kurzes Lachen und nickte: "Ja, ich glaube ich habe mich recht gut geschlagen."

Jerry machte eine kurze Pause: "Aber es war nicht nur Urlaub in den letzten Wochen gewesen. Ich hatte auch eine Bewertung meiner taktischen Fähigkeiten und einen Vortrag als Gastdozent an der Akademie."

"Wie ich sehe, war Ihr Urlaub voller Ereignisse! Hat Ihnen der Vortrag gefallen? Könnten Sie sich vorstellen, genau soetwas auch in Zukunft mal zu tun?"

"Ich war am Anfang richtig nervös.", berichtete Jerry. "Schließlich hatte ich gedacht dass ich den Vortrag vor maximal 30 Zuhörern halte und nicht vor 250."

Er lächelte: "Aber nachdem ich meine Zuhörer mit ein paar amüsanten Bemerkungen zum Lachen gebracht hatte war alles halb so wild. Ich musste nicht mal zu dem alten Trick greifen und mir die Leute nackt vorstellen."

Dann bemerkte er was Selina eigentlich wissen wollte: "Vielleicht wenn ich mal alt und grau bin. Weil mein Kindheitstraum, das All zu bereisen, ist durch das letzte anderthalbe Jahr hier auf der Community wieder erwacht. Außerdem ...", Jeremiah lächelte wehmütig: "Außerdem würde Hanni vermutlich bei einem solchen Vorhaben nicht mitmachen.

Selina lächelte ebenfalls. "Das freut mich zu hören, auch das Hanni Sie hier bei uns im All hält!" Das Piepen des Nachrichtenterminals kündigte einen Anruf an. "Die Arbeit ruft. Sie entschuldigen mich?"

"Natürlich Commander. Ich habe auch noch einiges an Arbeit auf meinen neuen Schreibtsich liegen.", erwiderte Jeremiah ruhig.

Er verließ langsam das Büro von Selina damit es nicht wie eine Flucht aussah.

Selina hatte ihm zum Abschied nochmals zur neuen Position gratuliert und mit einem Lächeln entlassen. Ihr Finger betätigte einen Knopf und der eingehende Anruf wurde entgegen genommen. "Hey, Tiger!" Entsprang es aus ihrem Mund ...

Überrascht drehte sich Jeremiah um und überlegte. Anscheinend hatte Selina einen neuen Freund. Aber er gab vor nichts gehört zu haben.

Nachdem sich das Schott hinter ihm geschloßen hatte, atmete der Lieutnant erleichtert auf. "Das war doch gar nicht so schlecht.", gratulierte er sich selber.

(Alex und Hoshi ergötzen sich in Höflichkeiten)

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Talana war frustriert, da auf der primären Krankenstation zu viel Hektik herrschte um sich angemessen um sie zu kümmern. Was sie am meisten ärgerte war die Tatsache dass Dr. Assjima sie genau in dem Augenblick, als sie daran gewesen war Gilmore klarzumachen zu sich gerufen hatte und dann selbst das Schiff verließ. Da saß die hormongebeutelte Andorianerin nun inmitten eines Chaos an Kisten (es erinnerte sie stark an ihr eigenes Zimmer als sie noch zuhause bei ihren Eltern gelebt hatte) und kaum jemand kümmerte sich um sie. Da fasste sie einen Entschluss: Sie würde wieder auf die Sekundärstation gehen, ihre Abwesenheit hier würde ohnehin niemandem auffallen. Doch genau in dem Augenblick erschien Lieutenant Serik und nahm sie mit auf die von ihm geleitete Krankenstation der Tertiärsektion. Wie langweilig dieser Vulkanier doch war! Und dazu sah er nicht einmal annähernd so gut aus wie Sta'el.

Nicht einmal eine Stunde später war sie wieder bei Vinara. "Ich hab keinen Bock mehr! Den nächsten Vulkanier der nicht Sta'el oder meinetwegen Solak ist und der mir irgendwas zeigen will werde ich aus der Luftschleuse werfen."

"Dazu fehlt dir die nötige Authorisation. Ich hoffe es bessert deine Laune wenn ich sage dass wir bald wieder aufbrechen werden. Es fehlen nur noch eine Handvoll Crewmitglieder und dann geht es auch schon los."

"Wirklich? Irgendwelchen Fieslingen was vor den Bug knallen?" Talana schien auf einmal voller Eifer.

"Nein, soweit ich gehört habe wird es wieder eine diplomatische Mission. Aber wie ich dieses Schiff, seine Besatzung und den Verlauf der bisherigen Missionen kenne dürfte dabei einiges nicht nach Plan laufen, aber gerade deshalb erwarte ich größte Zurückhaltung von dir. Sollte die Community sich trennen und wir beide auf verschiedenen Sektionen sein, erwarte ich dass du alle Befehle der dortigen kommandierenden Offiziere befolgst."

"Ja was nun, Zurückhaltung oder Gehorsamkeit?"

Vinara sah ihren Schützling streng an. "Stell dich nicht absichtlich dümmer als du bist. Zurückhaltung bei der privaten Kontakaufnahme, speziell bei diversen Männern. Bei den Passagieren die wir höchstwahrscheinlich befördern werden noch viel mehr als bei den Crewmitgliedern und anderen Zivilisten. Gehorsamkeit gegenüber den Befehlen des Sternenflottenpersonals. Ist das klar?"

Talana zog eine Schnute. "Ja ja, Tantchen. - Aber jetzt mal zu was anderem: Rate mal wer Dr. Gilmores Freundin ist!"

"Das werde ich nicht, denn das Privatleben der anderen Crewmitglieder geht mich nichts an. Es sei denn vielleicht es wäre jemand aus meiner Abteilung..."

"Nein, es ist so eine Haliianerin mit bajoranischer Nase, ein Fähnrich in roter Uniform..."

"Das ist unsere Chefnavigatorin, Milseya Anquenar. Du wirst sie in Ruhe lassen!"

"Ja ja, aber sag mal, hältst du das für möglich? Dass die beiden ein Paar sind, mein ich."

"Möglich ist vieles. Warum sollten die beiden lügen? Soweit ich weiß kennen sie sich von früher, sie sollen immer sehr vertraut miteinander sein." Vinara war sichtlich genervt, sie musste noch einiges an Schreibkram erledigen und das möglichst bevor sie starteten.

"Und wenn schon", unterbrach Talanas Stimme sie wieder in ihren Gedanken, "diesen Zwerg erledige ich doch mit Links. Ein Schlag und die Kleine liegt am Boden!"

"Dazu müsstest du erst mal treffen, Haliianer sind sehr beweglich. Aber was sage ich da, du wirst dich mit niemandem anlegen!"

"Auch nicht mit dem Klingonen? Ich habe ihn aus einigen Metern Entfernung gesehen als ich zu dir ging, vielleicht ist er auch eine Art Praktikant..."

Vinaras Aufmerksamkeit war nun geweckt. "Welcher... Augenblick mal, hier ist ja die Mitteilung, ja, es ist in der Tat ein Klingone an Bord, aber er ist Austauschoffizier. Du wirst dich von ihm fernhalten, du weißt doch wie leicht sich diese Leute reizen lassen."

"Ach Menno, du gönnst mir aber auch gar keinen Spaß!"

"Das wäre kein Spaß sondern im schlimmsten Fall Selbstmord. Ich sage es noch einmal: Halte dich zurück! Bitte."

"Aaaaach... Wenn jemand was von mir will, ich bin in meinem Quartier und fütt're die Raupe Nimmersatt."

"Du hast ein Haustier?"

"Nein, so heißt einer meiner Dildos!"

"Tu was du willst solange du niemanden dabei belästigst, aber verschone mich mit Details."

Endlich war die Wissenschaftsoffizierin wieder allein. Sie las noch einmal die Mitteilung dee wissenschaftlichen Kommission der Sternenflotte. Darin stand dass Assjimas Experimente und alles was damit zusammenhing zur geheimen Verschlusssache erklärt wurde. Vinara befahl Lieutenant Nachalek zu sich und teilte ihm dies mit. "Ich habe Ihnen zwar nicht alle Details genannt, aber das Wenige dass Sie in dieser Sache wissen dürfen Sie niemandem weitererzählen."

"Ich habe verstanden, Commander. Aber gestatten Sie mir aus persönlicher Neugier die Frage: Wie ist es ausgegangen?"

"Sagen wir, eine Lebensform wurde erschaffen und wieder zerstört, und das ist auch richtig so."

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H'Qar hatte noch eine Stunde bis zu seinem Dienstantritt in der Sicherheitsabteilung. Allerdings musste er vorher noch diese Eingangsuntersuchung über sich ergehen lassen. Er fand es unsinnig, auf klingonischen Schiffen gab es so etwas nicht, solange ein Krieger stehen konnte war er auch einsatzfähig.

Also machte er sich auf den Weg zur Krankenstation, als ihm wieder einfiel das der Captain etwas von Voranmeldung gesagt hatte. Also schlug er auf den Communicator der an seinem Oberarm befestigt war.

"H'Qar an Krankenstation. Dr. Assjima hier spricht H'Qar ich bin zu einer Eingangsuntersuchung befohlen worden. Ich werde in 2 Minuten auf der Krankenstation erscheinen. H'Qar Ende."

Was in aller Welt war das eben gewesen? War das die Stimme eines Klingonen? Klingonen an Bord! Bevor Assjima antworten konnte, war die Verbindung auch schon wieder unterbrochen. Verdammt! Wo haben die beiden Tribbel sich wieder einmal versteckt? Sie waren nicht auffindbar. Wenn sie nur dablieben, wo sie waren, dann konnte der Klingone ruhig kommen.

H'Qar hatte soeben die Krankenstation erreicht und die Schotts öffneten sich automatisch, als er vor sie trat. Wieder einmal musste er sich ducken um durch die Schotts zu gehen.

Als er die Station betrat regte sich etwas in ihm war es der Geruch hier aber unwillkürlich breiteten sich in seinem Kopf Bilder von Beute und Paarung aus. Dann bemerkte er Dr. Assjima.

"qai Qel"

„Qai, H’Qar Sohn des Gar’Tok.“ Mehr als den Namen hatte sich Assjima auf die Schnelle nicht merken können, als sie die kurze Notiz in ihrem Terminal bezüglich eines Austauschklingonen überflogen hatte. „Es ist mir eine Ehre, einen ruhmreichen Krieger begrüßen zu dürfen!“ Mein Gott war der Kerl groß! "nuqneHneS" (Was sind deine Wünsche?)

"tlhIngan Hol Dajatlh´a´?" (Sprichst Du klingonisch?)

Das hatte H'Qar überrascht, nicht viele Sternenflottler sprachen klingonisch. Anscheinend hatte er diese kleine zarte Person unterschätzt.

„tlhIngan Hol vlIatlhHbe´ (Ich spreche kein klingonisch). Nur ein paar wenige Worte. Es ist eine schwere Sprache und es ist lange her, dass ich mit den ruhmreichen Kriegern des Imperiums zu tun hatte. Doch wie kommen wir zu der Ehre, einen klingonischen Krieger an Bord begrüßen zu dürfen? Ich muss zugeben, ich bin ein wenig überrascht!“

"Ein Offiziers-Austauschprogramm zwischen der Sternenflotte und dem klingonischen Militär. Soweit ich weis gab es schon mehrere solcher Austauschoffiziere. Ich bin nur ein weiterer in einer langen Kette von Offizieren. Und ich werde wohl auch nicht der letzte sein."

Die Bilder von Paarung und Beute wollten immer noch nicht aus seinem Kopf verschwinden. Trotzdem ließ er sich nichts anmerken.

"Nun Doktor ich sollte mich zu einer Untersuchung bei Ihnen melden. Nur weiß ich nicht welchen Zweck eine solche Untersuchung haben soll?"

Die Ärztin lachte. Wie oft hatte sie sich diese Frage schon gestellt. Sie brauchte diesen gewaltigen Kerl nur ansehen, um zu wissen, dass er kerngesund war. „Das ist nur eine von vielen unnötigen offiziellen Vorschriften. yIvoq ´ach yI´ol (Vertraue, aber vergewissere dich). Ich glaube, das Sterneflottenkommando hat Angst, das es für eventuelle Personenschäden regresspflichtig gemacht werden könnte und will sicher gehen, dass das Personal wenigstens bei Dienstantritt gesund ist.

Sogh H’Qar, dann lassen Sie uns einfach mal anfangen.“ Sie zeigte auf Biobett 3 „Ich bitte Platz zu nehmen.“

"loQ ´oy´DI´ SuvwI´ bepbe´" (Ein Krieger beschwert sich nicht über physische Unannehmlichkeiten)

"So etwas kann sich nur ein Mensch ausgedacht haben."

H'Qar zuckte nur einmal kurz mit den Schultern, aber er befolgte die Anweisung des Doktors. Als er sich das Biobett ansah wusste er sofort das es wieder einmal zu klein war. Aber ein Krieger beschwerte sich nicht. Also machte er das beste aus seiner Lage und ließ seine Beine hinten über das Bett hinaushängen.

„Die Menschen haben ein seltsames Bedürfnis, sich nach allen Seiten hin abzusichern.“ Es sah einfach lächerlich aus! Assjima ahnte, wie unwohl sich der Krieger fühlen musste. Sie lies ihre Blicke durch den Raum gleiten. Da, diese Kiste könnte die richtige Größe haben. Sie schob den Kasten an das Fußende der Liege. „Ich weiß, Sogh H’Qar, yIu DayajmeH ´oy´ yISIQ (Erdulde Schmerz, um das Leben zu verstehen) aber ich kann besser arbeiten, wenn ich nicht immer über Ihre Beine stolpere.“ Sie führte den Scanner langsam vom Kopf an nach unten. „Eine böse Narbe, die Sie da im Gesicht haben. Ich bin mir sicher, es gibt dazu eine ruhmreiche Geschichte, die erzählt werden will.“

"Jede Narbe erzählt eine ruhmreiche Geschichte. Auf jeden fall, jede klingonische Narbe. Seien Sie sich dessen versichert das derjenige der mir diese Narbe zufügte hatte keine Chance für einen zweiten Schlag. Erworben habe ich mir dieses Ehrenzeichen bei der Schlacht um Cardassia Prime, im Krieg gegen das Dominion. Es war nach der Schlacht im Orbit, als die Kämpfe Mann gegen Mann ausgetragen wurden. Ich gehörte zu einem klingonischen Stoßtrupp, der auf eine stark befestigte Stellung der Jem'Hadar traf. Meine Männer kämpften hart und starben schnell. So das ich am Ende gegen zwei Jem'Hadar antreten musste, den einen Überwand ich schnell mit einigen gezielten Schlägen meines mekleH, als mich der zweite auch schon angriff und mir das Gesicht aufschlitzte. Er war verwundert das mein Schwert schon in Ihm steckte, als er seinen Schlag noch nicht zum Ende gebracht hatte."

Ein merkwürdiges Quieken ließ ihn in seiner Erzählung inne halten.

"Was war denn das?"

Oh nein! Warum konnten die beiden Fellknäuel nicht einmal da bleiben, wo sie waren – wo immer das auch gerade sein mag. Sie konnte heute alles ertragen, nur keinen wildgewordenen Klingonen. „Was denn? Ich habe nur ein Quietschen gehört. Ist sicherlich eine lockere Schraube. Hier steht ja noch nichts an seinem Platz.“ Assjima war bemüht, sich nichts anmerken zu lassen. „Doch erzähle weiter. Ich liebe ta´mey Dun, bommey Dun (Große Taten, große Lieder)“

Etwas in der Witterung der Ärztin hatte sich verändert, sie war unsicherer geworden. Und H'Qar hatte sich bestimmt nicht geirrt, das war kein Quietschen eines lockeren Einrichtungsgegenstandes gewesen. Trotzdem wollte er es erst einmal weiter erzählen. Gerade als er wieder anfangen wollte erklang dieses Quietschen noch einmal. Und die Witterung der Ärztin nahm dieses mal fast panische Ausmaße an.

"yIvoq ´ach yI´ol" (Vertraue, aber vergewissere dich) zitierte er die Ärztin.

"Sicherlich kennen sie auch dieses Sprichwort, DujlIj yIvoq." (Vertraue deinen Instinkten)

Mit diesen Worten wollte sich der Klingone erheben.

Diese verdammten Viecher! Hier half nur die Flucht nach vorne. „H’Qar Sohn des Gar’Tok, bleiben Sie bitte liegen, damit ich die Untersuchung beenden kann. Seien Sie kein Narr! Welch eine Gefahr könnte Ihnen hier drohen? ghIlab ghewmey tIbuSQo´ (schenke Glob-Fliegen keine Bedeutung).“

H'Qar legte sich wieder hin, auch wenn sich die Ärztin wirklich eigenartig benahm.

"rut yIHmey ghom Hoch, Qel." (Jeder begegnet einmal Tribbels, Doktor.)

H'Qar wusste nicht wie dicht er der Wahrheit gekommen war. Denn er hatte noch nie einen Tribbel in Natura gesehen oder gehört.

"Ich wollte nicht andeuten das es hier eine Gefahr gibt. Sie sollten allerdings aufpassen das sich hier kein Ungeziefer einnistet.“

Erleichtert atmete Assjima aus. „H’Qar, es gibt hier viele Tiere auf meiner Station. Ich bin Deltanerin. Wir arbeiten nicht mit den Standartmethoden der Sternenflotte, sondern bevorzugen natürliche Heilmethoden. Sie werden hier rigelianische Blutegel finden, oder auch denobulanische Blauschnecken. Sie sind noch in den verschiedenen Kisten verpackt. Lassen sie sich davon nicht verwirren. Es hat alles seine Richtigkeit. Unter uns gesagt…“ Sie senkte die Stimme und blickte sich verschwörerisch um. „… ich halte nichts von den Methoden der Sternenflotte – überhaupt nichts. Ich finde tlhutlhmeH HIq ngeb qaq law´ bIQ qaq puS (Es ist besser, gepanschtes Bier zu trinken als Wasser) und die Sternflotte arbeitet hier wirklich mit Wasser. Sie bevorzugen eine kleine Spritze, aber ein richtiger rigelianischer Blutegel schreckt sie ab – auch wenn sein Einsatz viel sinnvoller sein mag. Sie sind weich!“

H'Qar ließ ein kehliges Lachen erschallen.

"Da haben Sie recht. Nun was sagen Ihre Spielzeuge genüge ich den Anforderungen der Sternenflotte?"

Er sah neugierig zu Assjima.

Die Ärztin antwortete nicht sofort sondern studierte sehr lange und sehr gründlich ihre Daten. Dann setzte sie einen skeptischen Blick auf und musterte den Klingonen noch einmal aufmerksam von oben bis unten. „Nun ja, ich würde sagen: den Anforderungen der Sternenflotte genügen Sie allemal!“ Belustigt zwinkerte sie ihm zu. „Ich würde mir wünschen, dass alle so gesund und durchtrainiert wären wie der Sohn des Gar’Tok. Und bei Gelegenheit erzählen Sie mir hoffentlich auch noch die Geschichte der Narbe auf Ihrer Brust.“

"Gut Doktor, auch wenn die Geschichte nicht ganz so lang ist wie ich sie mir wünschen würde. Aber wenn Sie Blutwein mögen und irgendwann einmal Zeit haben werde ich die Geschichte gerne erzählen."

Er erhob sich von dem viel zu weichen und viel zu kleinen Biobett. Er stand nun wieder aufrecht und schaute sich noch einmal misstrauisch auf der Krankenstation um.

"Wenn Sie keine Einwände haben werde ich mich nun in die Sicherheitsabteilung begeben um meinen Dienst anzutreten. Ach ja dafür das Sie gesagt haben das Sie nur wenig klingonisch sprechen, ist Ihre Aussprache sehr gut. Qapla' Qel"

Die Deltanerin grübelte ein wenig. Wie sagt man doch gleich … Nein, es wollte ihr nicht einfallen. Also musste es ohne klingonische Glückwünsche für die neue Aufgabe an Bord des neuen Schiffes gehen. „Danke H’Qar, Sohn des Gar’Tok. Es war mir eine Ehre. Sie haben meine Erlaubnis, sich nun Ihren Aufgaben zuzuwenden. Qapla’ Sogh H’Qar!“

H’Qar schlug sich einmal mit der Faust auf die Brust.

"Auch mir war es eine Ehre, auch wenn ich glaube das wir uns hier.." er zeigte einmal auf die Krankenstation. "...nicht all zu häufig sehen."

Er drehte sich um und verließ die Krankenstation in Richtung des Büros von Lt. Bishop.

Lachend blickte Assjima ihm hinterher. „Ja, ja, ich weiß: ropchoHbe´ tlhInganpu´ (Klingonen werden nicht krank ) Wir werden sehen H’Qar, Sohn des Gar’Tok. Denn wie du schon sagtest: rut yIHmey ghom Hoch" (Jeder begegnet einmal Tribbels)“ doch zum glück hörte der Klingone dies nicht mehr.

Brynhild und Shane in "War das ein Tribble Doc?"

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„NARIAT“, brüllte die kleine Haliianerin – und juchzte begeistert auf. Die Community drehte einen Beta 3 nach dem anderen. Ihr Magen hielt eine Menge aus.

Der Chefingenieur hatte wirklich ganze Arbeit geleistet. Wenn das Schiff wie hier in der Simulation reagierte, dann würde das Fliegen in den nächsten Tagen ein reines Vergnügen werden.

Zumindest für sie und die anderen Piloten.

Sheridan hatte Recht, das Schiff reagierte nun direkter als früher. Aber nicht nur was die Flugmanöver beanlangte. Auch die Bremsmanöver waren giftiger. Sie war bereits vier Mal mit dem Oberkörper gegen ihre Konsole geknallt, als sie das Schiff abrupt zum Stand gebracht hatte. Und beim letzten Mal hatte es verdächtig geknackst.

Sie bremste langsam die Loopings ab und brachte das Schiff in Normallage, bevor sie stoppte.

Sie nahm das Padd von Sheridan und checkte noch einmal jede Modifikation. Sie waren allesamt hervorragend durchdacht. Das Schiff war nun schneller und beweglicher, aber die Trägheitsdämpfer mussten noch einmal überarbeitet werden. Sie kompensierten nicht schnell genug. Nicht schnell genug für Milseya. Sie hatte keine Lust den Captain an sich vorbei rollen zu sehen, wenn sie scharf bremsen musste.

Sie aktivierte das portable Terminal und schickte die Modifkationen inklusive ihrer Anmerkungen an das gesamte Flugpersonal. Sie bat jeden darum das Holo-Programm vor dem Start auszuprobieren, um ein Gefühl für das neue Schiff zu bekommen. Dann schickte sie eine Nachricht an Sheridan und bat diesen die Trägheitsdämpfer noch einmal zu modifizieren. Als Anhang schickte sie ihm die Aufzeichnungen ihrer Testflüge.

„Computer, Programm 'Community Alpha 3' deaktivieren.“ Die Brücke verschwand.

Milseya hielt sich leicht ihre linke Seite, als sie sich mit dem Terminal erhob. Als sie tief durchatmete, spürte sie zwar ein leichtes Ziehen aber keinen Schmerz. Also nur eine Prellung. Sie würde später zu John gehen. Zunächst wollte sie wissen, was es mit dem Paket auf sich hatte, das Dr. Assjima mitgebracht hatte.

Wenige Minuten später in ihrem Quartier hielt sie das ominöse Paket endlich in Händen. Die Absender waren Linan und Michandran. Sie öffnete es neugierig.

Als sie den Inhalt zum Vorschein kam, begann ihre Hände zu zittern. Sie griff nach dem ersten oben liegenden Gegenstand und sackte in die Knie. Das Bild zeigte sie und Thovan - an ihrem Hochzeitstag.

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Nachdem Selina das Gespräch mit John erledigt hatte, verließ sie ihr Büro um bei Cpt. Tanrim vorstellig zu werden. Er wollte sie sprechen, höchstwahrscheinlich wegen den neuen Einsatzbefehlen. Auf dem Weg zu ihrem Ziel, dachte sie an das Gespräch mit John. Es war irgendwie merkwürdig verlaufen. Er hatte ihr erklärt, dass Milseya offiziell seine Freundin war. Er hatte ihr erklärt, dass ihm im Angesicht zu Talana nichts besseres eingefallen war. Selina beschloss dem Ganzen nichts mehr beizumessen. Schließlich war sie diejenige gewesen, die die Beziehung noch geheim halten wollte. Es hatte sich halt so ergeben mit Milseya. Sicher, es gefiel ihr nicht sonderlich, aber das war besser so, als wenn Talana versuchte sich an John heranzumachen. Die erste Offizierin hatte ihr Ziel erreicht. Sie betätigte die Türklingel.

„Herein“. Tanrim stand am Fenster und beobachtete die Transportflüge auf sein Schiff. Die Anzahl der Flüge hatte sich in der letzten Stunde vervierfacht. Ihr Aufbruch stand unmittelbar bevor.

Selina betrat das Büro und blieb vor dem Schreibtisch stehen. Tanrim stand mit dem Rücken gedreht zu ihr. "Sie wollten mich sprechen, Sir?"

„Nehmen Sie Platz, Commander.“ Er ging zum Replikator. „Einen Kaffee?“ Tanrim hatte erfahren, dass seine erste Offizierin gerne Kaffee trank.

Die erste Offizierin nahm Platz und schüttelte leicht den Kopf. "Nein, danke Sir. Ich muss meinen Kaffeekonsum ein wenig reduzieren. Orangensaft wäre schön."

„Gut.“ Er bestellte die Getränke - für sich ein Glas stilles Wasser. Er überreichte Kyle den Orangensaft und sah sie dabei für einen Moment durchdringend an. Dann nahm er in seinem Sessel Platz. „Haben Sie und ihre Tochter sich gut eingelebt, Commander?“, fragte er höflich, ohne den abschätzenden Blick von ihr zu nehmen.

Sie nahm das Glas entgegen und trank einen großen Schluck heraus. Ihr Blick traf sich mit dem durchdringenden Blick Tanrims. Anders als seiner war ihr Blick sanft. "Danke Captain, bis jetzt fühlen wir uns sehr wohl. Mein Quartier wurde auch extra umgebaut, damit meine Tochter ein eigenes Zimmer hat. Dafür bin ich sehr dankbar." Sie stellte das Glas auf den Tisch und musterte den faltigen Mann neugierig. "Und Sie? Haben Sie sich schon eingelebt?"

„Nun, zumindest habe ich mich eingerichtet.“ Er deutete mit einer kleinen Bewegung in Richtung des Couchtisches. Dort stand mehrere Spielbretter, auf denen die Figuren auf den nächsten Spielzug warteten. „Aber ich habe Sie nicht zu einer Partie Schach her gebeten, Commander. Wir haben neue Befehle erhalten.“ Mit diesen Worten überreichte er ihr ein Padd.

Freundlich lächelnd nahm Selina das Padd entgegen und studierte dessen Inhalt. Für einen kurzen Moment waren ihre Mundwinkel nach unten gewandert. Mit Grauen erinnerte sie sich an die diplomatische Mission mit der Hochzeitsgesellschaft. Sicher, dieses Mal handelte es sich nicht um eine Hochzeitsgesellschaft, allerdings wurde sie das Gefühl nicht los, dass auch diese Mission äußerst chaotisch werden könnte. Aber vielleicht ging ja auch alles ganz ruhig zu und sie hatte so die Möglichkeit sehr viel ihrer Zeit mit John zu verbringen. "Eine diplomatische Mission. Das könnte eine Herausforderung sein."

Tanrim runzelte die Stirn. „Commander. Dies ist keine diplomatische Mission. Die Community dient hierbei nur als Transportschiff.“ Er hatte sich erhoben und seinen Blick wieder auf das Fenster gerichtet. „Mir ist klar, dass die Sternenflotte bei der ersten Mission eines neuen Captains kein Risiko eingehen will und schon gar nicht, nachdem bei der letzten Mission eine Sektion zerstört wurde. Aber das..“ Er deutete auf das Padd, das Kyle in den Händen hielt. „.. ist ein Affront gegen mich und die Crew.“ Tanrim war nicht laut geworden, das wurde er nie. Seine Mimik hatte sich nicht verändert. Aber dennoch konnte man seinen Groll deutlich spüren. „Sagen Sie mir, was Sie davon halten, Commander.“

Selinas rechte Augenbraue wölbte sich schwungvoll nach oben. Es war kaum zu glauben. Dieser ruhig wirkende Mann war tatsächlich auf Action aus! "Ich verstehe Ihre Frage nicht wirklich. Sicher, es gibt durchaus bessere Schiffe als die Community für solch eine Aufgabe, aber ich glaube nicht, dass das Oberkommando Sie oder die Crew irgendwie mit dieser Aufgabe "strafen" wollte. Dieses Schiff und seine Crew haben in der letzten Zeit sehr viel durchgemacht. Wir haben in der letzten Zeit mehr als nur bewiesen in brenzligen Situationen wie eine Einheit zu agieren und zu reagieren." Selina trank nochmals einen Schluck aus ihrem Glas bevor sie fortfuhr. "Die Community ist ein Kriegsschiff. Aber in Zeiten des Friedens muss die Crew auch fähig sein, andere Aufgaben zu übernehmen. Und genau diese neuen Einsatzbefehle sehe ich als solch eine neue Aufgabe an."

„Die Community hätte Besseres zu tun.“ erwiderte er gelassen. „Es gebe wesentlich wichtigere Aufgaben zu erledigen.“ Er drehte sich zu seiner 1. Offizierin um und wechselte das Thema. „Bei unserem ersten Gespräch hatten wir nicht viel Gelegenheit uns besser kennen zu lernen, Commander.“ Er dachte daran, wieviel Papierkram an diesem Tag auf seinem Tisch gelegen hatte.

„Nun da wir unsere Befehle erhalten haben, sollten wir klären, wie unsere Zusammenarbeit aussehen soll.“ Tanrim sah sie aufmerksam an. „Was erwarten Sie von mir?“ Es war strategisch klüger, den Gegner - auch wenn er Kyle nicht als solchen betrachtete - zuerst sprechen zu lassen.

Ihr Blick war blieb ruhig bei dieser Frage. Doch innerlich kam ihr Blut in Wallung und ihr Herz schlug schneller. "Ich wünsche mir, dass Sie mir vertrauen. Sie kennen die Auflagen, die nach wie vor gegen mich bestehen, aber ich hätte gerne die Möglichkeit mich zu beweisen. Geben Sie mir das Vertrauen, dass mir die Crew nach all den Geschehnissen nach wie vor gibt." Selina sammelte sich kurz bevor sie weitersprach. "Ich halte es für unmöglich, Vertrauen zwischen uns Beiden aufzubauen, wenn ich den größten Teil meines Dienstes im Büro absitze."

Tanrim betrachtete sie nachdenklich. Er kannte die Auflagen. Er kannte ihre Akte. Ihm war klar, dass er seinem Commander bei aller gebotenen Vorsicht vertrauen sollte. Sie war seine Verbindung zur Crew.

„Commander, Vertrauen erwirbt man sich.“ Er trank einen Schluck Wasser. „Sie sind eine fähige Offizierin. Ihre eindrucksvolle Akte beweist das deutlich. Aber Sie haben sich an die Auflagen zu halten.“

Er senkte seine Stimme. „Sie werden sich beweisen dürfen, Commander. Aber bis dahin erwarte ich, dass Sie sich dessen als würdig erweisen.“ Seine Augen wurden schmal.

Selina spürte wie ihr Aggressionspotenzial in schwindelerregende Höhen stieg. Was für eine Show zog dieser Kerl eigentlich ab? Aber er war Taktiker. Sie durfte sich jetzt nicht aus der Reserve locken lassen und entschloß sich, ruhig zu bleiben. "Das werde ich."

„Gut, dann liegt es wohl nun an mir, Ihnen zu sagen was ich von Ihnen erwarte, Commander.“

"Ja, Sir." Äußerlich wirkte die erste Offizierin immer noch gelassen. Zum Glück konnte der alte Zakdorn nicht ihre Gedanken lesen. "Oh ja, komm, laber mich voll. Blabla. Am Ende wirst auch du mich lieben und an deiner Liebe verzweifeln!" Selina schob diese Gedanken schnell wieder beiseite als sie sah, dass der Captain den Mund zum Sprechen öffnete.

„Ich erwarte von Ihnen absolute Offenheit, Commander. Lügen Sie mich niemals an! Verheimlichen Sie mir niemals etwas! Egal, was Sie getan haben, egal was Sie planen zu tun. Ich will es wissen! Sie stehen unter meinem Kommando. Alles was Sie tun, fällt auf mich zurück. Jede Entscheidung, die Sie treffen, wird als die meine ausgelegt.“ Er setzte sich ihr gegenüber und sah sie eindringlich an.

„Ich weiß, dass man manchmal Grenzen überschreiten muss, um ans Ziel zu gelangen, Commander. Ich billige es nicht, aber ich verstehe es. Sollten Sie je eine solche Grenze überschreiten, dann will ich es wissen. Über etwaige Konsequenzen unterhalten wir uns dann später. Unter vier Augen!“

"Gut gebrüllt, Löwe." dachte Selina bei sich. "Zuerst einmal musst du mir schon beweisen, dass du überhaupt fähig bist dieses Schiff und dessen Crew zu befehligen. Viele haben es versucht und sind kläglich gescheitert." Selina beendete ihren Gedankengang und lächelte ihren Captain an. "Verstanden, Sir."

Tanrim sah sie mißbilligend an. Sie nahm seine Warnung auf die leichte Schulter. Vielleicht gehörte sie zu den Offizieren, die die Konsequenzen ihres Handelns erst am eigenen Leibe erfahren mussten, um zu begreifen. Er würde es herausfinden. Sie würde es herausfinden.

„Nun, wir werden sehen, ob Sie es verstanden haben, Commander. Dann zum nächsten Punkt. Widersprechen Sie mir niemals vor der Crew! Ich höre mir ihre Vorschläge stets an und binde sie mit ein, Commander, wenn ich sie für sinnvoll erachte. Habe ich aber meine Entscheidung gefällt, dann wird diese ohne Widerspruch ausgeführt. Sollten Sie anderer Meinung sein oder meine Entscheidung missbilligen, dann sagen Sie mir das unter vier Augen - niemals vor der Crew! Ich werde mir alles anhören. Werden Sie niemals mir gegenüber vor der Crew respektlos!“

Selina wusste jetzt schon, dass sie niemals Freunde werden würden. Niemals würde so eine Verbindung mit ihm entstehen wie bei Cpt. Enders. Bei dem Gedanken an ihn verspürte sie einen Stich in ihrem Herzen. Schon vor so langer Zeit war er für tot erklärt worden aber Selina hatte niemals daran geglaubt. Irgendetwas sagte ihr, dass er noch lebte. Irgendwo. Ihr Blick hatte sich unbewusst von Tanrim abgewendet und in ihrem Gesicht war deutliche Trauer zu sehen. Es dauerte einige Sekunden bis sie sich wieder dem Hier und Jetzt stellen konnte. Ihr Blick traf sich wieder mit dem des Captains. Die Trauer wich ihr allerdings nicht aus dem Gesicht. "Ich werde mich nicht respektlos Ihnen gegenüber verhalten und ich werde Ihnen niemals vor der Crew widersprechen."

Tanrim hatte die Veränderung in ihrem Gesichtsausdruck nicht übersehen, konnte sie aber nicht richtig interpretieren. „Commander, Sie sind meine Verbindung zur Crew. Ich muss mich auf Sie verlassen können. Ich muss ihrem Urteil vertrauen können. Kann ich das?“ Er nahm einen Schluck Wasser. „Sie müssen mich nicht mögen, Commander. Ich kenne nur wenige Menschen, die Zakdorn mögen, geschweige denn einen solchen als ihren Freund bezeichnen. Ich bin nicht hier, um Freundschaften zu schliessen. Aber ich muss einer Person hier an Bord vertrauen können. Kann ich Ihnen vertrauen?“

Selina sah den Captain mit festem Blick an. "Ja Sir, DAS können Sie." Sie konnte deutlich spüren, wie sich ihr Körper entspannte. Vielleicht war ja doch noch nicht alles verloren.

Ein winziges Lächeln huschte über sein Gesicht. „Dann freue ich mich auf unsere Zusammenarbeit, Commander. Nur noch ein allerletzter Punkt, Commander.“

Das Lächeln des Captains wurde erwidert. "Ja, Sir?"

„Sie haben eine reizende Tochter. Yasmin war ihr Name, nicht wahr?“ Ohne eine Antwort abzuwarten fuhr er fort. „ Ich habe nichts gegen Kinder, Commander, im Gegenteil kindliche Logik besticht oft durch äußerst strategische Züge. Wenn ich Sie rufen sollte und Sie niemanden haben, der auf sie aufpasst, dann bringen Sie sie mit. Aber..“ Er stand auf und ging zum Couchtisch. „achten Sie darauf, dass sie hier nicht herumläuft.“ Er nahm eine kleine Figur von einem der Spielbretter und reichte sie dem Commander.

Sie nahm die kleine Figur entgegen und betrachtete sie eingehend. "Keine Sorge, Sir. Mir wäre es auch unwohl, wenn sie hier ihre Zeit verbringen müsste. Die Gefahr, dass sie eine ihrer Spielfiguren verschlucken könnte, ist zu groß. Dank des großzügigen Angebotes an Erziehern und persönlichen Freunden, wird es bestimmt nicht dazu kommen, dass ich Yasmin mitbringen werde. Außer natürlich meine Tochter möchte mich unbedingt sehen." Selina erhob sich und stellte die Figur dorthin zurück, wo sie ursprünglich gestanden hatte.

Sie hatte seinen Wink verstanden. „Wie gesagt, ihre Tochter ist reizend, Commander, aber ich möchte nicht, dass sie aus Versehen eine dieser Figuren verschluckt. Aber manchmal hat man eben nicht die Möglichkeit sein Kind wo anders unterzubringen. Ich wollte nur, dass Sie vorgewarnt sind.“

Selina nickte. "Ich verstehe, danke Sir."

Er kehrte zu seinem Platz zurück. „Ich habe Ihren Vorschlag Lt. Esteban an die OPS zu versetzen, bewilligt. Ich denke, Sie haben eine gute Wahl getroffen, Commander.“ Dann sah er sie direkt an. „Haben Sie noch Fragen, Commander?“

Der Blick der Offizierin war fasziniert an den Spielbrettern kleben geblieben. Unglaublich mit welchen Dingen sich so mancher beschäftigte. Selina folgte dem Captain zurück zum Schreibtisch und blieb davor stehen. "Nein, Sir."

Tanrim erhob sich und ging zu ihr. „Auf eine gute Zusammenarbeit, Commander Kyle.“ Er streckte ihr die Hand entgegen.

Selina ergriff die Hand und drückte kräftig zu. "Auf gute Zusammenarbeit, Captain Tanrim!"

„Wir sehen uns um 17:00 in der Beobachtungslounge.“ verabschiedete Tanrim seine Stellvertreterin. „Wegtreten!“

Selina nahm Haltung und salutierte ordnungsgemäß. "Aye aye, Sir!" Sie machte auf den Absätzen kehrt und verließ sein Büro. Ihre Beine trugen sie so schnell sie konnten zum Turbolift.

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H'Qar hatte gerade die Hauptkrankenstation verlassen und begab sich auf direktem Weg zum Turbolift der Ihn auf Deck 10 bringen sollte auf dem das Büro von Lt. Bishop lag. Als sich die Schotts auf Deck 10 öffneten kamen ihm gleich ein paar Sicherheitsoffiziere entgegen die alle ziemlich verblüfft an ihm hoch schauten. Ohne sie weiter zu beachten ging er an ihnen vorbei und direkt auf das Büro des leitenden Sicherheitsoffiziers zu und betätigte den Türsummer.

In diesem Moment materialisierte Lt. Bishop in seinem Büro, setzte sich an seinen Schreibtisch und nahm ein PADD in die Hand. Er war direkt von Nannis Quartier in sein Büro gebeamt worden, denn er hatte bei der Versöhnung vergessen, dass er Dienst hatte. "Herein!" brüllte er mit rauer Stimme.

Die Schotts öffneten sich und H'Qar ging gebeugt durch die Tür, hinter ihr richtete er sich wieder zu voller Größe auf, Schlug sich die Faust an die Brust und sagte:

"Sogh H'Qar meldet sich zum Dienst. Sir."

Lt. Lucas Bishop stand auf und schaute dem Klingonen furchtlos in die Augen, dann richtete sich der Sicherheitschef ebenfalls auf. Er schlug auch mit seiner Faust auf die Brust und meinte: "qai H'Qar"

"qai Lucas Bishop Sohn des Simon Bishop." erwiderte H'Qar. Konnte denn jeder auf diesem Schiff klingonisch? Er musterte sein gegenüber genau.

"Ich soll bei Ihnen heute meinen Dienst als Austauschoffizier antreten. Was sind meine Aufgaben."

H'Qar stand in angespannter Haltung vor seinem neuen "Vorgesetzten".

"Vorerst werde ich sie zum Wachdienst einteilen müssen, danach werde ich sie als Waffenoffizier einsetzen. Es ist leider nicht sehr ruhmreich, aber es werden noch viele Gelegenheiten kommen. Wir erhalten demnächst bestimmt eine neue Mission." entgegnete Lt. Bishop mit kräftiger Stimme und hielt dem Klingonen ein PADD vor die Nase.

Er nahm das PADD entgegen und besah sich seinen Dienstplan. Alles in allem war es wirklich keine ruhmvolle Arbeit, aber auch solche Arbeiten mussten erledigt werden. Was Ihm auffiel war das keine der Standartschichten über 8 Stunden ging.

"Lt. ist es üblich das das hier nur Kadettendienste geleistet werden?"

"Was soll das denn bedeuten? Hier wird effizient gearbeitet, müde Krieger bringen gar nichts. Das hat schon Hanniball bitter erfahren müssen." konterte der Sicherheitschef der Community und schaute den Klingonen streng an.

"Entschuldigen Sie ich vergaß das ich nicht auf einem Klingonenschiff bin sondern auf einem Föderationsschiff. Klingonische Tage sind länger als irdische deshalb haben wir mindestens 10 Stunden Dienst. Aber ich werde mich daran gewöhnen."

"Na hoffen wir es mal!" antwortete Lt. Bishop und wollte sich kurz umdrehen, als er bemerkte, dass um seinen Hals noch das goldene Herz hing. Schnell lies er es in dem gelben Uniformspullover verschwinden. "Gibt es noch irgendwas?"

"Ich würde noch gerne über einige Sicherheitsrisiken auf diesem Schiff mit Ihnen reden."

Daraufhin überreichte H'Qar ein PADD an Lucas. Darauf war eine Liste von Namen zusehen an oberster Stelle stand der Name des Schiffscouncelors, Solak darunter die Namen seiner Familie, noch ein paar weitere Namen und am Ende der Liste stand der Name Lt. sg Lucas Bishop.

"Ah da war wohl wer ziemlich eifrig am Werk. Finden sie es nicht unfair mich in meiner Ehre zu beleidigen und das auf meinem Schiff?" entgegnete Lucas sauer und schmiss das PADD an die nächste Wand.

"Sir es ist meine Aufgabe auf Sicherheitsrisiken hinzuweisen, laut Ihrer Akte hatten Sie vor nicht allzu langer Zeit mit dem Orion-Syndikat."

H'Qar blickte Lucas dabei tief in die Augen und seine Stimme war kräftig und laut.

"Wenn jemand auf dieses Schiff versetzt wird und so einen Anhang an seiner Dienstakte hat würden Sie Ihn nicht als Sicherheitsrisiko einstufen? Das wundert mich."

"Woher zum Teufel wissen sie das? Ihre Informationen sind fehlerhaft, dass Orion-Syndikat hatte mich gefangen und gefoltert. Ich wurde befreit und medizinisch und psychologisch behandelt..." verteidigte sich Lt. Bishop und so langsam wurde er echt wütend.

"Ja eine gute Tarnung, eines Klingonen würdig."

H'Qar verzog seine Lippen zu einem fiesen lächeln.

"Und selbst wenn diese Geschichte war ist, so hatten Sie immer noch Verbindungen zu diesem Syndikat."

"H'Qar wollen sie mich provozieren? Sie sind Klingone und ein Kopf größer als ich, aber ich habe keine Angst vor ihnen - Merken sie sich dass!" brüllte ihn Lt. Bishop an und seine Augen funkelten wie ein Löwe.

"Also hat Ihr Blut doch einen funken Feuer. Sie haben den Test bestanden, Ich könnte niemals unter einem Offizier dienen, der seine Ehre nicht verteidigt. Seien Sie beruhigt meine Quellen haben Ihre Geschichte bestätigt. Ihr Name war nur auf der Liste damit ich Ihre Reaktion darauf testen konnte. Die anderen Namen halte ich allerdings wirklich für Sicherheitsrisiken."

H'Qars Blick wurde etwas sanfter wenn man bei einem Klingonen von sanft sprechen kann.

"H'Qar sie sind raffiniert... Ja es gibt Sicherheitsrisiken aber offiziell darf ich nichts machen." war Lt. Bishops ehrliche Antwort und so langsam wurde er ruhiger. Da seine Kehle vom Brüllen ganz trocken und gereizt war, replizierte sich der Sicherheitschef ein Glas Wasser.

"Sie sind doch für die Sicherheit dieses Schiffes verantwortlich, oder irre ich mich da? Wieso dürfen Sie nichts gegen Sicherheitsrisiken unternehmen?"

H'Qar war sichtlich irritiert. Wie konnte man für die Sicherheit Verantwortlich sein aber nichts zum Schutz des Schiffes unternehmen. Auf einem Klingonenkreuzer währe das undenkbar.

"Es gibt keine Bestätigungen das Lt. Solak ein Sicherheitsrisiko ist und somit kann ich nichts tun außer beobachten und abwarten, bis er einen Fehler macht.." erklärte Lucas seine Vorgehensweise und nahm nun hinter seinem Schreibtisch platz. "Ich kann dem Sicherheitsrat gerne ihre Aufzeichnungen geben, wenn sie legal erworben wurden?"

"Aber er ist ein Romulaner"

Als würde das alles erklären verzog er das Gesicht.

"Ich kann Ihnen leider keine Aufzeichnungen darüber geben. Aber finden Sie es nicht seltsam dass ein Romulaner an Bord dieses Schiffes ist?"

"Lt. Solak ist ein halber Romulaner. Aber sollen wir in deswegen aus dem Weg schaffen? H'Qar denken sie daran, dass die Föderation vom klingonischen Imperium verraten wurde!" antwortete Lt. Bishop und grinste listig wie ein Fuchs.

"Das Klingonische Reich hat bei mehreren Gelegenheiten die Föderation vor dem Untergang gerettet. Sei es gegen die Borg bei Wolf 359, wo ich selber kämpfte oder bei der Vertreibung des Dominions aus dem Alpha-Quadranten. Und bei unzähligen Gelegenheiten gegen Gegner die die Föderation noch nicht einmal kennt."

H'Qar schlug die Fäuste auf den Tisch.

"Und waren es nicht die Romulaner die vor gar nicht allzu langer Zeit die gesamte Erde Auslöschen wollten mit einer Biogenetischenwaffe? Und werfen Sie den Klingonen nicht vor das Sie den Vertrag von Khitomer brachen nur Weil die Föderation nicht bereit war von Anfang an gegen die Cardassianer vorzugehen."

"Diese Entscheidung hatten weder sie noch ich zu treffen. Wir sind Soldaten und die Oberhäupter unserer Regierungen hatten entschieden. Ihre Bedenken sind zur Kenntnis genommen und nun... - Wegtreten!" antwortete Lt. Bishop, der langsam keine Lust mehr hatte sich von einem Barbaren belehren zu lassen.

"Qapla' Lt."

Mit diesen Worten drehte sich H'Qar um und verließ das Büro des Sicherheitschefs. Er nahm sich allerdings trotzdem vor ein Auge auf diesen Lt. Solak zu werfen. Romulaner blieben Romulaner. Daraufhin begab er sich zu dem ihm zugewiesenen Posten und verrichtete seinen Dienst so, das es keinen Grund zur Beanstandung geben konnte wenn man einmal von kleinen Reibereien mit seinen "Kameraden" von der Sicherheit absah.

"Puh" schnaufte Lt. Bishop, mit diesem Klingonen würde es noch Probleme geben. Lucas nahm das klingonische PADD an sich und legte es in seine Schreibtischschublade. Darum würde er sich später kümmern, denn er musste noch einiges vorbereiten und dann war bestimmt noch ein Missionsbriefing angesetzt.

U_E und Shane in "Wer ist hier ein Sicherheitsrisiko?"

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„Sir, eine Nachricht von Fähnrich Anquenar ist eingetroffen.“ Lieutenant Suval reichte dem Chef Ingenieur ein Padd. Sheridan überflog den Bericht kurz.

„Die Trägheitsdämpfer. Die Kleine scheint gerne am Limit zu fliegen.“ Sheridan musste kurz schmunzeln.

„Suval. Ich werde aufs Holodeck gehen und die Dämpfer dort mit der Simulation anpassen. Verbinden Sie diese Konsole dort mit dem Holodeck 2. Die so gewonnenen Daten verwenden wir dann für die Einstellungen an den richtigen Trägheitsdämpfern.“

„Aye, Commander.“ Der Vulkanier legte leicht den Kopf auf die Seite und begab sich zur Konsole. Sheridan indessen war schon im Turbolift verschwunden.

„Computer Programm Community Alpha 3 aktiveren und eine Datenverbindung zum Maschinendeck, Konsole Beta 34 Z herstellen“, befahl George, als er das Holodeck betrat.

„Programm aktiv, Datenverbindung hergestellt“, erwiderte die Künstliche Stimme.

„Sheridan an Suval. Ich bin bereit.“

„Hier Suval, Sir. Die Verbindung steht. Sie können beginnen.“

„Verstanden. Sheridan Ende.“ Mit großen Schritten trat Sheridan auf die simulierte Brücke der Community. Ihm kam die Brücke recht leer vor.

„Computer, generiere die Brückenbesatzung mit Ausnahme des Piloten. Ich werde die Steuerungskonsole übernehmen. Szenario 5 Bravo auf meinen Befehl laden.“

„In Bereitschaft.“

„Computer, Besatzung aktiveren.“ Nun erschienen Captain Tanrim, Commander Selina Kyle, Councellor Solak, sowie drei andere Offiziere auf der Brücke. Jeder verharrte noch in einer seltsamen Starre.

„Computer. Programm starten.“ Augenblicklich erwachte das ganze Schiff um Sheridan herum zum Leben. Auf dem Hauptschirm konnte man sehen, dass eine Schwadron Jem Hadar und ein schwerer Breen-Kreuzer die Community verfolgten. Stimmen und Bilder formten sich in Sheridans Kopf. Er erlebte wieder die letzten Momente der Indianapolis. Doch er ließ sich nicht davon lähmen. Wut packte ihn. Er aktivierte die Steuerung und riß das Schiff um 180 Grad herum. Die Trägheitsdämpfer begannen zu protestieren. Die simulierte Besatzung hatte alle Hände voll zu tun, um auf ihren Sitzen zu bleiben. Schnell hatte sich George die Waffenkontrolle auf seine Konsole gelegt.

Mit einem Looping brachte er sich hinter den ersten Jem Hadar Jäger und schaltete ihn mit den neuen Phasern aus. Mit nur einem Schuss platzte das Schiff auseinander. Wieder legte er sich in die Kurve bremste scharf ab und schlug wider einen Haken. Dabei prallte er andauernd gegen die Konsole. Sein Brustkorb begann zu schmerzen. Doch er ignorierte den Schmerz. Nur kurz bemerkte er wie Tanrim an ihm vorbei segelte und bei den Umweltkontrollen landete. Etwas unsanft fiel er und ein simulierter Fähnrich zu Boden. Vor dem Bug der Community tauchte der Breen-Kreuzer auf, den Sheridan mit einer Breitseite Quantentorpedos und den Bugphaser beschloss. Riesige Risse glühten in der Hülle des gegnerischen Schiffes während die Community unter dem Breen-Kreuzer abtauchte und ihn dabei nochmals mit den Dorsalphasern attackierte. Als das Schiff hinter ihm war, erledigte er den Rest mit den Achterntorpedos. Der Breen-Kreuzer platzte ebenfalls auseinander.

Wieder zog George die Nase nach oben. Die letzten zwei Kreuzer tauchten vor dem Bug auf. Zwei orangefarbene Energielanzen ließen die Jem Hadar augenblicklich explodieren. Mit einem Ruck bremste die Community ab. Und Sheridan prallte erneut gegen die Konsole.

Er atmete schnell. Tränen schossen in seine Augen, dann ließ er einen Schrei los. Einen Schrei, der Jahre der Trauer freien Lauf ließ und einen Klingonen das Fürchten hätte beibringen können.

Nach einigen Minuten hatte sich Sheridan wieder beruhigt. Er sah sich die Daten der Simulation auf der Konsole an.

„Sheridan an Suval.“

„Suval hier.“ Sheridan war froh die rationale Stimme eines Vulkaniers zu hören. Im Moment bot sie ihm Halt.

„Suval, was halten Sie davon die Dämpfer um 70 % zu verstärken und eine weitere Prozessorenreihe zu installieren, damit die Kompensation schneller erfolgt?“

„Eine ausgezeichnete Idee, Sir.“ Sheridan brachte ein grimmiges Grinsen zustande.

„Gut, Suval. Ich werde eine neue Simulation mit den neuen Einstellungen vornehmen. Danach werden wir entscheiden, wie die Einstellungen aussehen werden.“

„Aye, Sir.“

„Computer. Neue Simulation mit den folgenden Einstellungen vornehmen.“ Sheridan gab die Daten in die Konsole ein.

Das Ergebnis war hervorragend. Die Manöver verliefen sogar noch schneller, weil man nicht unentwegt gegen die Konsole prallte und die Brückencrew war in der Lage sich fest zu halten und nicht wie Schaufensterpuppen durch die Brücke zu fliegen.

„Suval. Wir haben es. Verwenden Sie die Einstellungen, die ich Ihnen übermittle.“

„Verstanden, Commander.“

Zufrieden lehnte er sich zurück. Milseya wird begeistert sein, dachte er mit einem Lächeln.

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Es war kurz vor 17:00.

Captain Tanrim wollte gerade sein Büro verlassen, als eine ankommende Nachricht ihn noch einmal an sein Terminal zurückrief. Darin wurde ihm mitgeteilt, dass zwei Viper-Jäger in der nächsten Stunde an Bord der Community geliefert werden würden. Tanrim bestätigte und schickte ein Kopie der Nachricht an Esteban.

Dann machte er sich auf den Weg.

Sein Führungsstab hatte sich bereits in der Beobachtungslounge versammelt. Als er den Raum betrat, kehrte gespannte Stille ein. Aufmerksame Blicke richteten sich auf den neuen Captain. Er nahm ruhig Platz und betrachtete zunächst ausgiebig jeden Einzelnen: Cmdr. Selina Kyle, Lt.Cmdr. Vinara Shral, Lt.Cmdr. Assjma, Lt. Cmdr. George Sheridan, Lt. Lucas Bishop, Lt. Solak und Lt. Jeremiah Esteban. Das war also seine Führungscrew.

„Meine Damen und Herren“, begann er leiser, ruhiger Stimme. „Wir haben einen neuen Auftrag.“

Er aktivierte den Bildschirm in der Lounge, auf dem eine Sternenkarte und ein eingezeichneter Flugplan zu sehen war.

„Die Sternenflotte hat uns beauftragt, eine Gruppe von Diplomaten zu Verhandlungen mit den Zarianern nach DS3 zu bringen. Wie Sie vermutlich alle wissen, ist Zari eine ehemalige Kolonie der Erde und liegt nahe am Breen-Territorium. Sollten die Verhandlungen erfolgreich verlaufen, dann hätte die Föderation einen wichtigen strategischen Außenposten und einen starken Allierten in dieser Region.“

Tanrim erhob sich langsam, ging zum Replikator und bestellte ein stilles Wasser. Mit dem Glas kehrte er zurück und setzte sich. „Die Admiralität hat darauf bestanden, dass wir unsere 'Gäste' äußerst zuvorkommend behandeln.“ Der Zakdorn runzelte unwillig die Stirn, was seinem ohnehin nicht besonders vorteilhaften Gesicht noch mehr Falten verlieh. „Das bedeutet, dass diese Botschafter freien Zugang zu allen Stationen haben und Sie ihnen jede - und sei es noch so unsinnige - Frage beantworten.“ Er lehnte sich zurück. „Ich weiß, Sie alle hatten bei ihren letzten Missionen wesentlich Aufregenderes zu bewältigen und daher etwas anderes erwartet.“ Ich auch, dachte sich Tanrim insgeheim. „Ich vermute, die Sternenflotte will uns damit Gelegenheit geben einander besser kennen zu lernen.“ Und wahrscheinlich will sie nicht schon wieder eine neue Sektion bauen müssen, fügte er in Gedanken hinzu.

Wieder blickte er jeder seiner Führungsoffiziere an. „Die Botschafter und Diplomaten werden in etwa einer Stunde an Bord kommen. Wir werden etwa zwei Stunden später aufbrechen. Unsere Flugzeit wird zwei Wochen betragen. Noch Fragen?“

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Niels hatte nicht in Erinnerung, dass die Kiste mit seinen Sachen so schwer war. Als er endlich im Quartier angekommen war und sich von der Last befreit hatte schnaufte er einmal durch und hielt sich seinen Rücken. Er sollte in den nächsten Tagen mal auf der Krankenstation vorbeisehen, auch musste er noch zu Dienstantrittsuntersuchung. Sein Blick schweifte durch den Raum und bleib bei der Uhr hängen. Oh, dachte er, jetzt aber flott, sonst würde er noch zu spät zum Abendessen mit Mili kommen. Das wäre sehr unschön, wo sie sich doch schon länger nicht mehr gesehen hatten. Schnell öffnete er die Kiste und suchte ein schickes Shirt und Hose heraus. Jetzt hatte er auch etwas ansehnliche Privatkleidung auf dem Schiff.

Nachdem er sich umgezogen hatte, machte er sich schnellen Schrittes auf zum Casino. Er war schon spät dran, aber Mili schien auch noch nicht da zu sein. Daher setzte er sich schon mal an einen der kleinen 2-Personen-Tische am Fenster. Es vergingen 5 Minuten und dann noch 5. Das war Mili gar nicht ähnlich, dass sie Niels versetzte. Niels war etwas verwirrt. "Computer, wo befindet sich Fähnricht Anquenar?" wollte er wissen. "Fähnrich Milseya Anquenar befindet sich im ihrem Quartier." verkündete die künstliche Frauenstimme des Computers. "Und wo befindet sich ihr Quartier?" fragte Niels. "Deck 3, Sektion 2." war die Auskunft. Niels verließ das Casino unter verwunderten Blicken. An Milis Quartier angekommen betätigete er ungeduldig den Türsummer.

„He...he..re...in.“ Milseya saß heulend auf dem Boden ihres Quartiers, umgeben von Büchern, Bildern, Briefen und einem Haufen an benutzen Taschentüchern.

Als sich die Türen öffneten, bot sich Niels ein kleines Chaos und in der Mitte ein kleines Häufchen Elend, dass ein wenig Ähnlichkeit mit Mili hatte. Einen Moment zögerte er, doch dann kniete er bei ihr und legte seine Hand auf ihre. Dann flüsterte er: "Ich bin ja bei dir, Mili!"

„Ni..eeee..ls“, schluchzte sie laut auf und dicke Tränen kullerten nur so über ihre Wangen. Sie griff nach einem neuen Taschentuch. Dann sah sie ihren Freund mit verheulten Augen an. „Sieh“. Sie reichte ihm ein Foto auf dem er Thovan, John und Milseya erkennen konnte.

Niels nahm das Foto an sich. Dann griff er nach dem Taschentuch und wischte die Tränen aus ihrem Gesicht. Vorsichtig nahm er sie in den Arm und legte ihren Kopf auf seine Brust. Mit einer Hand hielt er das Bild und mit der anderen strich er saft über ihre Schulter. "Sch.." flüsterte er und betrachtete dann das Bild genau. Bei dem Anblick der Drei, wie sie fröhlich auf diesem Bild aufgenommen worden waren, kamen auch in ihm alte Gefühle wieder auf. Du darfst dich jetzt nicht gehen lassen, Mili braucht jetzt deine Hilfe, dachte er.

Milseya war dankbar sich an Niels lehnen zu können. Sie schluchzte immer wieder auf. Aber sie versuchte sich zu beruhigen. „Das war auf Nahib. Wir drei haben einen herrlichen Ausflug in die Ebenen gemacht.“ Als die Erinnerung daran wieder hoch stieg, schluchzte sie kurz auf. „An diesem Abend hat Thovan mich gefragt, ob ich ihn heiraten möchte.“ Ein dicke Träne fiel auf das Bild. Sie griff nach einem anderen und zeigte es Niels. „Das ist unser Hochzeitstag.“ Sie griff nach einem neuen Taschentuch.

Auf dem Bild waren Mili und Thovan so ein glückliches Paar. Niels hatte ihn nur ein paar Wochen gekannt, als er ermordet wurde. Er fühlte mit ihr und wiegte sie leicht in seinen Armen. Es war gut, wenn sie darüber sprach, es würde ihr helfen die Ereignisse zu verarbeiten, dachte er. Niels strich ihr die Haare aus dem Gesicht und streichelte ihre Wange. Ihre Augen waren ganz rot vom Weinen.

„Denkst Du manchmal daran?“, fragte sie Niels leise. „Denkst du manchmal an unsere Abendessen? Daran wie ihr drei euch über diese Bio-Pads unterhalten habt. Wie Du dich immer rechtfertigen musstest, wenn du Lachs gegessen hast.“ Sie lachte kurz verheult auf und schmiegte sich an ihn.

"Ja ich denke oft daran. Jedes mal wenn ich eines von diesen blöden Dingern sehen, denke ich daran." meinte er kaum hörbar. Dann stand er kurz auf und ging zu Replikator hinüber. "Einen Becher lauwarme Milch mit einer Prise Muskat und Zimt." Mit dem Becher in der Hand nahm er seinen alten Platz wieder ein. Dann reichte er ihr ihn und meinte: "Hier, das wird dir guttun, ist ein altes Familienrezept von meiner Mutter."

„Danke.“ Sie nahm einen Schluck und schüttelte sich unmerklich. „Ich vermisse ihn, Niels. Es gibt Momente, da denke ich überhaupt nicht an ihn und dann plötzlich passiert sowas.“ Sie zeigte auf die wenigen Erinnerungen an diese Zeit. „Thovan hatte dieses Paket vor unsere Rückreise an seine Eltern geschickt und es mir nicht gesagt. Ich dachte, ich hätte alles verloren bei unserem Absturz.“ Sie sniefte. „Ich weiß nicht, ob es so besser gewesen wäre.“

Niels lauschte genau ihren Worten. Sanft drehte er ihren Kopf zu sich. Jetzt sah er ihr direkt in die Augen. "So, wie ich Thovan kennengelernt habe, ist er ein wunderbarer Mensch. Jetzt sind deine Erinnerungen noch frisch, meine auch, aber in ein paar Monaten, Jahren, werden wir froh sein, wenn wir Andenken an ihn haben um die Erinnerung an ihn nicht zu verlieren und ihn zu ehren." Dies sagte er mit ruhiger, sanfter Stimmer, aber auch mit einem bestimmenden Unterton.

Sie presste ihre Lippen aufeinander. Dann nickte sie. „Ja, vermutlich hast du Recht. Aber im Moment will ich mich nicht daran erinnern. Ich will nicht erinnert werden. Kannst du das verstehen? Wenn ich ihn sehe, dann sehe ich auch wie er gestorben ist. Dann sehe ich wie mein altes Leben in Scherben liegt. Das hier ist ein anderes Leben.“ Sie legte ihren Kopf wieder auf seine Schulter. „Ein anderes Leben.“ wiederholte sie flüsternd.

"Ja ich verstehe dich." meinte er beschwichtend. "Als meine Tante vor 3 Jahren bei einem Unfall verstorben ist, wollte ich es auch nicht wahrhaben. Ich habs erst verdrängt, doch nach der Trauerfeier kehrte dann bei mir Ruhe ein und ich konnte alles verarbeiten." Dabei strich er wieder über ihren Kopf. "Meine Tante mit Thovan zu vergleichen geht nicht, aber worauf ich hinauswill ist, in der letzten Zeit hattest du und auch ich zu viel Stress und erst jetzt haben wir die Ruhe, die es braucht." Er drückte sie fest. Auch in ihm regte sich etwas und seine Augen wurden leicht feucht. "Es hätte auch etwas anderes der Auslöser sein können, ein Geruch, eine Situation..." schniefte er.

Mechanisch griff sie zu der Box, zog ein Taschentuch heraus und gab es ihm. „Es tut mir leid, Niels.“ Sie legte ihren Arm um ihn. „Es gab niemals eine Trauerfeier für Thovan oder die anderen. Wir haben uns nie von ihnen verabschiedet. Wir tragen sie alle immer noch mit uns herum, als wären sie noch da.“ Sie drückte sich wieder an ihn. „Vielleicht sollten wir drei das tun. Einfach Abschied nehmen.“

Niels griff nach dem Taschentuch. Wenn das so weitergeht, brauchen wir 'ne neue Schachtel, dachte er und musste lächeln. "Eine gute Idee, wir sollten mit John darüber sprechen." stimmte er ihr zu. "Aber es braucht dir nicht leid zu tun, du kannst doch nichts dafür."

Milseya sah ihn zwar immer noch arg verheult aber wesentlich ruhiger an. Mit ihrem Zeigefinger wischte sie ihn eine winzigkleine Träne aus dem Augenwinkel. „Ich bin froh, dass du hier bist, Niels“, seufzte sie und stutzte dann. „Aber wieso bist du überhaupt hier? Was wolltest du?“, fragte sie.

"Aber weist du nicht mehr, wir wollten im Casino zusammen essen." erklärte Niels verwundert. "Und als du nicht aufgetaucht bist, bin ich hergekommen." Als er so darüber nachdachte, merkte er auch, wie sein Bauch auf sich aufmerksam machte.

Entsetzt sah sie ihn an. „Ich habe es völlig vergessen! Oh bitte, entschuldige. Du musst ja halb verhungert sein!“ Sie erhob sich rasch - „Gib mir eine Minute“ - und verschwand im Badezimmer. Niels konnte das Wasser rauschen hören.

Genau eine Minute später stand sie mit frisch gewaschenem Gesicht und gekämmten Haaren vor ihm. Ihr Augen waren zwar noch rot und ab und zu schniefte sie noch, aber alles in allem war ihr Aussehen jetzt passabler. „Bereit.“

Niels wischte sich noch einmal die kleinen Flüssigkeitsansammlungen aus den Augenwinklen und wuschelte sich durch die Haare. "Ich auch!" entgegnete er. Dann nahm er sie bei der Hand und zusammen verließen sie das Quartier.

Die leicht verwunderten Blicke als sie die beiden Hand in Hand durch die Korridore gehen sahen, ignorierte Milseya. Ebenso wie die neugierigen Blicke als Niels und sie das Casino betraten. Sie fanden schnell einen kleinen Tisch am Fenster. „Ich denke, ich werde mich dir heute anschließen.“, erklärte Milseya. Sie bestellte Lachs en papillote und ein Glas Weißwein dazu.

Als die Bedienung das Essen und den Wein gebracht hatte erhob Niels das Glas. "Ein Tost!" lenkte er Milis Aufmerksamkeit auf sich. "Ein Tost auf Thovan und die Anderen, die nicht mehr bei uns sind!"

Milseya schluckte für einen Moment, dann tat sie es ihm gleich „Auf alle, die wir lieben und die nicht bei uns sind“, sagte sie und sah Niels dabei in die Augen.

[inanchfe und Phanan in "good old times"]

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Erleichterung! Assjima spürte, wie ihr ein großer Stein vom Herzen fiel – ein sehr großer Stein … Nur eine diplomatische Mission. Nein, nicht einmal das – sie fungierten ganz einfach nur als Transportschiff. Zwei Wochen hin, ein paar Tage auf DS3 und dann wieder zurück. In sechs Wochen dürfte alles überstanden sein. Bekanntes Territorium, keine Wurmlöcher oder Subraumspalten, in die man hineinstürzen könnte, keine grauen Planeten, auf denen man von Wilden überfallen werden könnte, keine Raumschlachten, keine skurrilen Begräbniszeremonien und vor allen Dingen keine Supernova mit unbekannten Emissionen, die ihre Gehirnzellen durcheinander wirbelten. Ganz einfach nur ein Routineauftrag. Nichts Neues, nichts Überraschendes. Keine Sonderschichten, keine Überstunden, regelmäßig schlafen dürfen, mit Freunden und Kollegen im Casino abhängen, ein paar Holoprogramme ausprobieren und endlich wieder Zeit, das eine oder andere Buch zu lesen. Einfach nur herrlich erholsame Langeweile!

Und mit diesen Botschaftern würde sie als Ärztin wohl nur bedingt zu tun bekommen. Das war Job des Captains, Commander Kyles uns Lt. Estebans. Wenn Captain Tanrim darauf bestand, würde es vielleicht einen Empfang geben und sie alle müssten sich einmal wieder in diese unmögliche Galauniform zwängen. Ob ihre noch passte? Nach dem vielen guten Essen aus den Töpfen der Schwägerin?

Assjima sah sich in der Runde um. Selina würde die Uniform sicherlich noch passen. Die erste Offizierin sah nicht gerade erholt aus. Sie schien ziemlich stark abgenommen zu haben. Irgendjemand sollte sich einmal mit ihr über ihre Eßgewohnheiten unterhalten. Aber ihre grünen Augen leuchteten. Die Deltanerin musste sich zusammenreißen, um nicht in Selinas Gedankenbildern nach der Ursache dieses glücklichen Ausdrucks zu suchen.

Ob Lt. Esteban noch in seine Galauniform passen würde? Der junge Mann sah gut genährt aus. Er hatte offensichtlich wirklich Urlaub gemacht.

Und neben ihm thronte Lucas. Assjima hatte ihn noch nicht gesehen, seit sie wieder an Bord war. Doch ja - Lucas thronte regelrecht. Der ganze Kerl strotze nur so vor Selbstbewusstsein und lächelte in einem fort in sich hinein. Was war denn mit dem geschehen? Er wird ihr bestimmt viel zu erzählen haben.

Vinara saß wie immer mit unbeweglichem Gesicht auf ihrem Stuhl und neben ihr, dieser Vulkanier – dass musste Lt. Solak sein. Die Deltanerin musterte ihn aufmerksam. Nein, sie wollte es erst gar nicht zu versuchen. Jemanden einschätzen … einordnen … in eine Schublade stecken, bevor der andere überhaupt den Mund aufgemacht hat – dass war noch nie ihre Art gewesen. Dennoch war sie neugierig. Die Gerüchteküche um den Counselor war viel versprechend – sehr viel versprechend.

„Wir werden etwa zwei Stunden später aufbrechen. Unsere Flugzeit wird zwei Wochen betragen. Noch Fragen?“

Der Schlusssatz des Captains riss sie aus ihren Gedanken. Sie hatte nur halb zugehört. Fragen? Für diese Mission? Nein …doch, aber nur eine, nein - zwei:

„Captain, müssen wir uns in unsere Galauniformen quetschen oder können wir mit unserer Arbeit weitermachen? Die Krankenstation auf der Primärsektion ist noch nicht ganz bereit. Ach ja, haben Sie eine Liste der Botschafter? Für den Fall, dass sich unter ihnen Spezies befinden, die aus medizinischer Sicht besondere Beachtung benötigen.“

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Ein Transportflug. Nichts anderes als Routine. Dies kam George gelegen, bis auf die Tatsache, dass sie sich in die Nähe der Breen wagten. Als Assjima fragte, ob man sich in die Galauniformen zwängen müsste, lächelte er. Seine Uniform hatte er zuletzt bei der feierlichen Außerdienststellung der Excelsior an. Schon dort betonte die Uniform - wenn auch unfreiwillig - seinen muskulösen Oberkörper. Jedenfalls waren damit keine gewagten Manöver möglich.

Er würde sich eine Neue - eine Größere - replizieren müssen.

„ Ich möchte mich betreffs der Botschafter der Frage von Doktor Assjima anschließen. Und zwar wegen den ambientahlen Einstellungen der Quartiere. Es wäre von Vorteil, wenn wir schon da mit Service glänzen könnten.“

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Etliche Tage zuvor…

Die USS Emil von Behring befand sich nun schon seit etwa 24 Stunden unbehelligt auf dem Rückflug Richtung neutrale Zone. Kritisch betrachtete sich O’Tra im Spiegel. Das MHN hatte ganze Arbeit geleistet. Keine Spur mehr von dem romulanischen Grünton und den spitzen Ohren. Er war wieder so blau wie eh und je... Der Bolianier ließ seinen Blick durch sein altes Quartier schweifen. Alles war unverändert, es war fast so, als wäre er nie weg gewesen…

„Ijoula an O’Tra, ich glaube, es ist besser, wenn du mal her kommst.“ wurde der Bolianer in seinen Gedankengängen unterbrochen. Hastig zog er seine Uniformjacke über, brachte seine Rangabzeichen an und begab sich auf die Brücke.

„Findest Du das nicht etwas anmaßend?“ fragte Ijoula als O'Tra die Brücke betrat. Auch sie hatte sich vom MHN zurückverwandeln lassen und trug wie T’Andorla wieder eine Sternenflottenuniform. Der Bolianer strich über die drei goldenen Rangpins, die er an seinen roten Uniformkragen befestigt hatte „Es war alles nur Lug und Betrug. Der Rang steht mir zu! Zumindest hier und jetzt… Was gibt es?“

Ijoula legte die Anzeigen ihres Displays auf den Hauptschirm. „Die Sensoren der ‚von Behring’ sind schon toll. Ich hoffe, das ist nicht das, wofür ich es halte. Die Gravitationsfelder wurden vor rund zehn Minuten zum ersten Mal geortet, seitdem kommen sie uns ständig näher.“

O’Tra ging zur Wissenschaftskonsole und machte einige Eingaben. Die Felder wurden fokussiert. „Romulaner! Wir können auf geringe Entfernungen die Gravitationsspitzen der schwarzen Löcher ihres Antriebes erfassen…Ich fürchte, sie haben uns trotz der Tarnung aufgespürt.“ „Trotz der remodulierten Tarnfrequenz?“ fragte IJoula ungläubig. „Wenn sie die spezielle Sensortechnik der ‚Emil von Behring’ erfolgreich kopiert haben, ist das durchaus möglich. Außerdem interagiert die Tarnvorrichtung mit der Förderationstechnologie nicht so gut, wie mit romulanischer Technik. Wir sind viel leichter zu orten!“ …‚Commander’ O’Tra war sichtlich gereizt.

„Ich könnte die Frequenz der Tarnvorrichtung nochmals verändern“, schlug Ijoula vor, „sie werden sich aber schnell darauf einstellen. Ich schätze, wir haben maximal eine Minute.“ „Das sollte reichen“, sagte O’Tra grimmig und setzte sich auf den Platz des Piloten. „Brexen, modulier die Frequenz! T’Andorla, es müssten noch fünf Quantentorpedos an Bord sein, laden Sie diese, bereitmachen die Tarnung fallen zu lassen und die Schilde zu aktivieren.“ „Du willst sie angreifen?“ fragte Ijoula, während sie auf ihrer Konsole die nötigen Eingaben machte. O’Tra drehte sich zu ihr: „Hast Du einen besseren Vorschlag?“ „Nein, aber ich wollte sicher gehen, dass ich das richtig verstanden habe. Lass uns so viele von denen mitnehmen, wie wir können. Ich bin bereit!“ Auch T’Andorla signalisierte Bereitschaft. „Na dann los!“ befahl O’Tra.

Sekunden später verschwand die Emil von Bering von den Schirmen der romulanischen Verfolger…

O’Tra zog das Schiff kurz darauf scharf nach rechts, brachte etwas Abstand zwischen die ‚von Behring’ und die romulanischen Schiffe, dann flog er eine Wende. „T'Andorla, Schiff enttarnen, sobald sie ein Ziel haben, feuern sie!“ „Automatische Zielerfassung nicht möglich, ziele manuell“, meldete die Vulkanierin ruhig. O’Tra hatte keine Zeit darauf zu reagieren. Mit einem leichten Wabern wurde das kleine Schiff der Nova-Klasse sichtbar und feuerte die Torpedos der beiden Bugtorpedorohre ab. Das Ergebnis war auf dem nach vorne gerichteten Schirm nicht zu sehen, doch ein leichtes Vibrieren zeugte von Treffern. „Ein Warbird, D’Deridex-Klasse, nahezu 100% Trefferquote!“ informierte Brexen die beiden anderen über den Erfolg des Angriffs.

O’Tra flog eine leichte Linkskurve und richtete das Heck in Richtung des anderen Ziels. Dieses enttarnte sich gerade. „Es ist Ver’als Schiff!“ meldete Ijoula während T’Andorla die Heckwaffen abfeuerte. Die Phaser verursachten einige Schäden an der Hülle der S’Ulan, doch der abgefeuerte Quantentorpedo schwächte nur noch die inzwischen aktivierten Schilde des romulanischen Scouts.

„Der Warbird treibt bewegungsunfähig im All. Laut den Sensoren sind Tarnung, Antrieb und Waffen ausgefallen, die Schilde des Scouts sind bei 38%, ansonsten nur leichte Hüllenschäden…“, fasste Brexen Ijoula die Ergebnisse des Angriffs zusammen. In dem Moment wurde die Emil von Behring von einem Disruptortreffer getroffen. „…und seine Waffen funktionieren auch noch.“ brummte O’Tra und initiierte ein Ausweichmanöver. „Schilde halten bei 74%!“ meldete Brexen.

O’Tra versuchte sich durch enge Kurven hinter den romulanischen Scout zu setzen. Hier zeigte sich wieder die extreme Wendigkeit der Nova. Während der Projektierungsphase waren die Nova- und die Defiant-Klasse direkte Konkurrenten gewesen. Leider hatten die Ingenieure bei der Nova trotz der klassischen Föderations-Schiffsgeometrie riesige Probleme bei der Erzeugung einer stabilen Warpblase. Deshalb und wegen der kompakteren und gegenüber Treffern resistenteren Hüllenkonstruktion die Entscheidung für die Defiant gefallen, obwohl diese der Nova in der Manövrierfähigkeit weit unterlegen war. Doch auch die Nova wurde letztendlich in Dienst gestellt, wenn auch nur als Forschungsschiff...

Endlich hatte O’Tra die Emil von Behring in eine gute Schussposition manövriert und T’Andorla entlud die vordere Phaserbank und die beiden Bugtorpedorohre. Die Phaser und ein Photonentorpedo trafen die S’Ulan und legten ihre Schilde und den Antrieb lahm. Wegen der plötzlichen Geschwindigkeitsverminderung des Scouts jagte die von Behring über das kleine romulanische Schiff hinweg. Der taktische Offizier der S’Ulan reagiert sofort und feuerte die vorderen Disruptoren ab.

Die Treffer der grünen Geschosse schüttelten die kleine Crew des Förderationsschiffes durch.

„Schilde bei 41%!“ meldete Brexen, während T’Andorla die Chance nutzte und sich mit den Heckwaffen revanchierte und dabei mehrere Hüllenbrüche auf dem romulanischen Scout verursachte…

Regungslos trieb nun auch die S’Ulan im All. O’Tra drehte den Bug der ‚von Behring’ zu Ver’als Schiff. „Photonentorpedos geladen, Ziel erfasst!“ kam die Meldung von der taktischen Station. O’Tra starrte auf den Schirm…

„Lass sie uns aus dem All blasen und dann nichts wie weg hier“, drängelte Ijoula… doch O’Tra starrte noch immer auf den Schirm „Von mir aus blas sie auch nicht aus dem All, aber wir müssen hier weg! … O’Tra, hörst Du mich?“

„Wir werden gerufen!“ unterbrach T’Andorla die mahnenden Worte der Trill. O'Tra sammelte seine Gedanken. „Auf den Schirm!“ befahl er leise. Nach ein paar Tastendrücken der Vulkanierin erschien das Gesicht von Ver’al auf dem Hauptschirm. Anscheinend hatte die Brücke der S’Ulan einiges abbekommen, denn an der Backe der Romulanerin klaffte eine große Schnittwunde und im Hintergrund wurden gerade Brände gelöscht.

„Was willst Du?“ fragte O’Tra gereizt. „Es scheint, als hätte ich dich unterschätzt. Gut gekämpft O’Tra.“ lobte die ehemalige Sicherheitschefin der Emil von Behring den Bolianer. „Commander, ein Warbird enttarnt sich an Steuerbord, Valdore-Klasse“, meldete Lt.-Cmdr. Ijoula in dem Moment. O’Tras Miene verfinsterte sich noch mehr… dann würde es hier also enden…

Der ernste Gesichtsausdruck von Ver’al hingegen wich dem arroganten romulanischen Grinsen. „Na dann, Big Blue - Wir sehen uns in der Hölle!“ „Ja, aber in der bolianischen – Die ist voller Wasser, und wenn ich mich recht entsinne, dann kannst Du nicht schwimmen…. T’Andorla - Feuer!“

Gegenwart…

Unsanft setzte das Shuttle im Hangar der USS Community auf, schlidderte noch einige Zentimeter nach vorne und hinterließ einen unschönen Kratzer in der nagelneuen Fußbodenbeschichtung.

Kurz darauf öffnete sich zischend die Tür des kleinen Fluggerätes und eine Frau Ende zwanzig in zivil und ein etwa gleich alter Mann in Sternenflottenuniform kletterten heraus. Sofort schritt ein junger Offizier auf sie zu. „Monica Sondergaard? Ens. Grunther? Ich bin Lt. Badoer, der Quartiermeister. Im Auftrag des Captains möchte ich sie an Bord der Community Willkommen heißen. Ich zeige ihnen zuerst ihr Quartier und wenn sie es wünschen, führe ich sie im Anschluss noch etwas herum...“

In diesem Moment kam Lt. McNeill angestürmt. Sie hatte während der Wartungsarbeiten an einem anderen Shuttles die unsanfte Landung beobachtet und begutachtete nun kritisch den Schaden im Boden des Hangars. „Wenn ich die Farbe ihres Uniformkragens richtig deute, dann sind sie Pilot. Sie sollten doch wissen, dass man manuellen Landeanflug nur in Ausnahmefällen nutzt. Sehen sie mal, was sie angerichtet haben!“ schimpfte die Ingenieurin und deutete auf den Kratzer.

„Ich bin ja gar nicht geflogen, sondern er…“ verteidigte sich Helmut Grunther und zeigte auf den Bolianer, der gerade aus dem Shuttle stieg…

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Solak kaute an seinem Bleistift (aus irgendeinem Grund zog er es mittlerweile vor sein 'Geständnis' auf Papier vorzuschreiben). Er hatte die letzte Stunde vor dem Meeting mit dem Captain dazu nutzen wollen, seinen Brief an das Flottenkommando zu vervollständigen. Allerdings fiel es ihm schwer, die Ereignisse seines Lebens in die richtige Reihenfolge zu bringen und dabei auch noch alles so zu formulieren, dass er niemanden ausser sich selbst in Gefahr brachte. Es graute ihm vor der Reaktion des Oberkommandos und der verschiedenen Geheimdienste...

Aber es gab kein Zurück, allein zum Wohle seiner Familie. Wenn er nur an die Vorkommnisse um Sta'el und Kingsley dachte... Und nun Romulus...

Nein, lieber würde er ins Gefängnis gehen!

Sein Terminal begann zu piepsen und zeigte den Eingang von zwei Nachrichten an: Zum einen die Nachricht, dass sich ein klingonischer Austausch-Offizier an Bord befandt (ach?!) und dass Esteban zum neuen Leiter der OPS ernannt worden war. Nicht nur das - Esteban sollte zudem noch zeitweise das Kommando über die Nachtschicht übernehmen.

Der Bleistiftspitzer als OPS-Chef?! Und Kommandant in seiner Nachtschicht?!

Was kam als nächstes? Das blaue Glücksbärchi als Chefingenieur?!

Und ihn setzte man auf Eis... Alles wegen dieses lächerlichen Vorfalls um LeBlanc... Es wurde wirklich Zeit, dass er sich um seine Weiterbildung bemühte! So konnte es nicht weitergehen!

Aber jetzt hatte er dazu keine Zeit - das Briefing mit seinem neuen Kommandanten stand an. Solak verstaute seinen Brief und machte sich auf den Weg.

Selina und er nickten sich kurz zu, auch die anderen ihm bekannten Führungsoffiziere grüsste der Councelor kurz, bevor er sich auf seinen Sitz am Tisch niederließ und sich umsah.

Selina schien geradezu von Innen heraus zu strahlen. Doch weder ihr Gesichtsausdruck, noch ihre Augen verrieten ihm irgendetwas.

Dafür wirkte Bishop irgendwie verändert. Erwachsener? Passte dieser Ausdruck auf einen Mann, der dem Jugendalter schon längst entwachsen war?

Esteban... Dienstbeflissen wie eh und je. Ein Streber, wie er im Buche stand. Solak war gespannt, wie er sich auf einem so verantwortungsvollem Posten wie der OPS machen würde.

Shral sah müde aus. Ob ihre neue Praktikantin sie auf Trab hielt?

Die anderen beiden Personen kannte Solak nur aus ihren Akten. Mit einem schnellen Seitenblick musterte er beide.

Eine Deltanerin - kurz genoss er das Prickeln, das ihre pure Anwesenheit auslöste. Doch gleichzeitig achtete er darauf, dass seine telepathischen Schilde intakt waren. Deltaner waren so schrecklich unachtsam, was ihre Fähigkeiten anging. Während es für Vulkanier, Betazoiden und eigentlich alle telepathischen Spezies selbstverständlich war, möglichst nie ungefragt in dem Geistern anderer zu lesen, waren Deltaner häufig lästig grenzenlos. Die Zeit würde zeigen, ob die neue Ärztin sich im Griff hatte oder nicht. Bis dahin aber würde er Vorsicht walten lassen.

Der neue Chefingenieur übertrumpfte in der Tönung seiner Hautfarbe sogar noch Bishop und Esteban. Solak rief sich seine Akte ins Gedächtnis. Vater, Witwer, Sprößling einer einflussreichen Sternenflottenfamilie, sehr guter Ruf als Ingenieur. Noch so ein Streber wie Esteban?

Mental schalt Solak sich. Wollte er nicht neu beginnen? Und schon verfiel er wieder in alte Muster und urteilte über andere, die er nicht mal kannte. Vielleicht sollte er weniger misstrauisch sein. Wieder musterte er seine neuen Kollegen. Oder vielleicht doch nicht? Er...

Der Captain begann zu sprechen. Solak rief sich zur Ordnung und konzentrierte sich auf die Informationen, die Tanrim zu geben hatte.

Eine diplomatische Mission? Der Councelor war zwiegespalten. Auf der einen Seite gab es der neuen und alten Crew Zeit, sich gegenseitig zu beschnuppern. Andererseits bedeutet das auch für ihn als Councelor einen Fulltime-Job - jetzt, wo Stewarts Schoßhündchen Esteban auf seinen neuen Posten berufen worden war. Ob man nun ihm alle diplomatischen Aufgaben zuteilen würde? Es würde schwierig werden, diese Mission und seinen Arbeitsalltag - vor allem Angesichts der indifferenten Haltung der Crew ihm gegenüber - unter einen Hut zu bringen. Doch was wäre das Leben ohne Herausfordungen?

Solak hörte den Fragen seiner Kollegen zu. Dann schloß er seine Fragen direkt an die ihren an, so dass der Captain alles auf einmal beantworten konnte.

"Angesichts der Tatsache, dass Lt. Esteban neuerdings die OPS leitet und infolgedessen nicht mehr der Hauptverantwortliche für Protokollfragen ist - wer wird diese Aufgaben nun übernehmen? Wer wird für die Besucher Hauptkontaktperson sein? Darüberhinaus: Aus welchen Spezies kommen sie? Gibt es evtl. Spannungen zwischen verschiedenen Parteien, über die wir im Vorfeld Bescheid wissen sollten? Und zwar nicht nur allgemein-kulturelle oder -politische Spannungen, sondern vor allem im Bezug auf Zari? Gibt es eine bestimmte Position, die wir diesbezüglich offiziel vertreten sollen? Und schlußendlich: Wie viele Besucher erwarten wir eigentlich?"

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Quetschen

Tanrim verzog kaum erkennbar seine Lippen zu einem Schmunzeln. Die Ärztin schien die engen Galauniformen genauso so wenig zu schätzen wie er. Warum mussten die Kragen von diesen immer so eng sein, dass sie einem die Blutzirkulation zum Gehirn abschnürten?

„Nein, Doktor. Es ist zunächst keinerlei größerer Empfang für unsere Gäste geplant. Commander Kyle, Lt. Esteban und ich werden die Botschafter am Bord begrüßen. Anschließend wird Lt. Esteban unsere Gäste zu deren Quartieren begleiten. Ich habe ihn bereits im Vorfeld damit beauftragt, alles vorzubereiten.“ Tanrim sah den neuen OPS-Offizier erwartungsvoll an.

Dieser nickte. „Die Quartiere wurden bereits vorbereitet. Und dabei hat sich unser Quartiermeister größte Mühe gegeben“, erklärte Esteban in Richtung Sheridans.

„Danke, Lieutenant Esteban.“ Tanrim wandte sich dem Concelour zu. „Sie haben recht, Lt. Solak. Mr. Esteban ist aufgrund seiner neuen Position nicht mehr zuständig für Protokollfragen. Da er als OPS-Offizier jedoch auch für die Logistik zuständig ist, bleibt er natürlich ein wichtiger Ansprechpartner für unsere Gäste.

Bei meinen Nachfragen hat sich aber ergeben, dass die Botschafter hauptsächlich mit den Vorbereitungen auf die Konferenz beschäftigt sein werden, so dass eine spezielle, weitere Kontaktperson nicht vonnöten sein wird.

Soweit ich unterrichtet wurde, haben die Zarianer erst kürzlich von sich aus um dieses Treffen und die Verhandlungen gebeten. Daher werden die Vorbereitungen dazu auch auf diesem Schiff zu Ende geführt. Aus diesem Grund wurden wir gebeten, den Botschaftern und Diplomaten jederzeit Zugang auf alle uns zur Verfügung stehenden Datenbanken und Kommunikationsanlagen zu ermöglichen. Ich möchte Sie alle bitten, das zu tun.

Die Zarianer werden mit eigenen Schiffen nach DS3 reisen und erst dort auf die Botschafter der Sternenflotte treffen. Die Rolle der Community bei dieser Mission ist einzig die eines Transport- (er spuckte dieses Wort beinahe aus) Schiffes, Councelor.“

Dann aktivierte der Captain eine andere Schaltfläche auf der Tafel, die vor ihm in den Tisch eingelassen war. Auf dem Bildschirm erschienen die Gesichter von 8 Personen.

„Dies sind die acht Botschafter und Diplomaten der Sternenflotte, die wir nach DS3 bringen werden. Es handelt sich dabei um den vulkanischen Botschafter T'Ner, den benzitischen Botschafter Etam Kluanim, die betazoidische Botschafterin Wysiana Levanin und die Botschafter Alexander Olewschenko und Hope Johnson von der Erde.

Weiterhin die drei Diplomaten Ruvari Coum von Trill, Antonia Nasall von der Erde und der El-Aurianer Kelman.

Selbstverständlich erhalten Sie.. „ Er nickte dabei insbesondere Dr. Assjima und auch seinem Sicherheitschef Lucas Bishop kurz zu. „.. alle medizinischen und sicherheitsrelevanten Daten.“

Dann blickte er noch einmal in die Runde. „Noch weitere Fragen?“ Die Offiziere verneinten.

„Gut. Cmdr. Kyle, Lt. Esteban, wir treffen uns um 18:00 im Hangardeck. Galauniform.“ Er seufzte leicht, als er sich erhob. „Wegtreten.“

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Die Versammlung löste sich auf. Assjima blieb noch einen Moment sitzen um dann als letzte den Raum zu verlassen.

Vor der Türe wartete Commander Kyle auf sie. „Doktor, haben Sie einen Moment Zeit für mich?“

„Commander, für Sie habe ich immer Zeit. Was liegt denn an?“

"Ich weiß es ist sehr kurzfristig. Aber bei mir müsste noch die Routine-Untersuchung durchgeführt werden. Ich befürchte, dass wir durch unsere neue Aufgabe dann dazu keine Zeit mehr haben werden." Selina machte eine kurze Pause. Mein Gott, was diese Deltanerin scharf. War ihr das bewusst?

Sie rief sich wieder zur Ordnung. "Also, hätten Sie Zeit?"

Der Blick, den Selina der Ärztin zu warf, war ein wenig irritierend. Assjima versuchte geflissentlich, ihn zu ignorieren. Sie würde gleich einmal als erstes den Hormonspiegel des Commanders untersuchen müssen. „Ja, ich habe Zeit. Auch wenn in der Krankenstation noch ein großes Durcheinander herrscht, werden wir schon irgendwo ein Plätzchen für Sie finden.“

Während die beiden Frauen zur Primärstation hinüber gingen, begann Assjima einen kleinen Plausch. „Wie war denn Ihr Urlaub? Haben Sie die Zeit mit Yasmin genießen können?“

Die Menschenfrau lief ruhig neben der Deltanerin her und dachte über die eben gestellte Frage nach. "Nun, Yasmin hat die ganze Zeit über bei ihrem Vater verbracht und ich ....... war unterwegs." Über ihren sogenannten Urlaub wollte Selina keineswegs sprechen und versuchte das Gespräch auf die Deltanerin zu lenken. "Und Sie? Wie war Ihr Urlaub?"

Also einmal wieder eine von Selinas geheimnisvollen Aktionen, die niemals in ihrer Akte erscheinen würden. Da die Offizierin offensichtlich nicht darüber sprechen wollte, fragte Assjima auch nicht weiter nach. Solange es außerhalb des Dienstes geschah, ging es sie nichts an. „Nun ja … von Urlaub kann ich nicht wirklich sprechen. Die ersten Wochen waren sehr schön und erholsam, doch dann geriet so einiges außer Kontrolle. Ich sollte im Urlaub wirklich auch mal Urlaub machen und die Arbeit einfach mal vergessen. Doch das gelingt mir leider nie. Es ist gerade noch einmal gut gegangen …“ Sie hatten die Krankenstation erreicht und Assjima räumte einige herumliegende Gerätschaften beiseite, um auf einem der Biobetten Platz zu schaffen.

Assjima zeigte auf das leergeräumte Biobett und Selina nahm darauf Platz. "Woran haben Sie denn gearbeitet, wenn ich fragen darf?" Irgendwie wirkte es auf die erste Offizierin beruhigend, dass nicht nur sie "Arbeit" im Urlaub hatte. Neurgierig sah sie die deltanische Ärztin an und amüsierte sich innerlich über das noch vorherrschende Chaos in der Krankenstation.

Warum ein Geheimnis draus machen? Zu viele waren inzwischen involviert, als dass man die Versuche einfach vergessen könnte. Solange die Daten unter Verschluss lagen, spielte es keine Rolle. „Sie erinnern sich an meine Begegnung mit dem Steinwesen? Wir haben einige Versuche gemacht und durch die unglückliche Verkettung einiger Zufälle und … wie soll ich sagen … gewisser Kommunikationsprobleme eine nicht gerade freundliche Kreatur geschaffen. Ich konnte sie zum Glück vernichten, bevor jemand ernsthaft zu Schaden gekommen wäre. Die Sache ist jetzt aber vor jeglichem Fremdzugriff gesichert. Deshalb musste ich noch so plötzlich auf die Erde und hinke mit der Arbeit hier hinterher.“ Assjima blickt ein wenig bekümmert im Raum umher. Wie sollte sie jemals damit fertig werden? Hoffentlich passierte auf der Reise nicht soviel, damit sie sich in Ruhe einrichten konnte.

Großes Erstaunen machte sich in Selinas Gesicht breit. "Sie haben tatsächlich eine Kreatur erschaffen? Das ist ja unglaublich!" Die erste Offizierin zeigte sich fasziniert aber war sich auch der Gefahren dabei bewusst, wenn man Gott spielte. Schließlich war sie selbst auch nur eine erschaffene Kreatur, die man bis jetzt zumindest noch nicht vernichtet hatte. Sie folgte dem Blick der deltanischen Ärztin. "Wieso lassen Sie sich hierbei nicht helfen? Wir haben doch genug Personal für solche Dinge!"

Die Deltanerin nickte nachdenklich. „Ja es ist faszinierend, aber bevor man sich an solche Dinge heranwagt, sollte man sich bereits im Vorfeld mit den Konsequenzen auseinander setzen. Das hatte ich unterlassen, denn ich hatte nicht ernsthaft damit gerechnet, dass wir jemals so weit kommen würden. Aber es ist vorbei und ich habe gelernt. Jetzt warten neue Aufgaben.“ Sie lachte kurz. „Und die Erste besteht darin, den Sternflottenstandartmist hier genau so schnell wieder loszuwerden, wie er hier hineingekommen ist. Warum, Commander, beachtet niemand der Herrschaften da oben meine Bestelllisten? Ich kann das auch nicht aus den Händen geben – keiner versteht, warum ich das alles hier nicht haben will. Ich bin es leid, ständig argumentieren zu müssen. Aber ich hasse es auch, einfach nur Befehle zu erteilen, die keiner nachvollziehen kann. So, legen Sie sich bitte einmal hin.“

"Ich verstehe Sie gut. Vielleicht liegt es daran, dass das Oberkommando nichts mit Ihrer der Art der Medizin anfangen kann? Nach all den hunderten von Jahren scheinen die Menschen immer noch Vorurteile gegen andere Heilmethoden und deren Praktizierung zu haben." Selina legte sich wie gewünscht hin und starrte zur Decke. Deutlich konnte sie das Summen des Warpkerns und das einzelner Geräte hören. "Was genau machen Sie jetzt?"

„Im Moment scanne ich Sie mit dem ganz normalen Sternenflottenhandscanner. Der erzählt mir, dass Sie sich offensichtlich in Ihrem Urlaub einige üble Kneipenschlägereien geleistet haben. Sie sind übersät mit Hämatomen und einige üble Prellungen kann ich auch entdecken. Woher Sie die wirklich haben, werde ich nachher mit meinen ganz eigenen Methoden herausbekommen.“ Assjima versuchte, einen sehr ernsten Ausdruck aufzusetzen, als sie den ungläubigen Zweifel in Selinas Gesicht sah. „Doch, doch, Commander – vor mir gibt es keine Geheimnisse.“ Sie zwinkerte ihr verschmitzt zu.

Ein zaghaftes Lächeln kam der Ärztin entgegen. Wie hatte sie das auch nur vergessen können? Ihre Verletzungen waren zwar äußerlich so gut wie verschwunden aber in den tieferen Hautschichten waren sie nach wie vor "sichtbar". Selina machte aber keinerlei Anstalten Assjima irgendetwas zu erzählen. Was sie in ihrem Urlaub machte, war ganz alleine ihre Sache.

„Keine Sorge, Commander. Die Wahl ihrer Freizeitbeschäftigungen bleibt Ihnen ganz allein überlassen. Ich werde mich da nicht einmischen.“ Doch da war doch noch etwas. „Commander, Sie sollten mehr essen. Sie sind ein wenig unterernährt und zudem stark dehydriert. Vielleicht sollten Sie ihre die Art Ihrer ’Freizeitbeschäftigungen’ doch noch einmal gründlich überdenken.“

Essen? Verdammt nochmal ja! Nach all dem Trubel hatte sie das mal wieder völlig vergessen und ihr Kaffeekonsum hatte dafür gesorgt, das ihr Wasserhaushalt auch aus den Fugen geraten war. "Oh ja, ich weiß. Ich habe bei all dem Trubel einfach nicht mehr daran gedacht regelmäßig Nahrung zu mir zu nehmen ....... und glauben Sie mir, ich werde meine Freizeit in Zukunft anders gestalten."

„Laut dem Scanner sehen Sie aus wie ein Schwamm, der in eine Kaffeetasse gefallen ist.“ Assjima betrachtete ihre Patientin eindringlich. „Und ihre Augen verraten mir, dass Sie bezüglich der Freizeitgestaltung in Zukunft andere Pläne haben. Ich bin neugierig. Darf ich fragen, wer der Glückliche ist? So was fällt übrigens auch unter die ärztliche Schweigepflicht.“

Selina sah tief in die Augen der Deltanerin. "Ich bin sehr froh darüber, dass Sie nicht einfach so in meine Gedankenwelt eintauchen. Aber um Ihre Frage zu beantworten: Er befindet sich hier auf dem Schiff. Mehr möchte ich noch nicht dazu sagen, weil es noch sehr frisch ist. Und ich bin gegenüber Männern einfach vorsichtig geworden."

Assjima räumte den Scanner weg und betrachtete eingehend die Daten auf dem Monitor. „Es fällt nicht immer leicht, die Gedankenbilder der Menschen zu ignorieren. Sie sind einfach zu offensichtlich und es ist eine für uns Deltaner zu selbstverständliche Kommunikationsform. Versuchen Sie sich einmal vorzustellen, Sie müssten beständig ein Auge zukneifen oder immer versuchen wegzuhören, auch wenn sich ein Geräusch regelrecht aufdrängt. So fühlt sich das für mich an. Aber ich gewöhne mich langsam daran. Wird auch Zeit, nach all den Jahren …“ Die Daten rannten über den Bildschirm. „Es freut mich für Sie, dass Sie jemanden gefunden haben. Es ist gut für die Seele … und es kann sehr einsam sein auf einem Raumschiff.“

"Ja, da haben Sie Recht. ich hoffe dass es von längerer Dauer sein wird." Selinas Blick klebte für einen Moment am Hintern der Deltanerin fest. Schnell schloß sie die Augen und dachte an John. Sie wollte es auf keinen Fall riskieren, dass sich die Ärztin Unwohl in ihrer Nähe fühlte oder sich gar sexuell belästigt fühlte. Sie öffnete die Augen wieder und starrte zur Decke. "Wie lösen Sie dieses Problem? Also ich meine, dass Sie hier niemanden haben?"

„Nicht haben dürfen wäre die bessere Wortwahl. Wenn sich unsereiner entschließt, auf einem Sternflottenschiff zu dienen, dann gibt es keine Wahl. Das Oberkommando glaubt, das Problem gelöst zu haben, indem es den deltanischen Mitarbeitern mehr Urlaub bewilligt, als den anderen. Doch in der Praxis ist dies leider nicht realisierbar.“ Assjima spürte Selinas Blick im Rücken und drehte sich um. „Sie können es mir glauben, Commander: es fällt nicht immer leicht. Es gehört viel Disziplin dazu. Doch oft genug beneide ich euch Menschen.“

Aus ihrem Augenwinkel heraus hatte Selina gesehen, dass sich die Ärztin umgedreht hatte. Sie beschloß, ihren Blick ja schön auf die Decke gerichtet zu halten. "Ich glaube Sie sind die erste Außerirdische die ich kenne, die soetwas sagt! Aber ich bewundere Sie für Ihre Disziplin! Ich frage mich, ob ich auch so viel Disziplin aufbringen könnte. Nun ja, eigentlich habe ich ja eine längere Zeit ohne gelebt und es ging aber auf Dauer könnte ich mir diesen Zustand nicht vorstellen." Selina wusste nicht genau, ob es der Ärztin unangenehm war darüber zu sprechen, also versuchte sie einen Themenwechsel. "Wir haben einen klingonischen Austausch-Offizier an Bord. Haben Sie ihn schon kennengelernt?"

„Sie meinen Sogh H’Qar? Ja, der war bereits zur Erstuntersuchung hier. Er ist ganz begierig darauf, seinen Dienst antreten zu dürfen. Und beinahe hätte er Sherlock Holmes und Miss Marple entdeckt. Ist gerade noch mal gut gegangen.“ Sie zog mit dem Finger vorsichtig Selinas Augenlied nach oben und leuchtete mit einem kleinen Lämpchen hinein. „Commander, Sie dürfen mich ruhig anschauen, wenn Sie mit mir reden. Die Decke bekommt sonst noch Löcher.“

Die erste Offizierin räusperte sich und sah Assjima in die Augen. "Nun, er ist mir noch nicht begegnet aber das wird sicherlich bald geschehen. Ich hoffe nur, dass es keine Probleme geben wird mit unseren Gästen ...." Ihre Stirn legte sich für einen Moment in Falten. "Wer sind denn Miss Marple und Sherlock Holmes?"

Selbst der ansonsten so abgebrühten Selina Kyle schien es ein wenig peinlich zu sein, von einer Deltanerin behandelt zu werden. Das war so typisch für Menschenfrauen. Nur keine Blöße zeigen. Männer gaben sich in der Regel in ihrer Gegenwart sehr viel lockerer. „Sie kennen meine beiden Tribble noch nicht? Keine Sorge, beide sind sterilisiert. Ich benötige sie, um besonders nervöse Patienten zu beruhigen. Bitte husten Sie mal kräftig.“

Dr. Assjima hatte Tribbles an Bord? Das war wirklich mutig, ganz besonders im Hinblick auf die Anwesenheit des Klingonen. Selina hustete wie gewünscht. Die Deltanerin schien ihre Aufgabe sehr ernst zu nehmen. Selina konnte sich nicht daran erinnern, jemals so gründlich untersucht worden zu sein. Die nächste Routineuntersuchung würde sie von John durchführen lassen. Dann hätte sie schließlich auch noch etwas davon! Ein Grinsen machte sich auf Selinas Gesicht breit. "Ich hoffe, Sie halten Ihre beiden Tribbels gut versteckt. Was wäre wohl auf dem Schiff los, wenn die Tierchen ausbrechen würden?" Ihr Grinsen wurde noch breiter. "Das könnte durchaus amüsant werden." dachte sie für sich.

War da in dem Husten ein leichtes Pfeifen zu hören? Die Ärztin zog den Scanner erneut hervor und führte ihn über Selinas Brust. „Die beiden sind so gut versteckt, dass ich selber gerade nicht weiß, wo sie stecken. Irgendwo hier ...“ Assjima holte mit dem Arm weit aus. „Und ich denke, die Krankenstation ist der Platz, an dem der Klingone am sich am wenigsten freiwillig aufhalten wird.“ Erneut studierte sie die Daten auf dem Monitor. „Commander, Sie haben da wirklich ordentlich was abbekommen …“

Der Blick der Menschenfrau folgte dem Arm der Deltanerin, schnellte aber bei dem zuletzt ausgesprochenen Satz wieder zurück. "Nun, das ist schon möglich, dürfte aber nicht so schlimm sein, oder?" Selina interessierte es brennend, was Assjima bei ihr entdeckt hatte. Sie hatte keinerlei Schmerzen oder Beschwerden gehabt. Vielleicht musste sie in Zukunft lernen, besser auf die Signale ihres Körpers zu hören.

„Bitte drehen Sie sich mal auf den Bauch. Da hat ein Splitter von einer Rippe Ihre Lunge leicht perforiert. Deswegen pfeift es ein wenig. Und Sie verspüren wirklich keinen Schmerz?“ Wie sehr musste diese Frau an Schmerzen gewohnt sein, dass sie das nicht spürte. O’Tra zum Beispiel würde Höllenqualen durchleiden.

Ein Splitter ihrer Rippen? Selina ohrfeigte sich geistig selber. Wieso hatte sie sich nach dem ganzen Abenteuer mit Solak nicht selbst untersucht? Sie hätte dieses Problem beheben können und müsste sich jetzt nicht irgendwelche dummen Ausreden einfallen lassen. Sie drehte sich auf den Bauch und wartete ab, was die deltanische Ärztin als nächstes tun würde. "Ähm, nein. Ich verspüre wirklich keinen Schmerz. Kriegen Sie das wieder hin?"

„Ich denke schon. Ich muss dazu ihr Shirt ein wenig hochschieben. Die Scanner kommen ja durch den Stoff durch, meine Hände irritiert das nur.“ Assjima legte beide Hände flach auf den nackten Rücken und drückte die Handballen leicht an. „Es wird jetzt ein wenig kribbeln, Commander. Bitte entspannen Sie sich.“

Selina schloß ihre Augen und leerte komplett ihren Geist. Schwärze umgab sie und ja, sie konnte es spüren. Es kribbelte tatsächlich. Ein wohliges Befinden machte sich in ihr breit und sie fühlte sich fast schwerelos. "W-was t---u-------n S-----ie daaaaaa?" Es schien so, als würde die erste Offizierin einschlafen oder zumindest in eine Art Trance versetzt worden zu sein.

Wenn Selina jetzt das Gesicht der Deltanerin hätte sehen können, wäre sie sicherlich enttäuscht gewesen. Nichts Geheimnisvolles, kein entrückter Ausdruck, sondern einfach nur ein anfängliches Schmunzeln, das sich immer mehr zu einem Lachen ausbreitete. „Ach, nichts Besonderes. Ich zaubere nur ein wenig an Ihnen herum. Muss ja schließlich in Übung bleiben. Sie haben Ihre Geheimnisse, Commander – lassen Sie mir meine.“ Selina schien die Behandlung zu genießen. So ließ die Deltanerin ihre Hände ein wenig länger liegen, als es eigentlich vonnöten gewesen wäre. „So, Commander. Das war’s.“ Sie gab ihr einen mittelkräftigen Klaps auf den Hintern. „Sie dürfen sich wieder aufsetzen.“

Selina setzte sich wieder auf und rieb sich ihren Nacken. "Mmmhh, das war wunderbar! Es ist wirklich faszinierend welche Fähigkeiten Sie haben. Danke." Ihre Blicke trafen sich mit der der Ärztin. "War's das?"

Assjima sah ihr ernst in die Augen. „Ja, das war’s vorerst. Aber ich werde Ihnen einen speziellen Speiseplan zusammenstellen, an den Sie sich während der nächsten zwei Wochen zu halten haben. Sie zeigen schwere Mangelerscheinungen. Und in diesen zwei Wochen sind Kaffee und Ähnliches absolut tabu! Ich werde Ihnen einige Teemischungen aufs Quartier bringen lassen. Und viel, viel Wasser trinken. Glauben Sie mir, Commander – ich kann sehr, sehr streng werden, wenn sich meine Patienten nicht an die Verordnungen halten. Und bitte versuchen Sie nicht länger, Schmerz zu unterdrücken. Das mag im jeweiligen Moment als nützlich erscheinen, kann aber langfristig extrem schädliche Auswirkungen haben.“

Die erste Offizierin erwiderte den ernsten Blick. "Glauben Sie mir, ich habe kein Interesse daran unter Mangelerscheinungen zu leiden. Ich habe mein ganzes Leben lang immer sehr gesund gelebt und ich hoffe das ich das mit Ihren Ernährungsplan wieder in den Griff bekomme." Selina erhob sich vom Biobett. "Ich werde mir Ihre Worte sehr zu Herzen nehmen."

„Ich bitte darum, Commander.“ Assjima drückte eine Taste auf ihrem Terminal. „So, Untersuchung erfolgreich beendet. Sie sind diensttauglich.“

Selina nickte Assjima zu. "Danke, Doktor." Mit diesen Worten verließ der Commander die Krankenstation. "Verdammt, wie spät ist es? Ich glaube ich muss mich beeilen! Ansonsten könnte der Captain recht sauer werden, wenn ich nicht zum Empfang ordentlich gekleidet erscheine ...." Selina begab sich so schnell sie konnte zu ihrem Quartier.

Was hatte Andrew in dem Brief geschrieben? “ Wenn mir aber mein erster Offizier nicht vertraut, er sich nicht an meine oder die Befehle und Regeln der Sternenflotte hält – wie könnte dann ich ihm vertrauen? Sie hat mir in die Augen gesehen und gelogen …“

Konnte er wirklich recht haben? Hatte nicht jede Sache zwei Seiten? Zwei unterschiedliche Perspektiven? Assjima würde sich lieber auf ihr eigenes Gefühl verlassen. Und das sagte ihr, dass es eine zweite Seite gibt … geben muß.

(Brynhild und Hoshi in "Bilder gucken verboten!")

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H'Qar begab sich nach der Besprechung mit Lt. Bishop direkt in den Aufendhaltsraum der Sicherheitsabteilung. Auf dem Weg dorthin betrachtete er noch einmal das PADD, das der Lt. ihm gegeben hatte.

In einem Unterverzeichnis der Diensteinteilung suchte er die Namen der mit ihm Diensthabenden Crewmitglieder.

Das waren Lt. jg. LeCroix, Fähnrich Frost, MCPO Faldaas und SCPO Krissan (ein Caitianer). gleich darauf rief er die letzten Beurteilungen der Diensthabenden auf.

Nach kurzem überfliegen der Daten begab er sich in den Bereitschaftsraum.

Im Bereitschaft waren LeCroix, Allan Frost und MCPO Faldaas anwesend und unterhielten sich über die Fortbildung über andorianische Kampftechniken. Ensign Frost hatte einen Becher Kaffee in der Hand und nahm gerade einen Schluck. MCPO Faldaas spielte mit der Energiezelle seines Phasers herum und Lt. jg. LeCroix erzählte von seinen neuen Eroberungen.

H'Qar betrat den Raum auf üblicherweise, er musste sich wieder bücken um durch das Schott zu kommen. Anscheinend interessierte sich niemand von den Anwesenden dafür das gerade ein höhergestellter Offizier den Raum betreten hat.

"Ist es auf diesem Schiff nicht üblich das man einem vorgesetzten Offizier salutiert?"

"Oh entschuldigen sie, Sir aber wir wussten nicht welchen Rang sie haben..." entschuldigte sich Lt. j.g. LeCroix und nahm sofort Haltung an, die beiden anderen auch. Dann salutierten die 3 Sicherheitsleute und schauten den Klingonen freundlich an. Sie hatten es nicht böse gemeint.

"Nur zu Ihrer Information der klingonische Rang eines Sogh, entspricht dem eines Lt. sg. der Föderation."

Er blickte sich die drei Menschen an und wunderte sich das hier nur drei Sicherheitsoffiziere anwesend waren laut Einteilung sollten es vier sein.

"Wo befindet sich SCPO Krissan?"

"Der hat sich was ins Fell geklebt und ist es jetzt entfernen gegangen" berichtete Ensign Frost und nahm wieder einen Schluck Kaffee. "Möchten sie etwas trinken, Sir?" fragte MCPO Faldaas und baute die Energiezelle schnell wieder in seinen Phaser. Dann stand er auf und ging zum Replikator.

"Nein ich möchte nichts trinken. Darf ich erfahren wie es in der Dienstzeit passieren das er sich etwas ins Fell klebt? Und wieso konnte er es nicht hier entfernen?"

H'Qar blickte Lt. LeCroix an.

"Hat er wenigstens um Erlaubnis gefragt?"

"Ja SCPO Krissan hat um Erlaubnis gebeten. Ich habe es ihm gestattet, weil er sich Kaugummi reingeklebt hatte und das klebt in Fell wie der Teufel." antwortete LeCroix und musste ein Grinsen unterdrücken.

"Sind solche Vorkommnisse hier an der Tagesordnung?"

H'Qar fand diesen Vorfall nicht im geringsten belustigend.

"Nein, sind sie nicht. Sir" entgegne LeCroix wieder beruhigt. Dann nahm er in der Ecke platz und ging die neuen Sicherheitsprotokolle durch. MCPO Faldaas machte sich zum Rundgang bereit und Ensign Frost räumte die Kaffeebecher weg. In diesem Moment betrat ein schimpfender Caitianer den Bereitschaftsraum.

H'Qar sah sich den Caitianer von oben bis unten an. schüttelte nur einmal mit seinem Kopf und setzte sich auf einen Stuhl um sich weiter mit den Sicherheitsprotokollen des Schiffes vertraut zu machen.

Der Caitianer schaute den Klingonen an und rümpfte dann seine Nüstern. Er konnte den Gestank des Klingonen kaum aushalten, an den menschlichen Geruch hatte er sich gewöhnt. Seine Schnurrhaar zuckten auf und ab und dann knurrte er: "SCPO K'Rissan meldet ssich zurück, Ssir"

"Gut SCPO gehen sie wieder an Ihre Aufgaben und seien sie etwas vorsichtiger. Nicht das Sie sich noch einmal Ihr Fell ruinieren."

H'Qar blickte bei diesen Worten noch nicht einmal auf.

"Was geht sie mein Fell an?" fauchte er den Austauschoffizier an und schaute wie eine Raubkatze. Dieser Klingone war ihm ein Dorn im Auge, es reichte wenn ein Mensch ihm Befehle gab.

"Solange Ihre persönliche Hygiene den reibungslosen Dienstablauf stört, geht es mich in der Tat etwas an. Also achten Sie in Zukunft darauf das so etwas nicht noch einmal passiert." Dieses mal stand er allerdings auf und blickte ohne mit der Wimper zu zucken dem Caitianer in die Augen.

"Und nun gehen Sie, Ihrer Arbeit nach."

"Ich denke meine Hygiene geht keinen etwas an..." motzte der Caitianer und schaute den Klingonen böse an. "Krissan beruhigen sie sich, bitte" rief LeCroix aus seiner Ecke und schaute den Katzenmann freundlich an.

"Lassen Sie nur Lt. in solange ich diensthabender Offizier bin darf jeder seine Meinung sagen. Also was wollten Sie sagen?"

Die letzten Worte richtete er an Krissan.

"Das meine Körperhygiene sie gar nichts angeht..." brüllte K'Rissan H'Qar entgegen und seine Schnurrhaare klickten aufgeregt hoch und runter. Die drei Menschen schauten sich ratlos an, aber MCPO Faldaas und Ensign Frost ergriffen die Flucht indem sie ihren Kontrollgang machten. Vorsichtig schoben sie sich zwischen dem Klingonen und dem Caitianer hindurch. Schnell verließen sie den Bereitschaftsraum. "Merde!" brummte LeCroix vor sich hin.

"Wie ich schon sagte wenn sie Ihren Dienst unterbricht weil Sie nicht fähig sind sich sauber zuhalten, dann geht es mich doch etwas an. Da ich Ihr kommandierender Offizier bin. Haben sie das verstanden?"

"Nein, sie haben mich gerade beleidigt. Was kann ich dazu wenn mir jemand Kaugummi ins Fell klebt?" meckerte K'Rissan zurück und fuhr seine Krallen aus.

"Sie haben sich also Überrumpeln lassen. Ich dachte Caitianer seien für Ihre schnellen Reflexe bekannt?"

H'Qar registrierte das sein gegenüber seine Krallen ausgefahren hatte. Er machte sich bereit sich notfalls zu Verteidigen.

"Und ich wusste nicht das man Schoßkätzchen der Föderation auch beleidigen kann."

"Das sagt ein stinkender Klingone? Verteidige dich...." fauchte der Caitianer und ging auf alle Viere, dann fuhr er seine Fußkrallen aus und sprang blitzartig auf den Klingonen. Lt. LeCroix ging hinter dem Schreibtisch in Deckung.

H'Qar hatte insgeheim mit einem Angriff gerechnet und war nur mäßig überrascht als der Caitianer auf ihn zusprang. Geschmeidig ging er in die Hocke und als der Caitianer über Ihm war rammte er eine Faust nach oben.

Der Caitianer wich aus und seine Fußkralle erwischte den Klingonen an der Faust.

Die Krallen erwischten H'Qars Faust aber er trug seine Ledernenhandschuhe die, die meiste Wucht des Treffers abhielten. trotzdem war eine Kralle durchgedungen und verletzte die Haut des Klingonen. Mit einer leichten Drehung des Handgelenkes brachte er seine Hand in eine vorteilhafte Position und Griff das Fußgelenk des Caitianers. H'qar verlagerte sein Gewicht so das er den Schwung von Krissan ausnutzen konnte und seine Flugbahn in Richtung Wand lenkte.

Krissan landete an der Wand, nutzte aber den Schwung um sich abzustoßen und so sprang er frontal wieder auf H'Qar zu. "Sie verstoßen beide gegen die Protokolle" rief LeCroix aus seinem Versteck.

Dieses mal ließ er den Caitianer auf sich zufliegen, brachte allerdings die eigenen Arme zwischen die des Gegner, griff an die Uniform und schlug seinen Schädel gegen den des Katzenwesens.

Der Caitianer taumelte zurück, fletschte die Zähne und versuchte den Klingonen mit seinem Maul zu schnappen. Seine Pranken mit den Krallen schickte er voraus.

Mit einer schnellen Drehung brachte sich H'Qar aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich. Und schlug noch in der Drehung mit der Rückhand der Faust gegen das Genick des wütenden Wesens.

Der Kopf des Caitianer knackte aber er wurde nicht bewusstlos, obwohl ihm Blut aus den Nüstern lief. Wütend und fauchend drehte sich der Kater um und sprang dem Klingonen entgegen, doch diesmal biss er zu und hing nun am rechten Unterarm des Klingonen. "Sicherheitsalarm Deck 10 - Tertiärsektion - Raum der Sicherheit" löste Lt. LeCroix den internen Sicherheitsalarm aus und schon rannten einige Sicherheitsleute los.

Schmerz durchzuckte seinen Unterarm, aber diese Schmerzen waren harmlos wenn er sie mit denen der Schmerzstöcke vor ein paar Tagen verglich. Mit der linken Hand griff er unter seinem eigenen Arm hindurch und packte die Kehle des Caitianers. Er drückte ihn Mit dem Arm in Maul und der Hand an der Kehle an die Wand und hob ihn etwas hoch, das nur noch seine Zehenspitzen den Boden berührten.

"Ich bin bereit diesen Kampf zu beenden. Und werde auch keine Meldung über Sie machen, immerhin haben Sie einen Vorgesetzten Offizier angegriffen."

Krissan ließ los weil ihm schwarz vor Augen wurde. Sekunden später war der Caitianer ohnmächtig, im selben Moment stürmten 4 Sicherheitsleute herein, unter ihnen Ensign Frost und MCPO Falaas.

H'Qar ließ von dem Caitianer ab. Er sah zu den Verunsicherten Sicherheitskräften.

"Bringen Sie Ihn auf die Krankenstation."

H'Qar kniete sich neben Krissan und flüsterte ihm etwas ins Ohr.

"Du hast Ehrenvoll gekämpft, es ist keine Schande gegen einen überlegenen Gegner zu verlieren. Du hast dir bei mir Respekt verschafft."

An Lt. LeCroix gewand fragte er:

"Was gedenken Sie jetzt zu unternehmen?"

Das Blut seinen Unterarm herunterlief schien er nicht zu merken.

"Äh sagen sie es mir, Sir" stotterte LeCroix und er schien verängstigt zu sein. Frost und Falaas nahmen den verletzten Caitianer und schleiften ihn aus dem Bereitschaftsraum. Die zwei anderen Sicherheitskräfte gingen nach einem Nicken von Lt. j. g. LeCroix wieder auf ihre Posten.

"Aus meiner Sicht ist hier nichts vorgefallen, es war eine, sagen wir Demonstration verschiedener Nahkampftaktiken für den Einsatz auf Raumschiffen."

H'Qar sah weiterhin zu dem recht verdatterten Lt. LeCroix.

"Ja, Sir wie sie meinen... Nahkampftechniken" wiederholte der Lt. die Worte des Klingonen und verließ verdattert den Bereitschaftsraum.

H'Qar sah dem Sicherheitsoffizier hinterher und nahm sich dann ein Notfall-Medipack aus einem der Regale um seine Verwundung am Unterarm mit einem Hautregenerator zu verschleißen. Danach begab er sich auf einen Sicherheitsrundgang.

Nach Seinem Dienst ging H'Qar in das Casino um sich noch etwas zu essen zuholen.

Ensign Frost und MCPO Falaas schleppten den Caitianer zu Dr. Assjima auf die Primärkrankenstation. "Einmal zusammenflicken, Doc" meinte Falaas grinsend zu Dr. Assjima, als die beiden Männer den Kater reinzerrten.

U_E und Shane in "Welcome to the Jungle"

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Jeremiah war nach der Besprechung nachdenklich in sein Quartier gegangen. Er hatte gemerkt, wie Solak ihn mit Blicken gelöchert hatte. Und dann war da noch sein Freund Lucas. Er war anders gewesen, irgendwie ruhiger und ausgeglichener. Der Lieutnant beschloss, den Veränderungen bei Gelegenheit auf den Grund zu gehen.

In seinen Quartier auf Deck 13 angekommen, betrachtete Jerry nachdenklich seine an einen Schrank hängende Galauniform. Zur Hochzeit seines Vaters hatte sie noch wie angegossen gepasst. Aber nach mehreren Wochen voll guten Essens (Das meiste davon selbst gekocht.), aber auch des Trainings wegen, passte die Jacke nicht mehr so richtig. Besonders an den Schultern und ein klein wenig am Bauch spannte sie. Aber das machte ja nichts. Für einen Menschen seiner Größe war Jeremiah immer einige Kilos zu leicht gewesen. Wenn er also ein wenig ansetzte, war das kein Problem. Trotzdem beschloss Jerry, seine körperliche Fitness im Auge zu behalten.

Er wollte sich gerade an seinen Schreibtisch setzten als über das Interkom ertönte: „Transporterraum zwei an Esteban.“ Der Lieutnant klopfte kurz auf seinen Kommunikator: „Esteban hier. Was gibt es?“ „Sie wollten doch informiert werden, wenn Ensign Queel an Bord gebeamt wird.“, ertönte die melodische Stimme von Salome Jakarnis.

„Das stimmt.“, bestätigte Jerry. „Ich bin schon unterwegs.“

Wenig später stand Jeremiah vor der Transporterplattform im Transportraum zwei. Er nickte Ensign Jakarnis, die hinter der Transporterkontrolle stand, zu und befahl: „Energie!“ In dem bläulichen Glühen des Transportereffekts materialisierte eine junge Frau samt zweier Gepäckstücke.

Sie lächelte als sie den Lieutnant erkannte und stand dann stramm. „Erlaubnis an Bord zu kommen, Sir.“ Jerry musste sich zusammenreißen um ein Grinsen zu verkneifen. „Erlaubnis erteilt. Willkommen an Bord der Community, Ensign Queel.“ Danach setzte Jeremiah doch noch ein Lächeln auf. „Klingt bestimmt noch etwas ungewohnt.“ Die Betazoidin nickte: „Da haben sie recht, Sir.“

„Ich zeige ihnen Quartier.“, erklärte Jerry und griff nach einer der beiden Tragetaschen. „Danke, Sir.“, erwiderte Betazoidin und verließ mit ihrem Vorgesetzten den Transportraum.

Auf den Weg zum Turbolift bemerkte Jenax: „Man hat mir erzählt, dass man mich direkt angefordert hat.“ Jeremiah nickte: „Das stimmt. Ich selbst habe sie Captain Tanrim empfohlen.“

Die junge Frau sah ihn überrascht an: „Darf ich fragen wieso?“ „Sie haben während der Gefechtsimulation sehr gute Arbeit geleistet. Ich habe gerne mit ihnen zusammen gearbeitet.“, erklärte Jeremiah. Und zauberte damit eine leichte rötliche Färbung auf die Wangen seiner neuen Untergebenen.

„Aber ich will ehrlich sein, Ensign. Sie habe sich auch bei dem Prüfungen sehr gut geschlagen. Wenn sie nur gerade so bestanden hätten, hätten sie vermutlich nur einen Posten auf einer kleinen Forschungsstation am Rande der Galaxis bekommen.“, bemerkte Jerry ernst.

Mittlerweile waren die beiden Offiziere am Turbolift angekommen. Sie betraten die kleine Transportkapsel, deren Steuerungseinheit, als Ziel Deck Sieben angegeben wurde.

Auf dem entsprechenden Deck angekommen, trennten nur wenige Schritte von dem Quartier der Betazoidin. „Okay, da waren wir. Halten sie sich bitte nicht allzu sehr mit Auspacken auf. Wir treffen uns mit den anderen Einsatzoffizieren in 15 Minuten in meinen Büro.“, sagte Jerry und setzte die Tragetasche ab. „Verstanden, Sir.“, erwiderte Ensign Queel.

Sie machte eine kurze Pause und fragte dann: „Und wo ist ihr Büro, Lieutnant.“ „Deck fünf Sekundärsektion.“, erklärte Jerry und machte sich auf den Weg zum Turbolift.

Allein in der Transportkapsel aktivierte er einen Komkanal: „Esteban an Connor, Coleman, Mandrick und Muffley. Melden sie sich bitte in 15 Minuten in meinen Büro. Danke.“

Zum genannten Zeitpunkt saßen alle Einsatzoffiziere der Community im Büro ihres neuen Vorgesetzten. Der saß hinter seinen Schreibtisch und sah alle der Reihe nach an. Die beiden Frauen im Team, Patricia Mandrick und Jenax Queel saßen auf der Couch. Sean Coleman und John Connor, die beiden ranghöchsten Anwesenden hatten sich die beiden Stühle, die vor Jeremiahs Schreibtisch standen gegriffen und sie etwas näher zur Wand gezogen und sich darauf gesetzt, letzterer sogar rittlings. Und Ensign Merkin Muffley hatte sich halb auf eine Armlehne der Couch gesetzt und stand mit der anderen Hälfte.

„Gut ich denke es wissen alle hier im Raum, dass ich seit einigen Tagen der neue leitende Einsatzoffizier der Community bin.“, begann Jeremiah etwas nervös. „Ich habe aber gedacht, dass wir uns alle zusammenfinden, bevor die neue Mission startet.“ Er lächelte: „Deshalb habe ich die Ankunft von Ensign Jenax Queel dafür als Anlass genommen. Und im Namen aller möchte ich sie in unseren Team recht herzlich willkommen heißen.“

Die vier alteingesessenen Einsatzoffiziere nickten der jungen Betazoidin höflich zu. Patricia richtete sogar einige Worte an sie. Jerry ließ sie kurz gewähren, bevor er sich räusperte. „Okay. Kommen wir nun zum Dienstplan.“ Jerry tippte auf seiner im Schreibtisch eingelassenen Konsole einige Befehle ein und dank der im Raum installierten Holoemitter erschein kurz darauf ein halbdurchsichtiger Wochenplan, mit den einzelnen Schichten. Damit man es besser unterscheiden konnte, hatte jeder Offizier eine andere Farbe: Grün für Jerry, Gelb für Sean, Blau für John, Rot für Patricia, Violett für Jenax und Weiß für Merkin.

„Wie sehen können hat jeder sechs Dienstperioden zu absolvieren.“, erklärte Jerry. „Und was ist mit ihnen, Sir. Ich sehe nur fünf.“, beschwerte sich Merkin. „Ich werde freitags die Nachtschicht kommandieren.“, erwiderte Jerry lächelnd. Aber er bemerkte nicht, wie John Connor seinen Freund Sean süffisant angrinste.

Patricia hatte das Diagramm aufmerksam studiert und fragte: „Was bedeuten die Farbfelder unterhab des Dienstplanes, Lieutnant.“ „Das ist die Verteilung der Einsatzoffiziere, für den Fall, dass die Community geteilt wird. Hier wird aber auch viel von der Entscheidung des Captains abhängen. Falls ich z.B. auf die Sekundärsektion beordert werde, tausche ich dann mit Lieutnant Coleman.“, erklärte ihr Vorgesetzter.

Plötzlich setzte sich Lieutnant Coleman auf und erklärte: „Warum können wir nicht einfach beim alten Plan bleiben, Mr. Esteban. Der war nämlich auch gut. Sie hätten sich die Mühe sparen können.“

Jerry sah den Lieutnant ernst an: „Ersten war der alte Plan nur auf sie vier ausgelegt. Zweitens nehme ich mir als ihr neuer Vorgesetzter das Recht heraus, mein Team so einzuteilen, wie ich es für richtig erachte. Und drittens hat Commander Kyle den Plan auch schon genehmigt.“

Sean hielt es für besser sich nicht mit seinen Vorgesetzten anzulegen und schwieg.

Jeremiah holte tief Luft, um sich wieder zu beruhigen. „Kommen wir nun zu unserer aktuellen Mission. Wir werden eine Gruppe von Botschaftern nach DS3 bringen, wo Verhandlungen mit den Zarianern stattfinden sollen. Captain Tanrim hat mich als Hauptansprechpartner für unsere Gäste ausgewählt. daher werde ich öfters von der Brücke abwesend sein. Jedoch bitte ich sie alle, ein Auge auf die Wünsche und Fragen unserer Gäste zu haben. Die insgesamt acht Diplomaten bekommen freien Zugang zu allen Systemen.“

Der Lieutnant machte eine kurze Pause: „Vor dem Hintergrund unser recht chaotischen diplomatischen Mission bei den Cateractern und Velivolanern möchte ich auf folgendes hinweisen. Die Community fungiert dieses Mal nur als Transportschiff. Wir müssen keine Partys ausrichten, noch Amor spielen. Aber ein Scheitern der Mission fällt auf uns zurück und würde unseren schon recht schlechten Ruf im Hauptquartier weiter schaden. Ich erwarte daher von allen eine tadellose Disziplin und wenn es erforderlich ist, 150 Prozent Leistung.“

Er sah alle der Reihe nach an: „Das wäre dann alles. Wegtreten.

Als die Gruppe den Raum verlassen wollte, erhob sich Jeremiah von seinen Stuhl. „Lieutnant Coleman, einen Augenblick bitte. Ich hätte sie gerne unter vier Augen gesprochen..“ Sean drehte sich überrascht zu seinen neuen Vorgesetzten um. Dann griff er nach einen Stuhl und setzte sich vor den Schreibtisch von Jeremiah.

Auch der setzte sich wieder hin. „Lieutnant Coleman, reden wir mal Klartext. Haben sie ein Problem mit mir?“, begann Jerry. „Darf ich offen sprechen, Lieutnant.“, fragte Sean vorsichtig an.

Als sein Vorgesetzter nickte, fuhr er fort: „Ich hallte sie für nicht geeignet diese Abteilung zu leiten. Sie haben keine Erfahrung als Einsatzoffizier und sowohl John als auch ich sind ranghöher als sie.“

Das war für Jeremiah natürlich wie ein Schlag ins Gesicht. Das hatte man davon, dass man eine offene Antwort forderte. Nach einer kurzen Pause zur Beruhigung bemerkte Jerry: „Ihre beiden Punkte sind absolut zutreffend, Lieutnant. Aber ich glaube nicht dass dies ihr Problem ist. Selbst wenn man ihnen ein erfahrenen Einsatzoffizier im Range eines Lieutnant Commanders stehend, vor die Nase gesetzt hätte, hätten sie Problem mit ihm. Stimmt doch oder?“

Da musste Sean nicken: „Da haben sie recht. Seit Aubin die Sternenflotte verlassen hat, habe ich die Abteilung kommissarisch geleitet. Und jetzt bekomme ich wieder einen neuen Vorgesetzten.“ „Sie fühlen sich übergangen.“, konstatierte Jerry. Er beglückwünschte sich für seinen guten Instinkt.

„Das ist doch verständlich oder?“, erwiderte Lieutnant Coleman. „Das ist es.“, bestätigte Jerry. „Wir haben zwei Möglichkeiten. Entweder sie versuchen es mit mir als Chef oder sie suchen sich einen neuen Posten. Ich habe einige Kontakte im Hauptquartier, mit deren Hilfe ich ihnen bestimmt einen leitenden Posten auf einen anderen Raumschiff versorgen könnte.

Dann machte der leitende Einsatzoffizier eine Pause und sah Sean an: „Aber ich würde sie ungern verlieren. Sie haben von allen Einsatzoffizieren die meiste Erfahrung und gegenüber Lieutnant Connor wirken sie erfrischend bodenständig. Und vielleicht ist genau das ihr Problem.“

Irritiert fragte Sean: „Wie meinen sie das?“ „Sie leisten gute Arbeit. Aber sie fallen nicht auf. Weder negativ noch positiv. Sie werden selten in den Logbüchern der Community erwähnt. Würde man ihren Namen erwähnen, bekäme man bestimmt nur ein ‚Sean wer?’, zu hören.“, erklärte Jerry geduldig. „Ich würde das Thema gerne weiter vertiefen, aber ich treffe mich mit dem Captain und Commander Kyle in etwa 10 Minuten im Transportraum. Und ich muss mich vorher noch in meine Galauniform werfen. Ich brauche daher jetzt eine Antwort von ihnen. Wir werden uns bei Gelegenheit später unterhalten.“

„Ich habe hier meine Freunde. Ich bleibe vorerst.“, erklärte Lieutnant Coleman bestimmt. „Freut mich zu hören.“, erwiderte Jerry. „Sie können jetzt wegtreten.“

Sean Coleman verließ den Raum und Jerry folgte ihm. Eine Schlacht hatte der junge Offizier gerade halbwegs erfolgreichgeschlagen, aber die nächste wartete schon auf ihn, der Kampf mit seiner Galauniform.

Meinen Dienstplan findet ihr im Anhang.

Dienstplan_OPS.txt

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„Willkommen an Bord.“

Captain Tanrim begrüßte die Botschafter, die gerade aus dem Shuttle stiegen.

„Danke, Captain.“ entgegnete der vulkanische Botschafter T'Ner, der als Sprecher der Gruppe fungierte.

„Darf ich vorstellen. Commander Selina Kyle, meine erste Offizierin, und Lieutenant Jeremiah Esteban, OPS-Offizier.“

Die Beiden nahmen respektvoll Haltung an.

„Erfreut. Captain, wenn Sie nichts dagegen haben, wir möchten so schnell wie möglich aufbrechen. Wurden alle Vorkehrungen getroffen?“ fragte T'Ner.

„Selbstverständlich, Botschafter. Lt. Esteban wird Ihnen ihre Quartiere zeigen. Cmdr. Kyle und ich werden uns zur Brücke begeben, damit wir starten können.“

Mit diesen Worten verabschiedete sich der Captain, nickte seinem OPS-Offizier zu und verließ gemeinsam mit Kyle den Hangar.

>>>>>>>>>>

„Wir sind startbereit?“ fragte Tanrim, als er die Brücke betrat.

„Aye, Sir“, antwortete Fähnrich Anquenar, ohne von ihrer Konsole aufzublicken.

Tanrim und Kyle - immer noch in Galauniform - nahmen auf ihren Sesseln Platz.

„Dann bringen Sie uns raus hier, Fähnrich. Und schön langsam - ganz nach Protokoll.“

Milseya rümpfte leicht die Nase, nickte aber. Die Pilotin löste die Andockklammern und setzte das Schiff langsam in Bewegung.

„Wir verlassen das Dock, Sir“

„Gut. Wenn wir das Sol-System verlassen haben, Kurs auf DS3 setzen, Warp 4.“

„Verstanden“, bestätigte der Fähnrich.

„Ich bin in meinem Raum, Commander“, erklärte Tanrim, der krampfhaft versuchte, den Kragen seiner Galauniform mit dem Finger zu weiten. Er würde gleich ersticken in dem blöden Ding.

Der Commander bestätigte ein wenig schmunzelnd und Tanrim verschwand in Gedanken vor sich hinfluchend, dass Galauniformen etwas vollkommen Unnützes seien.

Ein paar Minuten später ging die Community auf Warp.

Anweisungen:

@Alex: Nun bist du dran. Viel Spaß.

@Vajont: PM ist unterwegs.

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Jeremiah nahm sich erst mal Zeit, die Gruppe eingehend zu begutachten. Es war ein recht bunter Haufen, passte irgendwie zur Community. Aber laut dem was der Lieutnant herausgefunden hatte, waren alle Experten ihres Fachs.

„Ich würde vorgeschlagen, dass sie mir jetzt bitte folgen, meine Damen und Herren. Zusammen mit Lieutnant Badoer, unseren Quartiermeister, habe ich mehrere Quartiere auf Deck drei für sie herrichten lassen, die ich ihnen nun zeigen werde..“, unterbrach Jerry die mittlerweile unangenehm gewordene Stille. „Ihr Gepäck werde ich ihnen auf ihr Quartier bringen lassen.“

Botschafter T’Ner nickte höflich: „Dann sollten wir jetzt gehen.“ Jerry warf Crewmen Keppler, der sich unauffällig im Hintergrund gehalten hatte, einen kurzen Blick zu und verließ dann den Shuttlehangar. Während die Gruppe dem Einsatzoffizier zum Turbolift folgte, schloss Botschafter Etam Kluanim zu dem Lieutnant auf: „Wissen sie, das ist alles so aufregend. Meistens sind unsere Transportschiffe wesentlich älter. Stellen sie sich vor, unser letztes Transportschiff, dass zur Oberthklasse gehört hat, hatte noch nicht mal die aktuelle LCARS- Version.“ Der Benzite inhalierte kurz die Gase, die er zum Leben außerhalb seines Planeten brauchte und von einen Gerät vor seinen Mund abgegeben wurde. „Aber auf einen Raumschiff der Promtheusklasse war ich noch nie. Stimmt es dass man dieses Schiff in drei warpfähige Schiffen teilen kann?“

Jeremiah seufzte innerlich. Der Botschafter kaute ihm halb die Ohren ab mit seinen Gerede. „Ja das ist korrekt, Botschafter!“, erwiderte er jedoch höflich. „Ich würde das gerne Mal miterleben, Lieutnant.“, bemerkte Etam.

„Ich glaube nicht, dass wir den Multi- Vektor - Angriffsmodus während der Mission einsetzen müssen. Laut den Unterlagen, die uns die Sternenflotte hat zukommen lassen, sind die Zarianer sehr friedlich. Auch gibt es sonst keine erkennbare Gefahren auf den Flug.“, erläuterte Jerry.

„Und was ist mit den Breen?“, warf Alexander Olewschenko ein. „Schließlich habe sie sogar die Erde angegriffen.“ „Ich glaube nicht, dass die Breen Ärger machen werden. Die Zarianer sind für sie nicht von Bedeutung.“, erwiderte Jerry und fügte in Gedanken hinzu. „Hoffentlich wissen die Breen das auch.“

„Sie sind sich aber nicht sicher, Lieutnant.“, bemerkte die Betazoidin Wysiana Levanin.

Das Erreichen des Turbolift, bewahrte Jerry davor weitere Antworten zu geben. Nun stand er aber vor einer logistischen Frage, denn in eine Transportkapsel des Turboliftssystem passen nur maximal sechs Personen. Aber es gab ja noch eine zweite Möglichkeit von A nach B zu kommen.

„Esteban an Transporterraum eins.“, sagte Jerry nach Antippen seines Insignienkommunikators. „Transporterraum eins, Lieutnant Haley hier.“, erklang eine für Jerry noch unbekannte Stimme. „Bitte meine Position erfassen und neun Personen auf Deck drei Sektion sieben beamen.“ „Verstanden Lieutnant. Position erfasst. In Bereitschaft für Ort zu Ort Transport.“

Hinter Jerry erklang plötzlich die sichtlich aufgeregte Stimme von Antonia Nasall: „Sie wollen doch nicht etwa ...“ Doch der Lieutnant beachtete sie gar nicht sondern befahl: „Energie!“

Die Gruppe dematerialisierte und rematerialisierte wenig später am, von Lieutnant Esteban gewünschten, Ziel. Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass alles am richtigen Platz war, stemmte Antonia ihre Hände in die Hüften und ging auf Jerry verbal los: „Wie können sie es einfach wagen, uns zu beamen. Machen sie das mit allen Gästen so? Wenn es nun zu einer Fehlfunktion gekommen wäre. Sie hätten dann die ganze Delegation getötet. Außerdem gibt es doch bestimmt irgendwelche Vorschriften, die so etwas verbieten.“

Jerry hob beschwichtigend die Hände: „Botschafterin Nasall. Regen sie sich bitte nicht so auf. Natürlich war mein Vorgehen eine etwas ungewöhnliche Maßnahme, sie alle an Ort und Stelle zu bringen. Aber es bestand nicht die geringste Gefahr. Die Transportersysteme der Community werden perfekt gewartet. Außerdem ist Beamen die sicherste Möglichkeit zur Fortbewegung, die man bisher erfunden hat.“

Da die Botschafterin nichts weiter sagte, wandte sich Jeremiah wieder an die gesamte Gruppe: „Für sie alle wurden Quartiere auf diesen Deck vorbereitet. Auf der linken Seite des Korridors sind es fünf, auf der anderen drei.“ Schnell hatte Jerry die Diplomaten auf die Quartiere verteilt.

Nun machte er noch einen abschließenden Rundgang, um festzustellen, ob alles in Ordnung war. Etam Kluanim war der erste der ihn aufhielt: „Es ist hier so wundervoll. Auf unserer letzten Reise musste ich mir mein Quartier mit T’Ner teilen. Haben sie schon Mal mit einen Vulkanier das Quartier geteilt?“ Jerry schüttelte mit Kopf: „Nein noch nie. Meine Zimmergenossen an der Akademie waren alles Menschen. Zudem wohnt mein Vater in San Fransisco. Und hier auf der Community habe ich auch mein eigenes Quartier“

„Oh sie wohnen in San Fransisco. Das muss aufregend sein, diese ganzen Kadetten und die Shuttleflüge. Sie wollten bestimmt schon als Kind zur Flotte.“, plapperte der Benzite.

Es fiel Jerry schwer höflich zu bleiben. „Ich wollte schon als Kind zur Sternenflotte. Aber nicht wegen den ganzen Kadetten. Mein Vater ist ebenfalls Offizier in der Flotte genau wie sein Vater und dessen Vater.“

„Sind sie dann auf einen Raumschiff großgeworden. Man erzählt, dass sich Kinder an Bord befinden. Das finde ich...“ An der Stelle wurde der Botschafter von Crewmen Keppler mit einen: „Ihr Gepäck, Sir.“, unterbrochen.

Mit den Taschen war der Benzite vollauf beschäftigt, weswegen sich Jeremiah und William zurückzogen. „Danke Will. Sie haben was gut bei mir.“, bemerkte Jerry leise. „Keine Ursache. Ich kümmere mich jetzt um die Tasche von Botschafter T’Ner. Die anderen haben alle schon ihr Gepäck.“

Kaum war der junge Techniker weitergegangen, startete schon der nächste Botschafter eine neuerliche Attacke auf den armen Einsatzoffizier. Diesmal war es Hope Johnson. Die schon etwas ältere Frau, fixierte ihre altertümliche Sehhilfe, eine Brille, wie sich Jerry erinnerte, und trat auf ihn zu: „Lieutnant, ich bin ja nicht anspruchsvoll, was meine Unterbringung angeht. Ich bin schon zu einer Konferenz auf Quo’nos auf einen klingonischen Schiff gereist. Aber ihre Gästequartiere sind nicht gerade sehr einladend.“

„Was stört sie denn an den Quartieren, Botschafterin.“, erwiderte Jerry. Er hatte Mühe höflich zu bleiben, denn zusammen mit Carsten Badoer, dem Quartiermeister der Community, hatte er sich sehr viel Mühe gegeben. „Sie sind zu klein, Lieutnant.“

„Zu klein Ma’am? Das ist die Standardgröße, 34 Quadratmeter inklusive Badezimmer. Es gibt zwar größere, aber die sind den Familien an Bord vorbehalten. Die Community ist eben kein Raumschiff der Galaxyklasse, wo Quartiere in Apartmentgröße zur Verfügung stehen. Schiffe der Prometheusklasse waren als Kriegsschiffe und Truppentransporter konzipiert. Das merkt man trotzeiniger Umbauten besonders im Quartierbereich. Seien sie froh, das sie nicht auf einer Defiant fliegen.“

Jerry war mit seinen Rundgang fast fertig als, Ruyari Coum auf ihn zukam. „Sie müssen mir bitte unbedingt helfen, Lieutnant.“, berichtete sie und griff mit ihren beiden Händen nach Jerrys rechter Hand. „Was haben sie für ein Problem Ms. Coum.“, erwiderte Jerry ruhig. „Ich habe etwas anderes angezogen und wollte meine Ohrringe wieder reinstecken, aber ich kann einen nicht finden. Er ist vermutlich unters Bett gerutscht.“, berichtete die Trill.

Der Lieutnant musterte kurz die Botschafterin. Tatsächlich hatte sie ihre etwas weiter geschnittene Robe, durch einen zweiteiligen, sehr figurbetonenden, apfelfarbenen Hosenanzug ersetzt. Und nur an einen ein Ohrring.

Jerry entzog ihr seine Hand und meinte: „Ich werde mir das mal ansehen.“ Mit einen kurzen Code, öffnete er einen in der Wand eingelassen Ausrüstungsschrank und entnahm ihn einen Tricorder und eine Lampe, die man am Arm befestigen konnte.

Während sie zum Quartier der Botschafterin gingen, bemerkte diese sanft: „Wir machen es ihnen nicht leicht, nicht wahr Lieutnant.“ „Nicht der Rede wert. In ein paar Tagen, haben sie sich in das Leben an Bord integriert und dann wird alles einfacher.“, erwiderte Jerry. „Außerdem wird man als Führungsoffizier eben mehr gefordert.“

Im Quartier von Ruyari angekommen, ließ sich Jerry auf die Knie herab, strecke sich nach vorne und leuchte mit der Lampe unter das Bett. Er bemerkte nicht, wie die Trill ihn musterte, als wäre er ein Rennpferd, das zum Verkauf stand.

Schnell hatte der Lieutnant den fehlenden Ohrring entdeckt: „Wie ist er den dahin geraten?“, fragte er sich laut. Die Botschafterin hielt es für klüger zu verschweigen, dass sie den Ohrring unter das Bett geworfen hatte, um den attraktiven Sternenflottenoffizier genauer begutachten zu können. Sie hatte ihn auf den ersten Blick als sehr anziehend gefunden und wollte ihm nun auf den Zahn fühlen.

„Haben sie vielleicht etwas langes dünnes, einen Kleiderbügel vielleicht.“, unterbrach Jerry ihre Gedankengänge. Ruyari reichte das gewünschte Utensil und wenig später hatte der Einsatzoffizier den Ohrring unter dem hervorgeholt und dessen Besitzerin wiedergegeben.

„Sie machen das nicht zum ersten Mal.“, bemerkte die Botschafterin und schenkte dem Lieutnant ein verführerisches Lächeln. „Das stimmt.“, bestätigte Jerry. „Ich habe noch eine kleine Schwester. Und ihr musste ich auch schon einige Sachen aus unwegsamen Terrain, z.b. hinter einen Schrank, hervorholen.“

Die Trill legte ihre rechte Hand wie zufällig auf die linke des Menschen. „Nochmals vielen Dank.“ „Keine Ursache.“, erwiderte Jeremiah und verließ den Raum.

Kaum das sich das Schott hinter dem Offizier geschlossen hatte, sagte Ruyari leise: „Egal ob du so blind bist oder nur aus Disziplingründen nur so tust. Bevor die Mission zu Ende ist, liegst du mir zu Füßen, Jeremiah.“

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Vinara hatte sich gleich nach der Besprechung in die Astrometrie begeben.

"Und, wie lief es?", wurde sie von Lieutenant Nachalek begrüßt.

"Es scheint langweilig zu werden. Es ist noch nicht einmal eine echte diplomatische Mission, wir fungieren lediglich als Transporter für die Abgeordneten."

"Ich verstehe... Normalerweise verwendet man dafür kleinere Schiffe, oft ziviler Bauart, aber ich denke sie wollen mit einer neuen Primärsektion und neuen Crewmitgliedern, einschließlich Captain sowie diverser Praktikantinnen und Austauschoffiziere kein unnötiges Risiko eingehen."

"Da haben Sie Recht, Lieutenant, aber ich denke oder hoffe sogar beinahe es dürfte trotzdem nicht allzu langweilig werden. Den Botschaftern und Diplomaten wurde nämlich ungehinderter Zugang zu allen Systemen und Ressourcen des Schiffes zugesichert, es dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein bis auch jemand hier auftaucht. Und von Talana wage ich nicht einmal zu reden!"

"Nun, dann sollten wir sie eben so fern von den Gästen wie möglich halten. - Haben Sie schon mit Commander Sheridan gesprochen?"

"Sheridan? Unseren neuen Ingenieur? Nein, wieso?"

"Ich hatte Ihnen doch eine Nachricht geschickt dass Energieschwankungen in den Sensoren aufgetreten waren, vermutlich als Folge seiner Verbesserungen an Antrieb und Waffen."

Vinara musste erst einmal nachdenken. "Ja, da war eine Nachricht, aber genau in dem Moment als ich anfing sie zu lesen lenkte Talana mich ab. Sind die Schwankungen immer noch da?"

"Im Moment läuft alles Bestens, aber ich kann nicht vorhersagen ob das so bleiben wird. Vor allem wenn wir aus allen Rohren feuern sollten..."

Vinara konnte sich ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen. "Und auf wen oder was? Asteroiden?"

"Breen vielleicht, man kann nie wissen."

Inzwischen waren die Vertreter der Föderation an Bord und die Community hatte Kurs auf Deep Space 3 genommen. Nur mit Warp 4, Sheridan durfte vielleicht enttäuscht sein dass er den verbesserten Antrieb nicht höher belasten durfte. Aber die Gäste brauchten Zeit um sich auf das anstehende Treffen vorzubereiten. Als sie zu ihren Quartieren geleitet wurden nutzte die Wissenschaftsoffizierin die Gelegenheit Talana noch einmal zu ermahnen. "Botschafter und Diplomaten reagieren auf Störungen meist noch empfindlicher als das hier dienende Sternenflottenpersonal. Du solltest nicht nur deine Handlungen sondern auch deine Gedanken kontrollieren, denn es befindet sich eine Betazoidin unter den Delegierten."

"Puh, was kann ich dafür wenn diese telepathischen Spanner immer in den Köpfen anderer Leute rumschnüffeln wollen? Eigentlich ist das eine Verletzung der Privatsphäre, es sollte ein Gesetz dagegen geben!"

"Tu einfach was ich dir sage."

"Sind die Männer unter den Botschaftern wenigstens attraktiv?"

"Das ist irrelevant, für dich und die anderen hier an Bord sind sie tabu! Warum gehst du nicht wieder in dein Quartier und spielst weiter mit deiner... Raupe?"

"Ach nein, auf Dauer wird das zu langweilig. Dürfte ich wenigstens auf eines der Holodecks? Die Botschafter dürften wohl kaum alle auf einmal belegen."

"Wir werden sehen, aber sobald alle gebraucht werden sollten müssen wir sie freigeben."

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