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...so fröhlich wie Ihr Kind.

EVIL TWIN


USS Community

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Das Spiegeluniversum. Jeder angesehene Experte aus dem Fachbereichen Raumphysik, Temporaldynamik und Astronomie würde über dieses Begriff die Stirn gerunzelt haben. Denn vom rein wissenschaftlichen Standpunkt handelt es sich dabei um eines der Paralleluniversen, die bei jeder Entscheidung jedes einzelnen Bewohners entstehen. Die meisten heben sie dann wieder auf oder zerstören sich auch selbst, aber manche existieren weiter und entwickeln eine Art Eigendynamik.

So auch beim Spiegeluniversum. Auslöser für seine Entstehung war eine Entscheidung des berühmten Erfinders Zephram Cochrane. Während er in unseren Universum die Vulkanier im Jahres 2063 freundlich empfing, eröffnete er im Spiegeluniversum das Feuer. In einen kurzen blutigen Krieg unterwarfen die Menschen die Besucher aus dem All und gründeten das Terranische Empire.

Als fast 200 Jahre später durch ein Transporterunfall an Bord der USS Enterprise ein erster Kontakt mit dem Spiegeluniversum hergestellt wurde, herrschte das Empire mit maßloser Gewalt über weite Teile des Alpha und auch Betaquadranten. Die vier Besucher, Captain James T. Kirk, Dr. Leonard McCoy, Lieutnant Commander Montgomery Scott und Lieutnant Uhura, wussten aber nicht, dass es in der 50er Jahren des 22. Jahrhunderts schon ein Kontakt zwischen beiden Universen stattgefunden hatte.

Damals hatte der erste Offizier der ersten ISS Enterprise, Commander Jonathan Archer, seinen Vorgesetzten, Captain Forrest, gezwungen nach einen terranischen Schiff im tholianischen Raum zu suchen. Dabei handelte es sich um die in unseren Universum im selben Sektor verschwundene USS Defiant, der Constitutionklasse. Während die Tholianer die Enterprise zerstörten, gelang es dem Commander, die Defiant an sich zu bringen. Mit ihr besiegte er mehrere tholianische Schiffe und schlug auch einen Aufstand, mehrerer von dem Imperium unterdrückten Spezies, nieder.

Doch durch ein intrigantes Verwirrspiel konnte die Geliebte von Captain Forrest, Hoshi Sato, die Kontrolle über das moderne Raumschiff zu übernehmen und mit der überlegenen Technologie der Defiant die Macht innerhalb des Imperiums an sich reißen.

Nun ja. jedenfalls gelangte es Kirk und seinen Leuten den ersten Offizier der ISS Enterprise zu überreden die Macht an sich zu reißen und an dem brutalen Regime etwas zu ändern. Der dortige Spock folgte diesen Rat und verhalf ‚seinen’ Captain Kirk auf den Imperatorenthron. Doch an Tiberus zeigte sich die Wahrheit der Redwendung: „Macht verdirbt.“ Denn er herrschte so grausam wie noch keiner zuvor.

Daraufhin schlossen sich mehrere vom Imperium unterworfene Völker mit den Klingonen und Cardassianern zusammen und bildeten die Allianz, welche nur ein Ziel hatte, dass Terranische Imperium zu zerstören.

Als Spock die Gefahr erkannte und Tiberus stürzte, war es bereits zu spät. Die Allianz eroberte eine Welt nach der anderen, bis nur noch die Erde und Vulkan übrig blieben. Und beide Zentralwelten des Imperiums wurden durch dauerhafte Bombardements verwüstet und unbewohnbar gemacht. Die überlebenden Menschen und Vulkaniern landeten in Lagern.

Dort lebten sie auf einer Gesellschaftsstufe, die nur knapp über den von Tieren lag. Vergewaltigungen, Folterungen, willkürliche Exekutionen und Strafaktionen, sowie grauenvolle Experimente waren in den über das ganze ehemalige Territorium des Empires verstreuten Lagern an der Tagesordnung.

Doch rund 100 Jahre nach Captain Kirk strandeten aufgrund eines Plasmalecks in ihren Shuttle, die damals noch im Range eines Major stehende Kira Nerys und der Arzt Julian Bashir im Spiegeluniversum Von den Zuständen, die auf der Raumstation Terok Nor herrschten, geschockt, überredeten die beiden den Frachterkapitän Benjamin Sisko und Miles O’Brian, einen untergeordneten Techniker, der auch Smiley genannt wurde, die große terranische Rebellion anzuzetteln.

Den Rebellen gelang die Flucht von der Station und wenig später hatten diese ein Gerät gebaut, mit dessen Hilfe man die Transporter so modifizieren konnte, dass sie den Übergang ins andere Universum ermöglichten.

Mit der Hilfe unseres Benjamins Siskos gelang es Smiley Terok Nor zu erobern und den Nachbau der Defiant fertig zu stellen. In unseren Universum jedoch wurde das Spiegeluniversum zum bestgehüteten Geheimnis der Sternenflotte. Als Offizier mit Sicherheitsstufe vier und höher, konnte man zwar die Berichte über die einzelnen Kontakte einsehen, aber außerhalb der Flotte wusste niemand etwas davon.

Hinter dem Spiegel

Auf der Raumstation Terok Nor durchquerte Julian Bashir die OPS und aktivierte das Türsignal am Büro des Kommandanten.

„Herein.“, rief dieser. Julian folgte der Aufforderung und beobachte kurz seinen Anführer. Der ehemalige Techniker Miles Edward O’Brian, von seinen Freunden auch ‚Smiley genannt, hatte nach den Tod des Frachtercapitäns Benjamin Sisko die Führung über die Terranische Rebellion übernommen.

Dabei hatte er sich als umsichtiger Kommandant und Verfechter der demokratischen Grundordnung erwiesen, weswegen ihm alle Rebellen, egal ob es sich um Menschen oder um Mitglieder anderer Spezies handelte, gerne folgten.

Doch in letzter Zeit sah es nicht ganz so rosig aus. Klar hatten die Rebellen Widerstandszellen überall im Alphaquadranten errichtet, aber je länger der Kampf gegen die Allianz andauerte, um so sehr häuften sich die Probleme. Besonders der Mangel an Nachschub oder überhaupt an Ressourcen machte den Rebellen schwer zu schaffen

Julian bewunderte Smiley dafür, dass er trotz allen immer wieder neue Möglichkeiten fand, mit diesen Problemen fertig zu werden. Besonders sein letzte Coup war genial. Er hatte zusammen mit einen trillianischen Wissenschaftler namens Emrak Grof eine Möglichkeit gefunden, ganze Schiffe in das andere Universum zu schicken.

Plötzlich riss Miles, Julian aus seinen Gedanken: „Was gibt es?“ „Smiley, wir haben wieder einen unserer Regionalkommandeure verloren.“, erklärte das Alter-Ego von Doktor Bashir.

„Wer ist es dieses Mal.“, wollte der Ire wissen. „Demian Kingsley, der Kommandant unserer Basis in Sektor 375 “, erwiderte Julian. „Verdammt Smiley, das ist der achte nach diesen Muster ermordete Regionalkommandeur innerhalb von fünf Monaten. Wenn das so weiter geht, wird unsere Sache bald keine Anführer mehr haben. Und wir haben immer noch keinen Hinweis, wer der Täter sein könnte. Wenn du mich fragst, brauchen wir Hilfe. Hilfe von der Föderation.“

Miles nickte nachdenklich: „Da hast du recht. Aber seit Sisko zu den Propheten aufgestiegen ist, wie sie auf DS9 sagen, können wir uns von dort keine Hilfe mehr holen. Die neue Kommandantin Colonel Kira Nerys ist nicht gut auf uns zu sprechen.“ „War Sisko doch auch nicht.“, erinnerte Bashir den Anführer der terranischen Rebellion.

„Das stimmt.“, gab dieser zu. „Trotzdem hat er uns geholfen.“ Smiley überlegte: „Ich glaube wir sollten die ‚Dragon’ schicken. Wo steckt sie überhaupt?“

************************************************

Etwa sieben Stunden zuvor.

Die Brücke des Rebellenschiffes Black Dragon erbebte unter mehreren Disruptortreffern, denn der zweite Nachbau der Defiant befand sich gerade in einen Gefecht mit zwei klingonischen Bird of Prey. Mühsam kletterte der Kommandant, Jeremiah Esteban, zurück in seinen Sessel. „Wie siehts aus, Milli?“, blaffte er seine Stellvertreterin an.

„Nicht gut Jerry.“, erklärte diese und strich sich eine Sträne aus dem Gesicht. „Wir haben zwar ordntlich ausgeteilt, aber auch einiges einstecken müssen. Die Schilde sind runter auf 12 Prozent, die Heckwaffen sind ausgefallen. Aber ich habe eine Idee.“

„Schieß los.“, forderte Jeremiah sie auf.

„Wir transferieren Energie auf die Achterschilde und flüchten.“

„Milli, du kennst meine Maxime: ‚Niemals aufgeben, niemals kapitulieren!’ Flucht kommt daher gar nicht in Frage.“, erklärte Jerry bestimmt.

„Es soll ja auch nur für die Klingonen so aussehen. Wir ziehen uns mit vollen Impuls zurück, die Klingonen werden uns bestimmt verfolgen. Und dann gehen wir plötzlich auf Umkehrschub. Egal wie gut die klingonischen Piloten sind, sie landen vor uns. Und dann können wir sie mit unseren Pulsphaser zerlegen. Klingt doch gut oder?“

Allgemeines Nicken der Brückenmannschaft. Nur John Gillmore, der Pilot wagte zu widersprechen: „Bei vollen Impuls auf Umkehrschub gehen? Sind sie wahnsinnig geworden, Ranar? Das Schiff wird auseinander fliegen.“ „Ach, halt einfach deine Klappe, Weichei.“, entgegnete Milseya und griff nach einen Messer an ihren Gürtel.

„Wen bezeichnen sie als ein Weichei.“, erwiderte John wütend. Er stand auf und zog einen erbeuteten klingonischen Disruptor, den er immer bei sich trug. „Ich werde sie ...“

Doch weiter kam er nicht, weil sein Kommandant „IHR HÖRT JETZT AUF. ALLE BEIDE!, brüllte. „Wir gehen nach den Plan von Milseya vor.“, entschied Jerry bestimmt. „Oder haben sie damit ein Problem, Mr. Gillmore. Wir können das dann gerne hinterher in einen persönlichen Gespräch klären.“

John schluckte, denn der Letzte, den Jeremiah zu einen persönlichen Gespräch gebeten hatte, wurde danach nie wieder gesehen. Aber er wusste jedoch nicht, dass der Betreffende ein Spion der Allianz gewesen war.

„Ich möchte dich aber noch um folgendes Bitten, Milseya. Versuche dieses Mal, die Schiffe nicht zu zerstören. Vielleicht können wir einiges von ihren Vorräten gebrauchen.“, bemerkte der Kommandant der Black Dragon. Doch diese grummelte nur: „Mal sehn.“

Auf der Brücke der IKC Pagh herrschte aufmerksame Betriebsamkeit. Zusammen mit der Crew der IKC Malpara hatten die Krieger ein Rebellenschiff gestellt und in die Enge getrieben. Nur die Kommandantin, Commander Lytha traute der Sache nicht. Sie kannte Berichte, nach der die Schiffe der Rebellen sich auch in scheinbar ausweglosen Situationen noch hatten befreien können. „Es sind zwar nur P’Taghs, aber sie sind gerissen.“, murmelte sie vor sich hin.

Auch wusste der Commander, dass die Menschen sehr hinterhältig waren. Voller Wut erinnerte sie sich daran, wie ihr Vater Krung von dem Rebellen George Sheridan vor sechs Jahren ermordet worden war. Der Mensch hatte zwar für seinen Frevel mit Leben bezahlen müssen, aber seither war die Klingonin besonders vorsichtig, wenn sie gegen Menschen kämpfte.

Lytha wollte schon den Befehl geben, das feindliche Schiff mit einer Torpedosalve zu vernichten, als dieses plötzlich beschleunigte. „Du ehrloser Wurm. Ich befahl, du solltest den Antrieb ausschalten.“, fauchte die Kommandantin ihren taktischen Offizier an. Der bekam gar keine Zeit sich zu entschuldigen, denn er wurde kurz darauf von einen Disruptorstrahl getroffen und vollkommen aufgelöst.

„Korel, verfolgen sie das Schiff. Und wehe es entkommt ihnen.“ befahl Lytha ihren Piloten. Auch die Malpara näherte sich der Black Dragon auf einen Abfangkurs. Doch plötzlich flogen die beiden klingonischen Schiffen an dem Rebellenschiff vorbei, welches kurz darauf das Feuer eröffnete.

„Korel, versuchen sie das Schiff abzuschütteln.“, brüllte die Kommandantin ihren Piloten an.

Doch die Black Dragon klebte an der Pagh wie Kaugummi. „Ich kann sie nicht abschütteln, Commander.“, meldete der Steuermann. Lytha wollte erst wieder losbrüllen, aber sie überlegte rasch. „Korel, fliegen sie in die Flugbahn der Malpara. Wir werden den Köder spielen und diese hinterlistigen Terraner die Möglichkeit geben, ihre Götter kennen zulernen.“

„Commander, das wird nicht möglich sein.“, ließ sich ihr Stellvertreter, der die taktische Station übernommen hatte, vernehmen, „Die Sensoren zeigen an, dass Antrieb Waffen und Lebenserhaltung der Malpara ausgefallen sind.“

„Dann ist wohl heute ein ganz besonders guter Tag zum Sterben. Kor.“

Wenig später traf eine Salve Phaserimpulse den Warpkern, worauf dieser explodierte und alle an Bord befindlichen Klingonen in den Tod riss.

Doch auch auf der Black Dragon gab es schwere Schäden. Die Hauptbeleuchtung und die Hauptenergie waren ausgefallen. Die Crew hatte die gesamte Reserveenergie in die Waffen und den Antrieb umleiten müssen, um gegen die Klingonen ankommen zu können. Dafür bestand der Lohn aber auch aus einen zerstörten Feindschiff und einen weiteren Wrack, dass man ausschlachten konnte.

Im Schein der Notbeleuchtung besah sich Jeremiah die Brücke. Es sah schlimm aus, aber er hoffte, dass er und seine Mannschaft mit einen blauen Auge davongekommen war. In der Hoffnung, dass die interne Kommunikation noch funktionierte, drückte er die Interkomtaste auf seiner Kommandokonsole: „Esteban an Maschinenraum.“

Im Maschinenraum kämpften die Ingenieure immer noch darum, das Schiff in einen Stück zu halten. Von daher wollte keiner zum summenden Interkomgerät gehen, „Hier Johnson.“, meldete sich nach einer halben Minute die Chefingenieurin. „Wie sieht es aus Julia.“, wollte Jerry wissen. „Du hast es diesmal wirklich geschafft, Boss. Die Trägheitsdämpfer sind durchgebrannt. Glücklicherweise haben wir die Sicherheitssysteme der Föderation für den Warpkern übernommen. Sonst wäre uns das verdammte Mistding ebenfalls um die Ohren geflogen. Von den geplatzten EPS-Leitungen will ich mal gar nicht reden. Und unsere Reserveenergie hast du mit deinen Angriff auch fast erschöpft.“

Auf der Brücke sah der Kommandant der Dragon unschuldig zur Decke. „Wie lange brauchst du für die Reparatur?“ „Wenn Milseya eins der klingonischen Schiffe ganz gelassen hat und wir ein paar Ersatzteile ausbauen, sowie unsere Vorräte an Deuterium aufstocken können, kriege ich die Dragon in vier Stunden wieder flott. Natürlich ohne die Zeit, die wir zu Suche der Teile benötigen.“

Jerry nickte: „In Ordnung. Haben wir noch genügend Energie für den Transporter, Julia?“ „Gib mir fünf Minuten um die EPS-Leitung zu überbrücken. Wenn du nicht gerade erwartest, dass wir die gesamte Mannschaft zu den Klingonen schicken, sollte ein Hin- und ein Rücktransfer drin sein.“

„Gut. Schick zwei Techniker in den Transporterraum.“, befahl Jerry. „Verstanden, Johnson Ende.“

Dann wandte sich der Kommandant der Black Dragon seiner Stellvertreterin zu. „Milli, schnapp die Team Beta und die zwei Techniker. Klettert in die Raumanzüge und beamt rüber auf das klingonische Schiff.“

Nicht ganz begeistert von der Idee, erhob sich Ranar Milseya von ihren Stuhl und verließ die Brücke. Jeremiah schaute ihr amüsiert nach. Er wusste, dass die Halb - Bajoranerin Klingonen nicht mochte. Aber nicht Gründen, wie es anderen Rebellen, er selbst eingeschlossen taten, sondern wegen des immensen unangenehmen Geruches, den diese Spezies verbreitete.

Die Reparaturen an der Black Dragon gestalteten sich doch ein wenig schwieriger als gedacht. Julie Johnson konnte die Überbrückungen gar nicht mehr zählen, die sie und ihre Leute gelegt hatten, aber nach acht Stunden, zwei für die Suche der „Ersatzteile“ und sechs für die Reparaturen, war das Schiff wieder flug- wenn aber auch nicht kampffähig.

Und diesen Sachverhalt versuchte die Chefingenieurin dem Kommandanten zu erklären, als sie mit ihm vor dem Warpkern stand. „Tut mir leider Jerry, wir müssen nach Terok Nor zurück.“, bemerkte sie gerade. „Aber wieso Julia. Du hast doch gerade gesagt, das der Warpkern, ja selbst die Tarnung funktioniert. Also wo liegt das Problem.“, entgegnete Jerry etwas verstimmt.

„Der Kern funktioniert, Boss.“, musste Julia zugeben. „Aber ich will ihn nicht den Belastungen eines Kampfes aussetzen. Außerdem würde die Flickschusterei am EPS - System dann unter Garantie durchbrennen. Von der Hülle will ich mal erst gar nicht reden.“

Jeremiah wollte was erwidern, wurde aber vom Pfeifen des Interkoms unterbrochen: „Ranar an Esteban.“ Jerry trat zum nächsten Komgerät: „Hier Esteban. Was gibt es, Milseya?“ „Wir haben gerade eine Nachricht von Smiley empfangen. Wir sollen sofort nach Terok Nor zurückkehren.“, erklärte seine Stellvertreterin. „Verstanden, Milli. Ich komme gleich auf die Brücke.“, erklärte der Kommandant seufzend.

Dann wandte sich seiner Chefingenieurin zu: „Sieht so aus, als würdest du deinen Willen bekommen.“ Julia lächelte nur, während ihr Chef sie noch so halb zwischen Schott und Luke fragte: „Wie schnell können wir eigentlich fliegen?“ „Wenn es nicht schneller als Warp sechs geht, kriegen wir keine Probleme.“

Jerry nickte nur und ging zur Brücke. Dort setzte er sich in seinen Stuhl und gab seine Anweisungen. „Milli, Tarnung aktivieren. John, Kurs nach Terok Nor setzen. Warp fünf.“ Die beiden Angesprochenen nickten nur und Sekunden später, war das kleine Rebellenschiff unterwegs.

Unser Universum

Ohne Probleme zog die Community ihre Bahn durch das All. Captain Tanrim und seine Mannschaft hatte einen eher einfachen Auftrag. Sie sollten im Grenzbereich von Föderation, Tzenkethi und Cardassianischer Union patrouillieren.

Auf der Brücke hatte die Alphaschicht gerade Dienst. Plötzlich erforderte ein Piepsen seiner Konsole, die ganze Aufmerksamkeit des leitenden Einsatzoffiziers des Schiffes. Er kontrollierte kurz die Daten und drehte sich dann zu seinen Vorgesetzten um. „Captain, das Hauptquartier ruft uns.“, meldete Jeremiah. „Stellen sie es in meinen Raum durch, Lieutnant.“, entschied Vartik. „Aye, aye Sir.“

Auf dem Monitor im Bereitschaftsraum des Captains erschien ein älterer Mensch. „Captain Tanrim. Ich bin Admiral Patterson.“, stellte sich dieser vor. „Ich habe einen dringenden Auftrag für sie. Auf Quatal II ist das Rigellanische Fieber ausgebrochen. Sie sollen das dringend benötigte Rytalin dorthin bringen und die Epidemie damit bekämpfen. Die benötige Menge wird gerade auf Sternenbasis 375 zusammengestellt.“

„Aber Quatal liegt auf cardassianischen Territorium.“, wandte der Zakdorn ein . Der Admiral nickte: „Das ist korrekt. Nur gehörte das System zur ehemaligen EMZ und ist heute ein Hort derer, die sowohl den alten, als auch den neuen Friedensvertrag ablehnen.“ Er seufzte kurz und führte dann weiter aus: „Trotzdem sind es immer noch Menschen. Als daher ihr Hilfegesuch auf DS9 eintraf, haben wir uns sofort an die cardassianische Regierung gewandt. Die kann oder will gar nicht der Kolonie helfen, hat uns aber erlaubt ein Schiff zu entsenden und der Kolonie Hilfe zu leisten.“

„Warum schicken sie ausgerechnet die Community“, wollte Vartik wissen. „Ersten ist die Community das einzige verfügbare Schiff mit ausreichender Frachtkapzität, dass man von seinen Pflichten abziehen kann, Ihre Patrouille wird im übrigen von der Defiant übernommen.“, erklärte der Admiral. Dann beugte er sich vor. „Zweitens deuten Berichte des Geheimdienstes an, dass sich eine Nachfolgegruppe des Marquis formiert. Man möchte vermeiden, dass ein nur leicht bewaffnetes Sternenflottenschiff in die falsche Hände fällt. Auch besteht immer noch die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um einen Trick der Cardassianer handelt. Ich rate daher ihnen und ihrer Crew extrem vorsichtig zu sein.“

Der Zakdorn nickte bestätigend. „Dann bleibt mir eigentlich nur noch, sie daran zu erinnern, dass Zeit sehr kostbar ist und ihnen viel Glück zu wünschen.“, erklärte dessen Vorgesetzter und verabschiedete sich.

Tanrim kehrte auf die Brücke zurück, setzte sich in seinen Sessel und befahl dann: „Ensign Anquanar berechnen sie einen Kurs zur Sternenbasis 375, Maximum Warp.“

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Das Kribbeln in ihrem Bauch wollte und wollte nicht mehr aufhören. Seit dem Aufenthalt auf DS3 war sie noch verliebter in John als vorher. Sie dachte jede Sekunde an ihn und konnte es kaum erwarten ihn wiederzusehen.

Neugierig verfolgte Selina den Captain wie er den Ruf in seinem Bereitschaftsraum entgegen nehmen wollte.

Um was es wohl ging? War es wieder ein gefährlicher Auftrag? Oder wieder das Umherkutschieren von irgendwelchen Schnöseln?

Schnell tippte Selina eine kleine Liebesbotschaft an John auf ihr PADD und schickte die Nachricht ab. Kurze Zeit später betrat der Captain die Brücke wieder und gab den neuen Kurs an.

Die erste Offizierin musterte den Zakdorn eine Weile. Vielleicht war ihm auferlegt worden, nicht über den neuesten Auftrag zu sprechen aber wie hieß es doch so schön? Wer nicht fragt, bleibt dumm.

Selina drehte ihren Oberkörper dem Captain zu und fragte unverblümt nach.

"Captain, was wollte das Hauptquartier?"

Es schien so, als würde der Zakdorn nicht darüber sprechen wollen aber wenige Augenblicke später erklärte Tanrim, um was es in dem Anruf ging.

Jetzt kannte jeder die neuen Befehle der Community.

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Lt. Cmdr. Bishop hatte die Beta-Schicht und seine Freundin Nanni Stevenson ebenso. Trotzdem klingelte der Wecker um 9:00 Uhr, denn die beiden Verliebten wollten gemeinsam frühstücken.

DING DING DRINGELING

Lucas wurde als erster wach und konnte es kaum glauben, die Nacht war wieder atemberaubend gewesen. Das Fitnesstraining konnte er fast sein lassen, Nanni hielt ihn ganz schön auf Trab. Anscheinend hatte Nanni schon öfters Reitunterricht gehabt, denn…

DING DING DRINGELING

Der Wecker schoss die nächste Aufweckladung raus und diesmal wurde auch Nanni wach. „Guten Morgen, mein Tiger“ säuselte Nanni und küsste Lucas leidenschaftlich.

„Morgen Zuckerschnecke“ entgegnete Lucas und erwiderte den Kuss. Dann drückte er Nanni liebevoll und sie kuschelte sich an ihn. Die Beiden wollten einfach nicht ausstehen, es war zu gemütlich. „Nanni ich liebe dich….“ meinte Lucas zu seiner Freundin und schaute ihr in die Augen. Er konnte stundenlang in die Augen von Nanni schauen, sie waren einfach so warm und liebevoll. „Lucas, ich liebe dich auch so sehr und noch mehr, wenn du mir Frühstück machst…“ antwortete Nanni und kicherte.

„Muss dass sein? Hier ist es viel gemütlicher als da draußen…“ versuchte Lucas vom Aufstehen abzulenken und deutete dabei auf den anderen Raum.

„Komm schon mein Bärchen, ich werde mich auch erkenntlich zeigen“ flüsterte Nanni und strich mit zwei Fingern über den nackten Oberkörper ihres Freundes. Dann verschwand ihre Hand unter der Bettdecke.

„Gut, ich stehe auf und mach dir dein Frühstück“ versicherte Lucas und kroch aus dem Bett, dann suchte er seine Shorts und zog sie schnell an. Dann schlurfte er in den Aufenthaltsraum wo sich der Replikator befand. „Ich möchte Blaubeerpfannkuchen mit viel Schokoladensoße und einen großen Orangesaft.“ Grölte Nanni und freute sich wie die Schneekönigin. Lucas hatte den Ruf seiner Freundin vernommen und gab die Bestellung in den Replikator ein. Für seinen Hunger replizierte er eine große Schüssel Cornflakes, mit Erdnüssen, Bananenscheiben und Schokostücken. Dazu noch einen starken Kaffee. Er stellte die Speisen und Getränke auf ein Tablett und brachte es zu Nanni ans Bett. Die freute sich so sehr, dass sei sich gleich mit einem Kuss bedankte. Dann frühstückte das Paar gemeinsam im Bett…

2 Stunden später

Der Sicherheitschef betrat sein Büro, setzte sich an seinen Schreibtisch und ging die Berichte durch. Als erstes las er die Nachrichten auf seinem Terminal. Die Community hatte neue Einsatzbefehle bekommen und sie flogen zur Sternenbasis 375. Bevor die Ladung an Bord gehen konnte, musste die Sicherheit der Lagerräume überprüft werden. Das Überprüfen setzte Lucas ganz oben auf seine „To-Do-Liste“. Dann ging er die restlichen Berichte durch und es gab wieder eine Beschwerde gegen Rock Dixon, diesmal kam sie von Lt. Cmdr. Assjima. Dixon hatte einen Bekannten von der Ärztin nicht an Bord lassen wollen, obwohl er einen Zugangsberechtigungschip dabei hatte. Anscheinend hatte dem Sicherheitsmann die Kleidung des Besuchers nicht gefallen. Der Lt. Cmdr. musste mal wieder ein ernstes Wörtchen mit dem „Rausschmeißer extra krass“ der Community reden. Das Gespräch stand an zweiter Stelle auf seiner Liste. Bei der nächsten Nachricht wäre Lucas beinahe vom Stuhl gefallen, sein Blutsbruder, der Klingone H’Qar galt als vermisst. Höchstwahrscheinlich war er bei seinem Rachefeldzug getötet worden. Das konnte nicht sein, H’Qar war ein guter Krieger und keines falls so dumm wie manch andere Klingonen. Stolz betrachte Lucas die Narbe in seiner Handfläche. NEIN! Sein Blutsbruder durfte nicht tot sein, es musste sich um einen Hoax handeln. Dann faltete der Rastaman seine Hände und schickte ein Stoßgebet in die Weiten des Alls hinaus und er hoffte, dass Haile Selassie auch einen Klingonen beschützen würde.

Da es keine weiteren schlimmen Nachrichten und Berichte gab, nahm Lt. Cmdr. Bishop seinen Tricorder und verließ sein Büro.

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George sah in seinem Büro im Maschinenraum auf das Display seines Deskviewers. Neue Einsatzbefehle waren eingetroffen. Das Schiff hatte Kurs auf Starbase 375 genommen. George ging noch weitere Meldungen durch.

Dann viel George die vermissten Meldung von H´Qar ins Auge. George sog die Luft ein. Blickte nach draußen durch die offene Tür zum Warpkern. Geschäftig Pulsierte dieser. Mit derzeit Warp 9,5 raste die Community ihrem Ziel entgegen.

„Suval?“ George begab sich wieder in den Hauptraum des Maschinendecks. Der Vulkanier drehte sich zu ihm um.

„Schnappen Sie sich Kepler und Bereiten sie alle Frachträume für einen Transport von Ryetalyn vor.“

„Aye, Sir.“

„Melden Sie mir, wenn Sie alle Maßnahmen abgeschlossen haben, Suval.“ Der Vulkanier nickte und verschwand mit Kepler aus dem Maschinenraum.

Als George wieder sein Büro betrat viel ihm die Packung mit dem neuen Holodeck Programm auf, das er vor Tagen auf DS3 gekauft hat.

„Jack, ist schon jemand beim Holodeck 1 wegen den Störungen in der Standard Matrix?“

„Nein, Sir. Ich wollte gerade hingegen.“

„Ich werde es erledigen. Sie haben hier das Kommando Jack.“ Sagte George und ließ den Datenträger in seiner Hosentasche verschwinden.

„Aye, Sir.“

George schnappte sich ein Werkzeugkitt und machte sich zum Holodeck 1 auf.

Nach gut 20 Minuten war die Arbeit getan. Sämtliche Störungen wurden beseitigt. George sah auf den Chronometer. Er hatte nun gut 3 Stunden Zeit.

„Warum auch nicht?“ Sagte George und holte den Datenträger heraus. Er steckte ihn in den Leseschlitz.

„Computer das Programm BABYLON 5 in den Hauptcomputer zu meinen Holodeckprogrammen hinzufügen. Genehmigung Sheridan Alpha 443.“

„Transfer wird gestartet.“

George trommelte mit den Fingern an der Konsole. Nach 5 Minuten piepste der Computer.

„Transfer komplett. Programm wird installiert. Installation komplett. Programm betriebsbereit.“

„Fein. Computer Programm Starten.“

Die Raumstation BABYLON 5 nahm um ihn gestalt an. Menschen und Außerirdische drängten sich auf der Hauptebene. George blickte sich um, so viele verschiedene Spezies. Der Erfinder dieser Serie hatte wahrhaftig Fantasie an den Tag gelegt. George hatte am Abend zuvor den Pilot Film angesehen sowie drei folgen der ersten Staffel. Das Holodeck setzte all dies sehr Präzise um.

„Großer Schöpfer! Mr Garibaldi mein Freund!“ George drehte sich um. Ein Mann mit schwarzen Haaren, die man zu einer Art Schild frisiert hatte, ging auf einen offenbar uniformierten Mann in den Mittleren Jahren zu.

„Londo. Sie sollten jetzt eigentlich bei der Ratssitzung sein.“ Erwiderte Garibaldi. George wusste aufgrund der Filme das Londo Molarie der Botschafter der Zentauri Republik ist. Aufmerksam verfolgte George das Gespräch. Das Programm ist wahrhaftig gelungen. So viel war sicher.

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Zum Glück forderte die aktuelle Mission nicht allzu viel Aufmerksamkeit des Councelor, so dass dieser sich in aller Ruhe um seine Arbeit und seinen Sohn kümmern konnte. Nach einer langen Sitzung mit Ensign Amiel Levy gönnte er sich nun eine Auszeit.

Solak strich seinem Sohn das verschwitzte Haar aus der Stirn. Niklan schien diese Geste kaum zu bemerken, so beschäftigt war er damit, Unkraut aus der Erde zu zupfen. Der Councelor lächelte über diesen Eifer. Seitdem Sta'el die Community verlassen und seinem Stiefsohn die Sorge über sein kleines Pflanzenbeet übertragen hatte, verbrachte der Junge jeden Tag mindestens eine Stunde im Arboretrum. Die Beschäftigung mit den Pflanzen schien ihn zu entspannen und abzulenken.

Sein Vater machte sich Sorgen um ihn. Erst starb seine Mutter, dann wurde er von den Großeltern getrennt und zu einem vollkommen Fremden geschickt und nun verließ ihn auch noch der geliebte Stiefvater. Solak wusste, dass Niklan unter der Trennung litt - mehr noch als er selbst. Der Kleine äußerte sich nicht und wollte um jeden Preis tapfer sein. Aber er war in der zweiten Nacht inklusive Mortimer in Solaks Bett umgezogen. Nicht nur daher wusste Solak, dass sein Sohn Alpträume hatte. Auch ihre mentale Verbindung wurde stärker. So konnten sie voreinander nicht verstecken, was sie empfanden. Der Vater wusste um die Gefühle des Kindes. Und das Kind spürte, dass sein Vater litt. Trotzdem fehlten ihnen noch die Worte, um sich einander mitzuteilen.

Doch es wurde besser. Sie verbrachten jede freie Minute miteinander, beim Training, im Arboretrum. Ja, Niklan hatte sogar begonnen, Solak bei dessen täglicher Meditation Gesellschaft zu leisten. Und die beiden Drachen, die Dr. Assjima ihnen geschenkt hatte (Smaug und Trahho getauft), lieferten sich erbitterte Kämpfe um die besten Plätze auf dem Sofa.

Sie hatten noch einen weiten Weg vor sich. Aber immerhin machten sie Fortschritte. Und Solak konnte sich nicht mehr vorstellen, wie er jemals ohne diesen kleinen Quälgeist hatte leben können.

"Komm, es wird Zeit für den Kindergarten."

"Naaaa gut.... Sag mal, Vati, gehen wir morgen endlich schwimmen?"

Fvadt! Dieses leidige Thema hatte er gerade so schön verdrängt... Solak schluckte. Das Holodeck konnte bestimmt auch Nichtschwimmerbecken darstellen... Oder Rettungswesten... Oder Rettungsschwimmer... Der Romulovulkanier grinste zweideutig. "Gut, du hast mich überredet."

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Endlich wieder etwas zu tun, das außerhalb der bordüblichen Routine lag! Die letzten Tage waren furchtbar gewesen. Der Patrouillenflug entlang der Grenze bot keinerlei Ablenkung. Keine Chance, den Gedanken zu entrinnen, die Assjima seit dem Abflug von SB3 quälten.

Der Abschied von Sam war schwer gewesen. Nie würde sie sein Gesicht vergessen, als sie zum ersten Male in Uniform vor ihm stand. Diesen Augenblick hatte sie ganz bewusst so lang wie möglich hinausgezögert, nachdem Captain Tanrim augenzwinkernd ihrer Bitte nachgekommen war und sie tatsächlich bis kurz vor Abflug beurlaubt hatte.

Er war einfach nur da gestanden und hatte sie angestarrt. Sam, bitte hatte es in ihr gefleht. Mach’ es mir nicht so schwer!. Ein leichtes Kopfnicken, dann eine zögerliche Antwort: Ich versuche es ja … - ein trockenes Schlucken - … ich muss lernen, mich an diesen Anblick zu gewöhnen.Lange waren sie an der Luftschleuse gestanden, hatten sich an den Händen gehalten und sich einfach nur stumm angeschaut. Die Welt um sie herum schien verschwunden zu sein. Keiner der beiden hatte das wiederkehrende Räuspern von Fähnrich Dixon vernommen. Erst als Meg dazu gekommen, ihre Chefin am Arm gepackt und in Richtung Luftschleuse gezerrt hatte, kehrte die Deltanerin in die Realität zurück. Ich werde mich daran gewöhnen – bestimmt! konnte sie noch vernehmen, bevor sich das Schot zwischen ihnen schloss.

Sam hatte einen neuen Passagiertransport angenommen und war nun unterwegs zur Erde. Sie sprachen jeden Tag über Subraum miteinander. Aber es waren nur Worte, die sie wechseln konnten. Selbst nach diesen wenigen Tagen vermisste sie ihn derart, dass nur der Gedanke an ihn beinahe körperliche Schmerzen verursachte. Daran würde sie sich gewöhnen müssen.

Und dann kam kurz nach dem Abflug eine Hiobsbotschaft, die Assjima wie ein Schlag ins Gesicht traf, denn das anfängliche Gerücht hatte sich als bittere Realität erwiesen: H’Qar galt offiziell als vermisst und die Wahrscheinlichkeit, dass er tot sein könnte war mehr als groß.

Seitdem fühlte sie sich unendlich leer. Selbst der spontane Besuch bei Lucas hatte sie nur kurzfristig aufmuntern können. Sie hatte ihm zur Beförderung gratuliert, ihm von der Eule Emma erzählt und in einem unbeobachteten Moment die Flasche mit dieser stimulierenden Spezialität, dem berengarianischen Drachenblut, in einem seiner vor dem Schrank stehenden Kampfstiefel versteckt. Ob er die Flasche wohl schon gefunden hatte?

Die neue Order kam der Ärztin wie gerufen. Mit Feuereifer stürzte sie sich in die Arbeit. Rigelianisches Fieber! Sobald das Ryetalyn an Bord war, musste ihr Team bereit sein, den nötigen Impfstoff für die Crew zu synthetisieren.

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Doch bevor sich Jeremiah überhaupt wundern konnte, was die neuen Befehle bedeuteten, piepste schon wieder das Komterninal. „Was ist den heute los.“, dachte der Lieutnant so für sich, bevor er die Verbindungsdaten betrachtete. Dann wurde er blass, soweit man bei seiner dunklen Hautfarbe davon sprechen konnte. Schnell transferierte er die Verbindung in sein Büro und stellte diese dort in die Warteschleife.

Dann ließ er sich von Patricia Mandrick vertreten und machte sich auf den Weg nach Deck fünf.

In seinen Büro angekommen, replizierte Jerry sich noch schnell ein Glas Mineralwasser, den das folgende Gespräch konnte etwas haarig werden. Dann bestätigte er die Verbindung, worauf das Gesicht von Admiral Samantha Jones auf den Monitor erschien. Sie fiel auch gleich mit der Tür ins Haus: “Wo ist ihr Bericht, Lieutnant.“ „Den habe ich vor drei Tagen an sie geschickt, Admiral.“, entgegnete der Einsatzoffizier der Community.

„Das nennen sie einen Bericht, Mr. Esteban.“, ereiferte sich Admiral Jones. „Da liefern ja Kadetten in ihren ersten Jahr bessere ab. Auch kam er zu spät.“

„Was stört sie daran, Ma’am. Etwa das ich an Commander Kyle nicht das Haar in der Suppe gefunden habe das sie suchen. Sie mag nicht immer alles richtig gemacht haben, aber sie hat aus ihren Fehlern gelernt.“, verteidigte sich Jeremiah. „Auch bin ich mit meinen Pflichten genügend beschäftigt und habe somit keine Zeit anderen hinterher zu spionieren.“

Samantha antwortete nicht darauf. „Ich habe ein paar Fragen an sie. Sie hat Captain Tanrim empfohlen, sie zum Chief of Operations zu ernennen, was er auch getan hat, obwohl es in ihren Team zwei ranghöhere Mitglieder gibt.“ Der Lieutnant nickte: „Das stimmt. Aber ich vermute mal, es ging Commander Kyle rum, meine Position innerhalb der Kommandostruktur an Bord zu stabilisieren, sprich das ich weiterhin Führungsoffizier bin.“

Dann lächelte er und fügte hinzu: „Mit Lieutnant Connor und Lieutnant Coleman habe ich mich schon arrangiert und die akzeptieren dies Regelung.“

Die Admiralin nickte nur: „Captain Tanrim hat die Beschränkungen des Commanders eigenmächtig aufgehoben. Gab es seitdem irgendwelche Differenzen zwischen ihm und Commander Kyle.“ Doch Jeremiah schüttelte mit Kopf „Nicht das ich wusste, Admiral. Sollten die beiden wirklich unterschiedlicher Meinung gewesen sein, dann haben sie das unter vier Augen besprochen, wie sich das eben gehört.“

Die älter Frau verzog keine Miene. Anscheinend hatte sie da den Bock zum Gärtner gemacht. Sie versuchte es anders: „Noch eine Frage, Lieutnant. Während der letzten Mission der Community, hatte das Schiff einen Maschinenschaden. Ich kann mir das nicht vorstellen, vor allen, da das Schiff gerade frisch überholt worden war.“

Jerry schluckte kurz. Scheinbar geistesabwesend trank er einen Schluck Wasser und versuchte eine halbwegs plausibel klingende Erklärung zu erfinden: „Ja, das ist merkwürdig. Wir waren auch alle überrascht, als plötzlich die Energie ausfiel. Commander Sheridan vermutet aber, dass die Systeme der neuen Primärsektion nicht mit denen der anderen beiden Sektionen harmonierten und es dadurch zu einer Feedbackschleife im EPS - System gekommen ist.“

„Wie erklären sie aber dann einen Artikel in der Federation Today, nach der die Community schwere Schäden davongetragen haben soll, besonders an der Sekundärsektion und das diese Schäden von einen Kampf herrühren würden.“, konterte die Admiralin eisig, da sie das Gefühl hatte, belogen zu werden. Auch mochte sie solche Publicity nicht.

Doch der Lieutnant blieb gelassen. „Da wollte wohl jemand seinen Artikel aufpeppen. Die Schäden stammen alle von Energieentladungen, die durch die Feedbackschleife entstanden sind. Auch sind ein paar Plasmaleitungen gebrochen.“

Samantha fixierte den Einsatzoffizier kurz, entscheid sich dann aber das Thema weiter zu verfolgen. „Okay, Lieutnant. Sie erstatten mir in etwas vier Wochen nochmals Bericht.“ „Ja, Ma’am.“, erwiderte Jeremiah, wenn auch mit einen leicht trotzig klingenden Unterton.

Die Admiralin nickte nur und beendete die Kommunikationsverbindung und ließ damit einen leicht angesäuerten Einsatzoffizier allein zurück.

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Jeremiah hatte noch eine kurze Besprechung mit seinem Team abgehalten, weswegen er ein wenig später als üblich in sein Quartier zurückkehrte. Er umarmte seine Freundin, die gerade geduscht hatte und nur mit einem großen Badetuch bekleidet vorm Spiegel stand, liebevoll. "Hallo Schatz. Wie geht es euch beiden." "Hallo Hase.", erwiderte diese und gab ihm einen Kuss. "Uns beiden geht es gut."

Sie begann ihre Haare zu bürsten und bemerkte: "Du solltest dich lieber umziehen. Nanni und Lucas kommen heute zum Abendessen."

Jerry begann seine Uniformjacke ausziehen und bemerkte: "Ich weiß." Als er fertig war schnappte er sich seine Sachen und verschwand im Badezimmer.

Eine gute dreiviertel Stunde später, kam er frisch angezogen wieder hervor und kramte in seine Kleiderschrank. Wenig später hatte er eine große Latzschürze herausgeholt und sich umgebunden. "Woher hast du die denn.", wollte Hanni wissen und deutete auf den Spruch der vorne drauf stand: "Ich Chef, du nix." "Die hat mir an meinen 19. Geburtstag meine Schwester geschenkt.", erklärte Jerry und begann mit der Vorbereitung des Abendessens.

Etwa eine Stunde später war auch alles fertig, nur die beiden Gäste fehlten. Ungeduldig sah Hanni auf ihren Chronometer: "Wo bleiben die beiden nur wieder."

"Nanni wenn du noch länger im Badezimmer brauchst, kommen wir noch zu spät!" ermahnte Lucas seine Freundin. Dass Frauen immer so lange im Badezimmer brauchten. Aber der Australier machte sich nichts daraus und setzte sich gemütlich in seinen Sessel und wartete. Wenig später verließ Nanni das Badezimmer und als Lucas seine Freundin so betrachtete, da fielen ihm beinahe die Augen raus. "Du bist wunderschön..." machte Lucas Nanni ein Kompliment.

"Danke, aber wieso haste nicht gesagt, dass es so spät ist?" entgegnete Nanni und zerrte Lucas aus dem Sessel. Dann verließen die Beiden ihr Quartier und standen, wenig später vor Jerrys Quartier. "Wieso wurden wir denn eingeladen?" flüsterte Lucas Nanni zu. "Muss es immer einen Grund geben?" flüsterte Nanni zurück und betätigte den Türsummer.

Als der Summer ertönte, seufzte Hanni nur ein: "Na endlich." während Jerry seine Schürze abnahm und schnell ins Schlafzimmer warf. Erst dann rief er: "Herein."

Nanni und Lucas betraten das Quartier. Nanni ging sofort zu ihrer Schwester und drückte sie ganz liebevoll. Lucas ging zu Jerry, gab ihm die Hand und meinte: "Nabend Jerry, vielen Dank für die Einladung..."

"Keine Ursache. Von mir noch nachträglich alles Gute zur Beförderung.", erwiderte Jerry. Dann ging er zum Replikator und fragte: "Was wollt ihr trinken?"

"Danke - Für mich bitte ein Wasser..." entgegnete Lucas höflich und schaute zu Nanni. Die schaute zu Jerry und meinte: "Für mich einen Orangensaft".

Der Einsatzoffizier nickte und bestellte dann zwei Wasser, jeweils eins für Lucas und für Hanni, einen Orangensaft für Nanni und einen Annanassaft für sich. Dann stellte er die Getränke auf den Tisch und meinte: "Ihr könnt schon mal Platz nehmen. Ich hole nur schnell den Salat."

Lucas wurde irgendwie misstrauisch. Jerry schien überglücklich zu sein und Hanni hatte ihn sehr freundlich begrüßt. Hier stimmte etwas nicht. Irgendwie kam der Sicherheitschef in ihm wieder raus, aber als Nanni ihn ansah, vergaß er seine Theorien und setzt sich brav an den Tisch.

Während sich die anderen setzten, holte Jeremiah den Tomaten-Schafkäse-Salat und einen Korb mit Baguettestücken. Dann setzte er sich neben seine Freundin an den Tisch und erklärte: "Das ist nur die Vorspeise. Langt zu."

"Danke" meinte Lucas und machte sich eine Portion auf seinen Teller. Dann schöpfte er auch für die anderen Drei auf deren Teller. "Und Jerry wie ist es so, der Chef Opsi zu sein?" fragte Bishop und nahm sich ein Stück Brot.

Jerry spießte mit seiner Gabel ein Stück Käse und bemerkte: "Nicht schlecht. Ich komme mit meinen Leuten gut klar. Nur hatte ich erwartet, eher mal mit auf Außenmission gehen zu dürfen. Aber ansonsten. Ich kann echt nicht klagen." Dann steckte er sich die Gabel in den Mund, kaute kurz und bemerkte dann: "Und du. Wie fühlt man sich mit einem Rangpin mehr?"

"Tja ich bin endlich ein Stück näher an mein Ziel herangekommen. Als ich damals suspendiert wurde, dachte ich meine Kariere in der Sternenflotte wäre vorbei. Jetzt wurde ich sogar zum Lt. Commander befördert." berichte Lucas und probierte von dem Tomaten-Salat. Nanni lächelte stolz, als ihr Freund von seiner Beförderung sprach.

"Kann ich mir vorstellen.", erklärte Jerry, in Gedanken an die Dienstakte seines Freundes. Er stand auf um den Hauptgang zu holen: Spinatlasagne.

Lucas war erstaunt, seit wann war Jerry Vegetarier. Aber Spinatlasagne klang gut. Die beiden Schwestern tuschelten miteinander und gackerten wie Hühner auf der Stange.

Jerry verteilte die Stücke und begann dann selber zu Essen. Er schielte unauffällig zu seiner Freundin und hoffte, dass die, das kleine Geheimnis nicht verraten würde. In Vorfreude auf die erstaunten Gesichter, die Nanni und Lucas machen würden, begann der Lieutenant zu schmunzeln.

Lucas bemerkte dass Jerry die Zwillinge beobachtete. Dann schmunzelte er auch noch. Es gab ein Geheimnis, dessen war sich Lucas sicher. Aber Jerry und Hanni würden es noch früh genug erzählen. Neugierig probierte Lucas die Lasagne und stellte erstaunt fest, dass sie wirklich gut schmeckte.

Als sich der Inhalt der Auflaufform und auch der Teller langsam dem Ende zuneigte, klopfte Jeremiah vorsichtig mit seiner Gabel gegen sein Glas: "Ich denke, ihr werdet es euch sicherlich schon gedacht haben, das es einen Grund gibt, das Hanni und ich euch beide eingeladen." Er setzte ein breites Grinsen auf und bemerkte: "Und damit habt ihr hundertprozentig recht."

Jerry griff nach der Hand seiner Freundin und sah sie liebevoll an. Und dann erklärte sie: "Ich bekomme ein Kind."

Nanni brach in Freudentränen aus und drückte ihre Schwester ganz fest. Lucas schaute etwas irritiert Jerry und dann Hanni an, dann musste er husten. Er hatte sich verschluckt, denn er wusste das Nanni nun bestimmt auch ein Kind von ihm wollte. Lucas hustete und hustete, dann nahm er einen großen Schluck Wasser. Sein Hals beruhigte sich und er meinte mit kratziger Stimme: "Glückwunsch!"

Mit der Reaktion von Nanni hatte Jeremiah gerechnet, aber die von Lucas irritierte ihn. "Danke." Dann beugte er sich zu ihm hin und fragte: "was ist los mit dir, Lucas?"

"Nix, ich habe mich nur verschluckt. Tja und ab jetzt bist du Papa Jerry..." lenkte Lucas von der Frage ab und klopfte seinem Kumpel auf die Schulter. Dann stand er auf und gratulierte Hanni noch freundlich.

"Ja ja verschluckt.", dachte Jerry amüsiert. "Wie das klingt, Papa Jerry.", erklärte er laut. "Wie auch immer. Abgesehen vom Doc und Ensign Levy, welche die Diagnose erstellt haben, seit ihr beiden die ersten, die es erfahren."

"Wow das ist aber eine Ehre..." kommentierte Lucas und trank sein Wasser leer. "Und wie sagen wir dass unseren Eltern?" fragte Nanni ganz erschrocken, denn sie musste an die Szene mit ihrem Vater erinnern und wie er Lucas und Jerry beleidigt hatte.

"Nanni, ich muss dir ehrlich sagen, davor graut es mir ein wenig.", musste Jeremiah zugeben. "Ich glaube ich bin recht froh, dass wir dieses Gespräch über Subraum führen." "Wenn er sich aber wieder so unmöglich benimmt, kann er mir gestohlen bleiben.", setzte Hanni ernst hinzu.

"Nun reg dich mal nicht so auf, Schatz.", erwiderte ihr Freund. "Und zur Feier des Tages gibt es noch ein ganz leckeres Dessert. Straziatellaeis, mit Eierlikör übergossen und mit Schlagsahne und Schokostreusel verziert."

Jerry ging zum Replikator um die vier Portionen zu holen.

"Welche Hautfarbe wird das Kind denn haben?" fragte Lucas neugierig und schaute Hanni an. Nanni warf ihrem Freund einen bösen Blick zu. "Das ist doch egal, wieso fragst du denn so was?" brummte Nanni etwas böse.

"Das wissen wir nicht. Dr. Assjima hat zwar eine komplette Fruchtwasseruntersuchung gemacht, aber keine DNA-Analyse.", erklärte Hanni. "Wir wissen noch nicht mal, welches Geschlecht das Baby haben wird."

"Ach so" antwortete Lucas und Nanni stieß ihren Ellenbogen leicht in die Rippen ihres Freundes. "Ich habe letztens auch etwas interessantes erfahren..." warf der Australier ein, um von der Problematik abzulenken.

"Was denn.", fragte sein Freund interessiert.

"Na ja ich habe auf DS3 meinen Vater getroffen und er hat mir erzählt, dass ich eine Halbschwester habe..." erzählte Lucas traurig und schaute die drei Anderen gespannt an.

Nahezu synchron klappten den Dreien die Kinnladen runter. "Du hast was?" Jerry war ganz perplex. "Wie heißt sie? Wie alt ist sie denn? hast du sie schon kennen gelernt?"

"Langsam Jerry, es ist nicht so einfach. Sie ist 15 Jahre alt, heißt Jolani und ihre Mutter ist Romulanerin..." berichte Lucas und zum ersten Mal fühlte er sich erleichtert dabei. Er war wieder gespannt. wie seine Freundin, deren Schwester und sein Kumpel reagieren würden.

Der Einsatzoffizier wusste erst gar nicht, was er dazu sagen sollte. Ein gefangener Sternenflottenoffizier, der sich anscheinend mit einer Wächterin eingelassen hatte, war eigentlich unerhört. Aber dann fiel dem Lieutnant, eine Abhandlung über das so genannte Stockholmsyndrom ein, über das er mal gelesen hatte. "Wie denkst du darüber, Lucas.", wollte er von sein Freund wissen.

"Ich bin sehr wütend auf meinen Vater, er hatte die Affäre mit dieser Romulanerin während er noch mit meiner Mutter zusammen war. Es kam raus, dass er damals bei den Romulanern spionieren sollte..." entgegnete Lucas kühl, obwohl die Wut in ihm anstieg.

Nanni beobachtete ihren Freund voller Sorge: "Wann ist es denn soweit bei dir.", fragte sie ihre Schwester und wechselte damit geschickt das Thema.

"Ich bin in der achten Woche. Also in etwas sieben Monaten.", erklärte die Schwangere.

"Und? Habt ihr die Namensfrage schon geklärt?" fragte Nanni weiter um noch weiter abzulenken. Lucas musste grinsen und schaute die werdenden Eltern an.

Die beiden grinsten zurück. "Darüber haben wir gar nicht gesprochen.", erklärte Hanni. "Danielle wäre aber ein hübscher Name." Jerry fügte hinzu: "Bist du dir sicher, das es ein Mädchen wird? Wir könnten unseren Sohn Benjamin nennen."

"Schöne Namen habt ihr euch da überlegt..." freute sich Nanni und drückte wieder ihre Schwester. Lucas schaute derweil öfters auf den Chronometer.

"Habt ihr beiden noch was vor.", wollte Jerry wissen, dem das nicht entgangen war.

"Nein, ich bin nur ziemlich müde. Ich werde halt älter, wie ihr wisst..." antwortete Lt. Cmdr. Bishop und lachte.

"Was soll ich da sagen. Ich werde Vater.", erklärte Jerry nun ebenfalls lachend. "In 20 Jahren könnte ich schon Großvater sein." Die Zwillinge kicherten nur: "Na dann Großvater, möchtest deine Wärmflasche fürs Bett.", witzelte Hanni. "Die habe ich schon." entgegnete der Einsatzoffizier liebevoll.

"Tja Jerry, solange wir dann unser Gebiss nicht verlieren..." scherzte Lucas und klopfte seinem Kumpel auf die Schulter.

"Das habe ich mit einen Phaser anschweißen lassen.", stieg Jerry in den Scherz ein. "Das ist nur ein bisschen unbequem beim raus machen abends."

Hanni rollte mit den Augen und murmelte: "Männer. Wann werden die jemals erwachsen."

"Ich denke wenn wir graue Haare und falsche Zähne haben..." antwortete Lucas und bekam einen Lachanfall.

"Das will ich sehen.", prustete Hanni und stand auf. Doch dann setzte sie sich sofort wieder. "Alles in Ordnung, Schatz?". wollte Jerry wissen. "Mir ist nur ein wenig schwindelig geworden, Hase. Ich glaube ich geh ins Bett."

"Ja, wir gehen dann auch mal..." meinte Lucas und stand auf. Nanni tat es ihm gleich und gab ihrer Schwester einen Kuss auf die Wange. "Lucas hat Recht, wir gehen mal besser."

"Okay. Schlaft gut.", erwiderte Hanni etwas schwach. Jerry nickte nur, schlug dann aber seinen Freund auf die Schulter und zwinkerte viel sagend: "Viel Spaß, Kumpel."

"Gut, dann schlaft ebenfalls gut und bis zum nächsten Treffen..." verabschiedete sich Lucas, gab Hanni die Hand, schüttelte noch mal die Pranke von Jerry. "Bis dann!" fügte Nanni hinzu und verließ mit ihrem Freund das Quartier.

"So und jetzt helfe ich dir ins Bett.", meinte Jerry zu seiner Freundin, als sich das Türschott hinter den beiden geschlossen hatte. "Hände weg, Jerry. Ich bin schwanger und nicht krank.", ereiferte sich Hanni und ging vorsichtig aber alleine ins Schlafzimmer. Ihr Freund seufzte kurz und folgte ihr dann.

Alex und U_E in „Dinner for 5“

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„NIEMALS! Er kann nicht tot sein!“ Milseya stand bestürzt vor dem Councelor. „Ich glaube Ihnen nicht!“

"Niemand sagt, dass er tot ist. Aber er ist vermisst. Und es besteht die Wahrscheinlichkeit, dass...." Solak reichte der jungen Frau eine Tasse Tee. "Ich weiß, dass diese Situation schwierig für Sie ist. Sie... Wir können nur auf weitere Berichte aus dem klingonischen Reich warten."

Energisch schüttelte sie den Kopf. „Nein! Darauf brauche ich nicht zu warten.“ Sie stellte die Tasse mit einem Ruck auf den Tisch. „Er ist nicht tot! Das ist vollkommen unmöglich.“ Milseya begann ab und ab zu gehen, während sie mit der linken Hand ihre Stirn rieb. „ Der Blitz schlägt nie zwei Mal an der selben Stelle ein“, murmelte sie.

Der Councelor fragte sich für eine Sekunde, ob sie damit ihren Schlag auf den Tisch meinte. Warum sollte sie nicht ein zweites Mal dieselbe Stelle treffen können? Doch dann wurde ihm klar, was sie meinte. "Ensign... Wir wissen noch nicht, ob Ihr Verlobter wirklich tot ist. Es ist nur eine Möglichkeit. Trotzdem müssen Sie sich dieser Möglichkeit stellen. Individuen sterben..."

„Das brauchen Sie gerade mir nicht zu erklären“, erwiderte Milseya aufgebracht. „Ich weiß, dass INDIVIDUEN sterben. Aber KLINGONEN sterben nicht SO schnell. Verflucht!“ Sie schloss ihre Augen und atmete mehrmals tief durch. Dann richtete sie sich auf und straffte ihre Schultern. „Wäre das dann alles Councelor?“, fragte sie ungehalten.

Solak ging in Gedanken das letzte Gespräch durch, das er mit Milseya Anquenar geführt hatte. Kein besonderer Erfolg... Damals hatte er ihr mitgeteilt, dass ihr Verlobter im klingonischen Reich als vermisst galt. Seitdem war sie ihm aus dem Weg gegangen. Auch Brückendienst hatte sie seitdem nicht mehr geleistet. Er wusste von ihrer Kollegin X'kles, dass Ens. Anquenar sich im Hangardeck verkrochen hatte. Und - gelinde ausgedrückt - einen fürchterlichen Anblick bot. Nun hatte der Councelor beschlossen, dass damit Schluß sein musste.

Müde rieb sich Milseya die Augen. Gerade hatte sie die letzten Wartungsberichte durchgelesen. Auf dem Hangardeck herrschte nächtliche Ruhe. Nur ein Techniker war noch an einem Shuttle beschäftigt. Sie stand auf und ließ sich einen Tee replizieren. In Gedanken weit entfernt bemerkte sie nicht einmal, dass sie sich ihre Lippen an diesem verbrannte.

Sie hatte immer noch keine Antwort aus dem klingonischen Reich erhalten. Beinahe

alle vier Stunden versuchte sie das Haus Gar'Tok zu erreichen, doch entweder wurde der Ruf nicht beantwortet oder der selbe halsstarrige Klingone, den sie schon seit Tagen sah, brüllte aufgebracht, dass es sie nichts anginge. Vielleicht sollte sie einfach aufgeben. Die Realität akzeptieren – so wie es ihr alle Freunde und Kollegen schon seit Tagen rieten. Die Haliianerin beugte sich vorne über und bedeckte ihr Gesicht. NEIN!, dachte sie kopfschüttelnd. Das kann ich nicht!

Er fand die Pilotin mit einer Tasse Tee vor - vollkommen in Gedanken versunken. Solak zog sich einen Stuhl heran - auch das von ihr scheinbar unbemerkt. Nach fünf Minuten Warten wurde es dem Councelor zu bunt. Er räusperte sich laut und vernehmlich.

Sie hob den Kopf und bemerkte Solak. „Was wollen Sie, Councelor?“, fragte sie müde. „Noch mehr schlechte Nachrichten?“

Es ritt ihn. Wieso, haben Sie noch mehr Verlobte, die in letzter Zeit gestorben sein könnten? Aber zum Glück setzte sein Verstand ein bevor er den Satz aussprach. "Kommt drauf an. Es gibt eine Offizierin auf dem Schiff, die ihren Dienst nicht mehr ordnungsgemäß erfüllt, sich vor ihren Pflichten drückt, abgelenkt ist, es massiv an Körperhygiene mangeln lässt und deren Organismus zudem unter starker Dehydrierung und diversen anderen Mangelerscheinungen leidet. Sie ist in einer anspruchsvollen Position und könnte durch ihren momentanen Zustand die Sicherheit des gesamten Schiffes gefährden. Ich persönlich finde, dass das sehr schlechte Nachrichten sind."

„Ich vernachlässige meine Pflichten nicht, Councelor, und ich gefährde nicht die Sicherheit des Schiffes“, sagte sie beinahe schon gleichgültig. „Weshalb glauben Sie habe ich mich vom Konsolendienst freigestellt und schiebe dafür hier Dienst? Und weshalb habe ich meine Stellvertreterin gebeten alle meine Anweisungen gegen zu zeichnen? Alles andere ist meine Privatsache!“

Der Romulovulkanier lächelte. "Ensign, Sie befinden sich auf einem Schiff der Sternenflotte. Und ich bin der Councelor dieses Schiffes. Wenn ich es beschließe, dann haben Sie keinerlei Privatsphäre. Also... Aus Ihrem körperlichen Zustand schließe ich, dass Sie noch keine Nachricht aus dem Reich haben?"

„Nein“, lautete die knappe Antwort.

"Ich bin sicher, dass H'Qar Ihr mittlerweile schon recht klingonischer Geruch sehr freuen würde... Aber Ihr Verhalten... Nicht unbedingt angemessen für die Braut eines Kriegers."

Sie war einfach zu müde, um sich darüber zu entrüsten. „Als ob das noch eine Rolle spielt... „ sagte sie leise.

"Dann haben Sie H'Qar also schon abgeschrieben?"

„Ich weiß es nicht“, erklärte Milseya leise. „Ich bemühe mich, es nicht zu glauben. Ich weigere mich, ich kämpfe dagegen an - aber mit jedem Tag der vergeht ... ich weiß nicht.“ Sie lehnte sich zurück und schloss wieder ihre Augen. „Jeder sagt mir, dass ich mich der Realität stellen soll. Seinen Tod akzeptieren soll. Aber wie könnte ich das?“ Abrupt stand sie auf und holte eine weitere Tasse Tee, die sie vor Solak stellte. „Und doch ..“

Solak nahm den Tee dankbar entgegen. Dann sah er der Frau tief in die Augen. "Ensign, ich weiß nicht, was die Realität ist. Alles, was wir bisher an Fakten haben: H'Qar wird vermisst. Stimmen Sie dieser Realität soweit zu?"

„Ja“, antwortete sie bekümmert.

"Und stimmen Sie der Realität zu, dass Ihr Verlobter ein Krieger ist, der sich seinem Schicksal stellt, wenn es das Schicksal so will?"

Ja“, seufzte sie - bereits jetzt des Frage-Antwort-Spiels müde.

"Dann haben Sie ja in den wesentlichen Punkten keine Schwierigkeiten, die Realität zu akzeptieren. Das ist gut. Anderenfalls hätte ich schon ein Hypospray mit Antipsychotika vorbereitet gehabt." Solak nippte gemütlich an seinem Tee. "Nur verstehe ich dann nicht, warum Sie so in Selbstmitleid versinken."

Milseya schnaubte leise. „Nicht? Nun dann kann mir wohl keiner helfen.“ Sie schüttelte den Kopf. „Das ist meine Art damit umzugehen, Councelor. Vermisst - vielleicht tot? Vielleicht? Was gibt es schlimmeres als dieses Wort? Wenn ich Gewissheit hätte, dann wäre es anders. Das habe ich bereits einmal überlebt -ich werde es wieder. Aber vielleicht? Was soll ich nun tun? Soll ich so tun, als sei alles wie immer? Oder soll ich laut heulend in meinem Quartier rumhängen? ICH KANN WEDER DAS EINE NOCH DAS ANDERE TUN!“, brüllte sie unvermittelt. „WEIL ICH ES NICHT WEISS!“

Solaks Blick wurde hart. "Selbstmitleid ist etwas schönes, nicht wahr? Richtig, Sie WISSEN es nicht. Aber ist Ihnen klar, was Sie damit haben. Hoffnung! Schon mal was davon gehört? Oder kommt Ihnen das vor lauter Rumgeheule erst gar nicht in den Sinn?"

„Hoffnung? Ja, aber sicher“, gab sie zurück. „Wieso zum Teufel glauben Sie eigentlich, schiebe ich noch Dienst? Wie viel einfacher wäre es gewesen mich einfach beurlauben zu lassen? HOFFNUNG ist das Einzige, dass mich nicht schlafen lässt. HOFFNUNG ist der Grund, dass ich alle vier Stunden versuche eine Antwort zu erhalten. Und verflucht, ich habe nicht eine einzige Träne vergossen – weil ich hoffe!“

"Ensign, wenn bei Ihnen so Hoffnung aussieht - und riecht: Was haben wir dann erst zu erwarten, wenn sich herausstellt, dass H'Qar tatsächlich tot ist?"

„Keine Ahnung! Wir werden es ja VIELLEICHT erfahren!“ Milseya seufzte schwer und schwieg ein paar Momente. „Warum muss jeder auf die gleiche Weise seiner Hoffnung Ausdruck verleihen? Gibt es da irgendwelche Vorschriften, Regeln, Handbücher? Warum glaubt jeder, ich hätte aufgegeben, während sie zugleich fordern und wollen, dass ich aufgebe?“, fragte sie schließlich mit ruhiger Stimme. „Sie sagen mir, ich solle hoffen. Das tue ich. Doch wissen Sie, wie schwer das ist, wenn jedermann auf sie einredet?“

"Ich hätte nicht gedacht, dass Sie so einfach zu beeinflussen sind. Von mir werden Sie nicht hören, wie Sie sich zu verhalten haben. Sie sind erwachsen. Wenn Sie sich zugrunde richten wollen - bitte. Ich werde Sie nur daran hindern, das Schiff mit sich zu reißen." Der Councelor erhob sich. "Aber ich gebe Ihnen einen Rat: Gehen Sie duschen. Und lassen Sie für einen Tag die Finger vom Kommunikationsterminal. Er wird nicht schneller zurückkommen, nur weil Sie das halbe klingonische Reich quälen."

Milseya sah den Councelor stirnrunzelnd an, dann nickte sie schließlich. „In Ordnung“, meinte sie. „Einen Tag lang.“

"Vergessen Sie die Dusche nicht." Solak wandte sich zum gehen. "Und nur, damit Sie es wissen: Ich habe ein Holo-Bild von Ihnen in Ihrer jetzigen Verfassung gemacht. Sollten Sie daran nichts ändern, dann wird Ihr Verlobter nach seiner Rückkehr dieses Bild erhalten...."

Für einen winzigen Moment schlich sich tatsächlich ein empörtes Grinsen über ihre Lippen. „Und Duschen. Verstanden, Sir!“, erklärte sie brummig.

[Fee und idic suchen im Tee nach der Antwort]

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In dieser Nacht wälzte sich Jeremiah nur hin und her. Er konnte einfach nicht richtig schlafen. Vorsichtig, um seine Freundin nicht zu wecken, schälte er sich aus der Bettdecke und zog seine Uniform, aber ohne die Uniformjacke an.

Dann überlegte er, was er machen sollte und entscheid sich nach einer kleinen Weile für einen Besuch im Casino. Vielleicht halfen ihm die vorbeiziehenden Sterne, zu entspannen.

Als er wenige Minuten später den großen Aufenthaltssraum des Schiffes betrat, war er überrascht, dass im Halbdunkel, noch eine Person saß. Nach genaueren Hinsehens, identifizierte Jerry die Person als den Chefingenieur der Community, der aber anscheinend in ein Padd vertieft war.

Der Lieutenant trat zum Replikator und bestellte einen Tee.

George stellte seine Ohren auf, als er die Schotten sich teilen hörte. Er blickte auf den Chronometer. Ist wieder spät geworden. Dachte George. Dann sah er auf. Lt. Esteban war auf dem Weg zum Replikator.

„Guten Abend Lieutenant.“ Esteban drehte sich um. Der junge Offizier hatte einen seltsamen Ausdruck im Gesicht.

"Oh; Commander. Guten Abend. Ich wollte sie nicht stören, Sir", erwiderte Jerry leicht geistesabwesend und stellte sich vor die breiten Panoramafenster und beobachtete die vorbeiziehenden Sterne.

„Nein das tun sie nicht Lieutenant“, sagte George. Dieser Blick. Irgendwas war im Busch bei dem jungen Mann.

„Ist alles bei ihnen in Ordnung?“ Fragte George.

"Jaja alles in Ordnung, Commander", erklärte Jerry leichthin. Doch nach ein paar Sekunden drehte er sich wieder zum Chefingenieur um: "Sir, darf ich ihnen eine persönliche Frage stellen?"

„Nur zu Lieutenant“, forderte George höflich auf.

"Wie haben sie sich gefühlt, als sie erfahren haben, dass ihre Frau schwanger ist." Jerry rechnete kurz nach und erkannte, dass der Commander damals gerade 22 Jahre alt gewesen sein musste.

„Kommen Sie. Setzen wir uns.“ George und Jerry setzten sich auf die Couch. „Ich war damals 23, als ich Vater wurde. Was soll ich sagen. Man ist überrascht und glücklich zugleich. Aber man wurde auch Nachdenklicher. Man betrachtete die Zukunft etwas anders.“ George musterte sein Gegenüber.

„Lt. Sie haben genau den Blick drauf, denn ich auch hatte, als mein Sohn unterwegs war. Im wievielten Monat ist ihre Partnerin bereits?“

"Ende zweiter Monat.", erklärte Jerry und folgte der Aufforderung des Chefingenieurs sich zu setzen. "Sie haben vielleicht ja schon mitbekommen, das Hanni Stevenson und ich ein Paar sind."

„Ja das habe ich. Auf diesem Schiff bleibt nichts geheim“, George lächelte. „Wenn Sie Fragen haben, nur zu. Stellen Sie diese. „

"Ist ein Raumschiff wirklich der beste Platz für ein Kind", meinte Jerry sinnierend. "Meine Eltern waren auch in der Flotte. Aber meine Mutter hat sich nach meiner Geburt ins Hauptquartier versetzen lassen. Mein Vater folgte ihr nach der Geburt meiner Schwester."

„Mit absoluter Sicherheit nicht. Aber es geht. Ich selbst bin auf Utopia Planitia geboren worden. Ich wuchs auf Raumbasen und Station sowie auf den verschiedensten Schiffen auf. Mein Vater ist heute Admiral und kommandiert die Raumstation DS5. Meine Mutter war bisher auf der Repulse.

Wie dem auch sei. Es hat mir nicht geschadet. Aber was sie auch tun werden. Das müssen Sie letztendlich, mit ihrer Partnerin entscheiden.Und eines sei gesagt. Egal wo sie ihr Kind aufziehen werden. Es wird nicht leicht sein.“

"Danke, fürs Mutmachen, Commander", murmelte Jeremiah sarkastisch und trank einen Schluck Tee.

„Was haben Sie erwartet? Lieutenant. Egal wo Sie leben werden, ob im All oder auf einem Planeten. Es wird nicht leicht sein. Aber Sie werden die Strapazen gerne auf sich aufnehmen. Den der Anblick ihres Kindes, wenn sie es auf dem Arm wiegen, wen es sie anlächelt. Der entschädigt für alles. „

"Vielleicht bin ich auch nur übervorsichtig", musste Jerry zugeben. "Ich schaue ja schon jetzt auf jedes kleine Wehwehchen oder Unwohlsein von Hanni."

„Nur nicht Übertreiben. Sie sollen zwar auf sich achten. Aber nicht Überbemuttern. Und das ist erst der Anfang. Der Spaß geht nach der Geburt richtig los. Es werden viele Nächte kommen wo sie nicht mehr als maximal 2 stunden am Stück schlaff finden werden.

Wie gesagt, bleiben Sie ruhig. Ein Schritt nach dem anderen. Sie haben hier Kollegen und Freunde, die ihnen helfen werden.“

"Nachts nicht durchschlafen können. Das wird die Hölle. Besonders für mein Team, wenn ich sie dann am nächsten Morgen anschnauze", prophezeite der Einsatzoffizier. Dann setzte er ein schiefes Grinsen auf: "Aber wenn das andere Väter geschafft haben, werde ich das auch hinkriegen."

Dann machte der Lieutenant eine kurze Pause: "Noch eine letzte Frage. Dr. Assjima sprach während der Untersuchung von auftretenden Stimmungsschwankungen. Auf was muss ich mich da einstellen?"

George bekam ein breites Grinsen. „Das kann die gesamte Palette abdecken. Meine verstorbene Frau war immer etwas mürrisch. Auch ab und an misstrauisch. Aber ich habe es ertragen. Dann gab es Momente, wo sie sensibel war und die Wechsel der Launen sind schneller, als das dieses Schiff auf Warp gehen kann“, George lehnte sich zurück.

"Na prima. Bei Hannis Temperament würde ich wohl lieber mit einen Klingonen boxen, als zu ihr zu gehen, wenn sie ihre Launen hat." Jeremiah trank seinen Tee aus. "Danke Commander für ihre Ehrlichkeit."

„Gern geschehen. Eine Frage: Hat ihre Partnerin ihre Essgewohnheiten umgestellt? Bei meiner Frau war das absolute Highlight, als sie Gewürzgurken mit Himbeere Konfitüre aß.“

George verzog dabei das Gesicht, als er an den Geruch dachte, den diese Mischung verströmte.

"Klingt schauderhaft. Aber bis jetzt hat sie noch nicht so etwas gezeigt", entgegnete Jerry. Doch dann überlegte er: "Gestern hat sie eine ganze Tüte Kartoffelchips allein gegessen. Und daneben stand eine Schüssel mit Haselnussjoghurt. Ich weiß aber nicht, ob sie beides zusammengegessen hat. Sprich mit dem Joghurt als Dip."

„Klingt noch harmlos. „ murmelte George.

Jeremiah gähnte herzhaft: "Ich glaube, ich sollte jetzt doch versuchen zu schlafen. Notfalls nehme ich die Couch."

„Gute Idee. Genießen sie den schlaff. „George Pakte sein Padd.“ Ich werde auch gehen. Erstens bin ich Müde und zweitens muss ich nachsehen, ob die Rasselbande schon schläft,“ nun stand George auf.

„Wenn Sie Fragen haben. Sie können gerne auf mich zurückkommen. Und nun wünsche ich ihnen eine gute Nacht.“ George klopfte Esteban aufmunternd auf die Schulter.

"Danke. Ich werde bei Gelegenheit darauf zurückkommen." Jerry trank seine Tasse aus und verließ das Casino.

Alex und CptJones in : Daddy Cool!

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Hinter dem Spiegel

Anderthalb Tage später erreichte die Black Dragon Terok Nor. Jeremiah konnte förmlich die Erleichterung spüren, die durch seine Mannschaft ging. Aber er selbst fühlte diese nicht. Immer wieder fragte er sich was Smiley von ihm wollte. Dennoch wollte er ihn nicht warten lassen, weshalb er John mit Nicken anwies, das Schiff an die Raumstation anzudocken.

Dann drehte er sich zu seiner Chefingenieurin um, die ebenfalls auf der Brücke war: „Wie lange brauchst du, bis wir wieder einsatzfähig sind.“ „Mindestens eine Woche, vermutlich sogar länger.“

Jerry rollte mit den Augen und wandte sich schon zum gehen. „Was dagegen, wenn ich auch gleich verschwinde.“, wollte plötzlich seine Stellvertreterin wissen. Der Terraner nickte nur. Er wusste als Einziger definitiv, dass Milseya einen dreijährigen Sohn namens Malechar hatte. Sie verheimlichte das aber, um ihn und auch ihre Mutter davor zu schützen, unliebsamen Besuch von den Schergen der Allianz zu erhalten.

Aber Jerry wusste, dass sie jetzt schnellstmöglich eine sichere Verbindung nach Halii aufbauen würde, um zu sehen, wie es ihren Sohn ging.

Er übertrug seiner Chefingenieurin das Kommando und verließ das Schiff. Als er die Andockschleuse passierte, blickte er routinemäßig nach oben. An den Beobachtungsfenstern standen mehrere Personen. Plötzlich löste sich ein Mann aus der Gruppe und lief die Treppe zur Andockschleuse herunter, denn er hatte den Kommandanten der Black Dragon entdeckt.

„Hallo Julian.“, begrüßte Jerry seinen Freund und alten Mentor. „Hallo Jerry.“, entgegnete der Angesprochene. „Die Dragon hat einiges abbekommen.“ „Nicht mehr als die Defiant, wenn sie sich mit zwei Bird of Prey rumgeärgert hat.“, konterte der Kommandant der Black Dragon, worauf beide Männer lachten.

Gemeinsam liefen sie in Richtung der Liftkapsel. „Was ist eigentlich genau passiert?“, wollte Julian wissen.

„Wir waren hinter einen deltanischen Frachter her, als sich plötzlich die beiden Bird of Prey enttarnten.“, berichtete Jerry. „Und ehe ich es mich, versah, klebten die am Heck der Dragon, wie Schmeißfliegen.“

Captain Bashir lächelte kaum merklich, die Situation kam ihm sehr bekannt vor: „Und der Frachter?“ „Entkommen. Ich habe es eben für sinnvoller gehalten, die Klingonen loszuwerden. Als ich weitermachen wollte, kam ja der Befehl zur Rückkehr.“, entgegnete Jeremiah.

Julian nickte: „Ich weiß.“ Er machte eine kurze Pause und sah sich vorsichtig um. „Kann es sein, dass die Klingonen auf euch gewartet haben.“ Sein Gesprächspartner schüttelte zweifelnd mit dem Kopf. „Ich weiß nicht. Möglich wäre es. Aber ich glaube die beiden Schiffe waren auf Patrouille und haben uns entdeckt. Was ist den los?“ „Wir erleiden in letzter Zeit mehr Rückschläge als sonst. Scheinbar einfache Vorstöße wurden zu Himmelfahrtskommandos Ich habe Smiley von meinen Verdacht noch nicht erzählt, aber ich glaube die Allianz hat einen Spion auf der Station.“, erklärte Bashir.

Doch Jerry lachte nur: „Du probierst schlicht und ergreifend zu oft die Holosuiten im ‚Nogs’ aus. Apropos, wenn wir bei Smiley fertig sind, genehmigen wir uns dann einen Drink.“ „Meinetwegen. Aber jetzt sollten wir uns beeilen. Miles wartet schon auf uns.“

Die beiden Männer betraten den Lift und fuhren zum Kommandozentrum der Station. Jerry nickte den dort arbeitenden Rebellen einen Gruß zu und folgte dann Julian in das Büro von O’Brian. Dort wartete neben Smiley einen schon etwas älterer Trill der sich als Emrak Grof vorstellte.

Julian und Jeremiah setzten sich, woraufhin letzterer sofort das Wort ergriff: „Also Smiley, was ist eigentlich los?“

Der Anführer der Rebellen, der die Direktheit des Kommandanten der Black Dragon zu schätzen wusste, erklärte: „Ich schicke sie und ihr Schiff auf die andere Seite.“

Für einen Augenblick herrschte Stille, bis Jeremiah anfing mit Lachen. „Der Witz war gut. Sprachen sie gerade davon mich und die Dragon ins Spiegeluniversum zu schicken.“

„Das war kein Scherz, Jeremiah. Wir brauchen Hilfe von der Föderation. Erst vor kurzen hat man wieder einen unseren Regionalkommandeure ermordet und wir haben immer noch keinen Hinweis, wer der Täter ist.“

Jeremiah schluckte. Das hatte er nicht gewusst. „Aber wie soll das überhaupt gehen? Bis jetzt haben wir doch nur die modifizierten Transporter verwendet.“

Miles nickte: „Das stimmt. Aber seit etwa vier Jahren, arbeiten an einen Projekt, das wir ‚Phönix’ getauft haben. Leiter des Projektes ist Professor Grof. Er wird ihnen alles erklären.“

Der Trill erhob sich und begann mit seinen Ausführungen. Da die drei Menschen in den Lagern der Allianz aufgewachsen waren und deswegen nur eine grundlegende Schulbildung genossen hatten, konnten sie den hochkomplexen Erklärungen, die mit vielen Fachbegriffen, aus den Bereichen Quantenphysik, Raumdynamik und Astronomie gespickt waren, nicht immer folgen.

Als Emrak nach einer guten halben Sunde dann fertig war, entgegnete Jerry etwas verwirrt: „Nur um zu kontrollieren, ob ich sie richtig verstanden habe, Professor. Mit Hilfe dieser komischen Veteronpartikel erzeugen wir ein künstliches Wurmloch. Dann wird Plasma abgelassen und wir fliegen durch, richtig.“ „Im Groben und Ganzen, ja“, erwiderte Professor Grof.

„Das klingt ja einfach. Wo ist dabei der Haken.“, wollte der Kommandant der Black Dragon wissen. "Die Erzeugung von Veteronpartikel erfordert wesentlich mehr Energie, als vergleichsweise bei Tachyonen. Normalerweise würde ihre Vorrat an Deuterium gar nicht reichen.", musste Emrak zugeben.

„Wir rüsten die Black Dragon mit speziell angefertigten Zusatztanks aus. Die werden unterhalb der Treibwerke befestigt.“, fügte Smiley hinzu. „Und wenn wir dort getroffen werden, sind wir tot. Tolle Aussicht.“, konterte Jerry.

„Ersten sollen sie ja auch während der Mission sich nicht auf einen Kampf einlassen. Zweitens, lassen sich die Tanks im Notfall abkoppeln. Ihre Kommandokonsole wird

eine entsprechende Befehlssequenz einprogrammiert.“

„Und wann soll die ganze Aktion überhaupt steigen.“, wollte nun Jeremiah wissen. "In spätestens vier Tage soll die Black Dragon wieder starten.", erklärte Smiley. "Unmöglich." konterte der Kommandant des Schiffes. "Julian, du hast die Schäden am Schiff gesehen. Bei den Primärsystem sieht es nicht besser aus. Ich kann mit ihr nicht starten, geschweige denn durch ein künstliches Wurmloch fliegen."

Captain Bashir musste zustimmend nicken. "Wann ist die Dragon wieder einsatzbereit." "Julia meint, das sie mindestens eine Woche braucht, vermutlich länger." Miles seufzte: "Die Dragon bekommt Toppriorität bei der Zuweisung von Nachschub und Ersatzteilen. Sonst noch etwas?"

Jeremiah nickte: "Ich möchte das Professor Grof mitkommt. Für den Fall, das es ein unerwartetes Problem gibt." Und in Gedanken fügte er noch hinzu: "Und für den Fall, das es schief geht und ich ihm sagen kann: 'Ich habe es ja gleich gewusst.'"

Unser Universum

Etwa zur selben Zeit auf der Brücke der Community. "Captain, wir nähern Sternenbasis 375.", meldete Rupert Fargoth, der sich nicht nur Sorgen um seine Vorgesetzte, Milseya Anquanar, machte, wie alle anderen Piloten auch, sondern sich die ganze Zeit auch fragte, warum der Captain Doppelschichten schob. "In Ordnung, Ensign. Verlangsamen sie auf Impulsgeschwindigkeit für den Anflug.", entschied Captain Tanrim.

Dann wandte sich an den diensthabenden Einsatzoffizier: "Mr. Muffley, rufen sie die Station." "Aye, aye, Sir!"

Wenig später erschien auf dem Hauptmonitor ein schon etwas an Jahren vorgerückter Mensch: "Captain Tanrim, ich bin Konteradmiral Nicholas Beddingfield, der Kommandant von Sternenbasis 375. Wir haben sie schon erwartet." Dann wandte sich der Admiral einen seiner Leute zu: "Jackson, sperren sie die Anflugschneise und geben sie der Community Andockerlaubnis." "Aber, Sir. Der USS Arkansas wurde gerade die Startfreigabe erteilt.", ließ der Offizier sich vernehmen. "Dann entziehen sie, sie ihr wieder, Commander. Muss ich euch denn alles sagen.", blaffte Nicholas seine Untergebenen an.

Seufzend führte dieser seine Befehle aus. dann nickte er dem Admiral zu, woraufhin sich dieser wieder dem Kommandanten der Community zu wandte: "Captain Tanrim, sie haben Erlaubnis zum Andocken. Platz Alpha zwei. Sternenbasis 375 Ende."

Das Gesicht des Offiziers verschwand und wurde durch die riesige pilzförmige Raumstation ersetzt." Mr. Fargoth Manövriertriebwerke voraus, bringen sie uns rein."

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Captain Tanrim betrat den Frachtraum 2, der sich auf deck 6 befand. Seit einer Stunde dockte die Community nun an der Sternenbasis 375 an.

In dem Getümmel aus Technikern entdeckte der Zackdorn seinen Chefingenieur.

„Commander Sheridan?“

„Hallo, Captain.“

„Wie geht es mit dem Kühlsystem voran?“

„Wir sind gerade dabei die Teile auszupacken und zu Montieren Sir. In etwa 4 Stunden dürften alle Kühleinheiten angeschlossen und Betriebstemperatur erreicht haben.“

„Ausgezeichnet Commander. Melden Sie mir Vollzug, wenn Sie soweit sind.“

„Aye, Sir.“

Tanrim verließ wieder den Frachtraum. George straffte die Schultern. Er wandte sich wieder Suval zu der gerade einen Kühlmittelbehälter begutachtete.

„Commander. Alle Bauteile des Kühlsystems sind im Besten Zustand.“

„Sehr gut Suval. Dann sollten wir gleich zum Einbau der Systeme schreiten. „

Nach 3 Stunden und 45 Minuten war es geschafft. George und seine Leute hatten sich ins Zeug gelegt. Die Kühlsysteme arbeiteten bereits. Zusätzlich um die Systeme etwas zu entlasten, hatte man die Ambientesysteme runtergedreht. Dadurch war es im Frachtraum 2 nur noch 12 c Celsius warm.

George berührte seinen Insignienkommunikator.

„Sheridan an Tanrim.“

„Hier Tanrim, sprechen sie Commander.“

„Captain, die Kühlsysteme sind installiert und Arbeiten einwandfrei. Das Ryetalyn kann nun eingelagert werden.“

„Ausgezeichnet Commander. Tanrim Ende.“

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Amiel saß in Tränen aufgelöst vor Solak. Dies war bereits das dritte Mal in dieser Woche, dass sie bei ihm erschienen war und Rat suchte.

"Ich bin ihm heute wieder begegnet. Im Casino. Er saß dort und hat etwas gegessen. Und ich... Wirklich, ich habe ihn nicht gesucht! Ich weiß ja was Sie mir gesagt haben. Aber..."

Der Rest des Satzes ging in ihrem Schluchzen unter.

Solak nahm einen tiefen Schluck aus seiner Teetasse. Dies war einer dieser Momente, in denen er sich fragte, warum er eigentlich nicht Botaniker geworden war. Auf der einen Seite Extreme wie Milseya Anquenar oder O'Tra, die sich trotz erheblicher Probleme eher glühende Nägel in die Augen gerammt hätten, als ihn freiwillig aufzusuchen. Und auf der anderen Personen wie Amiel Levy, die nicht an sich arbeiteten, aber in jeder freien Minute seine Couch aufsuchten.

Und dabei wollte er Amiel wirklich helfen. In ihrer Akte wurde sie als tiefgläubige Frau bezeichnet, die ihren Weg trotz der säkulären Umgebung der Flotte verfolgte. Jemand, der hocherhobenen Kopfes durch's Leben ging. Engagiert, in Maßen ehrgeizig, klug. Doch seitdem sie Sheridan begegnet war...

Er reichte ihr eine Box mit Papiertaschentüchern. Dankbar griff Amiel danach und schnäuzte sich hörbar.

"Ensign, natürlich werden Sie Cmdr. Sheridan immer wieder begegnen. Das lässt sich auf einem Raumschiff einfach nicht vermeiden. Aber Sie wissen auch, dass es darum nicht ging bei dem Ratschlag, den ich Ihnen gegeben habe."

Amiel knautschte ihr Taschentuch zusammen. "Ja... Es geht darum, dass ich mich im Moment nicht mit ihm privat treffen soll. Auch, wenn er sagt, dass er mein Freund sein möchte. Also, mein platonischer Freund."

"Und warum habe ich Ihnen dazu geraten?"

Die Stimme der Frau wurde leise. Neue Tränen traten in ihre Augen. "Weil George, also, Cmdr. Sheridan nicht in mich verliebt ist. Weil er keine Beziehung zu mir will."

"Und?"

"Weil er zu einem Viertel Deltaner ist und Pheromone ausströmt, die alle meine guten Vorsätze zunichten machen würden." Sie leierte den Text runter wie auswendig gelernt.

Es war Solak ja ein Rätsel, wie man derart an einem Mann wie Sheridan hängen konnte. Für seinen Geschmack war der Chefingenieur viel zu bullig. Nicht nur körperlich, auch in seinem Auftreten. Diese Art, einen Raum zu betreten und zu erwarten, dass sich nun alle Augen auf einen richten mussten. Er hatte schon von einigen Crewmitgliedern gehört, dass - egal was man Sheridan erzählte, Urlaub, Interessen, was auch immer - man konnte sich sicher sein, dass der Mann das alles schon längst gemacht hatte. Ein klassischer Besserwisser und Überflieger. Ein fähiger Offizier und bestimmt auch irgendwie ein netter Kerl, aber nein, Pheromone hin oder her....

Trotzdem: Irgendetwas hatte Amiel an dem Mann gefressen. Die Frage war nicht, warum sie sich in den Mann verliebt hatte - Geschmäcker waren nun einmal verschieden. Doch warum klammerte sie sich so an jemanden, der sie nicht wollte?

Der Councelor grinste. "Das haben Sie alles sehr schön behalten. Doch Sie scheinen nicht dahinter zu stehen. Warum nicht?"

Amiel zuckte traurig mit den Schultern. "Ich liebe ihn einfach... Und tief in mir drin hoffe ich wohl immer noch, dass er endlich erkennt, dass er mich auch liebt. Er ist der Mann, mit dem ich den Rest meines Lebens verbringen will... Ich will ihn einfach! Ihn und keinen anderen!"

"Ich denke, ich muß Ihnen nicht sagen, was das bedeutet. Eine Verbindung mit einem Goi, einem Nichtjuden..."

"Ja... Er müsste konvertieren, damit die Ehe nach jüdischem Recht gültig ist. Und nicht nur er - auch seine Kinder, sonst würden sie in meiner Familie nicht als meine Kinder anerkannt."

"Mehr noch - Sobald Sie Geschlechtsverkehr mit ihm hätten..."

"... wären wir nach jüdischem Gesetz Mann und Frau."

Solak beugte sich vor. "Ensign, Sie haben sicher die Gerüchte über Mr. Sheridan gehört..."

"Gerüchte! Gerüchte interessieren mich nicht!"

"Das verstehe ich. Trotzdem dürfte Ihnen nicht entgangen sein, dass der Lt. Cmdr. kein Kind von Traurigkeit ist. Ich bin mir nicht sicher, ob er sich mit den jüdischen Gesetzen auskennt. Und sollten Sie ihn vor einem etwaigen Geschlechtsverkehr nicht aufklären..."

Amiel verschränkte trotzig die Arme. "Bevor die Ehe rechtsgültig ist, müsste sie nach dem Geschlechtsverkehr ja immer noch durch das entsprechende Ritual legitimisiert werden. Wenn er das nicht will, dann kann er meinen Eltern immernoch eine Entschädigung zahlen."

"Apropos Ihre Eltern... Was würden die eigentlich dazu sagen, wenn Sie einen Goi ehelichten?"

"Sie wären nicht begeistert..."

"Sie haben mir mal erzählt, dass Ihr Vater schon nicht wollte, dass Sie zur Sternenflotte gehen. Dass er Sorge hatte, Sie würden hier vom Glauben abfallen und der Halacha nicht mehr folgen."

Die Pharmazeutin nickte. "Genau. Vater wollte, dass ich in seiner Apotheke in Jerusalem arbeite. Einen netten jüdischen Mann heirate - er hatte sogar schon jemanden im Auge - und ihm viele Enkel schenke." Ihre Stimme wurde kraftvoller, ihre Augen begannen zu leuchten. "Aber ich habe mich über sein Verbot hinweggesetzt. Ich wollte nicht in Jerusalem versauern. Ich wollte raus, ins All. Und ich habe ihm bewiesen, dass ich auch im All eine gute Jüdin sein kann!"

"Dann ist die Beziehung zu ihrem Vater schwierig?"

"Ich bin seine einzige Tochter. Ja, man könnte schon sagen, dass es manchmal schwierig zwischen uns ist."

"Wie ist Ihre Familie bisher mit Ihren Freunden umgegangen?"

"Ach, eigentlich gab es da niemanden. Ich bin mit ein paar Männern ausgegangen, ein paar Flirts, nichts Ernstes. Meine Eltern haben zwar immer ein Auge auf diese Männer gehabt, aber sie haben sich nicht eingemischt. Bis ich zur Flotte gegangen bin. Seit diesem Zeitpunkt ist mein Vater deutlich strenger geworden..."

"Hat Ihnen das gefallen?"

Amiel schüttelte den Kopf. "Absolut nicht! Wir streiten uns deswegen oft. Er will, dass ich bald heirate. Wie gesagt - er hat da sehr genaue Vorstellungen..."

Solak grinste. "Dann dürfte Ihre Wahl ihm ja sehr zusagen - ein verwitweter Goi mit zwei Kindern, der zu einem Viertel Deltaner ist. Wenn Sie jemals Streit mit Ihrem Vater wollten - auf diese Weise wäre er Ihnen sicher."

"Meinen Sie etwa, dass ich George nur deswegen ausgewählt habe? Bestimmt nicht! Ich liebe ihn! Ehrlich!"

"Nein, nein, das wollte ich damit nicht sagen. Ich stelle Ihre Gefühle für den Lt. Cmdr. in keiner Form in Frage. Ich möchte lediglich darauf hinweisen, dass Sie genau das tun, vor dem Ihr Vater sich immer gefürchtet hat. Und vielleicht hat gerade das einen Einfluss darauf, warum es Ihnen so schwer fällt, sich von Cmdr. Sheridan zu lösen und sein 'Nein' zu akzeptieren."

"Mh... So habe ich das noch nie gesehen..."

Solak stand auf und brachte seine Tasse zurück in den Replikator. "Denken Sie einfach mal darüber nach. Wir können dann ja in unserer nächsten Sitzung weitersprechen. Und - Ensign: Unser nächster Termin ist in fünf Tagen. Versuchen Sie, die Zeit bis dahin durchzustehen ohne mich aufzusuchen, in Ordnung?"

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H´Qar stand auf der Brücke der eroberten Vor´cha, das Schiff war umgetauft worden und trug nun den Namen Gar´Tok. Es erfüllte ihn mit Stolz, dass das Schiff den Namen seines Vaters bekommen hatte. Immerhin hatte H´Qar dieses Schiff im Namen seines Vaters erobert.

Sie flogen ungetarnt durch den Föderationsraum und würden sich bald mit der Community treffen. Für ihn gab es nur einen wichtigen Grund auf dieses Schiff zurückzukehren. Und das war nicht seine Aufgabe als Austauschoffizier. Dies würde wahrscheinlich auch nicht mehr lange dauern und er würde das Schiff wieder verlassen, denn so ein Offiziersaustausch dauerte nicht ewig.

Eine halbe Stunde später trafen sich die beiden Schiffe bei Starbase 375 und H´Qar beamte direkt auf die Brücke der Community.

"H´Qar zantai aus dem Haus Kar´mek Sogh meldet sich zurück zum Dienst", erstattete er dem Captain Bericht. Dieser nickte dem Klingonen nur zu und schien irgendwie verwirrt zu sein. Er entließ den Klingonen auch gleich wieder, da dieser noch etwas Privates zu klären hatte.

H`Qar verließ die Brücke und stieg in den Turbolift.

"Computer, wo ist Fähnrich Anquenar?"

„Konntest du ein wenig schlafen?“

X'Kles sah die Haliianerin besorgt an. Diese sah zwar ein wenig besser als aus als noch vor ein paar Tagen, doch das leicht gedimmte Licht im Casinos verlieh der Haliianerin immer noch ein unwirkliches Aussehen.

„Ein wenig“, antwortete diese leise. Sie griff nach einem neuen Padd und sah es an. „Ist das der Rotationsplan?“

Ihre Stellvertreterin nickte. „Wie du siehst, haben wir dich immer noch von den Konsolen gestrichen. So wie du es wolltest.“

Milseya nickte dankbar. „Ich hoffe, die anderen verstehen es.“

„Mach dir darüber keine Sorgen. Sie alle fühlen mit dir. Du weißt, dass keiner von ihnen sich je beschweren würde.“

Die Chefnavigatorin seufzte erleichtert auf. „Es ist nicht für lange. Nur für ..“

„.. so lange, bis du keine Gefahr mehr darstellst“, beendete X'Kles den Satz für sie. „Aber Mili, wenn du nicht mehr schläfst und auch isst, dann wird das noch sehr lange dauern.“ Sie legte freundschaftlich eine Hand auf die der Haliianerin. „Ich verstehe es ja. Ich begreife zu gut, was das alles in dir ausgelöst hat. Und keiner von uns drängt dich zu irgend etwas, aber..“ Ihr Blick war sanft geworden. „.. es bringt nicht das geringste, wenn du dich jetzt auch noch aufgibst.“

Die Haliianerin schluckte die aufsteigenden Tränen herunter. „Das weiß ich“, flüsterte sie. „Aber ich kann nicht... noch nicht.“

X'Kles nickte verstehend und drückte ihre Hand. „Du weißt, du kannst jederzeit mit mi...“ Sie sah zu den sich öffnenden Schotts und erstarrte.

Die Schotts öffneten sich und gaben den Raum des Casinos preis. Er blickte sich um und sah auch gleich Milseya und eine ihrer Kollegin, die ihn anstarrte, als ob er etwas Unbegreifliches war. Und sie war nicht die Einzige, auch andere Crewmitglieder starrten ihn an. Auch auf dem Weg zum Casino war er einigen Mitgliedern der Crew begegnet, auch diese hatten ihn schon beinahe begafft. Er hatte sich aber nichts dabei gedacht.

Auch jetzt ignorierte er die Anderen und hielt auf den Tisch von Milseya und der anderen Pilotin zu. Milseya saß mit dem Rücken zur Eingangstür.

Milseya hatte nichts von der Reaktion X'Kles mitbekommen. Sie las die Abhandlung über die neuesten Einstellungen am Runabout und bestätigte diese, als X'Kles plötzlich begann ihre Hand zu zerdrücken. „Was ist denn?“, fragte sie müde und sah vom Padd hoch. Ihre Stellvertreterin starrte mit weit geöffneten Augen an ihr vorbei. „Was hast du?“, fragte Milseya und drehte sich langsam um. Das, was sie sah, versetzte ihr einen Schock. Abrupt stand sie auf und riss sich von X'Kles los.

H´Qar blieb vor Milseya stehen und betrachtete sie von oben bis unten. Sie sah etwas abgemagert aus und auch war ihre Hautfarbe bleich und fahl. Mili sah aus, als ob sie tagelang nicht geschlafen oder gegessen hatte.

Er breitete die Arme aus und strahlte Mili an.

"mach blQDep."

Sprachlos mit einem verwirrt-entsetzten Gesichtsausdruck wich Milseya vor dem Klingonen zurück. In ihrem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Sie verstand nicht, sie begriff nicht. Das konnte nicht sein. Er konnte nicht ... Das .. das.. das alles hier war nichts weiter als ein Traum. Sie würde gleich schreiend in ihrem Bett aufwachen und erkennen, dass es nur ein Traum war.

Sekunden verrannen, doch nichts passierte. Die Erstarrung löste sich, doch der Sturm in ihrem Kopf tobte weite. Milseya warf X'Kles einen verzweifelten Blick zu, doch auch diese starrte nur auf den Klingonen. Immer noch wortlos ging sie einfach an H'Qar vorbei und rannte schließlich aus dem Casino.

"Qu'vatlh, was hat das jetzt zu bedeuten?"

Er sah entgeistert Milseya hinterher. Sie lief ziemlich steif aus dem Casino. Als er ihr folgen wollte, hielt X´Kles den Klingonen am Arm fest.

„Warten Sie Sogh. Geben Sie ihr ein paar Minuten“, bat diese den Klingonen. „Sie muss das erst begreifen.“

"Was muss SIE begreifen?" bellte er die Pilotin an.

"Ist es so unverständlich, dass ich zurückgekehrt bin? Sie sah mich ja an, als ob ich ein Alptraum gewesen bin."

„Nein, kein Alptraum. Nur jemand, der quasi von den Toten auferstanden ist“, erwiderte X'Kles. „Man sagte uns, dass Ihr Schiff explodiert sei und dass es vermutlich keine Überlebenden gegeben hat.“

"Wie kommt diese verdammte Besatzung darauf, dass ich tot bin? Und woher wissen Sie, dass mein Schiff zerstört wurde? Es geschah über 100 Lichtjahre von hier?"

„So weit ich weiß, haben Außenposten die Explosion aufgezeichnet. Nachdem vom klingonischen Imperium keine Antwort auf die Anfragen des Captains kamen, musste er davon ausgehen, dass Sie tot sind“, antwortete X'Kles. „Milseya hat es nicht glauben wollen. Sie hat sich tagelang dagegen gewehrt. Hat jeden angebrüllt, der sie auch nur mitleidig angesehen hat. Aber letztlich ..“

"Hat sie es geglaubt." beendete H´Qar den Satz.

Er schüttelte seinen Kopf, das konnte nicht wahr sein Diese Föderationsheinis hatten doch wirklich keine Ahnung von den Klingonen. Als ob er sich hätte so einfach töten lassen.

X'Kles nickte. „Glauben Sie mir, Sie hat sich dagegen gewehrt. Aber wenn alles auf einen einredet ... und da Sie sich nicht gemeldet hatten. Sie haben doch gesehen, wie sie aussieht. Sie hat seitdem kaum mehr geschlafen, geschweige denn etwas gegessen.“

"Wie kann die Sternenflotte nur so unvollständige Informationen weitergeben? Nur weil ein klingonisches Schiff explodiert, senden die Todesnachrichten aus. Kein Wunder, dass der Geheimdienst der Sternenflotte nichts taugt."

H´Qar dachte an Mili, er musste zu ihr.

"Ich werde mit Ihr reden."

„Das sollten Sie.“ Die Pilotin aktivierte ihren Kommunikator. „Computer, Aufenthaltsort von Fähnrich Anquenar bestimmen.“

„Fähnrich Anquenar befindet sich im Aboretum.“

X'Kles nickte ihm leicht lächelnd zu. „Ich freue mich, dass sie wieder da sind, Sogh. Ich freue mich für Milseya.“

Er nickte der Pilotin zu und verließ das Casino in Richtung Aboretum. Mit schnellen Schritten durchquerte er die Gänge der Community und lief regelrecht zum Aboretum. Als er dort angekommen war, sah er niemanden. Das Aboretum schien verlassen.

H´Qar hatte einen Verdacht, wo er Milseya finden konnte, also steuerte er auf die abgelegene Ecke zu, wo er Milseya das letzte Mal hier getroffen hatte. Kurz bevor er dort angekommen war, blieb er stehen.

"MILSEYA."

'Er ist nicht tot! Ich habe es immer wieder gesagt. Keiner wollte mir glauben. Ich wollte es nicht glauben. Ich habe es nicht geglaubt, bis ... Er ist nicht tot. Ich träume nicht. Er ist wieder zurückgekehrt. Er ist auf diesem Schiff.. Ich bin ..' Die Gedanken wirbelten in dem Kopf der Haliianerin herum. Sie fühlte immer noch Trauer über seinen vermeintlichen Tod, Wut, darüber, dass der Klingone einfach so gestorben war und schließlich auch Schuld, weil sie daran geglaubt hatte. Das Gefühl der unsagbaren Erleichterung darüber, dass H'Qar lebte, mischte sich darunter - auch wenn sie immer noch daran zweifelte. Sie wagte einfach nicht, es wirklich zu glauben. Es schien wie ein grausamer Traum, der von einer Sekunde zur anderen vorbei sein könnte.

Milseya vergrub das Gesicht in ihren zitternden Händen und versuchte tief durchzuatmen, um so Ruhe und Ordnung in ihrem Kopf wieder herzustellen.

Dann tönte ihr Namen durch das Aboretum. Sie zuckte zusammen und riss den Kopf überrascht hoch. Sie schluckte den Pflasterstein großen Kloß in ihrem Hals runter, versuchte es zumindest. „Ich bin hier“, stieß sie leise hervor.

Es war fast wie ein Flüstern, als Mili antwortete, ein Wispern. Es erinnerte H´Qar nicht im geringsten an die Frau, die er hier zurück gelassen hatte.

"MILSEYA, komm zu mir. Oder muss ich dich da raus holen?"

Er erhielt keine Antwort. Nichts regte sich hinter den Sträuchern. Die Haliianerin konnte sich einfach nicht bewegen. So sehr sie es sich wünschte, so sehr sie ihn sehen wollte, ihn berühren, so sehr hatte sie schlichtweg Angst. Was wenn dies nicht real war? Wenn sie schlief und jede Bewegung, die sie jetzt machte, diesen beängstigenden und zugleich wunderbaren Traum beenden würde?

„Ich kann nicht.“

"WAS? Du kannst nicht. Du wirst doch wohl zu mir kommen können."

Er ging auf die Sträucher zu und an ihnen vorbei, dort sah er sie am Boden kauern. Sie hatte das Gesicht in den Händen vergraben.

"Sieh mich an Milseya oder sehe ich etwa aus wie ein Monster?"

Sie schüttelte den Kopf in ihren Händen. „Nein“, erklärte sie mit zitternder Stimme. Langsam hob Milseya ihren Kopf und sah ihn mit feucht glitzernden Augen an. „Nein“, wiederholte sie. „Sie haben gesagt, dass du wahrscheinlich tot bist. Dein Schiff sei explodiert.“ Ihr Gesicht verzog sich bei der Erinnerung daran schmerzvoll.

Er packte Mili an den Schultern und zog sie auf die Beine.

"Mein Schiff ist explodiert, aber ich und meine Mannschaft waren nicht mehr darauf. Wir haben ein anderes Schiff geentert. Danach ist mein Schiff explodiert. Und wie du siehst, lebe ich."

Wortlos ohne Gegenwehr ließ sie sich wie eine Marionette einfach auf die Beine stellen. Ihre Knie fühlten sich wie Wackelpudding an, doch hielten sie sie. Sein Griff war hart gewesen, beinahe schmerzhaft. Wenn dies ein Traum wäre, dann ..

„Warum hat dann niemand auf unsere Anfragen geantwortet?“, fragte sie leise.

"Wenn die Föderation bei den falschen Stellen anfragt, kann ich auch nichts dafür. Aber du hättest ja auch daran denken können, meine Familie zu kontaktieren."

„Das habe ich!“, kam es müde protestierend zurück. „Aber niemand schien es für wichtig zu erachten, mir zu antworten. Wer bin ich schon?“ Milseya rieb ihre Stirn und schloss erschöpft ihre Augen. „Keiner wollte mir glauben. Ich habe es ihnen gesagt.... Sie meinten, ich müsse mich der Realität stellen, es akzeptieren. Ich sagte, dass das der Blitz nie zwei Mal an der gleichen Stelle einschlägt, dass ... dass ... es war wie damals.. als hätte man mir mein Herz heraus gerissen...“ Sie presste die Lippen aufeinander. „Ich fragte mich, was ich getan haben könnte, dass das Schicksal mich wieder bestraft? Ich war so .. so .. entsetzt .. verzweifelt..“ Langsam begann ihr Körper zu beben. „ ..wütend.. auf das Leben .. auf mich .. dich!“ Mittlerweile durchströmte ein unbändiger Zorn ihren Körper. „MACH DAS NIE WIEDER!“, brüllte sie plötzlich und entlud ihre Wut, die gefühlte Ohnmacht und Trauer der vergangenen Tage in einer heftigen, schallenden Ohrfeige, die den Kopf H'Qars leicht zur Seite drückte. „Du wirst nie wieder einfach so sterben! Ich verlange vor dir zu sterben! Und das nächste Mal wenn dein Schiff explodiert, dann wirst du mich auf der Stelle kontaktieren! War das deutlich, du verfluchter Mistkerl?“

H´Qar fing an zu lachen.

"Ich soll was nie wieder tun? Sterben? Aber ich bin doch noch gar nicht gestorben. Und mit wem hast du gesprochen? Bei meiner Familie ist nichts angekommen. So etwas hätte man mir sofort mitgeteilt."

„Du wirst mich nie wieder so erschrecken!“ brüllte Milseya ihn - angestachelt durch sein Lachen - zornig an. „Irgend ein Nir'Waqh. Ein eindeutig blöder Hund, der mich nur verächtlich angeschaut hat und gemeint hat, das ginge mich nichts an!“, erklärte sie bitter.

Nir´Waqh war der Assistent von Vater gewesen und schon ziemlich alt.

Wieder fing er an zu lachen.

"Keine Angst, er wird seiner gerechten Strafe nicht entgehen, er ist ein alter Mann."

Milseya lachte nicht. „Er ist ein Idiot!“, schimpfte sie, als ihre Knie nachgaben.

H´Qar stützte sie so das sie nicht fallen konnte.

"Meine arme Milseya, wie muss es für dich gewesen sein? Du bist zu bedauern, hast aufgegeben, warst gebrochen."

Er hob sie ohne große Mühe hoch, so dass er in ihre Augen blicken konnte, ohne dabei nach unten zu schauen.

"Nächstes Mal werde ich dich mitnehmen."

„Vergiss es!“, fauchte sie giftig. „Wahrscheinlich vergisst du mich auf dem explodierenden Schiff!“ Milseya sah in seine Augen und verlor sich beinahe darin. Vorsichtig hob sie ihre Hand, wollte mit ihren Fingern über sein Gesicht streichen. Doch kurz bevor sie seine Haut berührte, zuckte sie wieder zurück. Die Haliianerin presste sie Lippen aufeinander, riss sich zusammen und berührte schließlich doch mit ihren Fingerspitzen seine Wange. Eine kleine Träne löste sich und glitt gleichsam über ihre Wange.

Milseyas Finger strichen über sein Gesicht, als sie in die Nähe seines Mundes kamen, küsste er ihre Fingerspitzen. Und setzte sie behutsam wieder auf den Boden, immer noch stützend falls ihre Kräfte sie wieder verließen.

"Lass uns gehen."

Ihre Beine zitterten immer noch. Eigentlich hätte er sich doch mit Leichtigkeit tragen können, dachte sich Milseya unwillig. Beinahe reflexartig fragte sie „pa´wIjDaq pagh pa´lIjDaq?“ (Zu dir oder zu mir?) und ärgerte sich im gleichen Moment über ihre Unvorsichtigkeit. Das sollte doch eigentlich noch ein Geheimnis bleiben.

"pa´lIjDaq" (Zu dir) antwortete er reflexartig. Bis er stutzte, hatte er das wirklich gehört oder hatte er sich das eingebildet?

"tlhIngan Hol Dajatlh´a´?" (Sprichst du klingonisch?)

„Was?“, fragte Milseya und betete zu allen Himmeln, dass er ihr ihre Schauspielerei abnahm. Der Unterricht hatte sich bezahlt gemacht. Sie hatte ihn problemlos verstanden - auch wenn es nur darum ging, in welches Quartier sie gehen wollten. Ob das, was sie gelernt hatte, für ein längeres Gespräch ausreichte, bezweifelte sie ernsthaft. Sie hatte vor H'Qar damit an einem bestimmten, noch nicht festgelegten Tag zu überraschen. Aber bis dahin würde es noch sehr lange dauern. Sie sah ihn fragend an. „Was hast du gesagt?“

Er war misstrauisch geworden.

"Du hast mich schon verstanden."

In ihrem jetzigen Zustand war sie keine gute Lügnerin. Aber er bohrte nicht weiter nach.

"Kannst du laufen?"

Sie verzog das Gesicht. Nicht als Antwort auf seine Frage, sondern weil sie wusste, dass er ihr das nicht abgenommen hatte. Kurz überlegte sie. Ob heute oder irgendwann anders - spielte das eine Rolle? Und würde ihm das nicht auch zeigen, dass ihr das zwischen ihnen wichtig war?

„ghobe’! HIqeng“ (Nein. Trag mich), verlangte sie.

Er lächelte und nahm sie ohne weitere Worte auf die Arme und trug sie aus dem Aboretum.

"Wenn wir in deinem Quartier sind, sollten wir etwas essen. Von den Toten auferstehen, ist anstrengend."

„Vielleicht“, erwiderte sie. „Vielleicht danach.“

Nach einigen Minuten hatte sie Milseyas Quartier erreicht und Mili öffnete die Schotts. Die beiden traten ein. Mili schmiegte sich an seine Brust.

Es war ein unbeschreiblich wundervolles Gefühl. Sie könnte für den Rest der Ewigkeit genau so bleiben und es würde sie glücklich machen. Sie hatte es vermisst. Sie hatte ihn vermisst. Seinen Geruch. Seine Haut. Die Art, wie er sie festhielt. Milseya rührte sich kein Bisschen, sondern genoss das, was sie verloren geglaubt hatte.

Mili seufzte und drückte sich weiter an seine Brust, bis sie friedlich einschlief. H´Qar legte Mili vorsichtig auf das Bett, sie wachte nicht auf, als er seine Arme unter ihrem Körper herauszog.

Als er sich wieder von dem Bett entfernte, drehte Mili sich geräuschvoll um, schlief aber weiter. Er nahm sich etwas zu essen aus dem Replikator. Nach dem Essen legte er sich zu Milli ins Bett...

Es war das erste Mal seit Tagen, dass sie tatsächlich aufwachte. Was bedeutete, dass sie geschlafen hatte. Langsam drehte sie sich um - und starrte auf die leere Seite des Bettes. NEIN, schrie es verzweifelt in ihr. Das Ganze war nur ein Traum gewesen. Ein schöner Traum! Ein umso entsetzlicheres Erwachen. Sie schlug die Hände vors Gesicht und weinte.

Er hörte ein leises Weinen aus dem Nebenraum. Mit zwei Schritten war er aus dem Bad und sah Milseya weinend im Bett liegen.

"Was ist los?"

Sie schrie erschrocken auf, als auf einmal H'Qar wieder vor ihr stand. Milseya starrte ihn von Kopf bis Fuß an. Dann ließ sie sich wieder aufs Bett fallen, „Ich danke allen sieben Himmeln, allen Propheten, allen Göttern“, stöhnte sie leise.

Verwirrter hätte H´Qar nicht gucken können, was war denn nun schon wieder los?

"Was?"

Langsam richtete sie sich wieder auf. „Ich glaubte, ich hätte nur geträumt, dass du zurückgekehrt bist. Als du nicht da ..“ Sie zeigte auf die Stelle neben sich im Bett „..warst, habe ich gedacht, ich habe es mir nur eingebildet.“ Milseya sah ihn wieder an. Diesmal eingehender. Und für einen sehr kurzen Moment schlich sich tatsächlich ein Grinsen über ihre Lippen.

Er kniete sich auf das Bett, beugte sich zu Mili und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

"Ich werde dich so schnell nicht mehr verlassen."

„Du warst im Badezimmer!“, murrte sie, bevor sie mit ein leicht angedeuteten Lächeln über seinen Kopf strich.

"Ja, dort bin ich jeden Morgen."

Er sog ihren Duft tief ein.

"Du riechst betörend."

„Ich rieche nach Trauer, Wut und Verzweiflung. Nicht sehr betörend“, sagte sie und zog ihn langsam zu sich.

"Du riechst nach Erleichterung, Freude und Lust."

Er näherte sich wieder ihrem Gesicht und biss ihr sanft in die Wange.

Leise stöhnte sie auf. „H'Qar?“

"Ja?"

Sie zog ihn auf sich, während ihre Beine seinen Körper umklammerten. „bIjatlh ´e´ yImev!“ (Hör auf zu reden!) Dann biss sie ihn in den Hals.

Er nahm die Bisse dankbar hin und die beiden verloren sich im wilden Spiel der Körper und Gefühle....

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„Nariat!“, flüsterte Milseya glückselig als die letzte Woge der Erregung langsam abebbte. „Ich muss etwas essen, bevor wir weiter machen“, erklärte sie leise. „Ein neuntes Mal stehe ich sonst nicht mehr durch!“

„Und ich dachte, du seist unersättlich." grinste er, aber er wusste genau, dass Milseya etwas essen sollte.

"Gut, was willst du essen?"

„Nudeln“, sagte sie nach kurzem Nachdenken. Erschöpft stand sie auf und ging leicht wankend zum Replikator. „Computer Menu Ranar 9.“ Sie sah zum Klingonen. „Du auch etwas?“

"Eine Kleinigkeit. Racht, einen kleinen Teller."

Milseya bestellte und kehrte mit einem Tablett, beladen mit einem riesigen Teller scharf gebratener, chinesischer Nudeln, Racht und frischer Mango zum Bett zurück. Sie reichte H'Qar sein Racht und machte sich dann mit unendlichem Heißhunger über die Nudeln her. „Erzähl mir, was passiert ist“, bat sie ihn zwischen zwei Gabelladungen in ihren Mund.

"Was willst du wissen? Ich habe den Mörder und seinen Auftraggeber gefunden und getötet. Dabei wurde mein Schiff vernichtet. Aber ich habe das Schiff mit meinen Männern geentert und übernommen. Anschließend bin ich nach Qo´noS zurückgekehrt und habe meinem Bruder bei der Zeremonie zur Übernahme des Hauses geholfen."

„Hmm“, meinte Milseya kauend und schluckte schließlich. „So einfach wird es wohl nicht gewesen sein. Wer hat deinen Vater ermordet und warum? Wie bist du dem Mörder auf die Schliche gekommen? Und wieso zur Hölle ist dein Schiff explodiert?“ Sie schaufelte die letzte Ladung Nudeln ihrer Bestimmung zu.

Er blickte sie nachdenklich an. Wo sollte er beginnen? Es gab so viele Fakten.

"Nun gut, zu Anfang gab es natürlich eine Menge Verdächtige und nicht nur Klingonen. Wir haben jeden verdächtigt, der vor dem Tod meines Vaters bei ihm war, unter anderem zwei Händler ein Yridianer und ein Haliianer und einer seiner Informanten war ein Trill. Und dann waren da noch einige Klingonen gegen die mein Vater ermittelt hatte."

Sie würgte regelrecht die Nudeln herunter. „Ein Haliianer?“, fragte sie verwundert. „Ich kann nur hoffen, der hatte damit nichts zu tun!“

"Nein, dieser Lakov oder wie er hieß, stellte sich schon recht früh als unschuldig heraus, da Gar´Tok mit zwei Dosen Gift umgebracht wurde und der nur einmal in dem betreffenden Zeitraum bei ihm war."

Das Mangostückchen zwischen ihren Finger flutschte in hohem Bogen durch die Luft. Entsetzt sah Milseya den Klingonen an. „Wie hieß der Mann?“, fragte mit erstickter Stimme.

"Lakov oder so ähnlich. Wieso fragst du?"

Er sah Milseya von der Seite an. Ihr Entsetzen im Gesicht überraschte ihn.

„Lakov Thycham?“, presste sie hervor und wurde regelrecht bleich.

"Ja das kommt hin, wieso interessiert dich der Mann so sehr?"

H´Qar hatte nicht gedacht, dass Mili noch bleicher werden konnte, aber sie schaffte es.

Milseya griff sich an den Hals und begann zu keuchen. „Das ist ... mein ... Großvater“, stieß sie hervor und rang weiter nach Atem.

Jetzt war es an H´Qar blass zu werden.

"Wer ist das?"

Er griff nach Milseya um sie in den Arm zu nehmen.

„Lakov, Gatte von Jasny, Sohn der Thychams ist mein Großvater“, erklärte sie und versuchte sich zu beruhigen. „Und er kannte deinen Vater?“

"Anscheinend hatten die beiden des öfteren Kontakt und haben Handel getrieben."

Immer noch stoßweise atmend, schmiegte sie sich an ihn und dachte nach. „Klingen“, sagte sie plötzlich und richtete sich auf, wobei sie das Tablett mit dem Essen vom Bett warf. Milseya drehte sich zu H'Qar um. „Woher bezieht ihr eure Klingen?“

"Wie kommst du jetzt darauf? Die meisten werden von eigenen Schmieden auf Qo´noS hergestellt. Einige Klingen werden soweit ich weiß auch von außerhalb des Reiches gefertigt. Ich habe auch zwei Klingen, die nicht von Qo´noS sind. Meine Tai´tiq - Dolche stammen von einem Schmied, den ich nicht kenne. Mein Vater schenkte sie mir zum zweiten Ritus des Aufstieges."

„Ein Schmied, den du nicht kennst? Sind diese scharf wie ein Skalpell und rosten so gut wie nicht? Ist das Zeichen des Schmieds darauf? Drei kleine Wellen begleitet von einer vierten senkrecht stehenden?“ Sie hatte H'Qar mittlerweile am Bart gepackt und rüttelte regelrecht daran.

Sein Kopf ruckte leicht nach vorne als Mili an seinem Bart zog.

"Ich brauchte die Klingen bis jetzt nicht nachschleifen. Und am Knauf ist tatsächlich ein solches Zeichen. Ich hatte dem ganzen bisher nur keine Beachtung geschenkt."

Entgeistert starrte sie ihn an, schüttelte den Kopf und starrte ihn wieder an. „Das sind die Insignien meiner Familie!“, flüsterte sie beinahe lautlos.

"Und was ist so schlimm daran?"

„Nichts! Wirklich nichts“, beteuerte sie. „Ich bin nur .. nur .. so überrascht. Scheinbar kennen sich unsere Familien, aber wir? Ich meine, wir haben uns am Anfang ja nicht unbedingt gut verstanden! Und was wäre gewesen, wenn nun mein Großvater deinen Vater getötet hätte!“ Völlig aufgelöst sprang Milseya aus dem Bett, wurde sich schnell bewusst, dass sie völlig nackt war, griff nach dem Laken und wickelte es sich um den Körper. „Bei allen Himmeln“, murmelte sie vor sich hin während sie auf und ab ging und sich das Szenario vorstellte.

"Aber er hat ihn nicht ermordet. Es war der Yridianer im Auftrag eines Veräters am Reich. Aber nicht unsere Familien kannten sich, sondern nur mein Vater und dein Großvater. Andere Kontakte zwischen den Familien gab es anscheinend nicht. Wir haben auch das Umfeld der Verdächtigen überprüft."

H´Qar stand auf und war verwundert, dass es Mili anscheinend störte nackt vor ihm auf und ab zulaufen. Er stellte sich ihr in den Weg.

"Du kanntest deine Familie nicht, als wir uns kennen lernten."

Er griff nach ihr und fasste sie an den Schultern.

"Mach dir keine Gedanken über das, was hätte sein können, denk lieber an das, was sein wird."

Sie stoppte und sah ihn verwundert an. „Was meinst du?“, wollte sie wissen und setzte sich wieder aufs Bett.

"Was glaubst du? Nur weil dein Großvater einer der Verdächtigen war, brauchst du nicht darüber nachdenken, was gewesen wäre, wenn er der Mörder gewesen wäre."

Er setzte sich neben Mili und legte seinen Arm um sie.

"Wir beide haben noch so viel Zeit für einander, aber überschatte sie nicht mit Überlegungen, die nie wahr gewesen sind."

Sie seufzte leise. „Nein, du hast Recht. Aber bereits der Gedanke, dass unsere Familien sich irgendwie kannten, während wir beide uns nur zankten, ist einfach nur seltsam.“ Sie sah ihn zaghaft an. „Aber ich möchte diese Dolche gerne einmal sehen.“

"Ich habe sie in meinem Quartier. Aber ich zeige sie dir gerne, wenn du irgendwann mal Zeit hast."

Er drückte sie fest an seine Seite.

Milseya nickte und spürte etwas an ihren Hals baumeln. Das erinnerte sie an etwas. Sie stand ohne sich um das Laken zu kümmern auf, ging zum Tisch und holte ein kleines Päckchen hervor. „Bevor ich es vergesse..“ Sie überreichte es H'Qar lächelnd. „Das ist ein Geschenk von Doktor Assjima“, sagte sie und glitt wieder aufs Bett. Langsam legte sie sich wieder auf ihre Seite und sah ihm beim Auspacken zu.

Kritisch sah der Klingone das kleine Päckchen an, wieso sollte der Doktor der Community ihm etwas schenken wollen? Er riss das Papier herunter und nachdem er das Päckchen komplett geöffnet hatte, kam ein kleines silbernes Kettchen mit einem Tierzahn daran zum Vorschein.

"Was soll das sein?"

„Das ist ein Drachenzahn. Assjima war doch bei den Drachen von Berengaria. Sie hat beinahe die ganze Crew mit Drachensouvernirs versorgt. Wir beide haben diese Ketten bekommen. Wohl nicht ohne Hintergedanken“, schmunzelte die Haliianerin.

"Was für Hintergedanken?"

H`Qar betrachtete den kleinen Zahn. Er konnte von keinem sonderlich großem Drachen stammen.

Und die Kette schien ziemlich kurz zu sein, wer weiß, ob sie überhaupt um seinen Hals passte.

„Ich glaube, Frau Doktor vermisst mich auf der Krankenstation. Und da sie keine Lust auf zersplitterte Knochen hat, soll der Zahn wohl in anderer Hinsicht nachhelfen“, lachte sie und nieste einmal laut und heftig, um anzudeuten, was sie meinte.

"Gesundheit. Wenn sie nicht will, dass du auf der Krankenstation landest, sollte sie dich in ein Kraftfeld sperren und nicht auf einen Talisman vertrauen."

Perplex starrte sie ihn an und fing plötzlich an schallend zu lachen. Er hatte es nicht verstanden. Milseya kugelte sich vor Lachen auf dem Bett und jedes Mal wenn es schien, dass sie sich beruhigt hatte, fing es wieder von vorne an. „Du .. hast ... du .. weißt .. nicht ..“

"Was soll ich wissen?"

H´Qar verstand nicht, was jetzt so komisch, an dem war, er gesagt hatte.

„Da..aaa..sss Ni...iiii.. iiiesen“, lachte sie.

"Was ist an Niesen lustig?"

Langsam wurde er ungeduldig.

„Ist dir schon mal aufgefallen, dass ich auch Bajoranerin bin?“, schmunzelte sie. „Da gibt es nämlich eine Eigenart an bajoranischen Frauen.“

"Ja, ich weiß, dass du zum Teil auch Bajoranerin bist, aber was hat das mit Niesen zu tun und was für Eigenheiten meinst du?"

Seine Geduld war wirklich nur noch ein seidener Faden.

Milseya lehnte sich vor und kniete vor ihm so dass ihre Gesichter ganz nahe waren. „Irgendwann“, flüsterte sie geheimnisvoll. „Irgendwann wirst du es verstehen und jetzt HIchop!“

Diese Antwort war nicht gerade befriedigend. Aber er ließ sich diese Bitte nicht zweimal sagen und biss Milseya in den Hals.

"Bist du wieder gestärkt?"

„Finde es heraus!“ lachte sie und glitt auf seinen Schoß.

"Na gut dann werde ich es wohl aus dir heraus pressen müssen."

Er schlang seine Arme um Milseya und fing an ihn ihre Schulter zu beissen.

Sie stöhnte leise auf und krallte sich an seinem Rücken fest, während er sich langsam zurücklehnte und die beiden sich intensiv und sehr lange liebten...

„nuqneH“, sagte Milseya, als H'Qar seine Augen ein paar Stunden später öffnete. Sie lag ein Padd in der Hand auf ihm. „Gut geschlafen?“

"Mit dir in meinem Arm immer."

Er legte wieder seine Arme um Mili und drückte sie fest an sich.

Sie legte das Padd beiseite und küsste ihn. „Du weißt nicht, wie sehr ich dich vermisst habe, Inoumerii“, flüsterte sie und strich sanft über seine Stirn.

Schon wieder dieses Wort Inoumerrii. H`Qar hatte bis heute nicht begriffen, was dieses Wort bedeutete.

"Was bedeutet Inoumerii eigentlich genau?"

„Geliebtes Herz“, erklärte sie. „Noume som quar tedim vor. Ich trage dich in meinem Herzen und meiner Stirn.“

"Starke Worte von einer starken Frau."

H´Qar drückte Ihr einen Kuss auf die Stirn.

"Ach ja, da fällt mir ein, dass ich dich von meinen Geschwistern grüßen soll."

„Du hast ihnen von mir erzählt?“ Wie ein Blitz schoß ihr Oberkörper nach oben. „Will ich wissen, was sie zu deiner Wahl gesagt haben?“, fragte sie und sah ihn sorgenvoll an.

"Das kommt darauf, wie du dich von anderen beeinflussen lässt."

Er grinste Mili an. Er wusste ja, dass seine Familie es eigentlich positiv aufgenommen hatte. Wenn sie es auch ungewöhnlich fanden, dass gerade H´Qar sich eine Frau suchte, die keine Klingonin war.

„Hmm, eigentlich kaum“, gab sie nachdenklich zurück. „Aber das ist etwas anderes.“ Sie verzog leicht ihren Mund. „Immerhin ist es deine Familie. Und wer weiß, was die von mir halten werden.“ Sie zuckte mit den Achseln.

"Sie haben es gefasst auf genommen, wenn sie sich auch etwas gewundert haben, dass ich mir eine Nicht-Klingonin zur parmaqqay erwählt habe."

Milseya neigte den Kopf zur Seite. „Ach ja? Interessant! Verrätst du mir auch warum?“

"Weil es einfach ungewöhnlich ist. Und ich dachte bis jetzt immer, dass ich den typischen Klingonen verkörpere und meine Familie sah es wohl genau so."

„Und ein typischer Klingone wählt nur eine Klingonin? Interessant, darüber habe ich noch nie nachgedacht.“ Sie sah ihn nachdenklich an. „Aber an sich ist es gerade bei uns das wohl wirklich ungewöhnlich“, erklärte sie.

"Ach ja? wieso ausgerechnet bei uns?"

„Ganz einfach. tay´taHbe´ ´Iw bIQ je.“

"Ja, aus dieser Warte habe ich das noch gar nicht betrachtet. Es ist ein Wunder, dass wir uns noch nicht gegenseitig umgebracht haben. Aber ich habe es meiner Familie schon gesagt. Du hast einfach Feuer in deinem Blut."

„Oh, das klingt beinahe nach einem echten, klingonischen Kompliment“, lachte Milseya, während sie sich wieder nach unten beugte. Dem „Danke!“ folgte ein langer Kuss. „Aber nun zu wichtigeren Dingen.“

"Was könnte wichtiger sein, als wir beide in diesem Augenblick?"

Ein leichter Biss in die Schulter. Und ein langer Kuss am Hals.

„Sagen wir mal so, du hast eine Menge hier an Bord verpasst“, lächelte sie stöhnend. „Zunächst einmal Lucas ist befördert worden.“ Sie biss ihn in die Wange.

"Das ist doch gut für ihn." Eigentlich war es ihm absolut egal, was hier an Bord passiert war, er liebkoste ihren Hals und Wangen.

"Und was ist noch passiert?"

„Hmm, der Councelor stand vor einem Tribunal und wurde frei gesprochen. Ensign Hanni Stevenson ist schwanger. Talana hat eine Flugvorausbildung absolviert und bestanden. Die Kleine hat echt Talent! Dr. Assjima war bei den Drachen und hat sich in einen Betazoiden verliebt. Ach ja, und auch dank dir nimmt John Unterricht in Kampf- und Verteidigungstechniken.“, lachte sie. „Und nicht zuletzt, ich habe Klingonischunterricht genommen.“ Ihre Finger glitten durch sein Haar.

Bei dem Namen John horchte der Klingone auf. Er nahm wirklich Kampfsportunterricht? Wegen ihm? Also hatte er doch etwas vor H´Qar zu verbergen.

"Wieso, wenn er nichts zu verbergen hat, braucht er sich auch nicht verteidigen."

Verdutzt sah sie hoch. Fantastisch! Sie quälte sich mit klingonischen Deklinationen ab und er dachte nur daran, dass John möglicherweise etwas verbarg. Ungehalten setzte sie sich auf. „Er hat nichts zu verbergen, genau so wenig wie ich. Aber bei allen Höllen, wenn ich dich so höre, dann tut er wohl gut daran. Außerdem bist du nicht der Hauptgrund, sondern nur ein weiterer Grund.“ Die Haliianerin glitt von ihm herab. „Unglaublich!“

"Und was wäre das für ein Grund?"

Er sah Milseya in ihre Augen und sah dort den Zorn blitzen, ein regelrechtes Feuer knistern. Er erhob sich.

"Wenn ein Mann seine Gewohnheiten ändert, dann hat sich etwas verändert. Entweder hat sich eine neue Bedrohung in sein Leben gestellt oder etwas, das nicht an die Öffentlichkeit kommen sollte, steht kurz davor herauszubrechen. Ich glaube dir, dass da nichts zwischen euch ist oder war."

Er glaubte es natürlich nicht.

"Aber etwas hat sich verändert in seinem Leben und zwar etwas Gefährliches, ansonsten würde ein Sternenflottenmediziener sich nicht im Kampfsport unterrichten lassen. Und wenn er dich mit in diese Gefahren hineinzieht, dann wird er sich vor nichts anderem mehr fürchten als vor mir."

Seine Stimme wurde immer lauter und kräftiger.

„Du täuscht dich gewaltig!“, erwiderte sie wütend. „John tut das um sich und seine Familie zu schützen. Und um mir zu helfen. Und doch hat er nichts mit der ganzen Geschichte zu tun. Nicht er zieht mich in etwas hinein, sondern ich ihn!“ Erschrocken schlug sie die Hände vor den Mund und erstarrte. Verflucht! Sie und ihre große Klappe! Wann würde sie endlich mal in ihrer Wut nicht Dinge sagen, die andere nichts angingen?

Erbost über sich selbst setzte sie sich an den Bettrand und strich durch ihre Haare. Dann griff sie zu ihrem Kimono und zog ihn über. Sie vermied es H'Qar anzusehen und als gebe es nichts Wichtigeres, stand sie auf, ging zum Bettende und begann die Teller des heruntergefallenen Tabletts einzusammeln.

H´Qar stellte sich neben Milseya, griff an ihre Schultern und drehte sie schnell zu sich herum. Ihre Haare schlugen ihr dabei wild ins Gesicht.

"Was soll das heißen, DU hast IHN damit hinein gezogen. UND weich mir nicht aus. Ich lasse dich nicht eher los, bis ich die gesamte Wahrheit von dir erfahren habe."

Seine Stimme wurde tödlich ernst.

Sie senkte für einen Moment ihren Blick und seufzte tief. „Das Ganze ist so lange her“, begann sie leise. Die Haliianerin sah wieder auf und griff nach seiner Hand. „Lass mich los. Ich werde es dir erzählen“, bat sie ihn zaghaft.

"Es ist aber anscheinend nicht lange genug her, als dass es dein Leben noch heute beeinflusst."

Er hatte seinen Griff gelockert, so dass Mili sich befreien konnte, wenn sie wollte.

"Erzähl, was deine Freunde in Gefahr bringt. Vielleicht kann ich dir helfen."

Bekümmert setzte sie sich auf das Bett und ohne sich dem Griff zu entwinden. „Alles begann mit den Abschlussprüfungen an der Akademie. Ich wurde für das INS-Manöver vorgeschlagen.“

Er ließ sie nun los und setzte sich vor das Bett und hörte ihr zu.

"Was für ein Manöver?"

H´Qar konnte zwar ein Schiff steuern, das gehörte zur Standardausbildung aller klingonischen Krieger, aber von diesem Manöver hatte er noch nie etwas gehört.

Milseya konnte nicht anders als für einen Moment lächeln „Das Issey-Nahyahrto-Sikkah-Flugmanöver. Das ist nichts anderes als eine völlig verrückte Anordnung verschiedener Manöver, die man innerhalb von 2 Minuten absolvieren muss. Das Komplizierte daran ist die Punktlandung ohne Toleranz. Bislang haben es nur zwölf Piloten geschafft.“

"Gut, und was hat das mit einer Gefahr für dich und deine Freunde zu tun?"

„Ich bin die Zwölfte.“ Sie begann von der Gemeinschaft der Zwölf zu erzählen, die alle, wie sie selbst dieses Manöver fehlerfrei geflogen waren. Dass Imadro Fazil als Mitglied der Gemeinschaft diese um Hilfe ersuchte. Wie Adrian und sie Imadro und Sha'an zu dem Planeten brachten und den darauf folgenden Nachstellungen Caymans. Wie beschlossen wurde, dass Milseya als das schwächste Glied der Kette für eine Weile untertauchen sollte.

H´Qar hörte aufmerksam zu und hakte an den Stellen nach, die für ihn mit zu wenig Informationen gefüllt waren. So langsam wurde dem Klingonen klar, warum Milseya sich schützend vor Foster gestellt hatte und woher sie den Commander kannte, den sie auf dem Außenposten getroffen hatte. Was er allerdings nicht verstand, warum die Gemeinschaft sich nicht eben so loyal zu Milseya gehalten hatte. Und das fragte er sie auch.

„An sich war vereinbart gewesen, dass sie sich um die Angelegenheit kümmern wollten. Ich sollte nach kurzer Zeit wieder zurückkehren. Doch sie sagten nie, dass ich zurückkehren konnte und irgendwann verloren wir den Kontakt“, erklärte Milseya. „Ich war beinahe zwei Jahre unterwegs, als ich John kennen lernte. Eigentlich hatte ich schon lange vergessen, weshalb ich überhaupt gegangen war. Wir beide waren auf dem Flug nach Nahib. Er nahm an einer medizinischen Fortbildung teil und ich wollte die Flugakademie besuchen. Wir haben uns vom ersten Moment an verstanden. Es war beinahe so, als würden wir uns schon seit Ewigkeiten kennen. Aber wir beide waren nie ein Paar. Warum wissen wir beide eigentlich selber nicht so genau. John meinte mal, allein der Gedanke wäre so, als ob er mit seiner Schwester schlafen würde.“ Milseya musste kurz lächeln.

H´Qar konnte bei der Geschichte mit John nicht lächeln. Auch wenn er Milseya glauben wollte, so gelang es ihm nicht ganz. Er würde auf jeden Fall mit diesem John Gilmore reden müssen.

"Erzähl weiter."

Und er hoffte, sie würde nicht weiter von diesem Gilmore reden.

Sie fuhr fort. Wie John sie und Thovan bekannt gemacht hatten, wie sie sich in Thovan verliebt und schließlich geheiratet hatten. Eine kleine Träne lief bei der Erinnerung daran über ihre Wange. Milseya erzählte von dem Rückflug und dem Absturz auf den Sandplaneten. Ihr Stimme wurde leise und gepresst als sie von Thovans Tod und der Fehlgeburt sprach. Dann ihre Rettung und die Rückkehr. Von der Verhandlung durch die Cayman sie zweifelsohne wieder aufgespürt hatte. Und dann der Befehl exakt dieses Manöver als Testflug mit der Community zu fliegen. „Da wusste ich dass Cayman mich wieder im Visier hatte“, erklärte sie. „Was auch bedeutete, dass jeder, der mir wirklich nahe stand, in mittelbarer Gefahr war. Und das ist John.“

John, John, John. Alles lief wieder auf diesen Mann hinaus. Sie schien sich fast mehr Sorgen um Gilmore zu machen, als um sich selbst.

"Und dieser Cayman würde soweit gehen Unbeteiligte zu schädigen?"

Abrupt stand Milseya auf. „Michelle Thanous Mann wurde eines Nachts auf offener Straße überfallen, zusammengeschlagen und lag beinahe drei Monate im Koma. Ni Yu Tamahogis Tochter wurde von einem unbekannten Gleiter angefahren und hätte beinahe einen Arm verloren. Genügt dir das?“

"Wenn sicher gestellt ist, dass dieser Cayman hinter all diesen Unfällen steckt, dann reicht mir das."

„Wofür?“

"Als Beweis für die Feigheit."

„Feige möglich, aber nicht dumm! Ich wusste erst wirklich, dass er hinter mir her war, als Nat sich auf dem Flug nach Taio III verplapperte. Du wirst dich sicherlich noch an diesen Tag erinnern. Nat gab zu, mich ausspioniert und mein Terminal überwacht zu haben. Später sagte er Lucas, dass er dies auf Befehl von Admiral Cayman getan hätte. Dieser hätte ihn damit erpresst, dass er Beweise für Nats Schuld am Tod seiner Schwester in der Hand habe.“

"Dieser Cayman ist ein ehrloser Schuft. Sollte er mir je begegnen, werde ich ihn eigenhändig erwürgen."

„Das wirst du schön bleiben lassen. Cayman gehört mir. Mir ganz allein!“, erklärte Milseya mit eiskalter Stimme.

Er unterdrückte ein Lachen. Milseya war bestimmt mutig, aber wie wollte sie es mit einem Admiral der Sternenflotte aufnehmen?

"Du kannst ja versuchen mich aufzuhalten, wenn ich ihm begegne."

„Bis dahin wird er bereits in irgendeinem Sternenflottengefängnis verrotten, glaub mir“, erwiderte sie mit Bestimmtheit. „Denn dann habe ich ihn vernichtet. Ihm alles genommen, was ihm wichtig ist.“

"Wie du meinst."

Er wollte sich jetzt auf keine langwierigen Diskussionen einlassen.

"Gibt es sonst noch etwas zu diesem Thema zu erläutern?"

„Nein, du weißt nun alles zu diesem Kapitel in meinem Leben. Vielleicht außer der Tatsache, dass John, Selina, Lucas und Nat mir bei meinem Plan helfen. Und dass der Captain es autorisiert hat.“

Er blickte schräg zu Mili.

"Und wann hattest du vor, mich zu informieren?"

„Gar nicht.“

"GAR NICHT?"

H´Qar war aufgesprungen, Zorn funkelte in seinen Augen.

"So wenig vertraust du mir? Du wolltest mir nicht erzählen, dass dein Leben in Gefahr ist und das deiner Freunde auch und vielleicht sogar mein eigenes? Vielleicht wäre ich ahnungslos und ehrlos gestorben."

„Du warst niemals in Gefahr! Cayman kann dir nichts anhaben, du bist kein Offizier der Sternenflotte!“ entgegnete sie ihm ruhig. „So weit reicht nicht einmal sein Einfluss.“ Langsam erhob sie sich. „Es geht nicht darum, dass ich dir nicht vertraue. Wäre das der Fall, dann hätte ich es dir gar nicht erst erzählt. Es ist einfach nur, dass ..“ Sie rieb sich die Stirn und sah ihn beschämt an. „.. ich bitte nicht gerne um Hilfe.“

"Hättest du dich nicht versprochen, hättest du nie etwas gesagt und das kränkt mich."

Er sah zu Boden, er konnte es nicht fassen. Er würde ihr alles anvertrauen, alleine durch die Tatsache, dass er sie zu seiner parmaqqay gemacht hatte.

"Du hättest nicht einmal bitten brauchen."

„Es tut mir leid. Nichts lag mir ferner, als dich zu kränken. Aber du musst auch mich verstehen, ich habe jahrelang geschwiegen, es beinahe schon vergessen. Und ich bin es gewohnt meine Probleme alleine zu lösen. Ich war so lange auf mich alleine gestellt. Es ist einfach noch neu, dass jemand da ist, der mir zur Seite steht.“

"Andere hast du um Hilfe gebeten, Menschen die dir nicht so nahe stehen, Lucas, Commander Kyle und den Captain. Bei Ihnen war es anscheinend nicht so schwer. Aber es ist Deine Entscheidung Milseya."

Sie schüttelte den Kopf. „Lucas erfuhr von Nat davon. Selina von John. Als du den Mörder deines Vaters gejagt hast, da entschloss ich mich dem Ganzen ein Ende zu bereiten. Daher nahm ich Kontakt zu Imadro auf. Er stimmte zu, mir zu helfen und zurückzukehren.“ Mit bekümmertem Gesicht ging sie einen Schritt auf den Klingonen zu.“Vergiss nicht, wir sind erst seit ein paar Wochen zusammen und die Hälfte davon warst du nicht hier. Ich traf die Entscheidung, dich nicht einzuweihen, weil ich nicht wollte, dass du mich verurteilst. Vielleicht auch, weil ich befürchtete, du könntest mich für schwach, weil ich mich nicht bereits damals gewehrt hatte. Vielleicht war das falsch, aber ..“ Sie seufzte traurig. „..jeder, der davon erfuhr, war entweder ungläubig, fassungslos oder verängstigt. Ich hatte mich gefragt, wie du regieren würdest. Doch so sehr ich darüber auch nachgedacht habe, ich wusste es einfach nicht.“

"Willst du mir mit deinen vielen und umständlichen Worten sagen, dass ich mich aus deinen Kämpfen heraushalten soll?"

Er sah Milseya in die Augen.

„Nein. Ich WOLLTE dich aus meinen Kämpfen heraus halten.“ Sie hielt seinem Blick stand.

"Willst du es nun nicht mehr?"

„Nein.“

"Also willst du mich nun doch an deiner Seite?"

Was sollte diese Frage? Hatte sie das nicht gerade gesagt? „Ja!“ kam es beharrlich zurück.

"Gut, warum streiten wir uns dann?" wollte H´Qar wissen.

„Tun wir das?“ Stirnrunzelnd sah sie ihn an.

"Bis eben klang es fast so. Aber wenn wir uns jetzt einig sind, ist es ja ok."

„Gut.“ Hatte er das tatsächlich für einen Streit gehalten? Bei allen Himmeln, was würde passieren, wenn sie sich wirklich einmal stritten? Milseya musste unwillkürlich grinsen und wandte schnell ihren Blick ab um den Klingonen nicht zu reizen.

H´Qar ging zu Milseya Und legte seine Arme um ihre Schultern.

Sein Kopf näherte sich dem ihren. Als seine Lippen in der Nähe ihres Ohres war, flüsterte er.

"Ich liebe dich."

Dann biss er ihr liebevoll ins Ohr.

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Vinara war wegen der Gerüchte bezüglich H'Qars angeblichen Tod zunächst ebenfalls etwas erschrocken, doch bald schon dachte sie dass das nicht sein konnte. Selbst wenn sein Schiff explodiert war dürfte er immer noch genug Zeit gehabt haben um sich an Bord des gegnerischen Schiffs zu beamen; notfalls hätten vielleicht sogar die Wächter ihn gerettet und anschließend sein Gedächtnis diesbezüglich gelöscht. Irgendwie erschien ihr der Gedanke seltsam dass möglicherweise ein getarntes Schiff immer dort in der Nähe war wo sich H'Qar oder Anquenar gerade aufhielten, ebenso wie jeder weitere der an der Gründung der nächsten Ahnenlinien beteiligt war...

Wie dem auch sei, als der Klingone wohlbehalten zurückgekehrt war war auch die Andorianerin erleichtert. Es war schon seltsam, normalerweise hätte sie dieser Mann nur wenig interessiert, aber seit sie von dem Plan der Wächter wusste hegte sie ein besonderes, wenn auch in seiner Intensität geheim gehaltenes Interesse an seinem Schicksal und dem seiner - wie nannten es die Klingonen nochmal? - ach ja, Parmaqqay oder so ähnlich. Sie erinnerte sich an das Gespräch mit dem Hirogen auf dem Wächterschiff, welcher ihr erklärt hatte dass Kriege und andere Hindernisse die Ahnenlinien unterbrechen konnten. Und gerade für Klingonen gab es nichts Schöneres als im Kampf zu sterben...

Es war wieder einmal Talana die sie aus ihren Gedanken riss. Sie platzte einfach ins Büro der Wissenschaftsoffizierin und begann wieder einmal sich über das unmögliche Verhalten von Menschenfrauen zu beschweren. "Warum müssen die immer so einen auf sentimental machen? Erst Hanni oder Nanni Stevenson und jetzt oder schon wieder oder immer noch Amiel!"

"Ich habe dir doch gesagt dich von ihr fernzuhalten..."

"Keine Sorge, mit so einem Trauerkloß will ich auch gar nichts zu tun haben! Aber in der letzten Zeit, wenn ich sie zufällig sehe hat sie immer diesen schwermütigen Blick drauf, einmal habe ich sie sogar kurz gegrüßt aber sie hat nur einmal kurz den Kopf gehoben und als ich dann ihr verheultes Gesicht sah... Um ehrlich zu sein, früher als sie mir noch eine reingehauen hat war sie mir irgendwie sympathischer. Immerhin hatte sie Feuer, aber jetzt..."

"Wenn ihr Problem wirklich so ernst ist wird sich Councellor Solak darum kümmern. Und du solltest dich dabei möglichst raushalten, keine Basketballspiele oder Flugstunden oder sonstwas mit Fähnrich Levy."

"Ja ja, schon gut! Aber diesen Sheridan verstehe ich auch nicht. Jetzt da Mils... ich meine Fähnrich Anquenar anderweitig gebunden ist könnte er doch durchaus was mit ihr anfangen! Und ich meine, so übel sieht sie für eine Pinky-Frau auch gar nicht aus."

"Liebe lässt sich nun einmal nicht erzwingen. - Um auf ein anderes Thema zu kommen, ich habe vor dich als nächstes zur OPS zu schicken. Ich werde Lieutenant Esteban noch eine Anfrage schicken, aber da du dich in letzter Zeit weitestgehend unauffällig verhalten hast dürfte er wohl nichts dagegen haben."

"Ach, warum nicht gleich in die Sicherheit? Oder denkst du ich könnte dem Klingonen in die Quere kommen?"

"Das befürchte ich in der Tat, aber sobald du bei der OPS reingesehen hast werde ich dich zu Lieutenant Bishop schicken sofern uns nichts dazwischen kommt."

Talana verließ das Büro wieder und Vinara verfasste sogleich die Anfrage an Esteban.

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Sheridans Team hatte gute Arbeit geleistet. Der Frachtraum war bestens für die Übernahme der Container vorbereitet. Die Chefärztin persönlich stand mit einem PADD inmitten des Chaos und kontrollierte jede einzelne Lieferung aufs Genaueste. Ryetalyn war eine sehr empfindliche mineralische Substanz, die keinerlei fehlerhafte Behandlung gestattete.

H´Qar hielt das silberne Kettchen mit dem Drachenzahn in der Hand. Er sollte sich wohl bei Assjima für das Geschenk bedanken. Und vielleicht würde die Ärztin ja nicht so ein Geheimnis aus dem Beweggründen für das Geschenk machen wie Milseya.

Laut Computer befand Assjima sich in Frachtraum 2. Er trat durch die Schotts und stellte sich hinter die Ärztin. Er hob den Arm, so dass die Kette genau vor ihren Augen hin und her pendelte.

"Danke für den Zahn, aber was hat dieses Geschenk zu bedeuten?"

Assjima erstarrte inmitten der Bewegung und starrte mit offenem Mund das vor ihrem Gesicht baumelnde Amulett an. Konnte das wirklich wahr sein? Nein … doch? Ganz langsam drehte sie sich um und sah erst mal nur eine breite Brust vor sich. Dann neigte sie den Kopf nach oben und blickte immer noch mit offenem Mund in das inzwischen so vertraut gewordene Gesicht des klingonischen Austauschoffiziers.

Die Deltanerin konnte nicht glauben was sie sah. Sie musste es erst begreifen. Vorsichtig legte sie eine Hand auf seine Brust. Diese war warm und die zwei Herzen in ihr schlugen kräftig.

„Du … du lebst … tatsächlich …“ Dann ging ein Ruck durch sie Zum Teufel mit den Protokollen! und sie schlang ihre Arme um den Hünen. „Du lebst!“

Etwas irritiert stand der Klingone immer noch so wie er eben noch dastand, mit vorgestrecktem Arm, die Kette in der Hand und dem Drachenzahn der leicht hin und her schwang. Und einer Deltanerin die sich um seinen Brustkorb geschlungen hatte.

"Wenn ich nicht leben würde könntest Du jetzt nicht um meinem Brustkorb hängen."

„Ich musste mich erst überzeugen … Verzeihung!“ Sie ließ ihn wieder los, blickte ihn aber weiterhin unumwunden mit leuchtenden Augen an. Ein Teil der Leere, die sie seit Tagen in sich fühlte, füllte sich mit unbändiger Freude. „Es war also doch nur ein Gerücht … bei Assjimagar … ich kann es immer noch nicht glauben.“ Assjima sah sich um und hockte sich auf einen der Container. „Meine Knie … sie fühlen sich an wie Butter … Erzähl! Was ist passiert?“

"Ich suchte und tötete dem Mörder meines Vaters."

Wieso waren alle so überrascht das er noch lebte. Die Gerüchteküche war wieder einmal sehr effektiv gewesen und diesesmal hatte die Sternenflotte selber das Gerücht gestreut.

"Und was hat diese Kette nun mit Niesen zu tun?"

Eine typische Klingonen-Antwort. Erst wollte Assjima wissen, was geschehen war, dass ihnen allen soviel Kummer bereitet wurde. „Und warum wurde uns erzählt, dein Schiff sei zerstört worden? Und dass die Besatzung dabei umkam?“

"Weil ich kurz bevor ich den Mörder stellte seine Vor´cha mit meinem K´Vort angegriffen habe. Und da die Vor´cha-Klasse einfach größer ist und besser bewaffnet, hat sie meinen Bird of Prey halt zerstört. Und ich schätze eure Sternenflottensensoren haben einfach die Transporteraktivitäten nicht erfasst."

„Ihr ward also gar nicht mehr an Bord? Puh .. das hätte auch … nein! Es ist ja gut ausgegangen!“ Glücklich betrachtete Assjima ihr Gegenüber. „Es tut gut, dich an einem Stück zu sehen.“ Dann fiel ihr Blick auf das Amulett. „Wer sagt, das hier hätte was mit Niesen zu tun?“

"Milseya meinte, dass Du es uns geschenkt hast und etwas damit bezweckst und dann hat sie geniest."

Assjima beäugte den Zahn kritisch. „Da werden doch keine ansteckenden Viren dran sein? Ich hätte es vorher vielleicht scannen sollen.“ Doch plötzlich lachte sie laut auf, so dass einige der Dockarbeiter in der Nähe sich erstaunt umdrehten. „Jetzt verstehe ich. Milseya spielt wohl auf ihre bajoranische Hälfte an.“

"Ja so etwas bemerkte Sie. Sie meinte etwas wegen der Besonderheiten bei Bajoranern."

Langsam wurde er ungeduldig. Anscheinend wussten alle was es mit diesem Niesen der Bajoraner auf sich hat.

„Nun ja … auf Berengaria sagt man, der Zahn würde Glück bringen. Glück in der Liebe, Glück in der Ehe, reichen Kindersegen und viele, viele Enkelkinder, auf die man stolz sein kann. Und …“ Assjima unterbrach sich und warf H'Qar eine fragenden Blick zu. „Hat Milseya aus Spaß geniest oder richtig?“

"Ich glaube nicht, dass es ein richtiges Niesen war. Es klang zu übertrieben."

Er sah die Ärztin etwas genauer an.

"Sie wünschen uns mit diesem Zahn also einen reichen Kindersegen?"

Irritiert schaute Assjima sich um. War jemand von der Besatzung in unmittelbarer Nähe? Womöglich hatte sie den Klingonen mit diesem Geschenk auch irgendwie brüskiert? Oder hatte er ihr diesen privaten Umgangston nur anfänglich gestattet, weil er ihr die Freude nicht verderben wollte.

„Ja … nein … ich wollte euch damit nur Glück wünschen. Und Milseya wollte dich … Sie … wohl nur aufziehen … H’Qar, was soll das? Warum plötzlich wieder so förmlich?“

"Sie haben Dienst und während des Dienstes steht es Ihnen als ranghöherem Offizier zu."

Hatte er die Ärztin damit gekränkt in dem er Sie nicht weiter geduzt hatte? Er wollte die Ärztin nicht beleidigen.

"Ich hoffe Ich habe sie dadurch nicht beleidigt?"

„Beleidigt? Nein.“ Assjima drehte sich weg und beobachtete zwei Arbeiter, die ungeschickt mit einem Antigravschlitten herum hantierten. Sie hatten sich mit ihrer sperrigen Last irgendwie festgefahren. „Beleidigen kann man mich damit nicht. Es verunsichert mich. Ich mag solche Formalitäten unter Freunden nicht. Ich weiß dann nie woran ich bin.“ Zumindest dann nicht, wenn ich keine Bilder sehen kann. fügte sie in Gedanken hinzu.

"Ich kann auch während des Dienstes Du sagen."

Es verstieß zwar gegen die Sternenflottenprotokolle, aber das störte ihn nicht wirklich. Bisher hatte er einfach nur versucht diese Protokolle zu befolgen das klingonische Oberkommando erwartete es immerhin von ihm.

Die Ärztin atmete erleichtert durch. „Das wäre mir ehrlich gesagt lieber. Ich hasse diese steifen Sternenflottenprotokolle. Sie vermitteln immer eine persönliche Reserviertheit, diemeiner Meinung nach dem Teamgeist entgegen wirkt. Ich will gerne auch während des Dienstes zwischen Freunden und Kollegen differenzieren können. Das ist mir angenehmer … wenn es für dich ebenfalls in Ordnung geht.“

"Wieso sollte ich etwas dagegen haben? Im Klingonischen gibt es kein Wort für Sie."

Sein Blick schweifte durch den Frachtraum.

"Was passiert hier, Assjima? Und warum ist es hier so kalt?"

Assjima lachte und zog die Jacke enger um sich. „Im Deltanischen auch nicht. Vielleicht erscheint mir dieses Wort deswegen immer so befremdlich. Wir landen gerade Ryetalyn. Auf Quatal II ist das rigelianische Fieber ausgebrochen. Wir müssen den Impfstoff dorthin fliegen. Ryetalyn verträgt keine Wärme. Deswegen hat Sheridan Kühlaggregate installiert. Ist dir kalt? Du kannst meine Jacke haben.“

H´Qar dachte daran wie es wohl aussehen würde wenn er die er die Jacke der kleinen Ärztin überziehen würde. Aber er verwarf das Bild wieder.

"Nein mir ist nicht kalt, wie kommst Du darauf? Außerdem würde Deine Jacke mir wohl nicht passen."

„Ihr Klingonen seit doch was die Temperatur angeht etwas – wie soll ich sagen – verwöhnt? Aber du hast Recht, die Jacke würde dir nicht passen. Ich behalte sie lieber selber an.“ Die Deltanerin zwinkerte ihm zu. „So, Milseya hat also niesen müssen?“

"Nein sie hat so getan als ob. Was hat das nun zu bedeuten?"

„Wenn sie nur so getan hat, dann muss ich sie wohl noch nicht in die Krankenstation beordern. Es reicht vorerst, dass Lt. Esteban Vater wird.“

"Wieso auf die Krankenstation? Was sollte Mili da wollen?"

H´Qar stutzte.

"Vater werden? Bajoraner niesen wenn Sie schwanger sind?"

„Bajoraner niesen nicht, wenn sie schwanger sind. Glaube ich zumindest – ich habe noch keinen schwangeren Bajoraner gesehen. Aber schwangere Bajoranerinen machen das ständig.“ Das verdutzte Gesicht des Klingonen war einfach zu herrlich anzuschauen. „Ich glaube, du bist dieses Mal noch einmal davon gekommen.“

"Assjima Du versuchst mich auf den Arm zu nehmen. Du weist doch ganz genau Das ich die Bajoranerinen meinte."

„Ja, ich weiß. Entschuldige. Ich bin etwas albern. Aber nur weil ich mich so freue, dich zu sehen!“

"Ich habe Dir schon einmal gesagt, dass Ihr von der Sternenflotte zu leichtgläubig seid."

Er setzte ein schiefes Grinsen auf.

„Wir Sternenflottler …“ Ein Schatten huschte über ihr Gesicht. Assjima schüttelte den Kopf, wie um die Gedanken zu vertreiben. Dann lachte sie H’Qar wieder an. „Aber ihr Klingonen scheint dafür Meister darin zu sein, anderen einen Höllenschrecken einzujagen!“

"Wir sind Klingonen."

Als erkläre dieser Satz alles, ließ er ihn im Raum stehen. Er betrachtete die Kette die er immer noch betrachtend sah er wieder zu Assjima.

"Was sollte ich nun also hiermit machen?

„Oh ja – die schwarzen Männer von Qo´noS. Mir wurden früher immer Schreckgeschichten von euch erzählt, wenn ich nicht brav sein wollte. Schlaf jetzt, sonst kommt der schwarze Mann von Qo´noS . Ich fand das damals ziemlich gruselig. Aber der schwarze Mann kann den Zahn umhängen oder in die Tasche stecken und an seine parmaqqay denken, wenn er ihn in der Hand hält.“

"Der schwarze Mann? Nun das ist eine Bezeichnung von uns die ich noch nicht kenne. Aber ich glaube die Kette ist zu kurz um sie mir umzuhängen."

Er legte sich fast grazil wirkende Silberband an seinen Hals und tatsächlich fehlten einige Millimeter um es schließen zu können.

"Ich werde eine andere Möglichkeit finden es bei mir zu tragen."

Ein lautes Rumsen ließ die Ärztin zusammenfahren. „Was in aller Welt war das denn?“ Sie sprang von dem Container herunter. Die beiden Arbeiter mit dem festgefahren Antigravschlitten brachen in lautes Fluchen aus. Einer der Container war umgekippt und das wertvolle Mineral ergoss sich über den Fußboden. „Idioten!“ entfuhr es der Deltanerin. „Entschuldige H’Qar. Ich glaube ich muss denen erstmal die Ohren lang ziehen.“

"Gut ich muss mich sowieso noch bei einigen Leuten melden. Lucas wird ja auch denken, dass ich tot bin, obwohl ich mir auch vorstellen kann, dass es einigen nicht gefallen wird das ich noch lebe."

Mit einem Grinsen dachte er an Solak. Dieser Romovulkanier konnte den Klingonen wohl überhaupt nicht leiden, was allerdings auf Gegenseitigkeit beruhte.

Er blickte noch einmal zu Assjima, die gerade zu den Lagerarbeitern ging.

"Auf diesem Schiff ist es anstrengender von den Toten aufzuerstehen, als totgesagt zu werden."

Bryn und Shane in H´Qar der Auferstandene

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Einige Zeit später stand Assjima aufgewärmt und umgezogen in der Ecke ihres Quartiers, in der Sam ihr noch während des Aufenthaltes auf DS3 eine winzig kleine Küche installiert hatte und hantierte mit einigen Küchengerätschaften herum. Du arbeitest zu viel hatte er behauptet. Du musst lernen, zwischen Dienst und Freizeit zu unterscheiden. Du futterst ständig dieses Replikatoressen, nur damit es schnell geht. Wenn du Glück hast, dann ist Chef im Casino und bereitet dir eine richtige Malzeit. Aber er ist nicht immer da. Du musst mir versprechen, wenigstens jeden zweiten Tag etwas Richtiges zu dir zu nehmen! Und nimm dir endlich genügend Zeit zum Essen. Und so wurde sie die stolze Besitzerin einer so genannten Picknickküche in der Kochfeld, Miniofen, zwei Töpfe, eine Pfanne, Kochlöffel und Bratwender mit wenigen Handgriffen ineinander gelegt und am praktischen Handgriff überall hin mitgeführt werden konnten.

Es war schon einige Monate her, dass sie das letzte Mal ein richtiges Reschanguma gegessen hatte. Das letzte Mal war es Setak gewesen, der dieses deltanische Eintropfgericht für sie gekocht hatte … kurz bevor er ihre Notizen gestohlen hatte um damit den Golem zum Leben zu erwecken.

Doch daran wollte sie jetzt nicht denken. Sie war stundenlang in diesem eiskalten Frachtraum unterwegs gewesen und hatte nicht locker gelassen, bis alles ordnungsgemäß verstaut war. Ihr war anschließend so kalt gewesen, dass sie so lange unter der heißen Dusche verbrachte, bis sich ein berechtigter Verdacht auf fragmentarische Schwimmhautbildung zwischen ihren Zehen einstellte.

Als das Reschanguma so weit war, dass es alleine vor sich hinschmorten konnte, wollte sie sich mit einem Buch in den Sessel kuscheln. Doch da piepste das Kommunikationsterminal. Es war Sam. Natürlich war es Sam. Er rief täglich an um zu kontrollieren, ob sie auch wirklich richtig essen würde. Zumindest behauptete er das.

„Hallo Schatz! Was wird denn heute bei dir kredenzt?“

„Reschanguma! Ich übe, damit ich ihn richtig zubereiten kann, wenn ich zur Abwechslung mal für dich kochen darf. Will ja schließlich meiner Mutter keine Schande bereiten. Außerdem hat Milseya sich ein klingonisches Kochbuch besorgt. Das hat mich doch tatsächlich inspiriert.“

Sam lachte. „Da freue ich mich schon drauf. Aber bitte tausche keine Rezepte mit Fähnrich Anquenar aus. Auf Gach kann ich eigentlich verzichten. Du scheinst heute ausgesprochen gute Laune zu haben. So fröhlich habe ich dich seit Tagen nicht mehr erlebt. Was ist passiert?“

„Du wirst es nicht glauben, aber H’Qar lebt! Er stand plötzlich vollkommen ohne Vorwarnung vor mir und hat getan als ob das ganz normal wäre. Er hatte keine Ahnung davon gehabt, dass wir ihn alle für tot hielten. Ich freue mich so. Und ganz besonders freue ich mich für Milseya. Sie hat mir wirklich Sorgen bereitet. Taglang hatte sie sich irgendwo im Hangardeck verkrochen und wollte niemanden sehen. Doch jetzt ist alles wieder gut! Ach Sam …“ Glücklich strahlte Assjima in das geliebte Gesicht auf dem Monitor und erzählte ihm die Geschichte in der Kürze, in der sie ihr von H’Qar dargestellt wurde.

Der Betazoide setzte einen erstaunten Gesichtsausdruck auf. Dann strich er sich eine eigenwillige Haarsträhne aus der Stirn und verzog den Mund zu einem Schmunzeln. „Typisch Klingone. Sie tun immer so, als ob sie unkaputtbar wären.“

„Unkaputtbar? Was ist das denn für ein Ausdruck?“

„Ach, den höre ich schon seit Tagen von einem meiner Passagiere. Wo steckt ihr denn gerade?“

„Wir sind vor einigen Stunden auf SB 375 angekommen und haben Ryetalyn an Bord geladen. Wir werden - sobald wir hier fertig sind - nach Quatal II abfliegen. Dort ist das rigelianische Fieber ausgebrochen. Ich werde prophylaktisch mit der Synthetisierung des Impfstoffes für die Crew beginnen. Dann kann es sein, dass mein Team auch das Ryetalyn für Quatal II herstellen muss. Es liegen mir leider keinerlei Angaben über die technischen Möglichkeiten der Kolonisten vor. Habe beim Captain bereits eine entsprechende Anfrage eingereicht.“

„Quatal II?“ Sam legte die Stirn in Falten. „Das liegt doch schon im cardassianischen Sektor? Am Rande der ehemaligen entmilitarisierten Zone … Assjima, das gefällt mir aber gar nicht. Da soll es zurzeit wieder sehr unruhig sein.“

Die Ärztin zuckte gelassen mit den Schultern. „Mach dir mal keine Sorgen. Das wird schon nicht so schlimm werden. Wir haben ja den Auftrag, den Siedlern zu helfen. Die werden uns schon in Ruhe lassen.“

„Deltaner …“ seufzte Sam. „Ihr seid wirklich unverbesserlich! Versprich mir aber tro ….“ Lautes Geschrei unterbrach ihn. Er drehte sich nach hinten und brüllte: „Jetzt reicht es mir langsam! RUHE!“ Dann wendete er sich wieder seiner Freundin zu. „Du glaubst gar nicht, wie ich mich darauf freue, diese Bande morgen auf der Erde absetzen zu können!“

„Was ist denn so schlimm an denen? Das sind doch noch halbe Kinder …“

„Dass ist es ja gerade. Ich schwöre dir: Ich nehme nie wieder Mitglieder eines Harry-Potter-Fanclubs mit. Seit dieses Holo-Programm im Umlauf ist, wird das fast zur Seuche. Die Bande hier rennt den ganzen Tag mit riesigen Hüten herum und ruiniert mit ihren Zauberkästen mein ganzes Interieur. Ich werde bestimmt zwei Tage nur mit Putzen beschäftigt sein. Diese Irren wollen doch tatsächlich die Originalschauplätze in England besuchen, an denen dieser Harry Potter gelebt haben soll. Und sie wollen mir einfach nicht glauben, dass der Typ nur eine Erfindung aus dem 21. Jahrhundert ist.“ Eine dunkle Rauchwolke wurde auf dem Monitor sichtbar. „Verdammt! Was haben die jetzt schon wieder in die Luft gejagt?“ fauchte er gereizt. „Schatz, ich muss Schluss machen und die aus der Luftschleuse werfen. Ich rufe morgen wieder an.“ Er drückte eine Kusshand auf den Monitor und deaktivierte die Verbindung.

Assjima blieb träumend mit der flachen Hand auf den schwarzen Bildschirm gedrückt sitzen. Morgen würde Sam auf der Erde sein … in England … Sie war noch nie in England gewesen. Dort soll es viele magische Plätze geben, die sie gerne einmal spüren wollte. England …

Der brenzlige Geruch des angeschmorten Reschanguma drang zu ihr herüber und holte sie schlagartig aus England nach SB 375 zurück.

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„Guten Morgen. Was haben wir?“

Milseya kam mit einem höchst verzückten Lächeln in den Aufenthaltsraum getänzelt und stand vor dem Replikator. „Milchkaffee, doppelt.“

X'Kles konnte sich kaum ein Grinsen verkneifen, während die anderen Piloten mit erstauntem Gesichtsausdruck die Chefnavigatorin ansahen.

„Was ist denn in dich gefahren?“, platzte es schließlich aus Claudette neugierig heraus.

„Was soll denn sein?“ erwiderte Milseya schmunzelnd, während sie Platz nahm und nach den Padds mit den Befehlen griff.

„Na hör mal, gestern warst du noch ein Häufchen Elend und heute strahlst du wie eine Supernova“, meinte Claudette.

Die Haliianerin warf den Piloten fragenden Blick zu. „Ihr enttäuscht mich. Endlich gibt es mal gute Nachrichten zu verbreiten und dann lasst ihr mich schmählich im Stich. Schämt euch!“, lachte sie.

„Gute Nachrichten?“, fragte Rupert überrascht.

„H'Qar ist zurückgekehrt“, klärte X'Kles die Versammlung auf.

Weit aufgerissene Augen blickten von X'Kles zu Milseya hin und her, bis schließlich Miller den Bann brach. „Der Klingone ist nicht tot? Aber was ist passiert? Und wieso hat ihn keiner von uns bislang gesehen?“

„Weil wir uns viel Zeit genommen haben, seine Rückkehr zu feiern“, erklärte Milseya süffisant. „Und noch brauchen wir keine Zuschauer, die uns dabei anfeuern.“

„Schade“, kam es bedauernd von Talana, die ihren letzten Tag bei Flight Control verbrachte.

Milseya lachte auf. „Glaub mir, Talana, du bist die erste, die wir einladen werden, wenn es jemals so weit ist!“ Dann wandte sie sich wieder dem Padd zu. „Also Herrschaften, wollen wir dann mal anfangen? Ich hab nicht viel Zeit.“

„Kehrst du wieder zurück an die Konsolen?“ wollte Claudette wissen.

„Nein, noch nicht. Der Rotationsplan für diese Woche steht fest und ich will nicht wieder alles umwerfen. Außerdem muss ich noch eine Menge Schlaf nachholen.“

„Guter Witz!“ entgegnete Rupert grinsend. „Vor allem, da H'Qar wieder da ist.“

Die Haliianerin streckte ihm die Zunge raus. „Also gut. Quatal II. Cardassianische Grenze. Müssen wir wegen dem Ryetalyn auf irgendwelche Besonderheiten während unseres Fluges achten?“

„Nein, das Medikament wird in Kühlkammern transportiert und die werden ja hoffentlich gesichert werden“, antwortete Rupert.

„Irgendwelche besonderen Aktivitäten an der Grenze?“, fuhr Milseya fort.

„Nicht mehr als üblich“, meinte Miller

„Gut, der Flugplan?“ Die Haliianerin blickte zu ihrer Stellvertreterin.

X'Kles aktivierte den kleinen Bildschirm. „Kalandra, Draygo, Quantal. Die Flugzeit beträgt sechs Tage bei Warp 9.“

„In Ordnung“, stimmte Milseya zu.

„Wieso fliegen wir nicht über Starbase 310?“ fragte Talana.

„Der kürzeste Weg ist nicht immer eine Gerade - schon vergessen? Da wir eine wichtige Fracht befördern, sollten wir einen Mittelweg zwischen Sicherheit und Schnelligkeit wählen. In diesem Fall ist der Flug entlang der NAV-Punkte die beste Lösung“, erläuterte X'Kles.

Die Piloten nickten zustimmend und auch die junge Andorianerin schien dies einzusehen.

„Gut, ich werde den Flugplan einreichen.“ Milseya reichte X'Kles das Padd, damit diese gegenzeichnen konnte. „Dann haben wir noch einen letzten Punkt auf unserer Tagesordnung.“

Wie auf Kommando standen plötzlich alle bis auf eine verdutzte Talana in dem Raum auf.

Claudette und Miller sprangen aus dem Raum und kehrten innerhalb einer Minute mit einem kleinen Antigrav-Schlitten zurück, auf dem eine Torte in Form der Community stand.

Milseya ging zu der immer noch überrascht dreinschauenden Andorianerin und räusperte sich. „Talana Raan. Hiermit überreiche ich Ihnen Ihr Zertifikat über Ihre bestandene Flugvorausbildung, die sie an Bord der Community mit sehr gutem Ergebnis absolviert haben. Herzlichen Glückwunsch.“ Sie übergab Talana eine zusammengerollte und mit einem roten Band zusammengehaltene Rolle aus Papier und schüttelte ihr lächelnd die Hand. „Gemäß unserer Tradition bist du hiermit ein offizielles Mitglied der Hangardecks - und damit Teil der wohl verrücktesten 'Familie' aller vier Quadranten: den Piloten. Willkommen“, lachte die Chefnavigatorin. „Und jetzt schneid' die Torte an - ich hab einen Bärenhunger.“

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Er war stolz auf seine Schwimmlösung. Nach einiger Recherche hatte Solak herausgefunden, dass es ein Schwimmunterrichtprogramm in den Archiven des Holodecks gab. Und so hatte er sich als stolzer und anfeuernder Vater an den Rand setzen können (weit entfernt von Wasserspitzern), während Niklan mit einem Haufen anderer Kinder durch das Wasser getobt war. Außerdem war die Bademeisterfigur dieses Programms wirklich nicht zu verachten...

Doch nun hatte Solak ein anderes Problem, das so einfach nicht beheben ließ.

Seitdem Sta'el weg war... Fvadt, es war die längste Zeit in seinem bisherigen Leben, in dem er keinen Sex gehabt hatte!

Unruhig wälzte der Romulovulkanier sich seinem Bett auf die andere Seite. Nicht, dass er sexsüchtig war. Nein. Aber es war einfach schon seit so vielen Jahren ein fester Bestandteil seines Lebens. Wie Essen. Oder Atmen. Und seitdem er Sta'el begegnet war... Bevor er es verhindern konnte, tauchte Sta'el vor seinem inneren Auge auf. Seine fast dürre Figur, die manchmal unter den weiten vulkanischen Gewändern beinahe zu verschwinden drohte. Die schlanke Muskulatur - wie bei einem Tänzer - die die enorme Kraft verriet, die in diesem Körper schlummerte. Die langen Finger, die fordernd nach Solaks griffen, ihn zu sich heranzogen. Der Mund, der gierig nach dem Hals des anderen suchte. Der...

Solak stöhnte ihn sein Kissen und unterdrückte seine sich vehement zu Wort meldende Erektion. Er schielte zu dem kleinen Jungen, der wohlig schnarchend mit seinem geliebten Kuscheltier im Arm neben ihm lag.

Gab es einen besseren Keuschheitsgürtel?

Leise kletterte Solak aus dem Bett, zog sich vorsichtig Freizeitkleidung über und schlich sich dann aus dem Quartier. Er musste sich keine Sorgen um seinen Sohn machen, die mentale Verbindung zwischen ihnen war ein prima 'Babyphone'. Aber er musste jetzt einfach ein paar Schritte gehen.

Die Community lag still und verschlafen da. Vereinzelt begegnete er anderen Crewmitgliedern, doch im Großen und Ganzen war es ruhig. Er sah kurz auf der Brücke vorbei und tratschte ein wenig mit den anwesenden Nightcrawlern, wollte sie aber nicht länger von ihren Aufgaben abhalten. Und so lief er weiter durch die Primärsektion.

Irgendwie war er noch immer nicht in dieser neuen Sektion angekommen. Seine Finger strichen über die Wandverkleidung. Es fühlte sich seltsam an. Wie ein Schuh, der noch nicht ganz eingetragen war. Auf der alten Primärsektion, da hatte er Wurzeln geschlagen. Überall hatte es Erinnerungen gegeben. Es hatte kaum einen Ort gegeben, auf dem Orlando und er es nicht getrieben hatte. Das Schiff war ihre Spielwiese gewesen. Bei allen Elementen, er vermisste den Freund! Solak lächelte. Sta'el und er waren diesbezüglich immer ein wenig zurückhaltender gewesen. Mit Orlando und anderen auf dem Schiff war es eben nicht vergleichbar. Das waren Spielereien, Spaß, den man immer und überall hatte treiben können. Mit seinem Mann... Das gehörte allein ihnen beiden. Nicht, dass sie nicht auch schon...

Solak schüttelte den Kopf. Sta'el war nicht da. Und so sehr er seinen Gatten vermisste, diese Phantasien machten es nicht leichter. Zwar käme Sta'el nie auf die Idee, Treue von ihm zu verlangen, doch stand Solak gerade einfach nicht der Sinn nach schnellen Abenteuern. Kopfschüttelnd trottete er Richtung Casino. Vielleicht hatte er ja Glück und bekam endlich den sagenumwogenden Chef zu Gesicht, der ihm bisher immer entwischt war.

Doch Chef war nicht da. Niemand war da. Was war heute Nacht nur los mit dieser Crew?

Also machte Solak das, was er früher am liebsten getan hatte: Er knackte das Schloß vor Tassadars Spezialitätenschrank und suchte sich was zu naschen. Seine Wahl fiel auf ein Gesöff namens 'Black Hole'. Mit einem breiten Grinsen erinnerte sich der Councelor an die letzte Flasche, die er stibitzt und dann mit Orlando geleert hatte. Das war ein Kater gewesen... Dieses Mal ließ er es bei einem Glas bewenden, das er sich einschenkte, bevor die Flasche wieder im Giftschrank verschwand.

So ausgestattet suchte er sich nun einen Platz an einem der Fenster, nippte hin und wieder an den tiefschwarzen Gebräu und ließ seine Gedanken wandern.

"So allein hier, schöner Mann?"

Ob er es wollte oder nicht - aber sein Körper reagierte auf diese Stimme, erinnerte sich an lustvolle Begegnungen.

"Robinson. Was treibst Du denn hier noch so spät?"

Der Sicherheitsoffizier setzte sich neben den Councelor. "Ich kann nicht schlafen. Und wie ich sehe bin ich da nicht der einzige." Er lächelte Solak an mit diesem gewissen Lächeln.

Solak lächelte zurück. "Stimmt. Irgendwie bin ich heute Nacht ruhelos."

Robinson beugte sich vor. Seine Hand landete auf dem Oberschenkel des anderen und tastete sich vor. "Du brauchst einfach mal wieder ein wenig Entspannung, jetzt, wo dein Mann weg ist..."

Sein Körper schrie danach, dass der andere weitermachen sollte. Doch Solak schüttelte den Kopf. Er griff nach der Hand des Menschen, legte sie auf den Tisch und drückte sie noch einmal freundschaftlich bevor er sie losließ. "Nein, Aaron. Wir haben darüber gesprochen. Unsere Affäre ist schon lange beendet. Und Du hast hart dafür gekämpft, um Dich daraus zu lösen. Hast Du unsere Sitzungen tatsächlich so schnell wieder vergessen?"

Der Mensch schien in sich zusammen zu sinken. "Natürlich nicht... Und ich weiß ja auch, dass Du Recht hast... Aber... Verdammt, ich bin einsam! Schau Dich doch mal auf dem Schiff um! Die besten Männer sind alle weg! Oder vergeben..."

"Ich weiß... Hei, lass den Kopf nicht hängen. Du hast doch noch eine ganze Menge Urlaub angesammelt. Aaron, sprich mit Bishop. Schnapp dir ein Shuttle und hau ab nach Risa. Du musst mal raus hier."

Robinson probierte es mit einem Lächeln. Einem anderen, freundschaftlichen. "Vielleicht hast du recht..."

Solak leerte sein Glas, stand auf und klopfte ihm auf die Schulter. "Was heißt hier 'vielleicht'? Ich bin der Councelor, ich habe immer Recht! Und nun ab mit Dir ins Bett - in Dein Bett!"

"Überredet!" Aaron folgte dem Spitzohr. "Hast du eigentlich schon die neusten Gerüchte gehört? Die Süße von Esteban soll schwanger sein. Ist im Kasino zusammengebrochen weil ihr schlecht war. Und H'Qar ist auch wieder aufgetaucht - ohne einen Kratzer."

Der Bleistiftspitzer wurde Daddy... Wie süß! Da stand auf jeden Fall mal der Besuch des Herren Councelor und die Flotten-Standardberatung für werdende Eltern an.

Und der Klingone war zurück... Er hatte sich auch schon gewundert, warum es auf dem Schiff plötzlich wieder so stank.

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Nachdenklich stocherte Amiel in ihrem Salat herum als Jenax Queel sich zu ihr im Casino gesellte. Die Betazoidin legte ihre Stirn in Falten. Sie konnte es förmlich spüren, das es im Kopf ihrer Freundin arbeitete.

Worüber Amiel nachdachte, war nicht all zu schwer erraten. Dazu brauchte man nicht einmal Telepahtische Fähigkeiten. Bevor aber Jenax sich entschloss Amiel darauf anzusprechen, bestellte sie erst ihr Mittagsessen am Replikator.

Nach zwei Minuten befand Jenax das Es Zeit war das Schweigen zu brechen.

„He. Bist du noch an Bord? Oder schon in einem anderen Quadranten der Galaxie?“

„Nein. Ich frage mich ob ich….“Jenax hielt inne.

„Ob ich das Richtige tue.“ Jenax wäre die Gabel beinahe aus der Hand entglitten. Die junge Frau legte diese beiseite.

„Ich denke über all das, nach was mir Councelor Solak in der Sitzung gesagt hat. Und auch darüber was es für Konsequenzen sich ich sich zieht wenn.“

„Wenn was?“

„Es ist das leidige Thema Jenax.“

„Was anderes wäre die Überraschung des Jahrhunderts gewesen.“

„Jenax bitte!“

„Entschuldigung, macht der Gewohnheit.“

Amiel begann von der Sitzung zu erzählen und auch davon was auf Sheridan zukommen würde, wenn auch er in diese Beziehung einwilligen würde. Als Amiel fertig war, dachte nun Jenax nach.

„Beim heiligen Kelch von Rixx. Amiel, hat nicht Sheridan dir gesagt, das er eine derartige Beziehung mit dir nicht will?“

„Hat er.“

„Warum versuchst du es nicht, zu akzeptieren?“

„Wenn ich das nur wüsste. Councelor Solak hat mir Aspekte aufgezeigt, die nicht von der Hand zu Weisen sind. Nämlich die die ich dir vorhin aufgezählt habe.“

Jenax schob ihren Teller beiseite. Sie sondierte auf Telepahtische Weise ihre Freundin. Es war immer noch ein Chaos da. Aber es war ein Wandel im Gang. Das Nachdenken war ein Anzeichen. Nur wusste Jenax nicht ob sie das als Gutes oder als schlechtes Zeichen werten soll.

"Nein, nein, das wollte ich damit nicht sagen. Ich stelle Ihre Gefühle für den Lt. Cmdr. in keiner Form in Frage. Ich möchte lediglich darauf hinweisen, dass Sie genau das tun, vor dem Ihr Vater sich immer gefürchtet hat. Und vielleicht hat gerade das einen Einfluss darauf, warum es Ihnen so schwer fällt, sich von Cmdr. Sheridan zu lösen und sein 'Nein' zu akzeptieren."

"Mh... So habe ich das noch nie gesehen ..."

Diese Worte gingen Amiel immer wieder durch den Kopf. Hatte der Councelor etwa recht? Waren ihre Gefühle nur eine Trotzreaktion? Wäre das die Wahrheit?

„Jenax. Ich brauche etwas Zerstreuung. Und da ich sowieso einige Stunden Zeit habe. Will ich mal sehen, was für neue Programme das holodeck hat. Seit wir DS3 verlassen haben, sollen ja eine Menge neuer Programme hinzugekommen sein.“

„Eine gute Idee. Ich habe auch etwas Zeit. Ich habe von einem Programm gehört, das sich BABYLON 5 nennt.“

„Klingt interessant. Worum geht es?“

„Es handelt sich um eine Antike Sience Fiction Serie. Also wie sich die Menschen des späten Zwanzigsten Jahrhunderts die Zukunft vorgestellt haben.“

„Warum auch nicht. „

„Ausgezeichnet.“

„In Ordnung. Mehr als schief gehen kann es nicht.“

Schon zum dritten Mal war George innerhalb kurzer Zeit im Holodeck verschwunden. Noch immer hatte er keinen Termin mit dem Councelor wahrgenommen. Stattdessen verweilte er in dieser Fantasie. Eine Stunde lang hatte George die Station erkundet, bevor er im Büro des Stationscommanders von BABYLON 5 gelandet war.

Er trug die Uniform der Erstreitkräfte. Auf den Schulterklappen waren die Rangabzeichen eines Captains angebracht. George hatte die Füße auf den Tisch gelegt und sich im Sessel zurück gelehnt. Etwas verloren starrte er vor sich in.

„Hallo Captain.“ Michael Garibaldi stand im Türrahmen. Der Sicherheitschef der Station legte seine Stirn in Falten die schon dabei wie Schluchten wirkten.

„Hallo Michael. Was gibt es?“

„Oh. Eigentlich nichts Captain. Ich wollte nur nach ihnen sehen. Sie machen mir nicht gerade einen heiteren Eindruck“, sagte der Sicherheitschef frei heraus.

„Das ist eine Untertreibung“, Georges Stimme klang unheilvoll. Garibaldi setzte sich auf die große Couch der Sitzgruppe, die auf der anderen Seite des Büros stand.

„Ja das sieht man. Wollen sie darüber Reden?“

„Reden. Alle wollen reden. Das ganze Schiff tut es ja bereits.“

„Captain? „

„Entschuldigung Mr Garibaldi. In letzter Zeit ist viel zu viel passiert.“

„Das kann man wohl sagen. Es ist halt schon hart, die Schatten werden bald angreifen, die Zentauri haben Narn erobert. Und nun noch die Sache auf der Erde. Das kann einem echt auf den Magen schlagen.“

George seufzte leise. Garibaldi war ein Hologramm, programmiert mit dem Wissen eines Fiktiven 23 Jahrhunderts erdacht von einem Menschen aus dem späten Zwanzigsten Jahrhundert. Aber weswegen beschwere ich mich? Ich wollte eine Ablenkung haben. Dachte George. Er musste noch daran Denken wie Amiel reagiert hatte, nachdem sie ich letztens gesehen hatte. Es machte ihn langsam aber sicher wahnsinnig. Warum wollte sie nicht begreifen das Er nicht an ihr in dieser weise interessiert war?

„Das stimmt Michael. Wer weiß, was Präsident Clark noch alles vorhat“ antwortete George Garibaldi. Er wollte sich nicht mit einem Hologramm aussprechen. Oder doch? In gewisser Weise wünschte er sich das Garibaldi wirklich jemand aus Fleisch und Blut wäre. Doch leider war Garibaldi eine fiktive Figur.

„Was es auch ist. Es wird nichts Gutes sein. Also ohne ihnen nahe treten zu wollen. Aber was liegt ihnen außer dem Genannten noch schwer im Magen?“

„Es geht um eine Frau. Sie ist in mich verliebt, aber ich nicht. Und im Moment bin ich auch nicht bereit eine feste Bindung einzugehen. Ich habe es auf die sanfte Tour versucht. Ohne Erfolg.“

„Lassen sie mich Raten: Sie lässt nicht locker?“

„Nicht im geringsten Michael. Und ich verliere langsam die Geduld,“ sagte George. Er spürte wie die Augen von Garibaldi ihn wie einen Tricorder Sondierten.

„Nun, wenn es nicht anders geht, Captain. Muss die besagte Dame es auf die harte Tour begreifen. Es werden zwar Tränen fließen, aber danach sind die Fronten geklärt. Trotzdem vorsicht. Der Schuss kann leicht nach hinten losgehen.“

„Danke Michael.“

Eiwenig im Tratsch versunken erreichen Amiel und Jenax Holodeck 1. Ein kurzer Blick verriet Jenax das dieses Programm bereits lief.

„Oh, da ist bereits jemand drin. „

„Schade“ Amiel wollte gerade wieder gehen als Jenax sie an der Schulter Pakte.

„Nicht so schnell. Das Programm wurde so eingestellt das mindesten 20 Personen parallel verschiedene Szenarien erleben können“, erklärte Jenax.“ Computer Standard Ausgangspunkt.“

„Standard Ausgangspunkt geladen.“

Die Schotten öffneten sich und gaben das wilde Getummel von einer Viertel Million Menschen und Außerirdischen frei. Zögernd betraten die beiden Frauen das Holodeck. Dieses Programm war absolut auf dem neuesten Stand. Der Geruch, die Atmosphäre sogar die Gravitation war anders. Amiel musste sich erst kurz fassen, bevor sie sich daran gewöhnt hatte. Dann sah sich die Krankenschwester um.

„Das dort drüben sieht aus wie eine schematische Darstellung von BABYLON 5.“ Amiel deutete auf ein Terminal.

„Scheint so. Lass es uns ansehen.“

Beide Frauen gingen nun darauf zu. Blauer Sektor, roter Sektor, grüner Sektor, grauer Sektor und Brauner Sektor“ lass Amiel vor. Amiel betrachtete sich die Form der Station. Sie war außergewöhnlich. Selbst für die Verhältnisse des 24 Jahrhunderts.

„Lass uns zu den Gärten gehen. Sektor Grün.“

„Ok, irgendwo müssen wir anfangen“, stimmte Amiel zu. Beide Frauen machten sich auf.

„Hier muss es irgendwo einen Turbolift geben?“ Wie beinahe gerufen näherte sich den beiden Damen eine große Gestalt. Ein humanoider Mann, dessen Kopf einwenig an eine Schildkröte erinnerte und auch wieder nicht. Eine fleckige Haut umrundete das knochige Gesicht. Rote Augen funkelten die beiden an.

„Guten Tag die Damen. Darf man ihnen behilflich sein? Verzeihen sie bitte mein aufdringliches Benehmen aber ich konnte es nicht verhindern ihr Gespräch mitzuhören.“

„Wie bitte? Oh, ja wir sind neu auf der Station, Mr?“

„Oh verzeihen sie meine Unhöflichkeit. Ich bin G-Kar, Botschafter des Narn Regimes. Und mit wem hab ich die Ehre?“

„Ich bin Fähnrich Amiel Levy und das ist Fähnrich Jenax Queel. Wir beide sind vom Raumschiff Community. Und wir würden gerne die Station erkunden“, die roten Augen G-Kars bekamen einen leichten Glanz. Ein Schmunzeln umspielte seinen Mund.

„Freut mich ihre Bekanntschaft zu machen meine Damen, und es wird mir eine außerordentliche Ehre sein sie einwenig hier, zu führen.“

G-Kar verbeugte sich leicht und deutete auf eine Lifttür, die sich gerade öffnete. Amiel und Jenax folgten dem Narn in den Lift.

„Die Gärten auf dieser Station sind was ganz Besonderes. Wir sollten dort mit der Führung beginnen.“

Der Lift entließ die Drei bei den Gärten und hydroponischen Anbauflächen der Station. Amiel und Jenax verdrehten bald ihre Köpfe, als sie sahen, das sogar über ihren Köpfen der himmle kein wirklicher Himmel war. Mächtige Stützstreben hielten die rotierende Konstruktion zusammen.

G-Kar führte sie durch die Gärten, bis sie zu einer Nische kamen, an der ein japanischer Steingarten angelegt war. Auf einer Bank saßen Botschafter Molarie und eine Frau in einem hellen Gewand. Ein Knochenschild legte sich über ihren hinteren Schädel und verlieh der Frau was Anmutiges.

„Sieh mal einer an. Botschafter G-Kar. Schön das Sie auch hier erscheinen.“ Amiel spürte den musternden Blick des Zentauris auf sich ruhen.

„Guten Tag Molarie. Delenn.“ G-Kar deutete bei Delenn eine Verbeugung an. Bei Molarie war der Blick, den der Narn dem Zentauri zuwarf, eine Mischung aus Verachtung und einwenig Respekt. Zumindest glaubte dies Amiel zu, erkennen.

„Wenn ich vorstellen darf? Dies sind die Fähnriche Amiel Levy und Jenax Queel. Sie beide kommen vom Raumschiff Community“ stellte sie der Narn vor.

„Londo Molarie, Botschafter der Zentauri Republik“, Londo ergriff jeweils die Hand von Amiel und Jenax.

„Delenn. Von Mimbar. Ich Grüße sie“, Delenns Stimme war sanft. Als Sie sprach, war dies wie eine Melodie. Delenn Stand dabei auf und faltete ihre Hände vor ihrem Körper aneinander, die Daumen stützten sich gegenüber, dabei verbeugte sie sich würdevoll.

Amiel hörte Schritte. Als sie aufsah, erblickte sie Sheridan.

George stoppte, als er Amiel in der Gruppe vor ihm entdeckte. Eine beklemmende Stille machte sich breit.

"Ensign, natürlich werden Sie Cmdr. Sheridan immer wieder begegnen. Das lässt sich auf einem Raumschiff einfach nicht vermeiden.“

Amiel nahm wieder in ihrem Geist die Stimme von Solak wahr. Ihr Herz schien seinen Schlag zu beschleunigen.

„Aber Sie wissen auch, dass es darum nicht ging bei dem Ratschlag, den ich Ihnen gegeben habe."

"Ja ... Es geht darum, dass ich mich im Moment nicht mit ihm privat treffen soll. Auch, wenn er sagt, dass er mein Freund sein möchte. Also, mein platonischer Freund."

"und warum habe ich Ihnen dazu geraten?"

"Weil George, also, Cmdr. Sheridan nicht in mich verliebt ist. Weil er keine Beziehung zu mir will."

"Und?"

"Weil er zu einem Viertel Deltaner ist und Pheromone ausströmt, die alle meine guten Vorsätze zunichte machen würden."

„Computer Programm halt“, auf Georges Anweisung hielten die Figuren inne. George sah zu Amiel und Jenax.

„Fähnrich Queel würden Sie mich und Fähnrich Levy kurz allein lassen.“ Jenax legte kurz ihre Hand auf Amiels Schulter. Sie nickte Jenax zu. Dann ging die Betazoidin weg.

„Sir, wir sollten uns hier nicht treffen.“

„Ich weiß um Councelor Solaks Anweisungen. „George deutete auf die kleine Bank.

„Commander. Wenn wir schon hier sind. Dann sollten wir Reden.“

„Reden!“ Georges Kehle entglitt ein merkwürdiges Lachen.“ Ja das können alle hier. Reden. Über mich, Sie.“ Amiel legte ihre Hände in den Schoss.

„Ja über uns Commander. „

„Ok. Ich fange an.“

„Wie Sie wollen.“

„Warum? Warum haben Sie sich in mich verliebt? „

„Diese Frage ist schwierig zu beantworten. Selbst ich vermag sie mir selbst gänzlich beantworten zu können. Es ist einfach passiert.“

„Und wieso dann ich? Es gibt hier andere Crewmitglieder, die als Partner für Sie geeigneter sind. Ich selbst bin mit mir weiß Gott nicht im Reinen. Die letzten Wochen insbesondere waren eine reine Achterbahnfahrt.“

„Nicht nur für Sie. Meinen Sie nicht ich weis nicht das man darüber auf dem Schiff redet? Ich mag vielleicht Töricht sein aber nicht taub. Verzeihen Sie wenn ich ihren makellosen Ruf angekratzt habe Commander.“ Amiel war überrascht, wie leicht ihr die Worte über die Lippen kamen.

„Bitte? „

„Merken Sie es nicht? Es scheint ihre Art zu sein.“

„Meine Art? Sie haben sich in mich verliebt. Ich habe ihnen schon zweimal versucht klar zu machen das, da nichts ist.“

„Ja das haben Sie.“

George stand auf. Er ging einige Meter hin und her.

„Ich weis nicht mehr weiter. Zum ersten Mal seit langer Zeit. Weis ich nicht Weiter.“

„Zum ersten Mal seit Langem, ist etwas passiert das sich ihrer Kontrolle entzieht. Und das macht sie nervös. Es macht Sie nervös, weil es ihnen nicht beim ersten Mal oder gar beim zweiten Mal gelungen ist mit klar, zu machen das, da nichts ist. „

„Sie haben Recht Amiel. Es macht mich nervös. Unter anderen Umständen hätten wir vielleicht zusammenkommen können. Ich meine es ist nicht von der Hand zu weisen das Sie eine schöne und attraktive Frau sind.“

„Danke für die Komplimente“, Amiel schürzte ihre Lippen.“ Wissen Sie überhaupt, was für Veränderungen auf Sie und ihre Kinder zukommen würden, wenn wir eine intime Beziehung eingegangen wären?“

„Ich muss gestehen, das ich so gut wie gar nichts darüber weis. Aber erzählen Sie ruhig.“

Amiel zählte alle Punkte auf, George bedachte sie mit einem neugierigen Blick. Er war erstaunt, wie ruhig und gefasst sie alles erklärte. Er erkannte das Sie an dies alles glaubte, was sie sagte.

„Das wäre alles“, schloss sie ihren Monolog.

„Wie würde ihre Familie darüber denken?“

Amiel Stand nun auch auf. Sie schlang ihre Arme um ihren Körper. „Sie wären nicht begeistert, wenn ich einen Goi ehelichen würde. Noch dazu einen Witwer mit zwei Kindern. Sie sollten Wissen das Ich mich in der Zeit bevor ich zur Sternenflotte ging mit meinem Vater immer mehr Gestritten habe. Er wollte nicht das Ich zur Flotte gehe. Er wollte das Ich bei ihm in Jerusalem bleibe, mit ihm in seiner Apotheke arbeite, einen Juden heirate und viele Kinder mit ihm bekomme.

Stattdessen bin ich gegangen. Ich bin die erste der Familie Levy die die Erde verlassen hat. Vielleicht wäre mein Vater Stolz auf mich. Aber wir haben uns im Streit getrennt.“

„Bestimmt ist er das auch“, George betrachtete sich das erstarrte Botschaftertrio. George neigte den Kopf zur Seite.

„Haben sie seitdem mit ihm geredet?“

„Nein, kein Wort. Und ich habe auch nicht versucht ihn zu, kontakten. Es wäre auch sinnlos. Wir würden nur wieder Streiten.“

„Amiel, Sie sollten versuchen mit ihm zu, reden. Irgendwann wird es nicht mehr möglich sein.“

„Gewiss. Irgendwann.“

"Dann dürfte Ihre Wahl ihm ja sehr zusagen - ein verwitweter Goi mit zwei Kindern, der zu einem Viertel Deltaner ist. Wenn Sie jemals Streit mit Ihrem Vater wollten - auf diese Weise wäre er Ihnen sicher."

"Meinen Sie etwa, dass ich George nur deswegen ausgewählt habe? Bestimmt nicht! Ich liebe ihn! Ehrlich!"

"nein, nein, das wollte ich damit nicht sagen. Ich stelle Ihre Gefühle für den Lt. Cmdr. in keiner Form in Frage. Ich möchte lediglich darauf hinweisen, dass Sie genau das tun, vor dem Ihr Vater sich immer gefürchtet hat. Und vielleicht hat gerade das einen Einfluss darauf, warum es Ihnen so schwer fällt, sich von Cmdr. Sheridan zu lösen und sein 'Nein' zu akzeptieren."

"Mh... So habe ich das noch nie gesehen.“

Wieder erschallte die Stimme des Councelors in Amiels Geist. Sie holte tief Luft.

„Sie bleiben also bei ihrem nein. Das muss ich wohl akzeptieren.“

„Ja Amiel“, langsam drehte er sich zu Amiel um,“ es tut mir Leid für Sie. „

„Das muss es nicht, Sir. Ich bin es der damit sich auseinander setzen muss. Außerdem haben Sie selbst ihre eigenen Probleme. Daher will ich sie nicht auch noch damit belästigen. Außerdem wäre ich ihnen verbunden, wenn dieses Gespräch unter uns bleibt. Vorerst.“

„Gewiss.“

„Und nun werde ich wieder gehen. Botschafter G-Kar wollte mir ja die Station zeigen.“

„Tun Sie das. Und falls wir uns wieder über den Weg laufen.“

„So werde ich mich nicht wie ein verrücktes Huhn benehmen.“

„Das haben Sie gesagt.“

„Stimmt. Ich werde aber meine Zeit brauchen, bis sich die Wogen endgültig geglättet haben. Und ich werde Beten. Dabei werde ich auch Sie in meine Gebete einschließen Commander. Vielleicht werden sie eines Tages dadurch mit sich in s Reine kommen.“

„Danke. Und nun entschuldigen Sie mich. Ich muss wieder in den Maschinenraum zurück. Genießen Sie das Programm.“

„Das werde ich. Wiedersehen.“

„Auf Wiedersehen.“ George verließ nun den Steingarten. Amiel straffte die Schultern. Sie entdeckte Jenax auf einer anderen Bank die etwa 40 Meter von dem Geschehen entfernt war.

„Jenax? Wir können weitermachen“. Rief Amiel. Ihre Freundin kam auf sie zu gelaufen.

„Was ist nun passiert?“

„Wir haben Klarheit geschaffen. Zumindest, was mich und den Commander angeht.“

„Das heißt genau?“

„Das heißt zumindest das Ich nicht eine Szene machen werde, wenn ich ihn das nächste Mal sehen werde. Ich werde nach der Führung erst einmal Beten.“

„Gut. Während wir uns hier weiter umsehen, kannst du mir davon erzählen.“

„Ein andermal Jenax, das musst du verstehen. Computer Programm Fortsetzen.“

Sofort erwachten alle Simulationen wieder zum Leben. Jenax sagte nichts, als sie wieder von Botschafter G-Kar durch die restliche Station geführt wurden. Amiel hakte sich bei dem Narn ein und lauschte seinen Worten.

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Lucas hatte die Flasche Drachenblut von Berengaria gefunden. Die musste ihm Assjima mitgebracht haben. Stolz präsentierte er die Flasche mit dem leckeren Zeug seiner Freundin Nanni. "Und Sahneschnitte, darf ich Assjima einen Besuch abstatten?" fragte Lucas ehrlich und schaute seinen Schatz an. "Wieso?" war die kurze Antwort. "Weil ich mich bedanken will und mit ihr reden möchte!" argumentierte Lucas entschlossen. Nanni war eifersüchtig aber sie vertraute ihrem Tiger. "Gut, aber denk daran..." meinte Nanni und ließ ihren Bademantel nach untern gleiten. "...dass wartet auf dich" fügte sie süffisant hinzu. Lucas küsste Nanni auf den Mund und ihren Hals. "Danke, Zuckerschnecke" verabschiedete sich der Australier und verließ das Quartier.

Ein bisschen angebrannt hatte es schon geschmeckt, aber ansonsten war das Reschanguma doch recht gelungen. Satt und müde lümmelte Assjima mit einem Buch im Sessel herum und versuchte sich zu konzentrieren. Wobei es eigentlich nicht sonderlich schwer war, dem Inhalt zu folgen, da er im Großen und Ganzen durch Bilder dargestellt wurde. In dem Moment, in dem Dagobert zum Sprung in seinen Geldhaufen ansetze meldete sich der Türsummer. Assjima legte den Comic beiseite und öffnete. Mit einem breiten Lachen im Gesicht stand der Sicherheitschef vor ihr.

"Dr. Assjima wie geht es ihnen denn?" fragte Lt. Cmdr. Bishop und schaute sich neugierig um. Er war noch nie in dem Quartier der Ärztin gewesen.

Da war es schon wieder! Diese steifen Umgangformen der Sternenflotte. Zeit, dass die Rebellin in ihr durchbrechen konnte. „Lucas! Schön dich zu sehen. Komme doch bitte rein.“ Assjima trat zur Seite und ließ den Offizier eintreten.

"Verzeih, dass ich dich sieze aber die Vorschriften..." meinte Lucas und schaute etwas belustigt.

„Ich habe Feierabend. Da kann ich Protokolle nicht ab. Hast du Zeit, etwas zu trinken?“

"Klar - ach und danke für das Drachenblut..." antwortete Lucas und freute sich. Interessiert schaute er sich in dem Quartier um, Assjima hatte viele Bücher und Krimskrams.

„Ich habe noch eine Flasche Wein … oder möchtest du lieber einen frischen Tee?“ Die Deltanerin räumte schnell den benutzen Teller vom Tisch und stellte ihn in den Replikator. „Vielleicht aber doch lieber etwas Synthetisiertes aus der Maschine? Setz dich doch bitte.“

"Ach zu einem Glas Wein da sag ich nicht nein..." reimte Lucas wie ein Rapper und schaute die Deltanerin. Dann setzte er sich in einen der Sessel. "Na, wer ist denn dieser Sam?"

„Ach herje, die Gerüchteküche hat dich also auch nicht verschont! Aber ich muss zugeben … sonderlich diskret waren wir wirklich nicht.“ Sie lachte. „Ich glaube, du hast ihn auf SB3 noch in der Bar gesehen.“

"Ach der Obelix..." rutschte es Bishop heraus... "Gerüchteküche, eigentlich wegen deiner Beschwerde..." fügte er lachend hinzu.

„OBELIX?“ Assjima spielte die Empörte. „Hej hör mal, an dem ist kein Gramm Fett dran. Und diesen Idioten Dixon hast du dir hoffentlich zur Brust genommen.“

"Naja wegen Obelix, dass war eigentlich wegen den Wildschweinen..." erklärte der Sicherheitschef und er hoffte, dass es Assjima verstehen würde. Zur der Sache mit Dixon nickte er nur.

„Er hat die Tellariten ja nicht gefressen.“ entgegnete die Deltanerin und stellte zwei Weingläser auf den Tisch. Dann entkorkte sie mit einem kräftigen Ruck die Flasche und schenkte ein. „Obelix … wenn ich ihm das erzählen würde.“ Sie schüttelte den Kopf und lachte. „Prost Lucas.“

"Prost Assjima" entgegnete dieser und nahm einen Schluck von dem Rotwein. "Guter Jahrgang - Erzähl mal von diesem Sam, ist er auch in der Sternenflotte?"

„Nein. Im Gegenteil. Er mag das Militär im Allgemeinen nicht sonderlich. Es ist für ihn auch durchaus ein Problem, dass ich Offizierin bin. Er ist … du wirst es mir nicht glauben, aber er fliegt Spacetaxi.“

"Ein Taxifahrer?" fragte er sofort nach und musste an diesen Taxifahrer von Betazed denken.

„Ja, ein Taxifahrer. Aber sein Taxi ist eine richtig schicke Kiste. Die würde dir bestimmt gut gefallen.“ Assjima stand auf und schaltete den Monitor an. „Hier ist ein Bild von der S.S. Falcon. Und hier ein Bild von Sam.“

"Das Schiff ist ja cool - Seid ihr damit bei den Drachen gewesen?" fragte Lucas erneut und betrachte ganz konzentriert die Abbildung der Falcon. Er wollte soviel wissen von der Ärztin.

„Genau. Es war wirklich etwas bequemer als auf der Kiste in Runaboat.“ Sie schaltete ein Bild weiter. „Das sind Erddrachen beim Balzflug. Wir hatten unglaubliches Glück, dass wir das sehen durften.“

"Wow, dass sind ja wirklich interessante Lebewesen. Bei den Aborigines gibt es in den Legenden eine riesige Regenbogenschlange, es könnte aber auch ein Drache gewesen sein. Es heißt die Regenbogenschlange hätte die Erde und alle Lebewesen erschaffen."

Assjima nickte nachdenklich. Sie musste an die Berichte Fafniras denken „Das ist gut möglich. Wir hatten da eine wirklich seltsame Begegnung.“ Sie nahm einen Schluck Wein und erzählte von dem Besuch in der Drachenhöhle.

Lucas war sprachlos. Die Deltanerin hatte verdammtes Glück gehabt, einem echten Drachen zu begegnen. "Fafnir, war das nicht ein Drache aus einer Legende mit so nem Helden, der dann im Blut gebadet hat?"

„Stimmt. Fafnir ist der Drache aus dem Nibelungenlied, der von Siegfried getötet wurde. Fafnira ist jetzt unterwegs um herauszufinden, ob es auf der Erde immer noch solche Drachentöter gibt.“

"Oh mein Gott, hoffentlich nicht. Legenden darf man doch nicht töten...." meinte Lucas ganz entrüstet und nahm einen weiteren Schluck Wein.

Assjima prostete ihm erneut zu „Auf die Legenden! Aber ich habe schon einige Nachrichten auf die Erde geschickt. Wenn meine Freunde es schaffen, die Meldung an die richtigen Stellen weiter zuleiten, dann sind die da unten vorgewarnt und werden hoffentlich keine Dummheiten machen. Aber jetzt sag schon … wie geht es mit Nanni?“

"Oh Nanni hat mich bluten lassen, aber sie hat mir vergeben. Nur sollte ich mir nichts mehr zu Schulden kommen lassen. Ich liebe sie wirklich... Und der Versöhnungssex war einfach... Huch... Äh schon gut..." erzählte Lucas und kam dann ins Straucheln. Die Bilder in seinem Kopf sprachen Bände.

Die Deltanerin verschluckte sich vor Lachen. „Lucas! Das braucht dir nicht unangenehm sein. Ich bin Ärztin und ich bin Deltanerin. Ich habe solche Bilder schon öfters gesehen. Ziemlich oft sogar. Ist so normal wie Händeschütteln. Ich freue mich, dass ihr euch wieder vertragt.“

"Ja, aber sie hat einen Wunsch. Sie will ein Kind von mir!" berichtete Lucas trocken und schaute nicht begeistert aus.

Er erntete einen überraschten Blick. „Spinnen denn jetzt alle auf diesem Schiff? Das ist doch wirklich kein Platz für Kinder. So wie du aussiehst gefällt dir diese Idee auch nicht sonderlich gut?“

"Wie bitte? Wie sehe ich denn aus?" empörte sich Lucas und guckte gespielt böse die Ärztin an.

„Na ja, eben nicht sonderlich begeistert“ entgegnete Assjima trocken. „Aber wie geht es dir denn bei der Vorstellung, einen eigenen kleinen Zwerg hier herumrennen zu sehen?“

"Auf einem Kriegsschiff? Da haben Kinder nix verloren, vor allem nicht wenn der Vater der Sicherheitschef ist." machte er seinen Standpunkt klar.

„Und würdest du davon mal abgesehen überhaupt gerne eigene Kinder haben wollen?“

"Irgendwann bestimmt aber im Moment nicht. Nanni will immer auf dem gleichen Stand sein, wie ihre Schwester...."

„Oh nein …“ Assjima stand auf und ging einige Schritte im Raum umher. „Entschuldige bitte … wenn es um Kinder geht macht mich so etwas immer nervös. Sich ein Kind zu wünschen, nur weil die Schwester eines bekommt? Das ist leichtfertig … nein, das ist dumm!“ Sie drehte sich um und schaute Lucas an. „Macht Nanni ihre Schwester in allen Dingen nach?“

"Hmm eigentlich nicht, aber vielleicht will Nanni sich meine Treue so sichern?" theoretisierte Lucas und schaute Assjima entsetzt an. Diese Tatsache sollte er mal mit Solak besprechen.

„Das glaube ich eigentlich weniger. Manche Paare setzen Kinder in die Welt, um ihre bereits angeknackste Beziehung zu kitten. Aber Kinder sind meistens nicht so gut als Kleber zu gebrauchen. Eure Beziehung scheint doch wieder zu funktionieren – bei diesen Bildern?“ Sie zwinkerte ihm zu. „Ich habe das Gefühl, es geht eher um das Verhältnis der Schwestern untereinander.“

"Weißt du, Hanni ist die dominantere der beiden Schwestern. Nanni ist irgendwie ... die Heulsuse... die Zartere" meinte Lucas und dachte an seine Süße, die so geile Sachen mit ihrem Mund anstellen konnte.

„Sie ist die Jüngere, vermute ich?“ Die Gedanken ihres Gegenübers entlockten Assjima ein leichtes Schmunzeln. „Nanni scheint dafür aber sehr viel Phantasie zu haben.“

"Ja sie ist die Jüngere - Wie meinst du denn das mit der Phantasie?" fragte Lucas etwas irritiert. "Oh bist du in meinen Kopf?"

„Nur weil sich deine Bilder derart aufdrängen. Da kann ich kaum mehr dran vorbei sehen. Du scheinst zurzeit an nicht viel anders zu denken.“

"Entschuldigung, aber Nanni macht mich zur Zeit so geil... - Sie ist die Wucht in Tüten" freute sich der Sicherheitschef und wurde leicht rot.

Die Deltanerin biss sich auf die Unterlippe. Sie musste sich zusammen reißen. Das, was Lucas ihr zeigte war recht animierend. Stell dir vor, du sprichst mit Solak … stell dir vor, du sprichst mit Solak … stell dir vor, du sprichst mit Solak …Augen zu! redete sie sich immer wieder ein. Doch es half nicht so richtig. Das innere Auge wollte sich nicht verschließen. Plötzlich war Sam in ihrem Kopf. Die Bilder verschmolzen … sie sah nicht länger Lucas und Nanni … sie sah Sam und sich. „Lucas bitte höre auf, an in dieser Weise an Nanni zu denken … du machst mich ganz … konfus“ stieß sie leise hervor.

Lucas machte eine Grimasse und fing an zu lachen. "Ok, ich hör ja auf. Aber was soll ich Nanni antworten?"

Assjima atmete hörbar aus und wischte sich einen Schweißtropfen von der Stirn. Es dauerte einen Augenblick bis sie sich wieder gesammelt hatte. „Ich weiß nicht … vielleicht das, was du mir vorhin gesagt hast. Dass du jetzt noch keine Kinder willst, dass ein Kriegsschiff nicht der richtige Platz sei … finde heraus ob es wirklich ihr eigener Wunsch ist, oder ob sie nur versucht, ihrer Schwester nachzustreben.“

"Gut, aber wie bekomme ich denn das heraus?" wollte Bishop von der Deltanerin wissen und schaute sie Hilfe suchend an.

„Ich habe keine Ahnung … hier und da eine kleine Frage, eine Anspielung vielleicht. Achte auf kleinste Bemerkungen ihrerseits wenn es um Hanni geht.“ Warum nur war Sam achtzig Lichtjahre weit weg? Sie sehnte sich nach ihm. „Ich habe kein Patenrezept, Lucas. Du musst sich auf dein Gespür verlassen. Möglicherweise könnte Hanni dir helfen?“

"Wie bitte? Ich soll mit Hanni reden, die mich nicht leiden kann?"

„Sie kennt ihre Schwester am besten. Und vielleicht kennt sie dich nur noch nicht gut genug? Dann gib ihr die Chance, dich besser kennen zu lernen. Rede mit ihr. Sie kann vielleicht wirklich am besten einschätzen, was in Nanni vor sich geht.“

"Na wenn du meinst. Ich werde es versuchen!" versicherte Lucas und trank den letzten Schluck Wein leer. "Ich denke, ich werde mal gehen. Nanni wartet bestimmt schon!"

„Das kann ich mir tatsächlich bildlich vorstellen“ Assjima kicherte. „Danke für deinen Besuch, Lucas. Der Wein schmeckt in Gesellschaft immer besser als alleine. Und wenn du mal Zeit hast, dann schaue doch auf der Krankenstation vorbei. Du hast Emma noch nicht kennen gelernt.“

"Emma? Hast du eine neue Krankenschwester?" fragte Lucas leicht verdutzt.

„Nein, habe ich nicht. Sie ist noch zu klein zum arbeiten. Aber lasse dich einfach überraschen.“

Lucas nickte, verabschiedete sich und ging nachdenklich zu seinem Quartier.

Kaum hatte der frisch gebackene Lieutenant Commander den Raum verlassen stürzte Assjima ins Bad. Dort zog sie sich so schnell wie möglich das Kleid über den Kopf und stellte sich unter die eiskalte Dusche. Sam, warum kannst du nicht hier sein …

U_E und Bryn in "Emma? Who the Fuck is Emma?"

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Chief O’Tra betrat das Hangardeck der USS Community. Da es während des Aufenthaltes in der Sternenbasis in der Sensorkontrolle noch weniger zu tun gab als sonst, hatte sich Lt. McNeill erbarmt und den Bolianer zur Wartung der Sphinx-Arbeitskapseln eingeteilt. Doch gerade als er seine Arbeit beginnen wollte, sah der Bolianer, wie Pilot Grunther mit Monica Sondergaard hinter den eng geparkten Kapseln verschwand. Als kurz darauf ein Uniformoberteil auf einer der Sphinx-Kapseln landete, beschloss O’Tra den diskreten Rückzug anzutreten…

Anscheinend waren auf der Community gerade die Frühlingsgefühle ausgebrochen

und mehr denn je fühlte sich Chief O’Tra unter den ganzen Frischverliebten alleine und einsam. Traurig ging er ins Casino, holte sich einen Kaffee und setzte sich an einen freien Tisch, von dem aus er das Treiben im Dock der Sternenbasis beobachten konnte.

Sollte…nein, wollte er das, was er angefangen hatte wirklich weiterverfolgen? Kurz vor ihrem Aufbruch von DS 3 hatte O’Tra den ersten Teil seines Holodeck-Projektes erfolgreich beendet. Er hatte alle Daten mit einem speziellen Verfahren kodiert und zwei Kopien auf Datenboxen gespeichert. Diese hatte er dann mit der interstellaren Post an zwei verschiedene Adressen verschickt und, nachdem er eine Eingangsbestätigung erhalten hatte, alle das Projekt betreffenden Daten vom Computer der Community entfernt. Sobald sich die Gelegenheit ergeben würde, könnte er mit Phase 2 beginnen…zumindest sofern er den Mut dazu aufbringen würde…

„Ist hier noch frei?“ riss eine Stimme O’Tra aus seinen Gedanken und bevor der Chief antworten konnte, hatte sich die fragende Person bereits gesetzt. O’Tra löste seinen Blick vom Geschehen im Raumdock und schaute sein Gegenüber einen Moment lang an. Nun war es also soweit… „Hallo Captain.“

„Hallo O’Tra.“ begrüßte der Kommandant der USS Community den Bolianer und nippte an seinem Tee. „Ist lange her.“

„Ja,...“ antwortete Chief knapp und ergänzte nach einer Weile: „…der Offiziersball auf dem Mars.“ Der Captain nickte. O’Tra erinnerte sich noch genau an das letzte Zusammentreffen. Es war kurz nach der Rückkehr der Emil von Behring und seiner Beförderung zum Commander gewesen. Tanrim hatte seinerzeit schon länger drei goldenen Rangpins getragen.

Schweigend saßen sich die beiden Männer gegenüber. Vartik Tanrim trank gelegentlich an seinem Tee. „Ich muss jetzt wieder zur Brücke. Vielleicht können wir ja mal wieder eine Partie Risiko spielen“, unterbrach der Zakdorn irgendwann die Stille und erhob sich.

„Ich bin etwas aus der Übung….“ antwortete der Bolianer zögernd.

Ein leichtes Lächeln huschte über das Gesicht des Captains. „Nur wer sich der Herausforderung stellt, hat auch eine Chance am Ende erfolgreich sein.“ Dann stellte er seine Tasse in den Replikator und verließ das Casino…

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Entnervt fuchtelte die Haliianerin in der Luft herum.

„Nein! Computer, bist du zu blöd es zu begreifen oder ich bin zu blöd es zu erklären?“

„Bitte spezifizieren Sie ihre Angaben!“

„Ein Bett! Ich will nur ein Bett!“

„Es sind 298 verschiedene Modelle in der Datenbank gespeichert. Bitte spezifizieren Sie!“

Ungeduldig stampfte Milseya mit dem Fuß auf. „Verflucht, ich will eine Kombination aus einem klingonischen und einem normalen Bett! Ist das so schwer zu verstehen!“, schnaubte sie.

„Anweisung nicht durchführbar!“

So ging das nun bereits seit 15 Minuten! Ungehalten lief Milseya auf und ab, bis ..

„Computer, hat Sogh H'Qar sich bei seiner Ankunft auf der Community ein neues Bett zuweisen lassen?“

„Bestätigt.“

Erleichtert seufzte Milseya auf. „Darstellen.“

Wie aus dem Nichts erschien das metallene Ungetüm und die Haliianerin wurde blaß um die Nase. „Ist das scheußlich!“, murmelte sie. „Gut, und nun mein Bett daneben projizieren.“

„Und nun Computer, kombiniere diese beiden Betten. Behalte die jeweiligen Eigenschaften bei. Füge sie einfach nur zusammen. Gleiche Längen- und Höhenunterschiede nach dem klingonischen Bett aus. Das klingonische Bett auf der rechten Seite.“

Das gewünschte Objekt erschien und es war schlichtweg gräßlich. Die Haliianerin musste ein paar Mal schlucken. Nein, dieses Teil konnte sie unmöglich in ihr Quartier stellen - es war einfach ZU HÄSSLICH! Vermutlich würde es H'Qar nicht auffallen, aber sie würde mit Sicherheit Alpträume in diesem Bett bekommen. Mal ganz davon abgesehen, dass sie auf der glatten klingonischen Seite erbärmlich frieren und unzählige blaue Flecken abbekommen würde. Obwohl, da könnte man zumindest ein Laken drüber ziehen? Konnte man das ganze Bett nicht noch irgendwie verzieren? Nachdenklich schritt sie um das Bett herum. Naja, vielleicht eine Umrahmung und einen anderen Unterbau?

Die nächste halbe Stunde verbrachte Milseya damit, sich verschiedene Unterbauten und Rahmen für dieses 'Objekt ' anzeigen zu lassen. Schließlich entschied sie sich für das Modell, das wie dunkles Holz aussah. Damit konnte sie halbwegs gut leben und es passte auch in ihr Quartier.

Sie schickte das Modell an den Quartiermeister und bat ihn darum, dieses in ihr Quartier zu stellen.

„Gut“, seufzte sie und sah auf ihr Padd. „Und jetzt zu der passenden Bettwäsche.“

....

„Hmm“

Milseya stand in ihrem Quartier und tippte nachdenklich mit einem Finger auf ihre Nase.

Das Bett war geliefert worden. Der Quartiermeister hatte sogar noch einen Schritt weiter gedacht und gleich eine dazu passende erhöhte Konsole als Ablagemöglichkeit am Kopfende mitgeliefert. Das Ganze sah jetzt und hier sowie mit der roten Bettwäsche ganz passabel aus - auch wenn es ihr immer noch vor der harten Oberfläche auf H'Qars Seite graute. Im schlimmsten Fall legst du dich eben auf ihn. Das machst du ja eh immer, dachte sie sich achselzuckend.

Gut, was hatte sie sonst noch bestellt? Richtig, ein neuer Arbeitstisch mit Terminalanschluss. Sie drehte sich zu der großen Nische in ihrem Raum um. Vollkommen unberührt stand da nun der neue Tisch - so wie sie es sich gewünscht hatte in der Ecke. Perfekt! Jetzt konnte sie von dort aus arbeiten und musste nicht ständig den Esstisch zweckentfremden.

Na, hoffentlich half ihr das wirklich beim Ordnung halten, fragte sie sich skeptisch, als sie begann die Padds und das mobile Terminal dorthin umzulagern. Sie hatte nämlich keine Lust jeden zweiten Tag eine Standpauke von H'Qar gehalten zu bekommen. Die Zeit konnte sie sinnvoller nutzen! Apropos sinnvoll, wo war eigentlich das klingonische Hauswirtschaftsbuch? Nicht, dass der Klingone es entdeckte und all ihre schönen Pläne durcheinanderwarf!

Es dauerte einige Minuten, bis sie es unter einem Haufen Uniformen auf dem Boden entdeckte. Wie bei allen Höllen war es dahin gekommen? Milseya sah sich um und überlegte, wo sie das Buch am besten verstecken konnte. In Ermangelung eines Geistesblitzes beschloss sie, es unter den Sitzkissen des Sofas zu verstecken. H'Qar saß eh nie drauf – vermutlich weil es ihm zu weich war.

Dann blieb jetzt nur noch - aufzuräumen. Laut seufzend griff sie nach dem Stapel Uniformen sowie weiteren auf dem Boden liegenden Kleidungsstücken und steckte sie in die Wäschereplikator. Anschließend entsorgte sie noch das Geschirr und Besteck vom Tisch.

Nach einem letzten prüfenden Blick – sicherlich würde H'Qar immer noch etwas auszusetzen haben, aber nach ihren Maßstäben war es nun aufgeräumt – musste sie nur eines ändern, bevor sie zu ihrem Dienst auf dem Hangardeck zurückkehrte.

„Computer! Zutrittserlaubnis für dieses Quartier auf Sogh H'Qar erweitern.“ Der Computer bestätigte.

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Leise vor sich hin summend bestieg Milseya den Turbolift. Sie hatte noch gut eine Stunde bis ihr Dienst auf dem Hangardeck anfing, aber soweit sie sich erinnerte, war von der Torte noch ein großes Stück übrig geblieben – und das gehörte ihr.

Genervt stand H´Qar vor der Turbolifttür. Würde er heute noch einmal den Satz hören: "Sie leben ja!" Würde derjenige durch die nächste Luftschleuse fliegen. Es war unglaublich wie schnell Gerüchte sich auf diesem Schiff verbreiteten, die Wahrheit hingegen schien hier mit einem antikem Maultierfuhrwerk zu reisen. Die Schotts öffneten sich und Milseya stand vor ihm, mit einem Grinsen im Gesicht.

„Was hast du denn?“, fragte sie als sie seinen sauertöpfischen Gesichtsausdruck sah.

„Wie würdest du dich fühlen wenn du ständig mit dem gleichen Satz begrüßt wirst? Es ist erstaunlich das Gerüchte sich hier schneller als Warp verbreiten, aber die Wahrheit anscheinend beschlossen hat die Strecke von einem Lichtjahr zu Fuß zurückzulegen.“

„Oh keine Sorge, spätestens morgen ist es so, als wärst du nie weggewesen – geschweige denn angeblich tot“, grinste sie. „Ärger dich nicht.“ Sie trat aus dem Lift und strich sanft über seine Hand.

Er nahm es hin und sagte nichts weiter zu diesem Thema.

„Wo willst du hin?“

„Hangardeck. Da wartet etwas auf mich!“, schmunzelte sie.

„Das muss ja was gang tolles sein so wie du dich freust.“

Er sah Mili von oben nach unten an.

Entzückt hob sie beide Augenbrauen. „Nur ein riesiges Stück Schokoladentorte.“ Sie beantworte seinen Blick. „Warum? Hast du was Besseres zu bieten?“

Er überlegte kurz, nein hatte er nicht.

„Nein es sei denn du tauscht Schokoladentorte gegen Essen mit mir ein?“

Verflucht! Milseya zögerte kurz. Schokoladentorte – Gach, Schokoladentorte – Gach, Schokoladentorte – Gach .. „Natürlich gehe ich mit dir essen“, sagte sie schließlich lächelnd. „Schokoladentorte gibt's auch im Casino.“

„Gut dann mal los.“

Er ging mit Milseya an der Hand zum Casino. Dort fanden die beiden schnell einen Tisch und setzten sich. Gerade als die Bedienung zu einer Frage ansetzte, hob er drohend die Faust.

„Wir wollen essen und keine Fragen beantworten.“

Milseya lächelte dagegen die erschrockene Bedienung an. „Ja, er lebt, ist wohlauf und seit gestern wieder zurück. Ich möchte eine große Portion Bratkartoffeln mit viel Speck und ein riesiges Stück Schokoladentorte – und ich meine riesig!“

„Bregit-Lunge und Gladst.“

Er war froh als die Bedienung endlich verschwand. Milseya schien wieder ordentlich zu essen und auch ihr aussehen war wieder um einiges besser.

„Ich habe gehört du hast das Balg von Lt.Cmdr. Shral, bei dir auf dem Hangardeck gehabt?“

„Balg?“ Milseya sah ihn mit einem Stirnrunzeln an. „Du meinst Talana?“, fragte sie ihn scharf und ließ ihn erst gar nicht antworten. „Talana ist Mitglied des Hangardecks. Du wirst zukünftig nicht mehr so abfällig über sie reden.“ erklärte sie streng.

Er sah grimmig zurück.

„Ich spreche über Sie wie ich will und lasse mir auch von Dir nicht sagen wie ich über jemanden spreche. Ich freue mich schon darauf wenn Sie in die Sicherheit kommt.“

Er ließ ein wölfisches Grinsen erkennen.

„Oh, ich bin mir sicher, dass du sie auf deine 'besondere' Art behandeln wirst. Dennoch – ich kann es nicht ausstehen, wenn du so sprichst. Aber das ist wohl mein Problem. Ich bedauere es, dass sie uns verlässt, insbesondere weil sie sich bei uns hervorragend gemacht hat. Die Kleine hat wirklich Talent“, seufzte Milseya traurig und sah ihr mittlerweile serviertes Essen an. „Wo hast du dich eigentlich gerade rumgetrieben?“, fragte sie nachdem sie den ersten Bissen genommen hatte.

„Ich treibe mich nicht rum ich war gerade auf dem Weg zu Lucas und wollte mich zurückmelden. Immerhin sollte ich morgen wieder mit dem Dienst beginnen.“

„Und wo warst du BEVOR du auf dem Weg zu Lucas warst“, wollte sie wissen und grinste.

„In Frachtraum 2.“ Kam es trocken zurück und er steckte sich etwas von dem Gladst in den Mund.

Sie nahm ein kleines Stück Kartoffel und warf es nach ihm. „Bei allen Himmeln ist das so schwer? Wieso warst du dort? Was hast du in Frachtraum 2 getan? Muss man dir alles aus der Nase ziehen?“, empörte sie sich.

„Ich habe mich mit Assjima getroffen und über das Niesen unterhalten. Und jetzt glaube ich zu wissen was du mir sagen wolltest.“

Milseyas Mund stand vor Überraschung offen. Dann lachte sie. „Ach ja?“, fragte sie. „Und das wäre?“

„Nun ja Assjima zugrundelegend niesen Bajoranerinen wenn Sie schwanger sind. Du sagtest das Sie uns damit viel Glück wünschen wollte und ich glaube das du auch Kinder damit meintest.“ Er steckte sich eine weitere Portion Gladst und Lunge in den Mund.

Milseya schmunzelte „Schade! Sie hats dir erklärt. Dein verwirrter Gesichtsausdruck war einfach herrlich!“

„Typisch Milseya Du bringst mich in eine Situation in der ich mich nicht auskenne und dann beschwerst Du dich wenn ich einen Ausweg finde.“ grinste er ihr entgegen.

„Ich wusste nicht, dass dich das so beschäftigt“, spottete sie und begann sich über die Torte herzumachen. „Das nächste Mal werde ich Assjima bitten, dich zappeln zu lassen.“#

„Das wirst Du schön lassen. Ansonsten werde ich meine kleine Schwester mal zu besuch an Bord holen. Seit dem ich von dir erzählt habe will Sie dich unbedingt kennen lernen. Ich glaube aber das sie Dich nur prüfen will.“

„Sie soll sich hinten anstellen! Vorerst genügt es mir, dass ich ständig unter deinem prüfenden Blick lebe.“ Ein großes Stück Schokoladentorte verschwand in ihrem Mund. Die süße Explosion in ihrem Mund ließ sie leise seufzen und verlieh ihrem Gesicht einen verzückten Gesichtsausdruck.

Er grinste. „Ich habe einen prüfenden Blick?“

„Oh ja“, lachte sie zurück. „Ständig. Vielleicht verwechsele ich das aber auch mit einem antörnenden Klingonenblick.“ Sie streckte ihm die Spitze ihrer Zunge heraus.

Er tat so als würde er nach der Zungenspitze beißen. Dann schaufelte er sich den Rest seines Essens in den Mund.

„Wahrscheinlich.“

Milseya lachte. „Apropos antörnend. Ich weiß zwar, dass loQ ´oy´DI´ SuvwI´ bepbe´ (Ein Krieger beschwert sich nicht über physische Unannehmlichkeiten), aber dennoch. Ab heute schläfst du auf der rechten Seite des Bettes.“

Sie versuchte es schon wieder, sie wollte ihn in eine Situation bringen in der er nicht wusste worum es ging. Er nickte allerdings nur und sagte.

„Wie du meinst.“

„Wie das ist alles? Willst du nicht einmal wissen, weshalb?“, spielte sie die Überraschte.

„Ich werde noch früh genug herausfinden was für eine Überraschung du wieder bereithältst.“

Er lehnte sich zurück und betrachtete Milseya.

„jIyaj I“ (Ich verstehe), meinte sie darauf hin und hielt ihm ihren Teller, auf dem noch ein Stück Torte war, hin. „yuch? (Schokolade?)

„ghobe’ (Nein), tlhIngan Hol QaQ Dajathllaw´.“ (Du sprichst anscheinend gut.) Er war erstaunt was Milseya schon alles gelernt hatte. Jetzt fehlte nur noch das Sie kochen konnte, aber nein das war zu absurd.

„Lass es dir schmecken.“

Noch bevor er den letzten Satz beendet hatte, war der Kuchen schon in ihrem Mund verschwunden. „Nein“, erklärte sie kauend. „vIghoj.“ (ich lerne es)

„Aber Du lernst schnell.“ Amüsiert betrachtete er wie Milseya den Kuchen regelrecht verschlang. „Und du isst schnell“

„Ich hab eben Hunger“, verteidigte sie sich. „Außerdem fängt mein Dienst gleich an.“ Sie stand langsam auf, beugte sich vor und drückte ihre Lippen auf seine Stirn.

„Flieg das Schiff nicht zu Schrott.“ Er küsste Mili auf die Wange und erhob sich ebenfalls.

„ich sollte wohl auch zu Lucas gehen. Er erwartet mich zwar nicht aber seinen Gesichtsausdruck möchte ich nicht verpassen.“

Milseya lachte. „Du musst mir dass in allen Einzelheiten erzählen. 'uQ qalegh“ (ich sehe dich beim Abendessen), verabschiedete sie sich.

„Das mache ich.“

Er ging ebenfalls aus dem Casino auf der Suche nach Lucas Bishop.

Fee und Shane in Dinner for two

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