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Widerstand ist zwecklos


USS Community

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Solange keine weiteren Aufgaben auf ihn warteten, versuchte Kentan Delama so gut es ging die Computer zu sichern - und stieß dabei auf ein paar merkwürdige, inaktive Dateien die Borg-Algorithmen enthielten.

"Was soll denn das, das gehört doch sicher nicht zur Standardausstattung!", entfuhr es ihm. Er hatte zwar alle ihm verfügbaren Missionsberichte der Community gelesen, aber einige Passagen waren als geheim eingestuft worden und ihm nicht so ohne Weiteres zugänglich.

Also beschloss er, zuerst bei jemandem nachzufragen der schon so gut wie immer auf diesem Schiff gedient hatte. Da dies inzwischen auf keinen der Führungsoffiziere mehr zutraf, wandte er sich an einen älteren Senior Chief P.O. von der technischen Abteilung: "Sagen Sie, hatte dieses Schiff jemals eine Begegnung mit den Borg?"

"Nun ja Sir, nicht so direkt... Ich meine nicht mit dem Kollektiv." Der Unteroffizier beugte sich mit verschwörerischer Miene zu ihm und sprach beinahe flüsternd weiter: "Aber wir hatten mal eine einzelne Drone aufgegabelt, die auf den Namen 'One of Six' hörte. Wir haben sie deassimiliert und den Typen der Wissenschafts-Abteilung als Praktikanten zugewiesen."

"Was? Ein ehemaliger Borg als Praktikant? Weiß wenigstens der Captain darüber Bescheid?"

"Eigentlich sollte er, sofern er alle früheren Missionsberichte gelesen hat. One of Six hatte jedoch starke Probleme sich anzupassen, also wurde er nach nur relativ kurzer Zeit in die Obhut von Annika Hansen übergeben, ehemals Seven of Nine und derzeit soviel ich weiß als Lieutenant-Commander im Dienste der Sternenflotte tätig. Offen gesagt verwundert es mich ein wenig, dass nach all den Reparaturen in der letzten Zeit immer noch Überreste der alten Borg-Algorithmen im Computer zu finden sind - aber das könnte uns vielleicht helfen eine Abwehr zu entwickeln, egal ob wir es hier tatsächlich mit den Borg oder doch nur jemandem zu tun haben, der sich für sie ausgibt."

Kentan bedankte sich bei dem Chief und baute umgehend eine Verbindung zum Sternenflotten-Hauptquartier auf.

Commander Hansen war zwar nicht sofort erreichbar, rief aber nach einer Viertelstunde wieder zurück. "Es ist absolut möglich dass wir es mit einem Angriff der Borg zu tun haben; leider wurde das Gedächtnis von One in Mitleidenschaft gezogen, so dass wir nur einige grundlegende Informationen aus ihm herausbekommen konnten. Ich hoffe wie alle, dass wir es ähnlich wie bei Clark Collier und seinem pseudo-romulanischen Schiff nur mit einem Trittbrettfahrer zu tun haben, aber wir sollten mit dem Schlimmsten rechnen."

"Und das Schlimmste, was wäre das genau? Zwei oder gar zehn Kuben statt nur einem?"

"Offen gesagt fällt es mir schwer, eine mögliche Taktik vorherzusagen. Die Borg entwickeln sich stetig weiter, und wenn sie sich von Janeways Angriff wieder erholt haben, könnte es sein dass sie nicht nur nach Perfektion sondern nun auch nach Rache streben."

"Warten Sie, ein Kollektiv das sich an der Föderation rächen will? Ich dachte die Borg hätten keine Emotionen!"

"In gewisser Weise haben Sie Recht Lieutenant, aber der Virus könnte zu einem kollektiven Trauma geführt haben das wiederum in einer Verhaltensänderung resultieren könnte. Allerdings sind dies nur Spekulationen; was ich Ihnen mit Sicherheit sagen kann ist, dass sie ihre Taktik gegenüber dem letzten Angriff definitiv geändert haben dürften um diesmal mehr Erfolg zu haben. Worin genau sie aber besteht, darüber können wir zu diesem Zeitpunkt ebenfalls nur spekulieren. Zumindest klingen die bisherigen Ereignisse nach ihrer Standard-Vorgehensweise."

"Was aber auch eine Falle sein könnte... Gibt es denn gar nichts was wir tun können?"

"Ich fürchte nichts außer grundlegende Abwehrmaßnahmen zu treffen. Auf der Basis der Borg-Algorithmen, die wir von One of Six haben konnten wir einige Programme zum Schutz unserer Computer erstellen, die sich auch in den Speichern der USS Community befinden. Wenn die Borg sich seitdem nicht allzu stark weiterentwickelt haben, sollten sie zumindest einen gewissen Schutz bieten. Ansonsten kann ich Ihnen bei direktem Kontakt nur zur Verwendung schlagkräftiger Projektilwaffen raten, deren Entwicklung bislang allerdings weitestgehend versäumt wurde."

"Also in dieser Richtung gibt es durchaus etwas - nur dürfte es wohl zu lange dauern um brauchbare Exemplare in ausreichender Zahl herzustellen. Ich danke Ihnen auf jeden Fall für die Informationen Commander; ich werde mal sehen inwieweit ich die Computerabwehr vielleicht noch verfeinern kann."

Nachdem das Subraumgespräch beendet war, schrieb Kentan einen kurzen Bericht an Captain Tenner, in dem er ihn auf die Existenz von One of Six hinwies sowie die Abwehrprogramme, die mit seiner Hilfe bereits implementiert worden waren.

Der Kriosaner war froh, in Sachen Computer zu einer hartnäckigen Gründlichkeit zu neigen. Denn von den amtierenden Führungsoffizieren war keiner je One of Six begegnet und konnte sich aufgrund der weitgehenden Geheimhaltung der entsprechenden Berichte auch kaum sonst über ihn informiert haben.

Bearbeitet von Kentan Delama
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„Tut mir Leid, Lieutenant, dass Sie ein wenig auf meinen Ruf warten mussten, aber wir waren hier ziemlich beschäftigt.“

Lieutenant Commander Seamus McKay strich sich mit einer fahrigen Bewegung über den beinahe kahlen Kopf, bevor er sich mit einem leicht gequälten Grinsen wieder der Pilotin der Community zuwandte. „Unter uns gesagt, bin ich froh, mich mal mit etwas anderem zu beschäftigen, als mit langweiliger Spurensuche.. Worum geht’s denn eigentlich? Fossy sagte was von den Borg..“

„Fossy?“ Milseya sah McKay verwundert an. „Sie nennen Adrian, Fossy?“

„Ist ne lange Geschichte �- und eine, die er nicht gerne hört“, grinste der ältere Pilot nun wirklich vergnügt vor sich hin. „Also, Mädchen, was hast du für ein Problem?“

Die Bajohaliianerin schickte dem Lt. Commander eine Datei. „Ich will wissen, ob diese Daten tatsächlich von den Borg stammen können �- oder ob jemand uns nur glauben machen will, dass es die Borg sind.“

„Hmm.“ McKay betrachtete die Signaturen und die Flugsequenzen, die Milseya versucht hatte in den letzten Stunden zu rekonstruieren. Er strich sich erneut über den Schädel, lehnte sich zurück, dann wieder näher an den Monitor. Er schien Daten von seinem eigenen Computer abzurufen. Wieder diese Handbewegung über seinen Kopf. „Hmm“, wiederholte er schließlich nach ein paar Minuten, die Milseya wie Ewigkeiten vorkamen. „Also, Kleines“, begann er schließlich „wenn du mich fragst, dann kannst du dir aussuchen, woran du glauben magst.“

„Wie bitte?“

„Na ja, das hier könnten die Borg gewesen sein �- oder aber auch nicht. Ehrlich, Mädchen, du hast viel zu wenig Daten. Damit kann ich nichts anfangen. Das kann wahrscheinlich kein Pilot, der den Borg schon mal begegnet ist.“

„Was ist mit der Signatur?“

„Kann man fälschen.“

„Was mit der Flugsequenz?“

Seamus lachte kurz auf. „Oh Mann, du bist wohl zu früh aus dem Nest geflogen! Du gibst einfach sämtliche Flugdaten der Borg in einen Computer, lässt die Daten auf die jeweilige Route anwenden und du fliegst wie Borg. Nee.. wenn du keine visuelle Bestätigung hast, dann ist das hier nichts wert.“

Milseya lehnte sich stirnrunzelnd in ihrem Sessel zurück. „Wie sicher kann ich mir sein, dass es nicht die Borg sind?“

„Einmal davon abgesehen, dass die Sternenflotte glaubt, dass die Borg sich nicht so schnell mehr blicken lassen?“

„Ja.“

„50:50. Vielleicht sogar 60:40. Ohne einen visuellen Kontakt hilft die Signatur dir nicht weiter. Tut mir Leid, Mädchen.“

„Nein, nein“, winkte Milseya ab. „Sie haben mir sehr weiter geholfen.. wirklich.“

„Ach ja?“

Sie musste lächeln. „Ja. Zumindest weiß ich jetzt, dass ich nicht ganz alleine mit meiner Meinung dastehe, dass man nie zuviele Beweise haben kann.“

McKay zwinkerte ihr kurz zu, als ein Ruf ihn sich umdrehen ließ. Er bestätigte, dann wandte er sich wieder zu ihr. „Hör mal, Kleine. Ich muss mich wieder um meine Angelegenheiten kümmern. War nett, dich kennengelernt zu haben.“

„Warten Sie“, rief Milseya aus als sie sah, wie McKay die Verbindung beenden wollte. „Wie kann ich mich bei Ihnen bedanken? Oder revanchieren? Ich meine, vielleicht kann ich Ihnen ja bei Ihrer Spurensuche auch weiterhelfen?“

„Kannst du mir sagen, wieso jemand ein paar Tonnen Paralithium klaut?“, wollte Mc Kay wissen.

„Ähhh ...“, gab Milseya verduzt zurück. „Nicht so auf Anhieb .. Para .. was?“

Er lachte herzlich. „Nee, lass man gut sein, Mädchen! Wenn wir uns mal irgendwo begegnen, dann zahlst du einfach meinen Deckel, in Ordnung? Ich muss los! Bis dann!“

Bearbeitet von Milseya Anquenar
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Unternehmen Sie alles was nötig ist, Doktor! Ich will diese Waffe haben … hat er gesagt. Aber ich habe keine Ahnung wo ich anfangen soll.“ Assjima starrte nachdenklich in den vor ihr dampfenden Raktajino.

„Wieso gibt der Captain eine solche Aufgabe an seine Chefärztin weiter?“ grunzte Miauz und lehnte sich zurück. In der Tasche spielte seine Pfote mit einer noch lebenden Maus und in Gedanken an den kleinen Imbiss lief ihm das Wasser im Munde zusammen. Doch in Gegenwart der Deltanerin wollte er den Snack lieber nicht auspacken. „Er ist doch derjenige, der die diplomatischen Fäden spinnen sollte.“

Assjima zuckte mit den Schultern. „Tenner ist der Ansicht, dass die offiziellen Kanäle viel zu viel Zeit in Anspruch nehmen würden und hoffte wohl, dass Sam irgendwie Kontakt zu den Orionern haben könnte. Als ich ihn aber danach fragte, hat er mich ziemlich entsetzt angestarrt und irgendwas von wegen nur ehrliche Geschäfte gemurmelt.“

„Hm … und nun hoffen Sie, dass ich vielleicht eine geeignete Grünhaut kennen würde? Also …“ Miauz zog die schmalen Augen zu dünnen Strichen zusammen. Seine Barthaare zuckten während er angestrengt nachdachte. „Der Freund eines Cousins hat einmal eine orionische Sklavin besessen. Die hat er aber unter großem Verlust an einen Ferengi weiterverkauft, weil sie ihm letztendlich doch irgendwie zu dominant wurde … ich glaube, er konnte keine Sekunde mehr an etwas anderes denken als an diese Schönheit. Glücklicherweise hat er es noch rechtzeitig bemerkt bevor er gänzlich willenlos wurde.“

„Schade … Milseya kennt auch niemanden, der jemanden kennt. Und Crewman Namor von der Sicherheit wäre mir beinahe ins Gesicht gesprungen als ich sie fragte ob sie jemanden vom Syndikat kennen würde.“

„Namor? Die ist doch Orionerin. Sind die nicht alle im Syndikat?“

Assjima lachte. „Fressen alle Caitianer Mäuse? Ich kenne nur einen …“

Miauz grinste verlegen und tätschelte das Tier in seiner Tasche. „Ich kann meine Herkunft nur schwer verleugnen und meinereiner legt alte Angewohnheiten ungern ab. Haben Sie schon mit Connor gesprochen? Vielleicht …“

„Connor hat seit Jahren keinen Kontakt zu seiner Mutter. Sie ist verschwunden als er noch ein Kind war. Das Einzige was an ihm orionisch ist, sind Hautfarbe und Körperbau.“

„Und was für ein Körperbau … so richtig schnuckelig.“

„Was ist an diesen Muskeln schnuckelig?“

„Ich glaube, man dürfte sich bei ihm sehr geborgen fühlen.“

„Als wenn Sie jemanden bräuchten, der Sie beschützt, Miauz!“

„Och Doktor, das war jetzt aber gemein.“ Der Caitianer verzog beleidigt das Gesicht. „Auch wenn ich Krallen habe, so finde ich es doch sehr schön, wenn jemand anderes seine Fäuste für mich spielen ließe. Apropos Muskeln: Der Sheridan kennt doch Hinz und Kunz! Würde mich nicht wundern, wenn der Orioner in der Verwandtschaft hätte.“

„George? Hm … ich weiß nicht“ Assjima rührte mit dem Löffel in der fast leeren Tasse herum. „Der hat gerade alle Hände voll zu tun. Und selbst, wenn er – oder sein Vater – irgendwelche Verbindungen zum Syndikat hätte … ich meine, außer den Orioner die ihn damals entführt haben und nun sicherlich nicht so gut auf ihn zu sprechen sind … also, selbst wenn er jemanden kennen würde … er würde sich mit Feuer und Flamme darauf stürzen und …“

„… wir hätten garantiert einen diplomatischen Zwischenfall am Hals“ unterbrach Miauz lachend. „Das würde uns gerade noch fehlen: mitten im Kampf mit den Borg taucht eine orionische Flotte auf und fordert die Herausgabe unseres CIs.“

„Das wollte ich nicht sagen …“

„Aber Sie haben es gedacht, Doktor!“

„Nein! Ich will nur nicht, dass George von seiner Arbeit abgehalten wird. Ein Schutzschild, der versagt nur weil er ein Pläuschchen mit irgendwelchen Schwarzmarkthändlern gehalten hat.“

Miauz beugte sich vor und betrachtete die Deltanerin prüfend. Dann grinste er erneut: „Jetzt weiß ich, warum Tenner gerade Sie mit dieser heiklen Aufgabe betreut hat. Sie können problemlos die Gedanken anderer lesen und die eigenen dabei so gut verstecken.“

„Ach? Ich dachte immer, dass man in mir lesen könne wie in einem offenen Buch.“

„Nur wenn Sie es so wollen, Assjima. Der Tenner ist doch ein raffinierter Hund! Wenn jemand von den Orions was haben will ohne dafür allzu viel bezahlen zu müssen, dann muss er Sie darauf ansetzen. Eine schöne kluge Frau, die den Eindruck macht als ob sie kein Wässerchen trüben könne und es dabei faustdick hinter den Ohren hat. Etwas Charme, ein paar Pheromone hier und da gezielt verstreut, immer freundlich … fast immer …“ Miauz zwinkerte ihr wissend zu. „Doc, Sie sind die geborene Diplomatin!“

Assjima lief rot an. „Ach was … Sie übertreiben einmal wieder ganz gehörig.“

„Ich? Doktor – Sie kennen mich inzwischen wirklich gut genug. Ich übertreibe nie … Spaß beiseite: Wenn jemand den Orions diese Waffe abschwätzen kann, dann sind Sie das. Okay, mit meiner Hilfe würde das sicherlich noch einfacher werden, aber Sie schaffen das schon. Und wenn Sie jemanden brauchen, der Gott und das halbe Universum kennt ohne aber gerade mit überlebenswichtigen Modifikationen beschäftigt zu sein, dann wenden Sie sich an unser gutes altes Faltengesicht.“ Der Friseur erhob sich. „Und jetzt entschuldigen Sie mich bitte – ich muss jetzt in Ruhe einen kleinen Imbiss zu mir nehmen.“

Assjima blieb, nachdem Miauz gegangen war, noch ein paar Minuten in der Messe sitzen. Vielleicht hat er ja Recht … Tanrim könnte womöglich einen Kontakt erstellen … Sie stand auf und räumte die leere Tasse weg. Sie hatte ein weiteres wichtiges Gespräch zu führen.

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"Brücke" befahl Aiso dem Turbolift. In seiner Hand hatte er das Padd mit den Daten - ziemlich wenig. Eigentlich waren es die Daten kaum wert, das er damit die Zeit des Captains stahl. Er hätte die Daten auch einfach übermitteln können, aber Aiso wollte, die Daten lieber persönlich vorbeibringen. Aiso hatte den Captain schon ein zwei mal gesprochen - was heißt hier gesprochen, ein zwei Worte hatten sie gewechselt. Aiso kannte Cpt. Tenner kaum - wie er eigentlich niemanden an Bord der Community kannte. Er hatte sich im Hintergrund gehalten, und seine Ermittlungen mehr oder weniger im Verdeckten geführt. Beinahe hätte er angenommen, das man von ihm kaum - oder so gar keine Notiz genommen hatte. Um so überraschender war es für ihn das Cpt. Tenner ihn zu einer Teambesprechung eingeladen hatte. Klar, es war eine ungeplanter Zwischenfall, aber Cpt. Tenner hatte eine gute Crew. Zischend öffnete sich die Tür des Turbolifts. Aiso betrat die Brücke, und klingelte am Bereitschaftsraum des Captains.

Captain Jeremy Tenner saß hinter seinem Schreibtisch und ging die Berichte der einzelnen Abteilungen durch. Vor Ihm lagen mehrere PADD’s. Er erschreckte sich kurz als es an seiner Tür klingelte, so vertieft war er in die Daten. Er richtete seine Uniform und bat den Besucher einzutreten. Als er sah das es sich um Lt. Aiso-Plee handelte.„Lieutenant treten sie ein und setzen Sie sich.“

Aiso betrat den Raum und setzte sich wie geheißen. Auf dem Tisch lagen bereits etliche Berichte anderer Abteilungen. Aiso suchte den Blickkontakt mit Cpt. Tenner. Dieser hielt seinem Blick stand. „Cpt, ich habe die hier die Sensorenauswertung um die sie gebeten habe. Leider ist nicht gerade viel nützliches dabei, aufgrund dieser Daten kann man höchstens davon ausgehen, dass es wohl doch nicht die Romulaner waren, da deren Aussenposten kurz vor unserem aufhörte zu senden - allerdings könnte das auch eine Täuschung sein, das währe ja nicht das erste mal.“

„Das könnte sein Lieutenant, Haben Sie ihre Daten auf diesem PADD? Kann ich sie mir ansehen?“

„Natürlich Captain“ Er reichte seinem Vorgesetzten das Padd. Da war noch ein Objekt auf den Sensoren, kurz bevor diese ausfielen - leider nicht genug um etwas zu erkenne, wie sie erkennen werden.“

Tenner griff nach dem PADD und überflog die Daten. Besondere Aufmerksamkeit schenkte er dabei dem unbekannten Objekt.„Haben Sie eine Vermutung um was für ein Objekt es sich hier handeln könnte? Es könnte einen direkten Zusammenhang mit den mysteriösen Sensorausfällen in der Gegend geben. So wie ich das sehe fallen die Übertragungen gleich nach eintreffen dieses Objektes aus.“

„Das ist richtig Captain, ich gehe davon aus das wir hier unserem Feind ins Auge blicken. Wenn ich raten soll, dann würde ich sagen. Das wir es hier mit einem Flugkörper zu tun haben - ein ziemlich kleiner Flugkörper - rein von der Masse her natürlich - kleiner als die Community würde ich sagen. Aber wie gesagt, das ist nur kombiniert, ich kann mich natürlich auch irren. Vielleicht hat unser Flugkörper irgend eine Möglichkeit die Übertragung der Sensorendaten zu unterbinden - eine Strahlung eventuell, wobei von den Sensoren keine Strahlung aufgezeichnet wird. Aber das will nichts heißen, es gibt dutzende Methoden, Sensoren zu täuschen oder kurzfristig Blind zu machen. Unser Feind scheint wert darauf zu legen, nicht erkannt zu werden - Mehr kann ich dazu leider kaum sagen, und schon das ist ziemlich spekulativ.

er Captain sah immer wieder auf das Bild des kleinen Objektes und murmelte dabei etwas vor sich hin das Aiso nicht ganz verstand. „... unmöglich das so .... beamen kann.“ Es schien fast so als hätte der Captain vergessen das noch jemand im Raum war.

„Beamen Captain? Gehe ich recht in der Annahme das sie eine Vermutung über die Vorkommnisse haben?“ unterbrach Aiso den Captain aus seinen Gedanken.

Tenner schreckte aus seinen Gedanken auf. „Entschuldigen Sie Lieutenant. Ja ich habe natürlich meine eigene Vermutung, die sich natürlich auf die Untersuchungen meiner Crew stützen.“Tenner reichte Aiso ein PADD. Sehen Sie unser Außenteam hat eigentümliche Strahlungsrückstände gefunden und elektromagnetische Restsignaturen. Einige dieser Rückstände scheinen zu einer Art Transporterstrahl gehört zu haben. Außerdem gab es keinerlei Waffensignaturen außer denen des Außenpostens, es gab keine Trümmer die auf eine Vernichtung des Außenpostens hindeuten, dennoch ist der Außenposten verschwunden, genauso wie seine Besatzung. Als hätte sich das alles einfach in Luft aufgelöst.“

Aiso sah sich die Daten auf dem Padd an. „Das ist in der Tat recht merkwürdig. Gebamt haben sie es - eine ganze Basis? Nun ja - theoretisch... können sie es nicht all zu weit weg gebeamt haben."

„Da haben sie recht, aber warum stielt man einen ganzen Aussenposten? Lieutenant, höhren sie sich doch bitte etwas um, als ermittler haben sie doch sicherlich einige Quellen die sie anzapfen können. Vielleicht gibt es ähnliche Vorkommen. Ich werde Ihre Daten an Lieutenant Torr weiterleiten, vielleicht kann er dieses Flugobjekt identifizieren.“

„In Ordnung Captain, ich werde mal meine Quellen anzapfen, vielleicht kriege ich ein paar Infos für sie!“ Aiso erhob sich „Ich melde mich dann wieder wenn ich das habe - sonst noch was?“

„Nein danke das war dann alles. Viel Erfolg Lieutenant.“

ShaneGosemann und Cpt.Walters in "Wo ist Walter?"

Bearbeitet von Aiso-Plee
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Auf der Krankenstation herrschte gespannte Ruhe. Alles war bereit und man wartete - das Schlimmste befürchtend, darauf hoffend es möge nicht eintreten.

Assjima wartete ebenfalls �“ ungeduldiger, rastloser als gewöhnlich. Meg und James warfen immer wieder ratlose Blicke durch die gläserne Bürotür, erhielten jedoch keine Antwort auf ihre stummen Fragen.

Dann verkündete eine Stimme von der Brücke, dass das Sternenflottenkommando Lt. Commander Assjima zu sprechen wünsche. Die Deltanerin setzte sich vor ihr Terminal, atmete tief durch und bat darum, das Gespräch durchzustellen. Auf dem Monitor erschien das faltige Gesicht Captain Tanrims.

„Lt. Commander …“ Klang seine Stimme tatsächlich vorwurfsvoller als gewöhnlich? War ihr Vorschlag so befremdlich? Assjima duckte sich, bereit, eine saftige Rüge einzufangen. „Sie haben mich da in eine schwierige Situation gebracht“ fuhr Tanrim fort. „In kürzester Zeit Kontakte zum Orionsyndikat aufzubauen, um eine Waffe zu erwerben ist nicht gerade Förderationspolitik.“

„Ich bin mir dessen bewusst, Captain. Doch Lieutenant Torr und ich sind der Ansicht, dass diese Waffe effektiver sein dürfte als unsere modulierten Phaser. Und …“

„ … Tenner will dieses Ding unbedingt haben! Ja, Assjima, das haben Sie in Ihrer Nachricht unzweifelhaft zum Ausdruck gebracht.“ Tanrim lehnte sich zurück und faltete die Hände über dem Bauch. „Ich habe Ihre und Lt. Torrs Analyse von einigen Technikern hier überprüfen lassen und deren Ergebnisse �“ sofern man bei einer knapp einstündigen Untersuchung überhaupt von Ergebnissen sprechen kann �“ nun, sie deckt sich in etwa mit Ihrer Ansicht. Und einige Leute hier wollen nun dieses Ding auch unbedingt haben.“ Der Zackdorn seufzte. „Jedenfalls laufen nun die inoffiziellen Drähte heiß. Und …“ Er beugte sich vor „ … es scheint sich da was aufzutun. Aber diese Sache darf nicht über offizielle Kontakte laufen. Verbindungen mit dem Orionsyndikat sind dem angekratzten Ruf der Sternenflotte nicht gerade dienlich. Sie ahnen, worauf ich hinaus will?“

Assjima atmete tief durch. „Ich glaube ja, Captain.“

„Sie sind sich der möglichen Konsequenzen bewusst, Doktor?“

„Im Notfall wird die Crew der Community einmal wieder den Sündenbock spielen müssen?“

„Nein, dazu werde ich es nicht kommen lassen. Ich werde dafür sorgen, dass Captain Tenner einen offiziellen Befehl vom Sternenflottenkommando erhält. Aber wenn das schief läuft, werden hier auf der Erde Köpfe rollen. Und diesmal werden es gute Köpfe sein. Und meinen wird es als erstes treffen. Tenner ist ein guter Mann und er hat eine hervorragende Crew. Doch es geht um meinen eigenen Hals und deshalb möchte ich, dass sich jemand um die Angelegenheit kümmert, den ich gut kenne und dem ich vertraue.“

„Captain Tenner wird die Sache sicherlich zu Ihrer vollsten Zufriedenheit regeln.“

„Jeremy wird in den nächsten Tagen genug andere Sorgen haben. Ich wünsche, dass Sie diese Waffe besorgen!“

„Ich?“ Assjima richtete sich erschrocken auf. „Captain �“ ich bin nur die Schiffsärztin!“

Vartik Tanrim lächelte. „NUR die Schiffsärztin? Assjima �“ Sie sind eine deltanische Heilerin, eine Priesterin der weißen Schule. Sie haben Ihre diplomatischen Fähigkeiten mehrfach unter Beweis gestellt. Sie haben die Öffentlichkeit auf Ihrer Seite. In deren Augen gelten Sie als absolut integer. Die Gerichtsverhandlung hat das nur wieder einmal unter Beweis gestellt. Wer könnte der Öffentlichkeit glaubhafter vermitteln, dass die Sternenflotte eine orionische Waffe erwerben möchte, um sich gegen die Borg zur Wehr setzen zu können und die eigenen Verluste möglichst gering zu halten? Und die Orioner werden verstehen, dass es für sie von Vorteil wäre, ihre Technologie mit uns zu teilen, wenn der Vorschlag von einer Heilerin und bekennenden Pazifistin kommt. Ihnen werden sie glauben, dass die Sternenflotte im Ernstfall auch dem Syndikat helfen wird.“

Die Deltanerin hatte schweigend den Worten ihres ehemaligen Captains gelauscht. Als er geendet hatte, betrachtete sie ihn lange und nachdenklich durch den Monitor um dann mit einer einzigen kurzen Frage zu antworten: „Wird sie das?“

Tanrims linker Mundwinkel zuckte. „Das zu entscheiden hat die Zeit noch nicht gereicht. Die Mühlen der Diplomatie mahlen langsam. Ich kann es nicht garantieren.“

„Ich soll also lügen?“

„So würde ich es nicht bezeichnen, Doktor. Sie sollen Ihre Karten nur taktisch klug ausspielen.“

„Welche Karten?“

„Denken Sie sich welche aus.“

„Sie sind mir keine große Hilfe, Captain.“

Der Zackdorn lächelte. Er war sich sicher, dass er die Ärztin da hatte wo er sie haben wollte. „Ich kann Ihnen nichts an die Hand geben, Assjima, denn ich habe noch keine Ahnung, mit wem Sie zusammentreffen werden. Sie werden improvisieren müssen. Aber sobald ich mehr Informationen habe werde ich diese umgehend an Sie weiterleiten.“

Assjima nickte niedergeschlagen. „Ich werde mein Bestes geben.“

„Ihr Bestes reicht mir vollkommen aus, Doktor. Sie hören so schnell wie möglich wieder von mir. Viel Glück. Tanrim Ende.“

Nachdem die Verbindung beendet war, lehnte sich die Deltanerin zurück, verschränkte die Hände hinter dem Kopf und starrte nachdenklich in die Luft. Dann umspielte ein entschlossenes Lächeln ihre Mundwinkel. Eine Waffe gegen die Borg … eine, die nicht an ihrem Schutzschild abprallen würde … Endlich!

Bearbeitet von Assjima
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Revs Augen schmerzten. Er hatte Stunden damit zugebracht, die Daten, die Captain Tenner ihm zur Analyse gegeben hatte, zu studieren. Er war jedoch noch keinen Schritt weiter gekommen und hatte nichts herausgefunden, was sie nicht schon wußten. Wie sollte er Rückschlüsse auf die Herkunft eines mysteriösen Flugobjektes ziehen, wenn es nicht einmal richtig von den Sensoren erfasst worden war? So sehr es ihn auch ärgerte, er mußte sich für heute geschlagen geben. Er war so müde, daß er sich beim besten Willen nicht mehr auf den Bildschirm konzentrieren konnte.

Widerstrebend stand er auf, unternahm einen erfolglosen Versuch, seine zerknitterte Uniform zu glätten und machte sich dann auf den Weg zur Tür. Dabei durchquerte er das wissenschaftliche Labor, in dem auch jetzt noch gearbeitet wurde. Allerdings war längst der Schichtwechsel erfolgt, wie Rev feststellte, jedenfalls waren das nicht die Leute, mit denen er sonst zusammenarbeitete. Dies mußte die zweite Schicht sein, oder war es etwa schon die dritte? Er machte sich nicht mehr die Mühe, das herauszufinden, sondern passierte die Tür und trat auf den Flur hinaus.

Mit starrem Gesichtsausdruck und gesenktem Blick schlurfte er zum Turbolift, und es war, als würde sich der Weg ewig hinziehen. Revs Gedanken schweiften ab und aus irgend einem unerklärlichen Grund kam ihm Doktor Assjima und das Arboretum in den Sinn. Als ob er je die Zeit hätte, dort... Tja, was machte man eigentlich in einem Arboretum?

Entspannen. Die Farben, Gerüche und Formen der Pflanzen erleben.

Rev seufzte, so etwas in der Art würde man ihm wohl antworten. Doch Farben und Formen der Pflanzen waren auch in der Datenbank gespeichert. Blieben nur die Gerüche, das mußte er zugeben. Gerüche gab es an Bord von Raumschiffen nur dort, wo sie entweder besonders intensiv waren oder wie im Arboretum die Luft nicht bis zur absoluten Sterilität gefiltert wurde.

Der Tellarite blieb wie angewurzelt stehen, als ihm etwas einfiel. Die Nase war auch eine Art passiver Sensor, und damit der nichts Unangenehmens registrierte, wurde die Luft eben gefiltert. Plötzlich fiel es dem Wissenschaftler wie Schuppen von den Augen. Genau das hatte er stundenlang angestarrt, das fremde Objekt mußte alles, was ein Sensor aufzeichnen konnte, buchstäblich herausgefiltert haben. Darum zeigten die Aufzeichnungen nicht einmal eine Reststrahlung oder ein Grundrauschen, sondern absolutes Nichts. Sie hatten bis zum Schluß tadellos funktioniert, nur gab es nicht das Geringste, was sie hätten aufzeichnen können. Oder doch?

Es mußte etwas geben, irgend etwas.

Von neuer Energie durchflutet rannte der Tellarite zurück ins Labor, schaltete den Bildschirm wieder ein und ging nocheinmal die Aufzeichnungen durch. Und tatsächlich, er wurde fündig. Das, was bislang wie eine natürliche Varianz imEM-Band ausgesehen hatte, erkannte er plötzlich als Energiesignatur eines gigantischen, energieabsorbierendenDämpfungsfeldes. Und was noch wichtiger war, es handelte sich eindeutig um eine Borg-Signatur.

Zufrieden lehnte sich Rev in seinenem Stuhl zurück. Die Mühe hatte sich gelohnt. Jetzt nur noch den Bericht verfassen.Allzu weit kam er jedoch nicht mehr, denn schon nach wenigen Zeilen war der Tellarite eingeschlafen.

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Milseya rieb sich die Stirn und wandte sich zum x-ten Mal ihrem Bildschirm zu.

Das ergab doch überhaupt keinen Sinn. Warum sollte jemand gleich einen ganz Außenposten stellen? Und warum ausgerechnet einen Außenposten? Ja, bei einem Außenposten voll von in Gold gepresstes Latinum hätte sie so was noch verstanden. Aber selbst dann hätte man den Außenposten doch eher gestürmt und das Latinum rausgeholt.. aber gleich die ganze Station?

Sie lehnte sich in ihrem Sessel zurück und schüttelte den Kopf. Klar, es war immer besser die Kuh zu haben als nur die Milch. Aber dieser Außenposten war nicht voller Latinum gewesen – er war überhaupt nicht „wertvoll“ gewesen.

Und dennoch hatte jemand enorm viel Energie darauf verwendet, ihn zu stehlen. Und ebenso viel Energie darauf, nicht erkannt zu werden. Aber wieso?

Milseya seufzte müde. Es war schon spät. Sie sollte sich lieber eine Weile hinlegen. Vielleicht würde sie morgen einfach klarer denken. Auf dem Weg zum Bad ließ sie die Kleidung, die sie Stück für Stück ablegte, einfach auf den Boden fallen. Wenn der Kleiderhaufen groß genug war, würde es ja immer noch reichen, aufzuräumen. Das würde in etwa drei Tagen wieder so weit sein. Sie ließ ein wenig Wasser in das Waschbecken laufen, wusch sich unter anderem das Gesicht, wählte aus den zahlreichen Töpfchen, Tuben und Fläschchen die Nachtpflege aus, die für gestresste und gereizte Haut gedacht war und cremte, salbte und tupfte ausgiebig, während es in ihrem Kopf heftig weiter rumorte. Zuletzt griff sie zu ihrer Schallzahnbürste.

Wie konnte man nur soviel Energie auftreiben um einen ganzen Außenposten aus der Erde „herauszuschneiden“ und dann auch noch zu bewegen? Und sich gleichzeitig noch „tarnen“, indem man die Sensoren störte? Und womöglich auch noch die Schutzschilde voll ausgefahren hat – schließlich hatte der Außenposten ja Torpedos abgefeuert.. Wie nur .. ?

Die Zahnbürste flog im hohen Bogen durch das Badezimmer, doch da war niemand mehr, der sie auffangen konnte.

Energie!!! Treibstoff!!! Paralithium!!!

Milseya spurtete an ihren Tisch zurück. Wo bei allen Höllen war im Moment Lt. Commander McKay stationiert? Auf der USS Kapstadt. Und wo war die im Moment?

„Kein Zugriff auf diese Daten möglich“, erklärte der Computer mit sonorer Stimme. „Ihre Zugangsberechtigung hat nicht die benötigte Sicherheitseinstufung.“

„Verdammt!“, schimpfte Milseya mit dem elektronischen Gehirn. Wie gehetzt lief sie in ihrem Quartier auf und ab. Ihre Gedanken überschlugen sich regelrecht. Borg-Signaturen, gestörte Sensoren, Energie, Treibstoff, ein gestohlener Außenposten - nichts passte zusammen. Sie benötigte mehr Informationen. Aber ihre Sicherheitseinstufung ..

Wie erstarrt blieb sie plötzlich stehen. Wie konnte sie nur so dumm sein! Wozu eine Sicherheitseinstufung, wenn sie doch Pilotin war?

Mit einem Satz landete sie in ihrem Sessel und aktivierte erneut den Computer. Es gab jemand, der ihr helfen konnte. Es gab viele, die ihr helfen würden. Sie loggte sich in die intergalaktische Community der Piloten und Navigatoren, namens „ConnREG“, ein und begann zu tippen.

Von: Mili

An: Alle

Priorität: Dringend

Piloten, Navigatoren, Beherrscher der Lüfte und des Raums,

ich brauche eure Hilfe.

Erbitte Informationen über Diebstähle aller Art in und um Sektor 36764.

Benötige allgemeine Daten – soweit freigegeben - über Art und Weise der Diebstähle, die gestohlenen Waren und deren Mengen, sowie mögliche Hinweise auf die Täter.

Danke

Mili

Mit einem jetzt erleichterten Seufzer schickte sie die Nachricht ab und lehnte sich beruhigt zurück. Es lag lange zurück, dass sie der Community eine Nachricht geschickt hatte. Früher war sie hier viel öfter gewesen – schließlich war das Board nicht nur eine gute Quelle für alles rund um das Fliegen, sondern hatte auch eine kleine Jobbörse. Vor vielen Jahren als sie der Sternenflotte vorerst den Rücken gekehrt hatte, waren diese Informationen Gold wert gewesen - denn schließlich waren die Mitglieder nicht nur Sternenflotten-Offiziere, sondern auch Frachterkapitäne, Werften, Transportunternehmen und noch vieles mehr. Und: Es waren auch Piloten dabei, deren Heimatwelten nicht Mitglied der Föderation waren. Sie würde hier - wenn alles gut ging - mehr Informationen erhalten, als über die Kanäle der Sternenflotte. Zumindest hoffte Milseya das.

Doch bis dahin würde es noch ein wenig dauern. Sie konnte jetzt also wirklich beruhigt erst einmal ins Bett gehen und versuchen zu schlafen.

Die Bajohaliianerin hatte gerade ihr Bett erreicht und nach ihrem Negligé gegriffen, als das Piepsen an ihrem Terminal den Eingang einer Nachricht signalisierte. Verwundert drehte sie sich um. Wieder ein Piepsen. Dann ein dritter Signalton. Ruhe. Unentschlossen stand Milseya einen Moment lang da. Dann beschloss sie sich erst mal für eine Stunde hinzulegen und dann nachzusehen ...

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„Der wievielte ist das heute?“ Meg lehnte mit verschränkten Armen am Türrahmen. „Der sechste oder siebte?“

Assjima zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung – ich zähle nicht mit. Computer – einen Raktajino bitte. Heiß und extra stark.“

„Solltest du aber. Du trinkst zuviel von dem Zeug.“ Entschlossen nahm die Krankenschwester ihrer Chefin die Tasse aus der Hand und stellte sie zurück in den Replikator. „Computer – entsorgen! Stattdessen eine Tasse heißen Kamillentee.“

„He!“ setzte die Deltanerin entrüstet an. „Kamillentee macht mich müde.“

„Das soll er auch. Deine Schicht ist seit drei Stunden rum. Du hast allen befohlen, die verbleibenden Stunden Ruhe zu nutzen. Das gilt auch für dich. Geh endlich schlafen!“

„Ich kann nicht – ich warte auf eine dringende Nachricht.“

„Wenn etwas für dich reinkommt stelle ich es direkt in dein Quartier durch. Und jetzt trink diesen verdammten Tee damit du wieder runter kommst.“ Meg drückte der Freundin die Tasse mit dem heißen Getränk in die Hand. „Hinsetzen und Füße hochlegen!“ Sie schaute sich suchend um. „Wo sind die Tribbel? Die beruhigen doch immer so schön. Ah – da sind sie ja!“ Sie bückte sich und angelte Miss Marple unter dem Schreibtisch hervor. „Hier – streicheln und zum Gurren bringen. Megs Order!“

Assjima hatte sich lachend hingesetzt und griff nach dem plüschigen Etwas. „Aye Ma’am.“

Jetzt zog Meg ebenfalls einen Stuhl heran und setzte sich hin. „Aber bevor du ins Traumreich entschwindet will ich endlich wissen, was los ist. Ich habe dich selten so nervös erlebt.“

Die Deltanerin setzte Miss Marple neben sich auf den Boden. Das Fellknäuel piepste missmutig. „Wir werden vielleicht auf die Borg treffen – ist das nicht genug Grund um nervös zu sein?“

„Wir sind schon mit anderen gefährlichen Gegnern zusammen getroffen. Da warst du höchstens angespannt und hast dich in Arbeit gestürzt damit für den Ernstfall alles optimal vorbereitet ist. Aber jetzt benimmst du dich schon seit Stunden wie eine eingesperrte Raubkatze.“

„Es liegt vielleicht an dem ungewöhnlichen Auftrag, den ich vom Captain und von Tanrim bekommen habe.“ Assjima seufzte und trank einen Schluck Tee. „Brrrr … an dieses Getränk werde ich mich wohl nie gewöhnen. Es sieht aus wie Urin.“

„Schmeckt zum Glück weniger stark nach Ammoniak. Was sollst du denn für die Captains erledigen?“ fragte Meg neugierig.

„Ob du es glaubst oder nicht … die beiden wollen dass ich den Orions eine geheime Waffe gegen die Borg abschwatze.“

„WA …???!!!“ Die Afrikanerin brach in herzhaftes Lachen aus und verschluckte sich beinahe. „Das … das ist ein wirklich gu … guter Witz!“

„Das dachte ich anfangs auch, aber sowohl Tenner als auch Tanrim scheint es damit bitter ernst zu sein.“

„Neeeeee …“

„Doch.“

Meg versuchte krampfhaft, sich zusammen zu nehmen. Sie biss sich auf die Lippen und kniff den Mund so fest zusammen, dass ihr die Tränen in die Augen traten. „Ddddu aaals Waf … Waffen … händlerin? Www …wie kommen dddd … die dddenn auf diese Idee?“

„Wie sagte Tanrim? Man hält mich für integer, ich hätte einen guten Ruf … aber sicher doch … die Grünhäute werden mir alles glauben …“ Jetzt konnte auch die Deltanerin das Lachen nicht mehr zurück halten. „Die haben be … bestimmt diese dämliche Doku-Soap nicht gesehen …“

„Wwwwie du den Nau … Nausikaner an dder Nase herumgeführt hast?“

„Und dafür ordentlich Prügel einstecken musste …“

„Oder du deine Brüste vor laufender Kamera entblößt ha … hast!“ Meg quietschte vor Lachen. „Aaaabsolut integer! So wickelst du garantiert jeden Orioner um den kleinen Finger … die geben dir jede Waffe, die du haben willst!“

„He Mädels! Was ist denn hier los?“ Sid und James steckten verwundert die Nasen durch die offene Tür.

„Das werdet ihr nie glauben: Assjima geht unter die Waffenhändler!“

„He Meg – das ist eine diplomatische Aufgabe!“ unterbrach Assjima die Freundin. „Eine sehr wichtige Aufgabe! Wenn ich das schaffe, dann können wir uns die Borg vielleicht vom Hals halten.“

„Und darüber amüsiert ihr euch? Das ist doch eine ernste Sache!“ kommentierte James und griff nach einem Stuhl. „Wer hat so eine Waffe?“

„Das Orionsyndikat!“ gluckste Meg

„Oh heilige Scheiße!“ Sid wuchtete seinen Hintern auf die Schreibtischkante. „DU sollst bei denen eine Waffe gegen die Borg besorgen? Wer kommt denn auf so eine Idee?“

„Lieutenant Torr und ich haben herausgefunden, dass die Orioner möglicherweise eine wirksame Waffe besitzen könnten und Captain Tenner sowie Captain Tanrim möchten, dass ich ein Exemplar davon besorge.“

„Also … wenn beide dir das zutrauen … ich denke auch, dass du das schaffst“ kommentierte James treuherzig.

„Ach James – du bist wirklich süß. Aber ich habe keine Ahnung wie ich das anstellen soll.“

„Mit wem sollst du denn verhandeln?“

„Ich weiß nicht. Tanrim baut den Kontakt momentan noch auf und wird mich informieren sobald er Näheres weiß.“

„Ich kannte mal einen Orioner vom Syndikat. Habe den in einer Kneipe auf Starbase 12 getroffen und bin ein paar Tage mit ihm um die Ecken gezogen. Der war eigentlich ganz in Ordnung, ist aber vor ein paar Monaten bei einer Pokerrunde aufgeflogen. Das Syndikat duldet keine Falschspieler – zumindest nicht, wenn es das Opfer ist. Ich habe gehört, dass seine Haut heute die Bugspitze eines Jägers vom Syndikat zieren soll.“ James rieb sich besorgt das Kinn. „Dass du mit diesen Leuten verhandeln sollst, gefällt mir überhaupt nicht.“

Die Ärztin hatte sich inzwischen wieder gefangen und entgegnete ernst: „Mir auch nicht … ich habe richtig Angst vor denen. Aber noch mehr Angst habe ich vor den Borg.“

„Dann sollten wir dafür sorgen, dass du auf die Begegnung mit den Orionern so gut wie möglich vorbereitet bist.“ Sid warf einen Blick auf seinen Chronometer. „Es ist spät. Deine Schicht ist schon lange rum und du solltest ausgeruht sein. Leg dich etwas hin. Wir drei werden die Nachtschicht nutzen und soviel Informationen wie möglich über das Syndikat zusammenkratzen.“

„Du hast Recht, Sid. Es wird noch Stunden dauern, bis ich weitere Anweisungen erhalte. Aber wendet euch an Lieutenant Delama. Die OPS kann euch bestimmt helfen. Je mehr ich über die Orioner weiß desto besser.“ Assjima stand auf. Ihre Blicke ruhten auf den drei Freunden. „Ich danke euch. Irgendwie fühle ich mich jetzt schon etwas besser … der Berg vor mir ist jedenfalls wesentlich kleiner geworden.“

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Mit einem mulmigen Gefühl betätigte Jorunn ihren Kommunikator. Was sie über die Außenposten zu sagen hatte, gefiel ihr ganz und gar nicht.

"Commander Tørresdal an Captain Tenner!"

Jeremy Tenner der gerade auf dem Weg zur Brücke war hörte den Ruf seines ersten Offiziers und betätigte ebenfalls seinen Kommunikator.„Tenner hier, Commander.“

"Haben Sie einen Moment Zeit, Captain? Ich möchte Ihnen die Ergebnisse meiner Untersuchung mitteilen."

„Natürlich habe ich Zeit Commander ich befinde mich gerade auf dem Weg zur Brücke wo befinden Sie sich?“

"Ebenfalls auf der Brücke. Ich habe die Untersuchung gerade eben erst abgeschlossen. Sollen wir uns in Ihrem Bereitschaftsraum treffen?"

„Ich bin sofort dort gehen sie ruhig schon hinein.“

Keine fünf Minuten später betrat Jeremy seinen Bereitschaftsraum.

Jorunn hatte ihn bereits erwartet und lief mit einem PADD in der Hand nervös hin und her.

"Ich weiß nicht, ob meine Kollegen schon mehr Erfolg in ihren Untersuchungen haben, aber das ist es, was ich herausbekommen habe."

Sie händigte Tenner das PADD aus.

"Wünschen Sie eine mündliche Zusammenfassung?"

„Gerne Commander.“

Tenner nahm das PADD entgegen und sah kurz darauf.„Setzen Sie sich doch bitte Commander.“

Jeremy setzte sich selber auf einen der Sessel in der kleinen Sitzecke.

Jorunn setzte sich ihm gegenüber und schlug die Beine übereinander.

Sie runzelte kurz die Stirn, damit sie auch alles richtig sagte, dann begann sie ihren kurzen Report.

"Ich habe Kontakt mit allen 3 Außenposten aufgenommen. Aber keiner von ihnen kann mit Sensoraufzeichnungen irgendeiner Art aufwarten. Seltsamerweise gab es bei jedem Außenposten in der für uns relevanten Zeitspanne einen Ausfall der Sensoren aus bisher unbekannter Ursache. Für mich sieht das nach mehr als Zufall aus."

Der Captain stand kurz auf und ging zu seinem Schreibtisch und holte eines der PADDs die dort lagen.„Hier haben Sie die bisherigen Ergebnisse der anderen Offiziere. Wenn die Untersuchungen richtig sind haben wir es hier mit den Borg zu tun.“

Jorunn erbleichte und ertappte sich dabei, dass ihr ein wenig schwindlig wurde. Nach einem kurzen Moment jedoch hatte sie sich wieder gefangen.

"Können Sie das bitte wiederholen, Captain?"

„Wenn die Untersuchungsergebnisse fehlerfrei sind haben wir es mit den Borg zu tun.“

Jeremy beugte sich etwas vor.„Haben Sie schon einmal eine Begegnung mit den Borg gehabt Commander?“

"Welcher Sternenoffizier, der länger gedient hat, hat nicht mit ihnen zu tun gehabt, auf die ein oder andere Weise?"

Sie schüttelte den Kopf und sah zu Boden.

"Ich hatte keine direkte Begegnung mit ihnen, aber einige Menschen, die mir sehr am Herzen lagen, habe ich durch die Borg verloren. Ich mache mir nur gerade Sorgen um meine Tochter, wenn das was sie sagen wahr ist."

„Das kann ich gut verstehen Commander ich mache mir natürlich auch Sorgen um die Besatzung der Community und besonders um die Zivilisten an Bord. Vielleicht sollten wir die Zivilisten von Bord schaffen. Außerdem ...“

Tenner wurde von der Bordsprechanlage unterbrochen.„

"Captain sie sollten auf die Brücke kommen wir wurden gerade von den Klingonen gerufen.“

Tenner erhob sich.

„Das nenne ich Zufall gerade wollte ich den Vorschlag machen die Klingonen zu kontaktieren.“

Jorunn nickte, immer noch nachdenklich. Die Zivilisten von Bord... Das wäre durchaus vernünftig, auch wenn sich ihr innerstes sträubte ihr Kind alleine zu lassen oder gar zu ihrer Mutter zurückzuschicken.

Sie stand auf und folgte dem Captain, für den Fall dass sie noch weiter gebraucht wurde.

Auf direktem Weg ging Tenner zu seinem Kommandosessel und setzte sich darauf.

„Öffnen sie den Kanal.“

Auf dem Schirm erschien ein älterer Klingone mit dem Rang eines HoD.„

"Ich bin Re´kor HoD Kommandant der IKS  Hovmey  Davan. Wir bitten um eine Unterredung."

"Ich bin Captain Jeremy Tenner von der U.S.S. Community. Ich würde mich freuen wenn wir sie hier bei uns an Bord begrüßen dürften. Wann kommen Sie in diesem System an?“

Der Klingone machte ein Handzeichen und sogleich schlugen die Sensoren auf der Brücke der Community Alarm.„

"Klingonische Vor´cha enttarnt sich direkt voraus.“

Jorunn stand neben dem Captain und beobachtete das Geschehen. Sie schnappte nach Luft.

Das war aber schnell gegangen. Sie wartete ab, ob der Klingone zustimmen würde an Bord zu kommen, wenn ja würde sie sich vielleicht um ihn kümmern.

„Wir würden es begrüßen wenn Sie an Bord der Hovmey Davan kommen würden.“

Tenner nickte dem Klingonischen Captain zu: „Ich werde gerne zu ihnen kommen.“

In diesem Augenblick unterbrach das Piepsen einer eingehenden Nachricht den Redefluss des Captains.Von der Taktik meldete Lieutenant Müller das Admiral Picard ihn sprechen wollte.„

"HoD ich werde ihnen meinen ersten Offizier schicken ich hoffe sie sind damit einverstanden.“

"HIja'.“

Damit wurde die Verbindung unterbrochen.Jeremy sah zu Jorunn: „Ich glaube sie haben gerade eine Einladung auf das klingonische Schiff bekommen, Commander. Tauschen sie mit den Klingonen alle Informationen aus die wir haben vielleicht haben sie ja etwas entdeckt das uns bis jetzt entgangen ist.“

Jorunn zog eine Augenbraue hoch.

"Ich verstehe, Sir!"

Auf einem klingonischen Schiff war sie bisher niemals gewesen, auch nicht während dem Dominionkrieg.

"Das dürfte interessant werden." Sie wandte sich zum Gehen, drehte sich aber nochmals um.

"Irgendwelche letzten Ratschläge?"

"Essen Sie nichts was sich bewegt.“ Der Captain lächelte seinem ersten Offizier zu. „Und schauen sie ihrem Gegenüber immer in die Augen.“

"Verstanden!" Sie grinste. "Ich versuche Sie nicht zu enttäuschen."

Dann war sie von der Brücke verschwunden und auf dem Weg zum TransporterRaum.

Die Korridore flogen nur so an ihr vorbei, aber sie nahm das garnicht richtig wahr, zu wichtig war ihr Auftrag. Im Transporterraum nickte sie dem diensthabenden Offizier zu.

"Einmal rüber zum klingonischen Schiff, bitte!"

Dann bestieg sie die Transporterplattform.

Jorunn löste sich in dem blauen Transporterstrahl und materialisierte in dem weit dunkleren Transporterraum der Klingonen. Vor ihr stand ein Klingone der ihr direkt in die Augen schauen konnte und das obwohl er vor der Transporterplattform stand.„

"Willkommen an Bord Commander. Der Captain erwartet sie.“

Ohne eine Antwort abzuwarten drehte der Klingone sich und ging mit zügigen Schritten durch die dunkel gehaltenen Korridore. Nach wenigen Minuten hatten sie die Brücke erreicht wo der Captain bereits wartete.Der Captain hatte einen Bauchansatz und hatte bestimmt schon 90 Jahre auf dem Buckel. „Guten Tag Commander ich gehe davon aus das Ihr Außenposten der dort eigentlich seine Arbeit verrichten sollte seine Arbeit „eingestellt“ hat.“

Jorunn musste zunächst einmal schlucken. Das war alles verdammt schnell gegangen und bevor sie in der Lage gewesen war, etwas zu sagen, war sie bereits weitergereicht worden.

Sie holte einmal tief Luft und versuchte ihre Gedanken zu ordnen. Dann versuchte sie sich als Diplomatin.

Sie lächelte schief.

"Damit haben Sie leider recht. Und damit ist er nicht der einzige. Uns liegen Berichte über weitere verschollene Außenposten vor."

„Weitere Außenposten? Ich gehe davon aus das sie den Außenposten der Romulaner meinen und unseren eigenen? Oder gibt es noch weitere?“

"Oh ich sehe, Sie wissen ebenfalls Bescheid. Nein, weitere kenne ich nicht, was nicht heißen soll, dass es sie nicht gibt."

„Das kann stimmen bei uns wird bis jetzt aber kein weiterer Außenposten vermisst. Und bei den Romulanern sind auch noch alle Außenposten dort wo sie sein sollen bis auf der eine eben. Aber seitdem unser Außenposten als erstes verschwand haben wir die Romulaner nicht mehr aus den Augen gelassen.“

Jorunn strich sich eine Haarsträhne zurück und nickte bedächtig. Sie musste ihre Karten richtig ausspielen.

"Was würden Sie sagen, wenn wir Beweise hätten, dass es in keinem Fall die Romulaner waren?"

„Dann würde ich sagen das ich diese Beweise sehr sorgsam prüfen würde, und gucken ob sie mit unseren eigenen Beweisen übereinstimmen.“

"Hm. Haben Sie noch einen anderen Verdacht, außer den Romulanern!"

„Es gäbe da noch jemanden den wir in Verdacht haben könnten.“

CAMIR und Shane in "Lass uns Pokern"

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Aiso wälzte schwere Gedanken auf dem Weg zurück in sein Quartier. Wer konnte und wollte einen Aussenposten wegbeamen. Zurück in seinem Quartier, liess er eine Verbindung mit seinem Studienfreund aus fernen Tagen aufbauen. Pedro Morin hatte seinerzeit Physik und Quantenphysiologie studiert, eigentlich hatten sich die beiden eher zufällig in San Franzisko getroffen. Nachdem sie sich nach dem Abschluss für eine Weile aus den Augen verloren hatten, trafen sie sich plötzlich wieder – bei der Sternenflottensicherheit. Aiso hätte nie gedacht das Pedro zur Sternenflottensicherheit gehen würde. Aber das Leben spielte einem manchmal komische Streiche. Was ihn persönlich am meisten ärgerte: Pedro war bereits Commander! Offensichtlich hatte er ziemlich schnell Karriere gemacht, während er irgendwo im Betaquadranten uninteressante Raumphänomene kartographiert hatte. Die Verbindung wurde aufgebaut.

„Sieh an Sieh an, wen haben wir den da?“ sagte Pedro mit einem spitzbübischen Grinsen auf dem Gesicht.

„Pedro, ist es möglich einen ganzen Aussenposten einfach wegzubeamen?“ viel Aiso mit der Tür ins Haus.

„Klar - Wenn es möglich ist, einen Mond aus seiner Phase zu verschieben, warum sollte man nicht auch einen Aussenposten wegbeamen können?“

„Mond aus der Phase verschieben?“ fragte Aiso verdutzt.

Pedro zog seine Augenbrauen zusammen: „Du hast doch deine Missionsinstruktionen gelesen – oder?"

„Ja klar, zumindest die wichtigen Teile!“

„Wichtig im Sinne von…..?“ fragte Pedro nach.

„Relevant für die Ergreifung von Amol natürlich!“ erklärte Aiso als währe das ganz selbstverständlich.

„Aha – beim nächsten Mal solltest du aber auch die Teile lesen, die du für unwichtig hältst, dann wüsstet du nämlich das der Cheftechniker der Community einen Mond aus seiner Phase verschoben hat!“ tadelte Pedro.

„Achso..“

„Ganz recht, und wer so was kann – der kann auch einen Aussenposten wegbeamen“.

Aiso überlegte für einen Augenblick, wie viele Leute mit den Fähigkeiten von George Sherdian es wohl geben könnte, als er von Pedro unterbrochen wurde.

„Ich glaube kaum, das das etwas mit deinem Ursprünglichen Auftrag zu tun hat, oder?“

„Nein du hast Recht, die Community wurde abkommandiert.“

„Wohin?"

„Außenposten 437-H“ antwortete Aiso und zog die Augenbrauen nach oben.

„Und der ist… weggebeamt worden?“ schlussfolgerte Pedro.

„So siehts aus.“ Bestätigte Aiso.

„Da weht ein rauer Wind da draussen.“

„Wie meinst du das?“ fragte Asio.

„Hmm – Romulanische Neutrale Zone, Klingonische Neutrale Zone – wer weis was sich noch so da rum treibt. Ich glaube mich erinnern zu können, das es in der letzten Zeit in dieser Region ein paar Schwierigkeiten gab?“

„Schwierigkeiten?“

„Ich weis es nicht mehr genau, ich müsste mich da mal informieren ich glaub es hatte irgendwas mit Überfällen zu tun?“ mutmasste Pedro.

„Auf die Station?“ fragte Aiso nach.

„Hör zu, ich weis es nicht mehr, ja? ich mach mich schlaue und rufe dich dann zurück ok?“

„Ok, danke Pedro“

„Ich rette dir doch gern den Arsch“ – und da war die Verbindung auch schon wieder weg.

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Aiso saß in einer Ecke im Casino und sah aus dem Fenster. Auf seinem Tisch hatte er ein Andorranisches Nektargetränk, dessen Name er bereits wieder vergessen hatte. Er beobachtete die Sterne. Die Leute um sich herum ignorierte er einfach, wie üblich. Er dachte daran was er in seiner Akademiezeit über die Borg gelernt hatte. Die Borg assimilierten – und zwar alles was in ihren Augen Wert besaß. Warum sollten die Borg einen Aussenposten stehlen. Die konnten ihn doch auch gleich vor Ort assimilieren. Immerhin hatte ein einziger Kubus schon mal die gesamte Flotte der Sternenflotte geschlagen – also Angst werden sie ja wohl kaum gehabt haben.....

Natürlich immer wenn man mal einen von der Sicherheit wirklich brauchte, dann ließ sich keiner von den Gelbhemden blicken! Bei Lucas wäre das nie vorgekommen, dachte Milseya empört. Der war immer da gewesen, wenn man ihn gebraucht hatte! Immer! Sie lief eilig durch den Korridor, der sie zum Casino führte. Dort angekommen, sah sie sich um, sah jedoch keinen in gelber Uniform, den sie kannte. Gerade wollte sie wieder kehrtmachen, als etwas ziemlich Gelbes in Blickfeld kreuzte. Dieser seltsame Kauz, der doch versucht hatte Amol Darg zu fassen. Nun, vielleicht hatte er ja mehr Glück, ihr zu helfen... Milseya marschierte direkt auf Aiso-Plee zu.

„Wie hoch ist ihre Zugangsberechtigung?“, fragte sie den Aurelianer ohne ein Wort des Grußes und setzte sich unaufgefordert ihm gegenüber.

Verwirrt tauchte Aiso zu seinen Gedanken auf. Normalerweise traute sich nie jemand ihn anzusprechen, doch diese... Frau schien ziemlich keck zu sein. Aiso glaubte zu wissen, dass sie Pilotin war, war sich aber nicht ganz sicher. Rasch zählte Aiso die Rangabzeichen an ihrem Kragen – Lieutenant Junior Grade. Sie hatte also einen niedrigeren Rang als er selber, verhielt sich aber nicht wirklich so. Aiso überlegte kurz, ob er sie zurechtweisen und dann verschwinden sollte, oder ob er sich auf die Pilotin einlassen sollte. Er entschied sich für letzteres. Wie üblich baute Aiso zuerst den Blickkontakt mit seinem Gegenüber auf. „Lieutenant – das kommt auf darauf an, um was es geht. Ich bin Ermittler – theoretisch, kann ich alle Daten einsehen – praktisch darf ich die Daten aber nur dann einsehen, wenn sie etwas mit meinem Fall zu tun haben. Darüber hinaus hab ich natürlich Einsicht in taktische und sicherheitsrelevante Berichte.“

„Hmm“, kam es zurück. Dann blickte Milseya auf die Bedienung, die sich zu ihnen gestellt hatte. „Mangosaft - kalt. Und ich meine, wirklich kalt!“ Dann sah sie wieder zu Aiso-Plee. „Definieren Sie, was mit meinem Fall exakt bedeutet.“

Verwirrt schaute Aiso die Pilotin an „Mit Amol Darg natürlich! Meine Aufgabe ist es sie zu finden. Zwar bin in dem Belangen zwar mehr oder weniger gescheitert, aber da ich bislang keine andere Aufgabe zugewiesen bekommen habe, hab ich immer noch die Zugangsberechtigungen.“

Milseya schüttelte den Kopf. „Glauben Sie tatsächlich, dass Sie die noch kriegen?“

Aiso zog die Augenbrauen hoch „Sie wollen doch nicht wirklich von mir wissen, was ich alles für Daten einsehen KÖNNTE, wenn ich das für unbedingt nötig erachten würde? Glauben Sie mir, das möchten Sie gar nicht wissen“ Aiso bluffte ein wenig. „Warum fragen Sie nicht einfach, was Sie zu fragen haben, und ich sehe, wie ich Ihnen helfen kann?“

„17 Überfälle und Diebstähle in drei Wochen alleine in diesem Sektor und dem angrenzenden Raum“, erwiderte Milseya gelassen. „Ich benötige von der Sicherheit – also von Ihnen – eine Bestätigung, dass diese wirklich stattgefunden haben. Zumindest - für die Fälle, die der Sternenflotte auch bekannt sind.“

Aiso zog die Augenbrauen hoch „Genau sagen kann ich es ihnen nicht. Ich habe vorhin mit einem Freund bei der Sternenflottensicherheit gesprochen, und er teilte mir mit, dass es in dieser Gegend in der letzten Zeit einige „Zwischenfälle“ aufgetreten seien – er wusste nicht mehr genau, was es war, aber er versprach mir sich kundig zu machen – gut möglich, dass er diese Überfälle meinte – das werden wir bald wissen.“

„Bald genügt mir nicht – ich will es jetzt wissen“, beharrte Milseya hartnäckig. „Nur, wenn ich die Bestätigung habe, kann ich dem Captain auch über die Überfälle berichten, über die Sternenflotte keine Kenntnis hat. Und nur dann wird es vielleicht klarer, worum es hier geht.“

„Wenn das so ist“, resümierte Aiso „Dann gehen wir am besten zusammen an einen Ort, wo wir ungestört sind, und rufen ihn gleich noch mal an – er arbeitet direkt im Büro der Sternenflotte, er kann uns alle Infos geben, die wir brauchen.“ Aiso erhob sich.

„Nach Ihnen“, sagte Milseya, während sie ebenfalls aufstand.

Aiso verließ das Casino zusammen mit Milseya und suchte sein Quartier auf. Dort verlangte er eine Verbindung zu Commander Pedro Morin. Einige Minuten später war die Verbindung aufgebaut. „Aiso – das waren gerade mal 15 Minuten.“ „Ich weiß – eine Kollegin von mir hat da ein paar Fragen an dich, wegen den Zwischenfällen, die du erwähnt hast.“

„Gut, fangen wir mit den Diebstählen an, die die Sternenflotte selbst betreffen“, erklärte Milseya, die dem Mann auf dem Bildschirm nur kurz zunickte. „60 Liter Sirilium – gestohlen aus dem Forschungslabor beim Außenposten 10. Dann hat die Verwertungsanstalt bei Taugus drei Diebstähle von dort gelagerten Schiffsrümpfen sowie weiteren Schiffskomponenten gemeldet. Außerdem haben die Kolonien bei Acamar, Adelphous und Lambda Hydrae Diebstähle von Generatoren gemeldet. Sind diese Angaben soweit korrekt?“

Auf einmal ertönte die interne Kommunikationsanlage "Lieutenant Aiso-Plee auf die Brücke bitte". Er lächelte den Beiden kurz zu und ging dann.

CptWalters und inanchfe haben ihren Erstkontakt umgeschrieben, damit Odo und Quark nicht eifersüchtig werden..

Milseya sah dem Vogelmann noch kurz nach, dann wandte sie sich wieder an den Commander auf den Monitor.

Jener nickte nach einer Weile. „Ja, ich kann diese Vorfälle bestätigen“, erklärte er.

„Was ist mit dem Diebstahl von Kelindid und Rodinium, das der Mega-Frachter „Ilium“ transportierte? Der Überfall fand angeblich bei Puppis statt“, wollte Milseya wissen.

Diesmal dauerte es etwas länger, bis Morin nickte. „Die Frachtgesellschaft hat uns den Vorfall gemeldet, da ein Teil der Ladung für die Sternenflotten-Werften bestimmt war “, bestätigte er und sah die Pilotin dann fragend an. „Aber woher wissen Sie davon?“

„Ich kenne den Piloten der „Ilium““, log Milseya und sah dabei vollkommen ehrlich aus. „Er war nach dem Überfall völlig aufgelöst – vor allem, weil die Piraten wie aus dem Nichts plötzlich aufgetaucht und genau so schnell wieder verschwunden seien. Er meinte, übrig geblieben seien nur die Signaturen – und auch die waren so schnell zerfallen, dass man nicht mehr genau sagen kann, wer die Angreifer waren. Es sei aber mit großer Wahrscheinlichkeit eine Ferengi-Signatur.“

Der Commander zuckte mit den Schultern. „Gut möglich. Außenposten 10 hat auch Ferengi-Signaturen gemeldet. Die Verwertungsanstalt meinte, dass es Hinweise auf die Nausikaner gebe. Die Kolonien sind sich sicher, dass es die Orioner waren – auch wenn sie keine Orioner gesehen haben.“

„Ist das denn normal?“

Morin seufzte. „Das ist das Grenzgebiet, da passieren Überfälle und Diebstähle häufiger als in Sektor 001. Liegt einfach daran, dass wir weniger direkt vorgehen können, weil die Romulaner und auch die Klingonen solche Aktionen in Nähe der Grenze leicht als aggressiven Akt verstehen könnten.“

„Die Täter kommen also leichter ungeschoren davon“, kam es verwundert zurück.

„Nein“, beschwichtigte der Sicherheitsmann. „Wir kriegen sie – nicht sofort, aber irgendwann mit Sicherheit – sei es, weil sie unvorsichtig werden oder weil sie in eine unserer Fallen tappen oder weil sie einfach Pech haben und ihre Opfer stärker sind als sie zunächst dachten.“

„Dann sind diese Überfälle also nicht ungewöhnlich?“

„Nein, ich bin mir sicher, dass es noch viel mehr solcher Überfälle in diesem Sektor gegeben hat, von denen wir nichts erfahren werden, weil es sich um private Unternehmen oder Expeditionen handelt, die sich dann an die Gerichte und die Versicherungen wenden. Erst dann werden wir als Ermittler oder Gutachter dazu gerufen, doch dann...“

„ ...haben sich die meisten Beweise schon in Luft aufgelöst?“

„So ähnlich.“ Er musterte die Bajohaliianerin aufmerksam. „Haben Sie noch mehr Diebstähle von denen ich wissen müsste?“

Milseya lächelte kurz. „Nein, aber die Sternenflotte sollte sich nicht darauf verlassen, dass das Roh-Duratan aus dem Bergwerk bei Korvat in den nächsten Wochen geliefert wird“, meinte sie.

„Wurde es gestohlen?“

„Samt des Bergwerks“, bestätigte Milseya. „Hören Sie, könnten Sie Lieutenant Aiso-Plee eine Kopie der jeweiligen Unterlagen über die Fälle schicken, die wir gerade besprochen haben? Vielleicht haben Sie ja noch mehr Diebstähle und Überfälle in diesem Sektor. Ich weiß, Sie hatten sich bereits an die Arbeit gemacht, als ich Sie gestört habe, aber es ist wirklich sehr wichtig, dass wir möglichst schnell eine Liste erhalten. Vielleicht können wir uns bald bei Ihnen revanchieren und zumindest ein paar Ihrer Fälle hier vor Ort für Sie lösen.“

Pedro Morin nickte. „Ich verspreche Ihnen nichts, aber ich sehe zu, dass Sie alle Informationen so schnell wie möglich erhalten.“

„Danke, Commander“, verabschiedete sich Milseya, die daraufhin die Verbindung abbrach und sich umgehend – noch in Aisos Quartier – daran machte, dem Captain, den Führungsoffizieren und natürlich auch Aiso einen Bericht über ihre neuen Erkenntnisse zu schreiben.

Dabei fügte sie noch die Informationen über weitere Diebstähle hinzu, die der Sternenflotte wohl nie oder noch nicht gemeldet worden waren. Wie z.B. das Verschwingen des privaten Forschungsschiffes „Arvat“, das eine große Menge Bilitrium nach Ramatis transportiert hatte und vor einer Woche spurlos verschwunden war. Oder der Überfall auf das unabhängige medizinische Forschungsschiff „Schweitzer“, das bei Miridian angegriffen worden war und danach sämtliche Thorongeneratoren, insgesamt 14 Stücke, vermisste. Und auch die 100 Liter Thoron, die von der privaten Forschungsstation bei Barolia gestohlen worden waren.

Dabei unterließ sie es tunlichst, irgendwelche Vermutungen anzustellen. Sie stellte klar, dass solche Überfälle gerade in dieser Region nicht ungewöhnlich waren und auch die Verbrechensquote nicht wesentlich höher lag als bislang auch – und das alles vielleicht reiner Zufall sein.

(An den sie aber nicht glaubte.)

Sie wies ausdrücklich darauf hin, dass niemand die Täter gesehen hatte und von den jeweiligen Opfern unterschiedliche Spuren, die zu verschiedenen Tätern führten, gefunden hatten.

Dennoch wäre es möglich, dass diese Überfälle und Diebstähle etwas mit dem Verschwinden des Außenpostens zu tun haben könnte.

(Wieder stellte sich Milseya insgeheim die Frage, WAS man eigentlich den ganzen Tag auf einem Außenposten tat. Und was das besonderes sein könnte, dass die unbekannten Angreifer oder eben auch die Borg dazu verleitet haben könnte, gleich den ganzen Außenposten mitzunehmen? Wenn sie allerdings jetzt die Diebstähle betrachtete, dann keimte in ihr ein Verdacht auf .. einen, den sie vorerst nicht mitteilte.

Doch in ihren Recherchen zu den Borg hatte sie etwas entdeckt, das zu dem Ganzen passen würde. Aber sie wollte nicht die Pferde scheu machen, daher unterließ sie es, ihren Verdacht und ihre Einsichten in dem Bericht zu äußern .. vielleicht würden auch andere auf die gleiche Idee kommen. Dann war immer noch genügend Zeit, darüber zu reden.)

Milseya schickte den Bericht ab, schloss das Terminal und verließ Aiso-Plees Quartier. Als sie das Handardeck betrat, sah sie ihre Leute vor einem Bildschirm stehen und diskutieren. Sie trat näher und erkannte, dass ein Vor'cha-Schiff vor der Community in Position gegangen war. Nun, das konnte interessant werden ...

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Man hatte ihn vorgewarnt dass es auf diesem Schiff etwas ungewöhnlich zugehen würde, aber Kentan war sich nicht ganz sicher ob die Community am Ende nicht doch näher am Sternenflotten-Durchschnitt lag als man gemeinhin bereit war zuzugeben. Gewiss, auf dem ersten Blick mutete es doch etwas seltsam an dass die Schiffsärztin sich als Geheimdiplomatin betätigte und die Pilotin fast zur Vollblut-Physikerin mutiert war. Andererseits hatte Commander Betton, sein direkter Vorgesetzter im Hauptquartier gesagt dass der ideale Offizier in der Tat mehr oder weniger ein Universalist sei.

Der Kriosaner dachte angestrengt nach, welches zweite "Fachgebiet" er sich aneignen könnte. Im Moment aber war er damit beschäftigt Informationen zu den Orionern zusammenzusuchen - viel gab es da nicht, zumindest nicht aus verlässlichen Quellen. Es war noch nicht einmal sicher, ob das Syndikat den Planeten uneingeschränkt beherrschte oder die Regierung nicht doch irgendwie versuchte, den Einfluss der größten Verbrecher-Organisation im Föderationsgebiet einzudämmen.

Doch selbst wenn letzteres zutreffen sollte, so dürfte es sich um einen aussichtslosen Kampf handeln. Das Syndikat hatte sich mittlerweile wie ein Geschwür im gesamten Föderationsgebiet verbreitet und bestand aus Vertretern aller möglichen Spezies - Verbindungen bis in die Reihen der Sternenflotte wurden nicht ausgeschlossen. Die Lage des Orion machte diesen Planeten zu etwas Besonderem und nicht gerade Ungefährlichem: Mitten im Herzen der Föderation, aber kein Mitglied von selbiger und offiziell als "neutral" geltend. Dieser Umstand erschwerte Ermittlungen im System selbst und ermöglichte gleichzeitig dem Syndikat die Infiltration der gesamten Föderation.

Auch wenig bekannt war die Tatsache, dass sowohl der Planet als auch höchstwahrscheinlich das Syndikat von den Frauen kontrolliert wurden, welche sich nur zum Schein als Sklavinnen verkaufen ließen. Die Macht ihrer Pheromone machte sie jedoch in Wahrheit zu geborenen Herrscherinnen und Manipulatorinnen, aber einige männliche Orioner schlugen inzwischen mit Pheromonblockern zurück und gingen ihren eigenen Geschäften nach.

Kentan Delama stellte die obigen Daten zusammen und schickte sie an das Team von Dr. Assjima. Danach gähnte er und streckte ausgiebig alle Glieder von sich - es war Nacht auf dem Schiff und er tat um diese Zeit zwar nicht ungern Dienst, aber die Müdigkeit schaffte es doch immer wieder ihn einzuholen.

Der OPS-Offizier blickte hinter sich und sah Lieutenant Müller auf dem Stuhl des Captains, der sich dort sichtlich unwohl fühlte. Es war dem Kriosaner nicht entgangen, dass er schon mit seinem neuen Posten als regulärer Leiter der Sicherheit Probleme hatte; dass man ihn mangels besserer Alternativen auch gleich noch zum Zweiten Offizier ernannt hatte, schien dem Menschen aber fast noch weniger zu gefallen.

Plötzlich wurde ein eingehendes Notsignal gemeldet und Müller, der wie von der Tarantel gestochen hochfuhr rief wie ein dressierter Automat: "Auf den Schirm!"

"Hier ist der Horchposten 1234-M, wir werden von ... angegriffen!", ertönte es verzerrt aus dem Audiosystem und das Bild war sogar von noch schlechterer Qualität.

"Hier Community, können Sie den Feind identifizieren?", fragte Müller nun nicht mehr ganz so automatisch.

"Negativ, die Sensoren sind ges...rt, bei allen Sternengeistern, wir kriegen jetzt doch 'n Bild, es sind die..."

Doch da riss die Kommunikation ab und ließ sich auch nicht wieder herstellen.

Müller stand schweißgebadet vor dem Captains-Stuhl und rief: "K... Kurs setzen auf 2345 Dingsbums, Captain Tenner auf die Brücke!" Nachdem er sich wieder etwas gefasst hatte rief er durch die Kom-Anlage: "Captain, es sieht so aus als hätten wir jetzt auch noch Außenposten 1234-M verloren!"

Peter Wentworth gab die korrekten Koordinaten ein (irgendwie schien er nicht mal annähernd so nervös zu sein wie sein Kollege von der Sicherheit) und fragte sogleich: "Sollen wir auf Warp gehen?"

"Äh... Ja, teilen Sie den Klingonen mit was vorgefallen ist und dann Energie!"

Bearbeitet von Kentan Delama
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Als Aiso in sein Quartier zurück kam zeigte sein Desktop Viewer eine ungelesene Nachricht an. Aiso setzte sich und öffnete die Nachricht – sie war von Pedro und war über einen sicheren Kanal und verschlüsselt entsendet worden. Aiso gab seinen Zugansberechtigungscode ein, und schon flimmerten die Daten über seinen Bildschirm. Sternenflottenakte F042K789P43 wurde angezeigt – es handelte sich offensichtlich um Dokumente die sich um einen Überfall auf einen Frachter Namens „Ilium“ drehten. Der Nachricht waren noch weiter Akten angeheftet, die alle ähnliche Theman hatten, überall ging es um Überfälle oder Piraterie. Sternenflottenakte P564H53K051 – Protokoll über nachweisbare Ferengiaktivitäten in und um die neutrale Zone – das wurde ja immer besser. Mit dabei war auch eine kurze Nachricht von Pedro selbst.

Aiso

Du weißt schon das all diese Akten total vertraulich sind nicht wahr? Ich habe kein Gesetzt gebrochen, weil du gehörst zum Sternenflottensicherheitsdienst. Ich bezweifle aber das deine „Freundin" das Recht hat, diese Daten zu sehen. Was du mit diesen Daten machst ist alleine Deine Sache – ich weis von nichts!

Pedro

PS: Du hast mir nicht zufälligerweise die Subraumnummer von dieser Milseya????

Na Super!

Aiso speicherte die Nachricht bei sich ab – er würde später entscheiden, wie er damit verfahren wollte. Unterdessen hatte die Community wieder Fahrt aufgenommen. Aiso hatte munkeln hören, das bereits ein zweiter Aussenposten verschwunden sei. Auf einem Schiff wie der Community lies sich so was nicht all zu lange geheim halten. Warum klaute jemand Aussenposten? Aiso vielen 2 logische Gründe ein, entweder jemand war am Material interessiert, an der Technik usw. – oder jemand war an den Menschen interessiert. Oder vielleicht an den Lebewesen, weil die Klingonen hatte es ja auch erwischt.

Bearbeitet von Aiso-Plee
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Jeremy Tenner saß gerade in seinem Bereitschaftsraum und führte das Gespräch mit Admiral Picard als der rote Alarm ertönte und fast Zeitgleich rief ihn Lieutenant Müller auf die Brücke.

„Admiral ich Kontaktire sie später wieder. Tenner Ende.“ Bei den letzten Worten war Der Captain der Community bereits aufgesprungen und eilte zur Brücke.

Die Türen des Bereitschaftsraumes öffneten sich zischend und mit langen Schritten betrat der Captain die Brücke.

„Lieutenant Müller Bericht.“

Müller nahm sofort Haltung an: „Captain, wir haben einen Notruf von Horchposten 1234-M bekommen. Sie werden angegriffen, bevor sie uns übermitteln konnten wer der Angreifer ist brach der Kontakt ab. Ich habe befohlen sofort Kurs auf den Hochposten zu nehmen und die Klingonen zu informieren.“

„Kommando zurück.“ Rief Tenner über die Brücke. „Lieutenant Müller sie und Lieutenant Marshal werden mit dem Runabout in Richtung romulanische Neutrale Zone aufbrechen dort werden Sie sich mit einem romulanischen Warbird treffen und mit den Romulanern Informationen austauschen unterbreiten Sie ihnen den Vorschlag eine gemeinsame Flotte aufzustellen falls wir es wirklich mit den Borg zu tun haben.“

Lieutenant Müller nickte dem Captain zu „Aye Sir. Was sollen wir den Romulanern erzählen wenn sie nach den Klingonen fragen?“

Jeremy lächelte: „Ganz einfach die Wahrheit. Die Klingonen sollen sich natürlich auch an dieser Flotte beteiligen. Und nun beeilen Sie sich und unterrichten Mr. Marshal Sie werden sofort aufbrechen.“

Lieutenant Bernd Müller nickte dem Captain noch einmal zu und entfernte sich dann zügigen Schrittes von der Brücke um den Counselor abzuholen und sich auf den Weg zur Neutralen Zone zu begeben.

„Verbinden Sie mich mit Commander Tørresdal auf der Hovmey Davan.“

Wenige Sekunden später gab Jeremy seiner ersten Offizierin den Befehl vorerst auf dem klingonischen Kreuzer zu bleiben und den Klingonen weiterhin zur Zusammenarbeit zu bewegen auch sie sollte eine den Vorschlag einer gemeinsamenFlotte unterbreiten, falls der Angreifer wirklich die Borg waren.

„Mr. Wentworth sobald das Shuttle das Hangardeck verlassen hat gehen sie auf Maximum Warp, Kurs Horchposten 1234-M.“

***

47 Minuten später

„Captain wir kommen in die Reichweite der Kurzstreckensensoren.“ Berichtete Lieutenant Marla Glen von der taktischen Station.

Jeremy Tenner versteifte sich in seinem Kommandosessel.

„Auf den Schirm, Lieutenant.“

Der Hauptschirm der Brücke wechselte seine Ansicht, wo eben noch der vorausliegende Raum im Warptransit mit seinen in die Länge gezogenen Sterne zu sehen war wurde nun der „Normalraum“ gezeigt.

„Vergrößern“

Der Bildschirm zoomte weiter hinein und offenbarte den gespannten Zuschauern was sich in diesem Raumquadranten abspielte.

Horchposten 1234-M drehte sich langsam um die eigene Achse. Die Konstruktion weiß auf dem Bildschirm keinerlei Beschädigung auf, von einem Angreifer war nicht die geringste Spur zu sehen.

Tenner sah sich fragend auf der Brücke um.

„Lieutenant Glen taktische Analyse.“

Der Lieutenant tippte auf der Konsole einige Befehle ein.

„Keine Raumschiffe in der Nähe, keine Waffenrestsignaturen, keine Beschädigung an dem Horchposten zu erkennen, die Besatzung scheint vollständig an Bord zu sein, Energiesignaturen normal. Nur die Kommunikation scheint ausgefallen zu sein.“

„Gut gehen sie auf Alarmstufe Gelb und wir nähern uns bis auf Transporterreichweite. Lieutenant stellen sie ein Außenteam zusammen. Ich möchte wissen was hier vorgefallen ist.“

Nach weiteren 20 Minuten stand fest das es keinen Angriff gegeben hatte eine Computerfehlfunktion hatte alte Sensoraufzeichnungen auf die Bildschirme des Horchpostens gelegt und der zuständige Sensoroffizier hatte nicht mitbekommen was sich dort abspielte und hatte den Alarm ausgelößt.

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Im Wartungszugang der an Steuerbord gelegenen Dorsal Phaserbank hatten sich gut 10 Techniker zusammen gezwängt und versuchten trotz der Enge die notwendigen Anpassungen vorzunehmen. Die Modifizierung der Backbord Phaserbank war bereits vor zwei Stunden abgeschlossen worden und das Team war nun bei der Ventral-Backbord.Phalanx der Primärsektion zugange.

George hatte für die Umbauten soviel Personal zugeteilt wie er konnte ohne den Betrieb des Schiffes zu beinträchtigen. Eine schwierige Aufgabe, da auch die Handwaffen der Sicherheit umgestellt wurden. Dabei bekamen die Techniker Hilfe von der Sicherheit. Auch wurden die Schilde modifiziert. Es war vorgesehen, die Photonentorpedos umzuprogrammieren und mit Interphasenscanner auszustatten. Doch bis auf fünf Prototypen war man noch nicht viel weitergekommen. Das wieder installierte THN widmete sich den Torpedos. Der Umstand, dass es sich beim THN um ein Hologramm handelte beinhaltete den Vorteil, dass dieses keine Pause machen musste oder sonst seine Arbeit unterbrechen musste. Hin und wieder wurde es aber von Mitgliedern der Technik und der Sicherheit unterstützt.

Inzwischen war die Nacht auf der Community angebrochen, doch die Arbeiten gingen weiter. Nur eine Drohung von Jenax Sheridan bewegte den Ingenieur, endlich die Arbeit an die Nachtschicht zu übergeben.

Unterwegs zum Quartier traf er noch Tial Monkar, welche ihm Bericht über das THN erstattete. „Das THN hat seit einem Monat keine Fehler mehr gezeigt, Sir. Ich denke, wir haben es wirklich gut genug im Griff um es dauerhaft einsetzen zu können.“

„Ausgezeichnet. wenigstens etwas klappt. Haben Sie schon wieder Nachtschicht?

„Ja, Sir. Aber das macht nichts. Seit der Akademie ist die Nacht irgendwie meine Zeit.“ Tial blickte nach vorne und entdeckte die Schiffsärztin, die den beiden entgegen kam.

„Verstehe. Dann einen ruhigen Dienst, Fähnrich.“

„Danke, Sir Und Ihnen eine gute Nacht.“ Als Tial sich der Ärztin näherte, nickte sie ihr zu und sagte „ Doktor“ worauf sie ihren Weg fortsetzte.

„Ensign ...“ grüßte Assjima zurück und wandte sich dann den Chefingenieur zu. „George – Sie sind aber spät unterwegs. Oder haben Sie sich einmal wieder eine Nachtschicht verordnet?“

„Nein, ich habe nur eine Doppelschicht beendet und bin auf dem Weg ins Bett“ antwortete George. „An einem einzigen Tag haben wir angefangen, die Waffen und Schilde umzubauen. Und es nimmt kein Ende. Ich weiß nicht mal, wie lange die Modifizierungen den Borg Stand halten können. Oder ob wir eine Begegnung überhaupt überleben werden.“ George musterte die Deltanerin kurz. „Und was treibt Sie noch durch das Schiff?“

„Ich kann nicht schlafen und wollte einen Spaziergang durchs Arboretum machen. Diese Sache mit den Orions verfolgt mich bis in die Träume.“ Sie lächelte den dunklen Hünen müde an. „Habe schon die kuriosesten Teemischungen versucht, aber es geht nichts über eine nächtliche Flugshow von Emma. Da werden die Augen von ganz alleine müde.“

„Die Orions? Doc? Was geht hier vor? Wenn man bis zu den Ohren in der Phaserbank steckt, bekommt man leider nicht alles mit.“

„Sie wollen also tatsächlich behaupten, dass der Tratsch nicht bis in eure Röhren vordringt? Ich dachte immer, die OPSler würden irgendeinen Trick anwenden, der die neuesten Entwicklungen direkt durch die Schaltkreise des Schiffes bis in die letzte Ecke von Frachtraum 3 leiten würde.“ Die Deltanerin lachte leise. „Nun ja … Fakt ist, dass der Captain mich nun als Waffenhändlerin einsetzen will und sich dazu auch noch Rückendeckung von Tanrim geholt hat. Ich soll den Orions tatsächlich eine geheime Waffe gegen die Borg abschwätzen.“

Angesichts der Gefahr hatte George dafür gesorgt dass niemand Zeit für Tratsch bekam und hatte alle restlos mit Aufgaben eingedeckt. Doch was Ihm die Ärztin berichtete ließ in Ihm Unbehagen aufkommen.

„Das ist nicht Ihr ernst? Den Orions kann man nicht trauen Doc. Meine letzte Begegnung mit denen hätte beinahe tödlich geendet., George Atmete kurz aus. Schließlich übermannte Ihn seine Neugierde.

„Um was für eine Waffe sollte es sich handeln?

„Sie basiert auf der Tatsache, dass ein großer Teil des Borgschen Exoskeletts aus einer Titanlegierung besteht. Es ist wohl eine Projektilwaffe, deren hohle Metall-Geschosse mit Elektromagneten auf Überschallgeschwindigkeit beschleunigt werden und beim Aufprall das Titan durch die Deformationsenergie bis auf kritische Temperatur erhitzten. Die Geschosse sind vermutlich mit reinem Sauerstoff gefüllt und unter hohem Druck wird eine extrem schnell ablaufende Oxidationsreaktion in Gang gesetzt. In einfachen Worten: mit diesen Dingern kann man wahrscheinlich mit einem einzigen Schuss die neuralen Verbindungen zwischen Schädel und Korpus unterbrechen. So sagt zumindest Lieutenant Torr.“

George stieß einen leisen Pfiff aus. „Es würde mindestens Monate dauern um einen brauchbaren Prototypen zu bauen. Ich nehme an, Sie haben bisher nicht mehr als diese Beschreibung der Waffe?“

„Genau genommen sind auch dies nur Vermutungen. Der einzige Hinweis auf diese Waffe findet sich in einem Artikel … einem medizinischen Bericht über die Borg. Dr. Mark Shelley ist leider nicht genauer auf die Funktionsweise der Waffe eingegangen. Captain Tanrim hat inzwischen sogar mit ihm gesprochen aber er weiß auch nicht mehr, als dass die Orions diese Waffe haben. Deswegen soll ich nun mit den Orions inoffiziell verhandeln. Tanrim hofft wohl eher, dass ich jede Menge Pheromone auf die losschicke.“

„ Das ist - gelinde gesagt - sehr dünn. Die Frage ist, ob wir überhaupt die Zeit haben werden mit den Orions zu verhandeln. Wir könnten genauso gut den Borg jetzt in die Hände laufen und keiner würde es rechtzeitig bemerken.“

„Vielleicht aber auch nicht … Tanrim hat alle Hebel in Bewegung gesetzt um einen brauchbaren Kontakt herzustellen. Ich würde mich nicht wundern, wenn jeden Moment ein orionisches Schiff auf unseren Sensoren auftauchen würde.“ Assjima seufzte theatralisch. „Und dann schickt Tenner mich in die Höhle des Löwen … ich bin doch noch nie einem Syndikatsmitglied begegnet. Ihr könnt mich dann meistbietend auf dem nächsten Sklavenmarkt zurück kaufen. Wenn alle zusammenlegen reicht das Latinum vielleicht. Deltanerinnen sollen hoch gehandelt sein.“

„Wenn Sie einen Rat haben wollen: Nehmen Sie sich einen Phaser mit und stellen diesen auf Maximum. Eine bessere Lebensversicherung bei Verhandlungen mit dem Syndikat gibt es nicht.“ George erinnerte sich an jene Begegnung und plötzlich fiel ihm dieser seltsame Außerirdische ein, der bei den Orions lebte und ihnen etwas von einer Substanz mitgab, die die Pheromone der Orionfrauen neutralisieren konnte.

„Doc erinnern Sie sich noch an die Substanz die ich damals von den Orions mitgebracht habe?“

Assjima zog die Augenbrauen zusammen und dachte angestrengt nach. „Dunkel … ganz dunkel. Ich glaube, wir hatten niemals die Zeit, diese Probe eingehender zu untersuchen …“

„Ich weis nur, dass es irgendwie die Pheromone der Orionfrauen beeinflussen kann. Als es in die Lebenserhaltung des Schiffes damals gelang, löste die Wirkung ein Chaos aus, welches es ermöglichte dass die Klingonen und Lucas uns herausholen konnten. Was aus dem Außerirdischen wurde von dem die Substanz stammt habe ich bis heute nicht erfahren. Ich, Jenax und Nils verdanken ihm mitunter unser Leben.“

„Hm … ich glaube, wir haben die Probe damals aus Stasis gelegt. Ich werde mal sehen, ob ich damit etwas anfangen kann … wenn auch Chaos in dieser Situation vielleicht nicht die passende Umgebung für eine Verhandlung sein dürfte. Und wenn, dass glaube ich, dass ich selber genug Durcheinander fabrizieren könnte. Mich würde viel eher interessieren wie Sie die Orions als Verhandlungspartner einschätzen. Ich habe mal gehört, dass eine gewisse Art von Ganovenehre bei ihnen sehr hoch im Kurs stehen soll.“

„Da könnte was schon dran sein. Jedenfalls setzen Sie sehr oft Gewalt in jeglicher Art ein um an Ihr Ziel zu kommen. Was diese Ganovenehre angeht, so habe ich den Eindruck dass diese mit den Mafia Organisationen auf der Erde einiges gemein zu haben scheinen. Was bedeutet wenn Sie uns die Waffe geben, so werden Sie von der Sternenflotte im Gegenzug einen Gefallen einfordern. Zumindest ist dies anzunehmen. Doc sein Sie sehr vorsichtig. Man wird versuchen Sie zu übervorteilen.“

„Solange wir diese Waffe in die Finger bekommen …“ zischte Assjima. Dann hob sie eine Augenbraue „He George – ich weiß dass wir den Ruf haben, etwas zu gutgläubig zu sein, aber ich denke, ich bin inzwischen lang genug bei der Sternenflotte um daran gewöhnt zu sein. Ihr Menschen seit doch die besten Lehrmeister“

„Vorausgesetzt die Waffe existiert tatsächlich.“ Gab George zu bedenken. „Verzeihen Sie meine Skepsis, diese geht nicht gegen Sie oder Ihre Fähigkeiten bei Verhandlungen. Ich weis nur dass die Orions unberechenbar sind.“

„George – haben Sie Ihren Humor in der Phaser- Phalange vergessen? Das sollte ein Scherz sein. Natürlich bin ich mir der Situation bewusst. Ich muss aufpassen wie ein Schießhund und noch weniger berechenbar sein als die Orions es sind. Doch wie stelle ich das an?“

„Hm……..Ich bin Ingenieur und kein Diplomat. „George überlegte angestrengt. „Ich Denke Sie sollten den Eindruck erwecken, dass Sie einen Vorteil haben. Dass Sie auch zu jemand anderem gehen, können um dass zu bekommen, was wir brauchen. Die Orions sind auch Händler. In einer gewissen Weise jedenfalls. Das bedeutet, dass man Ihnen auch einen Gegenwert bieten muss.“

„Bislang habe ich von Tanrim leider keine Sternenflotten-Kreditkarte mit unbegrenztem Limit bekommen … Entschuldigung, George. Ich glaube, jetzt geht so langsam wirklich der Galgenhumor mit mir durch.“ Assjima kratzte sich nachdenklich am Kopf. „Haben wir vielleicht irgendetwas an Bord, das ich einem Händler als Bezahlung anbieten könnte?“

„Leider kann man Latinum nicht Replizieren. Eine spezieller Molekularcode verhindert die Reproduktion. Die Ferengi versuchen seit Jahrzehnten diesen zu Knacken ohne Erfolg.

Dennoch sind die Orions an der Replicator Technologie interessiert. Vielleicht könnte man sie damit Ködern, dass wir es geschafft haben den Molekularcode zu umgehen. Es ist ein gewagter Bluff. Ansonsten sind noch natürlich Waffen und unsere Holodeck Technologie für sie Interessant. Ich weis dass aber nur von Erzählungen die man hier und da hört.

Die Ärztin hob erstaunt den Kopf und schaute George an. „Die Orions haben keine Replikator-Technologie? Das wusste ich nicht.“

„Die haben sie schon. Nur liegen sie in der Entwicklung etwa 50 Jahre hinter uns oder den Cardassianern. Wenn die unsere aktuellsten Modelle bekämen, wäre dass für die Orions ein Quantensprung.“

„Hm …“ Assjima konnte das noch immer nicht so richtig glauben. Ein Syndikat, das in allen Kreisen Kontakte haben soll, nicht aber die aktuellsten Replikator-Modelle besaß? Aber George war da sicherlich besser informiert als sie. „Dann sollte ich den Captain wohl fragen, ob ich ein paar Baupläne von unseren Nahrungsmittelspendern verhökern darf?

„Wäre kein Fehler. In der Datenbank gibt es noch die Konstruktionspläne für ein 35 Jahre altes Modell. Ich kann diese noch so verändern, dass die Orions nur scheinbar einen Nutzen haben. Ich denke, das Letzte, was wir den Orions geben wollen, ist eine geladene Waffe die auch gegen uns eingesetzt werden könnte.“ George kam noch ein Gedanke. „Vielleicht liegt es an der Uhrzeit, aber ich würde damit rechnen, dass die Orions die Waffe verweigern werden. Denn wenn die Föderation nicht mehr existiert, so haben die Orions freies Schussfeld. Bis sich die Borg auch Ihnen widmen werden. Diese Möglichkeit darf nicht außer Acht gelassen werden. Wenn ich das Syndikat wäre, würde ich die Föderation zappeln lassen, solange bis man mir gehörige Zugeständnisse machen würde, die der Föderation das Gesicht kosten würden. Und das ohne einen einzigen Schuss abzugeben.“

„Andererseits sind die Orions trotz ihrer Projektilwaffe nicht immun gegen einen Angriff durch einen Borgkubus. Wenn die Borg tatsächlich wieder auf dem Vormarsch sein sollten könnte das Syndikat womöglich auf die Hilfe der Förderation angewiesen sein. Da ist es vielleicht nicht so vorteilhaft wenn man seinem Helfer vorher die Hosen herunter gelassen hat.“

„Gut möglich. Wenn wir nur einen Prototyp hätten … damit ich sehen kann, ob die Waffe wirklich das hält, was sie verspricht.“

„Mehr werden wir uns wohl auch nicht erhoffen können. George … könnten Sie mir aus unseren Datenbänken Pläne diverser Technologien heraussuchen – nicht nur die der alten Replikatoren? Falls die mehr haben möchten. Und falls sie merken sollten, dass die Pläne gnadenlos veraltet sind. Aber bitte keine Veränderungen! Wir werden die Waffe nie bekommen wenn das Syndikat entdecken sollte, dass wir sie aufs Kreuz legen wollen. Das Risiko ist es einfach nicht wert.“

„Ich kann ein kleines Paket schnüren lassen. Ein weiteres Druckmittel wäre die Substanz. Die Orions würden es bestimmt zu gerne verhindern dass diese gegen sie eingesetzt werden würde. Vielleicht sollte man dies auch mit einbeziehen. Ansonsten fällt mir momentan nichts weiter ein.“

„Das ist doch schon viel mehr als ich noch vor zehn Minuten in der Hand hatte. Diese Substanz werde ich gleich morgen früh genauer unter die Lupe nehmen. Vielleicht bekomme ich dabei irgendeine Idee. Danke, George – Sie haben mir sehr geholfen. Aber jetzt sollten Sie Jenax nicht länger warten lassen.“

„Das werde ich auch nicht. Gute Nacht, Doc. Vielleicht haben Sie noch im Schlaf eine Inspiration“ sagte George und verabschiedete sich mit diesen Worten.

Jones und Bryn spielen Midnight-talker

Bearbeitet von CptJones
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Lieutenant Marshals Miene hatte sich zusehends verdunkelt: Zuerst waren da die Borg, die diesen Außenposten weggemacht hatten. Er war gerade mal ganz kurz von der Erde weg – schon hatte er es mit den Borg zu tun.

Kein großes Problem… eigentlich. Zum Kämpfen brauchte man keinen Counselor – aber immerhin dieses Schiff und das würde wohl zerstört werden, wenn man auf sie träfe. Assimilieren würden sie ihn wohl auch nicht – die brauchten keine Counselors und überhaupt wäre eh nicht genug von ihm übrig, um noch eine funktionstüchtige Drohne auf zwei Beinen aus den Resten zu formen.

Aber als wäre all das nicht schon genug, sollte der junge Mann jetzt auch noch mit einem klitzekleinen, ganz bestimmt total unbewaffneten Shuttle… Er unterbrach sich selbst in seinen Gedanken: Trottel! Selbst wenn es Waffen hätte… Na ja… also mit diesem Shuttle und dem Sicherheitsmüller zu den Romulanern fliegen. Hatte er nicht diesen Job angenommen um der restlichen Crew ihre Verfehlungen bei genau diesen Grünblütern vor Augen zu führen und ihnen klar zu machen, dass sie unverantwortlich und leichtsinnig gehandelt hatten?!

Kimi hatte immer so sein wollen wie Jean Luc Picard – jetzt war er nahe dran zu enden wie Nine of One Hundred Million and One. Nicht mal einen Locutus würden sie aus ihm machen.

Aber vielleicht würde er es auch gar nicht bis zu den Borg schaffen…. Hallo liebe Romis, Kimi T. Marshal von der Community. Erinnern sie sich? Das Prometheus Klasse Schiff, dass Sie letztens noch… bssssss.

„Au!“ schrie er laut aus. Er hatte gerade jemanden sehr heftig angerempelt und das riss ihn abrupt aus seinen Gedanken. Offensichtlich eine Frau – ohne Haare. Da sie gestürzt war, versuchte er ihr aufzuhelfen und seine Verlegenheit über den Vorfall zu überspielen.

„Tut mir… Also… Ich…“, er streckte ihr die Hände entgegen. Was für ein verdammt mieser Tag!

„Lieutenant Marshal …“ stöhnte Assjima genervt und rieb sich den Ellenbogen, die ausgestreckte Hand vorerst einmal geflissentlich übersehend. „Sie sind immer noch an Bord?“ Dann ergriff sie seine Hand und stand auf.

Wundervoll! Er hatte die Ranghöchste Schiffsärztin umgerannt.

„Lieutenant Commander. Es tut mir sehr leid. Ich war völlig in Gedanken.“ Dr. House hatte ihm erzählt, sie schätze Unterhaltungen mit niederen Rängen überhaupt nicht, weshalb er sich bei den wenigen Begegnungen immer sehr bedeckt gehalten hatte.

„Muss ich Sie zur Krankenstation bringen? Ich wollte gerade zum Shuttlehangar. Meine Vermittlermission bei den Romulanern starten.“ Er wollte weg – aber auch nicht zum Shuttlehangar… dort wartete der fast sichere Tod auf ihn.

„Ist alles okay mit Ihnen?“

Die Deltanerin streckte und drehte den Arm. „Es scheint noch alles an seinem Platz zu sein. Prima, denn die Krankenstation würde ich heute Nacht lieber nicht mehr aufsuchen müssen.“ Dann hielt sie inne, horchte in sich hinein. Durch die kurze Berührung hatten einige seiner Gedanken den Weg in ihr Inneres gefunden. Es schauderte sie ein wenig, denn diese Bilder waren nicht gerade freundlich und zuversichtlich. „Lieutenant … Sie sind sicher, dass Sie zu den Romulanern fliegen wollen?“

Nach ihrem ersten Satz hatte sich der Counselor darauf vorbereitet möglichst schnell das Weite zu suchen. Da die Ärztin aber weiter sprach kam es lediglich zu einem kurzen Ruck in seinem rechten Oberschenkel. Er sah sie fragend an:

„Es geht hier doch nicht darum was ich tun möchte. Wir stehen einer erneuten Bedrohung durch die Borg gegenüber. Da muss jeder tun was in seinen Kräften steht, Commander. Sie retten die Verletzten, ich berate und verhandle. Diese Allianz mit den Klingonen und den Romulanern muss geschlossen werden. Zu unser aller Wohl.“

In seinem Innern war er sich nicht ganz sicher, war das nun ein Test ob er der Sache gewachsen war oder etwas anderes… Seine Stimme hatte fest und überzeugt geklungen, sie würde wohl keine weiteren Fragen haben.

„Sie haben das Handbuch der Sternenflotte wohl recht genau gelesen, Lieutenant? Der Captain gibt einen Befehl, Sie folgen. Natürlich – Sie sind ja schließlich Offizier.“ Assjima lächelte. „Aber Sie sind nicht nur ein Flottenkurier, der den Wunsch der Sternenflotte nach Verhandlungen vorzubringen hat. Sie sind selbst der Unterhändler. Und als ein solcher müssen Sie … ach, was erzähle ich Ihnen da. Sie sind der Schiffsberater. Sie wissen, was Sie zu tun haben.“ Sie sah deutlich, dass sich der junge Mann seiner Aufgabe nicht gewachsen fühlte, dass er Angst hatte. Doch kannte sie den Lieutenant zu wenig um ihn beurteilen zu wollen. Und noch weniger wollte sie ihm in seine Arbeit hinein reden. „Sie haben Recht, ich versuche die Verletzten zu retten und Sie holen die Romulaner an den Verhandlungstisch. Dennoch sollten sie das was Sie tun müssen auch tun wollen.“

Kimi öffnete seinen Mund, atmete ein um etwas zu sagen und schloss ihn schnell wieder. Sollte er ihr sagen, dass er sein Ende kommen sah, dass ein alternder Botschafter oder Admiral wesentlich besser geeignet wäre um auf einem Romulanischen Warbird zu sterben als er selbst? Sollte er ihr erzählen, dass er lieber in seinem Büro säße, das Wort „Borg“ nie gehört hätte und mal wieder mit einer unbekannten Schönheit ein kurzweiliges Wochenende verbringen wollte? All diese Dinge gestand er sich selbst ja nur in Ausnahmesituationen ein… Welches Licht würde das auf ihn werfen…

„Commander. Ich kenne die Prinzipien der Sternenflotte und bin bemüht jeden Tag mein Bestes zu geben – sogar mein Leben wenn es die Situation erfordert.“ Irgendwie fühlte er, dass sich diese Ärztin zwar damit zufrieden geben würde – es ihm abkaufen aber wohl eher nicht.

„Ma´am, ich habe zwischen verletzten und betrogenen Ehefrauen und ihren treulosen Männern vermittelt – sehr viel lauter, aggressiver und hinterhältiger kann es bei den Romulanern auch nicht sein.“ Es war ein ehrliches Lächeln, das er ihr schenkte – nicht zuletzt weil ihm sein eigener Witz recht gut gefiel – aber auch weil er eine gewisse Wärme registrierte die von der kahlen Frau ausging. Ein Gefühl, das er bisher nicht wahrgenommen hatte. Aber in diesem Moment des Witzelns fühlte er sich eine Sekunde befreit von alldem Stress, der Verantwortung und der ungewissen Zukunft – die ihn gerade jetzt wieder eingeholt hatte. Das Lächeln ließ nach und mit einem Nicken sagte er: „Glauben Sie mir, ich bin bereit.“

„Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, so haben Sie solche harten Gefechte ja schon drei oder viermal am eigenen Leib erfahren.“ Assjima zwinkerte ihm aufmunternd zu. „Lauter? Nein. Aggressiver … wohl auch nicht. Hinterhältiger? Oh ja, unbedingt! Doch Sie haben gegenüber den Romulanern die Borg auf ihrer Seite. Auch unsere grünblütigen Nachbarn lieben ihre Individualität und würden liebend gerne auf kybernetische Verbesserungen verzichten. Und anders als die Vulkanier können sie an einem guten Witz durchaus Gefallen finden. Aber wenn Sie in dieses Shuttle steigen wäre es gut, wenn Sie Ihre Angst hier an Bord lassen. Ich bewahre sie gerne für Sie auf und Sie bekommen sie bei Ihrer Rückkehr unversehrt wieder zurück … wenn Sie sie dann noch haben wollen.“

Wieder musste er lächeln – und überhörte ihre Anspielung auf seine gescheiterten Ehen in dem er ihren anderen Worten mehr Gewicht beimaß. Wieder wollte er etwas antworten, das er schnell hinunterschluckte. „Wenn das Ihre Art ist, mir Glück zu wünschen,“ sagte er stattdessen, „dann vielen Dank.“ Und nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: „Ich werde es brauchen können.“ Sie hatte ihm zugezwinkert. Nicht auf diese Art – aber er musste bei Gelegenheit noch mal mit diesem House reden…

Marshal atmete tief aus.

„Commander. Ich muss los. Ich bitte nochmals um Entschuldigung für den Rempler.“

„Der sei Ihnen verziehen – wer kann diesen blauen Augen etwas nachtragen? Und ja – das ist meine Art, Ihnen gutes Gelingen zu wünschen. Kommen Sie heil wieder, Lieutenant. Am besten mit der ganzen romulanischen Flotte im Schlepp.“ Die Ärztin legte ihm die Hand auf die Schulter „Keine Sorge, Sie haben mit Klaus Müller einen guten Mann an Ihrer Seite, auf den Sie sich voll und ganz verlassen können und der mir nachher alles bis ins kleinste Detail erzählen wird.“ Sie lachte. „Und vergessen Sie einfach, was House Ihnen erzählt hat. Er hat keine Ahnung. Weder von Romulanern noch von Borg, geschweige denn von Deltanern. Ich beiße nur gelegentlich - und das niemals öffentlich. Guten Flug, Lieutenant.“

Brynhild und Locutus: "ein kleiner rums mit viel getöse hebt die stimmung"

Bearbeitet von Kimi T. Marshal
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Wie ein Geisterschiff kreuzte die Bellerophon durch den Luft leeren Raum. Dir Tür zur Brücke öffnete sich und Aiso betrat die Brücke. Die Brücke war Menschenleer. „Hallo ist hier jemand?“ fragte Aise. „Nein, sie sind alle Tod“ echote eine Geisterstimme. Rasch trat Aiso nach vorne. Im Stuhl des Captains sass Fähnrich Theba. Der Andorianer hatte schwere Brandwunden am ganzen Körper. „Theba!!“ rief Aiso erschrocken aus. „Aiso“ echote der Geist. „Gehen sie zum Maschinenraum – nehmen sie die Jeffrisröhre:“ – „Nein!“ rief Aiso laut. Theba erhob sich „Gehen sie zum Maschinenraum.“ flüsterte er. Auf einmal sass er selbst im Captains Chair. Theba bediente die Taktikstation „Fähnrich Theba – gehen sie zum Maschinenraum – nehmen sie die Jeffrisröhre“ hörte er sich selbst sagen. Er wollte aufschreien aber er konnte nicht. Theba drehte sich um. Anstatt seines Gesichts starrte ihn ein nackter Totenschädel an „Aye sir!“

Plötzlich war da auch Cpt. Conner. „Captain“ rief Aiso. „Lieutenant, Sie haben die Brücke – versuchen sie diesmal, sie mir in einem Stück wieder zurück zu geben – und versuchen sie meine Offiziere nicht in den sicheren Tod zu schicken.“ Sagte der Captain schroff.

„Lieutenant!“ Aiso sass wieder im Captains Chair. „Bericht Fähnrich Nelly!“ befahl er der Dame an der Ops. „Sir, unsere Deflektorleistung fluktuiert, wir verlieren unsere Deflektorschirme. Wir werden nicht in der Lage sein diese Meteoriten von uns abzuhalten.“ Wie in Zeitlupe sah Aiso sich selbst die Verhängnisvollen Worte sagen: „Schilde hoch!“ Eine Explosion zeriss alles.

Aiso schreckte hoch. Schweiss rann ihm über den ganzen Körper. „Computer, Licht!“ befahl er. Geblendet schloss er die Augen. Er spürte seinen Puls rasen. „Es ist alles in Ordnung, das war bloss ein Traum, du bist nicht an Bord der Bellerophon“ versuchte er sich selbst zu sagen. Er erhob sich und trat ins Badezimmer. Kaltes Wasser lief ihm über die Hände und vertrieb die Geister und Schrecken des Traumes. Er sollte in die Krankenstation gehen und den Diensthabeden Arzt um ein Schlafmittel bitten. Rasch zog er sich einen Umhang an, und verliess sein Quartier.

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„Computer, Zugriff auf die historischen Aufzeichnungen. Zeige mir eine chronologische Auflistung aller Konflikte der Föderation mit den Borg, inklusive kurzer Zusammenfassung der Ereignisse.“

Rev setzte sich an den Schreibtisch in seinem Quartier und wartete, bis der Hauptrechner der Community die angeforderten Daten zusammengestellt hatte.

Nach den letzten, extrem arbeitsintensiven Tagen im Labor war nun plötzlich eine angespannte Ruhe eingetreten. Dies, so überlegte der Tellarite, mußte wohl die „Ruhe vor dem Sturm“ sein. Er hatte diese menschliche Redensart auf der Akademie aufgeschnappt und empfand sie als nun als sehr zutreffend.

„Die gewünschten Informationen sind verfügbar.“ erklärte die Computerstimme und auf dem kleinen Tisch-Bildschirm erschien eine Zeitleiste mit allen Ereignissen aus den vergangenen Jahren.

Normalerweise hätte Rev sich derartige Informationen im Labor angesehen, doch obwohl er Ensign Turgidson um Stillschweigen gebeten hatte, als dieser ihn schlafend an seinem Arbeitsplatz entdeckt und geweckt hatte, kam es dem Tellariten so vor als ob sich innerhalb eines einzigen Tages bereits die ganze wissenschaftliche Abteilung über seinen Fauxpas amüsierte. Darum war er sehr froh, daß er bereits jetzt das Labor hatte verlassen können.

Er überflog rasch den Text und die Daten auf dem Bildschirm, die ihm jedoch alle mehr oder weniger geläufig waren.

„Computer, zeige die Sensoraufzeichnungen der Schlacht bei Wolf 359.“

Das, was Rev zu sehen bekam, jagte ihm einen Schauer den Rücken herunter. Der Computer spielte ihm die Original-Sensoraufzeichungen der Schlacht vor. Eine ganze Armada von Sternenflotten-Schiffen feuerte aus allen Rohren auf einen einzigen Kubus und erzielte dabei keinen nennenswerten Schaden, während umgekehrt bereits wenige Treffer des Borg-Schiffes genügten, um selbst das stolzeste Sternenflotten-Schlachtschiff wie eine überreife Frucht zerplatzen zu lassen.

Natürlich kannte er die Bilder, es gab wohl keinen Föderationsbürger und erst recht keinen Sternenflottenoffizier, der sie seinerzeit nicht gesehen hatte. Aber das Gefühl, auf einem Schiff zu sein, daß eine von den Borg verursachte Zerstörung untersuchte und somit dem Feind vergleichsweise nahe sein mußte, machte alles gleich noch um ein Vielfaches beklemmender.

Der Tellarite dachte an die orionische Infanteriewaffe und sein Mut sank, als seine Gedanken Kreise zogen. Selbst wenn die Crew ein paar Exemplare dieser Waffe kaufen konnte, was würden die ihnen nutzen, wenn der Community ein Borg-Kubus mit zehntausenden Drohnen an Bord im Kampf gegenüber stehen würde? Hätte ihm das vorher jemand gesagt, wäre er nie an Bord dieses Schiffes gegangen. Doch wer hätte das ahnen können? Jetzt, da er diesen Posten nun einmal angetreten hatte, hing er auf Gedeih und Verderb mit drin. Das Schicksal der USS Community würde auch sein Schicksal sein und deswegen wollte er alles in seinem Kompetenzbereich machbare dafür tun, daß das Schiff bestmöglich auf eine Konfrontation vorbereitet war. Gleichzeitig hoffte er inständig, daß es nie dazu kommen möge.

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“Wo bleibt sie denn nur?“ Misslaunig rührte Assjima in ihrem Tee. Sie hatte schlecht geschlafen. Eigentlich hatte sie fast gar nicht geschlafen, sondern sich in den wenigen verbliebenen Nachtstunden permanent vor irgendwelchen kybernetischen oder grünhäutigen Wesen versteckt. Glücklicherweise hatte sie der Computer gerade in dem Moment geweckt, in dem sie von einem riesigen Orioner auf ein Podest gehoben wurde und ein Gong die Auktion eröffnete. Der Tee schwappte über das vor ihr liegende PADD. „Mist“ schimpfte sie leise und wischte das empfindliche Gerät mit einer Serviette trocken.

„Wie ich höre, gehst du jetzt unter die Schmuggler.“ Milseya war in das Casino gestürmt, weil sie mal wieder über ihren Berechnungen völlig die Zeit vergessen hatte. Nun stand sie hinter der Deltanerin und winkte eilig der Bedienung. „Tut mir leid, dass ich mich wieder verspätet habe“, sagte sie als sie sich setzte. „Aber ich will endlich diese dämliche Doktorarbeit hinter mich bringen.“

„Du hast jetzt tatsächlich den Kopf frei, über deinen Quantenfäden zu brüten?“ Die Deltanerin schob das PADD beiseite. „Hallo Mili. Der Raktajino ist heute ziemlich bescheiden … ich habe schon drei in den Ausguss wandern lassen. George sollte mal einen seiner Leute auf den Replikator hier im Casino ansetzen. Aber die Technik hat ja gerade alle Hände voll zu tun … wenn es nach Sheridan ginge würde ich nicht nur unter die Schmuggler gehen, sondern auch unter die Betrüger. Ich soll mit gefälschten Daten handeln …“ Assjima schnaubte. „So ein Quatsch … für wie blöd hält der die Orioner?“

Milseya neigte verwundert leicht den Kopf und sah dann auf zu der Bedienung. „Ich möchte das große Frühstück – und vergessen Sie bloß die Pfannkuchen und den Sirup nicht! Und bringen Sie dem Lt.Commander das gleiche … ach ja, und wir wollen literweise Tee.“ Dann wandte sie sich wieder zu Assjima. „Du hast Recht. Gerade nach seinen Erfahrungen vor ein paar Monaten sollte er eigentlich wissen, dass die Grünhäute nicht dämlich sind – vielleicht hat er’s aber auch wieder vergessen. Das gilt wohl auch für die Berichte, die wir alle geschrieben haben. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass er noch nicht auf meinen Bericht reagiert hat.“

„Ein solcher Replikator produziert doch nur … Matsch oder ähnliches! Das erkenne sogar ich Technikdepp. Welchen Idioten hat er an diese Pläne gelassen?“ Entnervt stieß die Ärztin das PADD von sich. „Was hat du ihm denn rüber geschickt? Er hat heute Nacht nichts von einem Bericht erwähnt.“

Milseya grinste und griff sich das Padd. „Ich habe den Bericht an den Captain geschickt - und an alle Führungsoffiziere. Du solltest also einen in deinem Postfach haben – spielt aber auch keine Rolle. Ich gehe mal davon aus, dass Tenner auch so drauf kommt... also, mit ein paar Modifikationen könnte man erreichen, dass das replizierte Zeugs etwa ein, zwei Stunden seine Form beibehält und dann wieder zu Matsch wird“, meinte sie und schob das Padd zurück. „Könnte ganz nützlich sein, wenn du deinen Handelspartner beweisen musst, dass das Teil auch funktioniert. Ist sogar üblich, dass man das tut – keiner kauft heute mehr die Katze im Sack.“

„Ich mag keinen Schmu verkaufen. Für eine ordentliche Waffe sollte man auch ordentlich bezahlen. Wir wollen was von den Orions … wie gut wäre das für zukünftige Beziehungen, wenn wir sie von Anfang an betrügen würden? George hat mir versprochen, dass er die Pläne nicht modifizieren wird. Aber irgendjemand aus der Nachtschicht scheint da eigenmächtig gehandelt zu haben.“ Die Deltanerin fuhr sich mit der Hand über die müden Augen. „Tut mir leid, Mili … ich habe mein Postfach heute noch nicht abgerufen … hatte einfach noch nicht den Kopf dafür. Worum geht es in deinem Bericht?“

„Diebstähle – es gab in diesem Sektor eine Menge. Nicht unüblich, wie so einer von der Sicherheit im Hauptquartier mir weiß machen wollte. Aber wenn man davon ausgeht, dass wir es vielleicht mit den Borg zu tun haben könnten .. ich weiß nicht.. Sirilium, Kelindid, Rodinium, Duratan, Schiffsteile, Generatoren .. das sind alles Materialien und Bestandteile, die man benötigt, um Raumschiffe zu bauen. Dann der Überfall auf eine Forschungsstation, von der Thoron gestohlen wurde .. wenn man daran denkt, dass die Sensoren gestört wurden und weiß, dass Thoron diese Fähigkeit hat .. nun ja, vielleicht ist das Zufall, vielleicht auch nicht. Aber wenn man bedenkt, das … AHHHH Pfannkuchen!“ Milseya räumte den Tisch frei, damit das reichhaltige Frühstück mit all seinen Tellern, Schüsselchen und Platten Platz fand.

Assjima zog ihre Tasse näher zu sich um dem bevorstehenden Exzess der Freundin genügend Raum einzuräumen. „Du vermutest, dass die Borg nicht länger assimilieren, sondern das mopsen, was sie benötigen?“

„Nööö“, kam es kauend zurück gefolgt von einem Laut des Genießens. „Wenn wir wirklich davon ausgehen, dass Janeway das Kollektiv schwer geschädigt hat, und nur wenige übrig geblieben sind – wovon ich nicht ausgehe – dann erscheint es mir logisch, dass sie sich erst mal Material besorgen, um Schiffe zu bauen, UM DANN wieder assimilieren zu können … Assjima, du MUSST diese Pfannkuchen probieren! Cheffe hat sich wieder selbst übertroffen.“

Die Deltanerin schüttelte den Kopf. „Danke … du weißt, dass ich keine große Frühstückerin bin. Allein der Gedanke an Essen … nicht zu dieser frühen Morgenstunde.“ Sie schüttelte sich angewidert. „Wenn dem so ist wie du vermutest … warum suchen sie sich das Material für ihre Raumschiffe hier zusammen? Direkt vor unserer Nase! Wären sie da nicht besser bedient, wenn sie ihre Raumschiffe im Deltaquadranten montieren würden?“

„Gute Frage“, gab Milseya zurück und nahm einen großen Schluck Tee mit viel Milch. „Auf die ich erst mal keine Antwort weiß – zumindest keine, die vollkommen logisch klingt. Vielleicht hat es etwas mit dieser Spezies 8473 … oder 8476? .. egal, vielleicht können die Borg in ihrem Quadranten gerade nicht so agieren wie sie wollen. Und wie ich schon sagte, das hier ist das Grenzgebiet – hier gibt es oft solche Überfälle oder andere Zwischenfälle. Das hält man hier für normal. Natürlich gäbe es noch eine andere Erklärung, warum sie gerade hier ihre Beutezüge durchführen. Du weißt, dass in diesem Sektor die Borg schon einmal aktiv waren?“

„Nein … jedenfalls weiß ich nicht, worauf du hinaus willst.“

„Jouret IV. Die New-Providence-Kolonie. Sie war 2366 das erste Ziel der Borg-Invasion. Das System ist gerade einmal 20 Lichtjahre von hier entfernt. Und wenn man sich die Bilder von dem Krater im Boden ansieht, dann hat das verdammte Ähnlichkeit mit unserem Außenposten.“

„Hm … vielleicht haben diese Bestien eine Schnellbahntrasse vom Deltaquadranten direkt in dieses Gebiet. Wir sollten sie dicht machen.“

„Die Schnellbahnstraße heißt Trans-Warp-Kanal“, stimmte Milseya zu und nahm sich noch eine kräftige Portion von dem Rührei auf die Gabel. „Janeway hat sicherlich eine Menge Scherben im Kollektiv hinterlassen, aber die Kanäle dürfte das nicht beeinflusst haben. Vielleicht schmuggeln die Borg ja das Material in den Deltaquadranten… Bei allen Höllen, ich hasse diese vielen Vielleichts. Denn sie öffnen Tor und Tür für weitere…“

„… Mutmaßungen, Gerüchte, Verschwörungstheorien … nichts Handgreifliches … aber genug, um alte Ängste heraufzubeschwören … Oh Gott … Mili, ich wünschte, wir wären nicht mit einem blauen Auge davon gekommen. Lieber säße ich jetzt in einem Förderationsgefängnis als hier auf diesem Schiff in dieser Ecke des Weltraums.” Assjima seufzte, und rührte resigniert mit dem Löffel in ihrer Teetasse.

Bestien – das Wort hallte immer noch in Milseyas Kopf nach, was die Bajohaliianerin verwunderte. Normalerweise lösten sich Worte sofort auf, doch … seit wann redete Assjima – ausgerechnet Assjima – so von lebenden Wesen? Seit wann erwähnte die Deltanerin Gott und nicht diesen Assjigmar oder wie auch immer das oder der oder die hieß? Und dann diese Müdigkeit? Diese Resignation? Milseya lehnte sich nachdenklich in ihrem Stuhl zurück und blickte ihre Freundin aufmerksam an.

„Willst du mir erzählen, was mit dir los ist?“, fragte sie ruhig. „Oder bevorzugst du es, wenn ich mich einfach so in deinen Gedanken umschaue?“

„Du würdest da nur Chaos und Dunkelheit sehen. In diesem Durcheinander finde ich mich selber nicht mehr zurecht. Ich glaube, ich stecke in der fünften Windung von unten, direkt neben dem Hirnstamm fest – bin mir aber nicht sicher.“ Die Deltanerin lächelte, aber es kam sichtlich nicht von Herzen. „Mili …“ setzte sie erneut an. „Sag mir: was sind die Borg?“

Die Pilotin griff nach den Erdbeeren mit Schlagsahne, während sie über diese Frage nachdachte. „Ich weiß nicht“, erklärte sie schließlich mit ernster Stimme. „Ich bin noch niemals einem begegnet. Noch niemals wurde jemand, den ich kenne oder gern habe, von ihnen assimiliert. Für mich sind die Borg einfach nur eine andere Spezies. Eine gefährliche Spezies. Eine, dessen Vorstellungen von Moral und Ethik – wenn man es so nennen kann – den unseren völlig widerspricht. Kybernetisch – und doch lebendes Fleisch. Uns ähnlich und doch völlig anders… Doch es geht hier um dich. Also, sag du mir, was du in den Borg siehst. Was sie für dich sind.“

Assjima dachte einen Moment lang nach. „Ich weiß es nicht. Ehrlich …“ antwortete sie leise. „Meine ganze Existenz ist darauf ausgerichtet, das Leben zu bewahren, es mit allen Kräften zu schützen. Aber diese Wesen … verdammt Mili!“ Sie griff nach einem anderen PADD und hielt es der Pilotin vor die Nase. „Hier wird von einer Waffe berichtet, mit der man einen Borg mit einem einzigen Schuss töten kann. Eine Waffe, die ich zutiefst verabscheuen sollte. Aber nein! Momentan will ich nur eines, nämlich den Orions dieses Tötungsgerät abluchsen um Borg damit zu töten. Ich verstehe es nicht! Das bin doch nicht ich!“

„Hast du dich schon mal gefragt, warum du die Borg derart hasst, dass du sie töten möchtest?“

„Ich habe eigentlich keinen Grund, sie zu hassen. Ich bin mir nicht mal sicher, ob ich sie überhaupt hasse. Sicher, ich habe ein paar Freunde durch sie verloren. Aber ich habe auch Freunde an die Klingonen und Romulaner verloren und will trotzdem niemanden von dieser Spezies töten. Die Borg hingegen …“ Die Deltanerin trank einen Schluck Tee und versuchte, die Gedanken zu sammeln. „Vor ein paar Jahren - während des Dominion-Krieges – versuchten wir, ein paar Cardassianer aus einem eingestürzten Haus zu befreien. Während des Einsatzes brach der Rest der Ruine über uns zusammen. Wir konnten uns nur retten, indem wir mit den Phasern die herabstürzenden Steine vaporisierten. Und wenn ich an diese orionische Waffe denke, wenn ich daran denke, dass ich vielleicht mit diesem Ding auf einen Borg schießen müsste … ich habe dabei das Gefühl, ich würde auf einen solchen herabstürzenden Stein schießen müssen.“

„Du glaubst also, dass das Töten der Borg dazu beitragen würde, dein Leben und das von anderen zu retten. Ein Teil von dir rechtfertigt sich so vor dir selbst, weil die Borg Maschinen sind. Doch da ist noch der biologische Teil der Borg – und das führt dich in dieses moralische Dilemma – denn du weißt, dass du Leben nimmst. Und das ist mit deiner Ethik einfach nicht vereinbar. Das ist das Chaos. Dich erschreckt der Gedanke, dass du dich nicht selbst zurückhalten kannst. Dass du dich derart darauf konzentrierst, wie du diese Waffe in die Finger bekommen kannst. Weil das nicht du bist.“

Milseya lehnte sich langsam vor und griff nach der Hand der Deltanerin. „Wir sind alle nicht mehr die, die wir einmal waren, Assjima. Wir verändern uns. Und wir werden verändert. Ich erzähle dir da nichts Neues. Mach dir klar, was dich verändert hat. Warum du so fühlst. Warum du so denkst.“

„Ich will das aber nicht … ich will keinen Waffenhandel mit den Orions machen müssen. Ich will nicht dazu beitragen, dass mit diesem Ding auf Borg geschossen wird. Ich will nicht die sein, die ein Torpedo in die Röhre steckt und dadurch den Tod anderer mitverschuldet. Aber gleichzeitig weiß ich, dass ich es tun muss, um das Leben von Förderationsbürgern zu schützen. Als ich während des Dominion-Krieges unsere Soldaten zusammen flicken musste damit sie wieder in den Kampf geschickt wurden war das eigentlich ja nicht viel anders. Aber die Borg sind keine Formwandler und keine Jem Hadar. Sie sind so emotionslos … sie … sie sind wie die Steine in dieser Ruine. Steine, die beseitigt werden müssen … Wieso betrachte ich ein lebendes Wesen als ob es ein lebloser Stein sei?“ Assjima schüttelte den Kopf „Das ist sehr verwirrend.“

„Weil die Borg beides sind“, erwiderte Milseya. „Man hat ihnen ihre Individualität genommen – daher haben sie keine Emotionen. Daher siehst du in ihnen Steine. Und doch sind sie lebendig.“ Die Pilotin schüttelte ebenfalls den Kopf. „Du musst dich entscheiden, was du in ihnen siehst. Die Maschine oder den lebenden Organismus. Und du musst dich bald entscheiden, denn wenn du erst einmal Kontakt mit den Orionern aufgenommen hast, gibt es kein Zurück mehr. Was willst du wirklich? Erst wenn du darauf eine Antwort weißt, dann wird sich die Verwirrung legen. “

„Die deltanische Heilerin will ihnen diese kybernetischen Implantate abnehmen und sie vom Hive-Bewußtsein trennen. Alle – am besten mit einem einzigen Streich. Aber das ist leider ausgeschlossen. Also werde ich alles was ich bin beiseite schieben müssen, meinem Innersten nachgeben und sie als Steine betrachten.“ Assjima stützte das Kinn in die Hand und betrachtete Milseya. „Hast du schon mal gezielt jemanden erschießen müssen?“

„Nein“, kam es nach langer Pause zurück. „Nicht mit einem Phaser zumindest… aber ich habe schon auf Personen gezielt … und manchmal …“ Milseya stockte und wandte den Blick ab. „Es ist etwas anders in einem Shuttle oder Jäger .. dort zielst du und schießt, wenn der Gegner im Visier ist … aber man sieht nur das andere Schiff .. nicht die Person, die darin sitzt.“ Sie holte tief Luft. „Worauf willst du hinaus? Willst du wissen, ob ich einen Borg gezielt töten könnte?“

„Wir sind zwar Offiziere der Sternenflotte … wir sind Soldaten. Aber wie du schon sagst: in einem Raumschiff sitzend auf ein anderes schießen ist wohl irgendwie anders. Was mag in einem Infanteristen vor sich gehen? Einer, der seinem Gegner direkt in die Augen schauen muss bevor er abdrückt. Könntest du da noch schießen?“

Die Pilotin starrte an Assjima vorbei hinaus ins All. Ob sie es könnte .. vielleicht .. das würde davon abhängen, in welcher Situation sie sich befände.. wer der Gegner wäre.. wäre dieser schon am Boden oder sehe er ihr stehend in die Augen .. wäre er bewaffnet ..

Milseya zuckte mit den Achseln. „Ich kann dir keine Antwort darauf geben. Vielleicht ja. Vielleicht auch nicht. Es hinge von so vielem ab. Soldat hin oder her – ich treffe diese Entscheidung, wenn es soweit ist.“

Die Ärztin starrte in den inzwischen kalt gewordenen Tee. Vor ihrem inneren Auge tauchte ein Bild auf. Eine dunkle Höhle, ein großer schwerer Mann … Sie schüttelte energisch den Kopf, das Gedankenbild wieder wegwischend. „Erinnerst du dich, als du Solak und mich von dieser Konferenz abgeholt hast … kurz bevor unser Shuttle überfallen wurde und Solak und ich von diesen Cyborgs entführt wurden?“

„Nur bis zu dem Moment, als mir beinahe der Kopf abgerissen wurde. Warum?“

„Zwei Tage zuvor hat Setak mir aufgelauert und ich schlug ihn mit einem Stuhl bewusstlos, so dass er endlich verhaftet werden konnte. Aber danach hatte ich lange schlimme Träume. Träume, in denen ich ihn tötete. Absichtlich. Solak sprach von einem posttraumatischen Stresssyndrom durch die Entführung auf Delta IV hervorgerufen. Aber mich machte damals allein die Tatsache fertig, dass ich jemanden im Traum töten wollte. Und jetzt … jetzt sitze ich hier und überlege, wie ich an eine Waffe komme, mit der ich töten kann. Ich bin auf dem besten Wege, alle Ideale zu zerstören, die mir jemals wichtig gewesen sind.“

Davon hatte sie keine Ahnung gehabt. Genauso wenig davon, wie sehr Assjima darunter gelitten hatte. Und nun dieser innere Zwiespalt.

Wo verdammt war ein Conselour, wenn man mal einen brauchte! Doch vielleicht brauchte Assjima jetzt keinen Berater sondern eine Freundin… doch konnte sie selbst eine solche sein?

„Es tut mir leid“, begann Milseya leise. „Ich wünschte, ich könnte dir einen Rat geben ohne dass dieser abgedroschen klingt, doch ich weiß keinen. Du weißt, dass ich deine Ideale immer respektiere habe, wenn ich sie auch nicht immer teilen konnte. Aber vielleicht sind deine Ideale manchmal einfach zu hoch gesteckt? Heißen sie nicht genau deshalb Ideale? Weil man sich bemüht sie zu erreichen, aber immer nur auf dem Weg dorthin ist. Sie sind Ziele, nicht der Weg.“ Sie seufzte. „Wenn du aber selbst bemerkst, dass du vom Weg abkommst, solltest du dann nicht versuchen, wieder auf deinen Pfad zurückzukehren? Wen kannst du um Rat fragen? Wer kann dich wieder dorthin zurückführen?“

Assjima zuckte ratlos mit den Schultern. „Ich hatte immer gehofft, eine solche Situation vermeiden zu können – selbst als Offizier der Sternenflotte. Ich werde dem Befehl folgen und diese Waffe besorgen. Irgendwie werde ich einen Weg finden, damit zurecht zu kommen. Aber Mili … versprich mir, dass du mich daran hindern wirst, selber diese Waffe zu bedienen. Egal, wie ich mich in diesem Moment aufführen werde. Egal, wie sehr ich diesem Moment vielleicht nichts anderes will, als den verdammten Auslöser zu betätigen. Ob Borg oder nicht – ich DARF sie einfach nicht als Steine betrachten. Denn ich glaube, dass ich sie genau deswegen vielleicht doch irgendwie hasse.“

Die Pilotin holte tief Luft, dann nickte sie. „Ich verspreche dir, dass ich alles versuchen werde, dich davon abzuhalten, diese Waffe zu benutzen. Falls wir diese Waffe bekommen. Falls sie wirklich existiert.“

„Danke …“ Assjima schielte auf den fast leer gefutterten Teller der Pilotin. „Gibst du mir jetzt doch noch etwas von deinem Pfannkuchen?“

Bryn und fee in „Stein oder nicht Stein – das ist hier die Frage“

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Amiel und Assjima standen über den Monitor des Elektronenmikroskops gebeugt und analysierten die Probe, welche Sheridan vor Monaten hatte einlagern lassen.

„Das ist eine ungewöhnliche Verbindung diverser Duftstoffe, welche offenbar die der orionischen Frauen überdeckt und zum Teil neutralisiert. Bislang kann ich nur erkennen, dass sie auch die verstärkte Freisetzung von Testosteron anregen dürfte“ analysierte die junge Israelin. „Ich habe Miki ebenfalls eine Probe gegeben. Er wird sicherlich bald eine komplette Analyse vorlegen können.“

„Sehr gut. Wenn ihr das Mittel analysiert habt möchte ich euch bitten, es auf seine Verträglichkeit zu überprüfen und gegebenenfalls eine größere Menge davon zu reproduzieren. Vielleicht können wir es gebrauchen, falls uns die Orioner zu sehr auf die Pelle rücken sollten. Es kann jedenfalls nicht schaden.“

„Hast du eine Vorstellung, wie die Pheromone auf dich wirken? Jenax erzählte, dass sie furchtbare Kopfschmerzen bekommen hätte. Und es könnte ja sein, dass du mit orionischen Frauen zusammen treffen könnest. Kopfschmerzen und Verhandlungen passen nicht gut zusammen.“

Assjima grinste „Um es heraus zu finden habe ich mich gestern Abend noch mit Crewman Namor getroffen. Sie hat die ganze Palette ausprobiert. Und … na ja … sie wirken bei mir, wie Pheromone eben wirken. Ich musste mich ziemlich stark konzentrieren, aber Kopfschmerzen bekam ich keine.“

„Du solltest einen Blocker nehmen“

„Dann kann ich meine eigenen nicht mehr steuern. Und genau darauf setzt Tanrim doch. Ich werde das schon schaffen.“

„Ehrlich, ich möchte nicht in deiner Haut steck …“

Die Kommunikation unterbrach die Pharmazeutin: „Brücke an Lieutenant Commander Assjima.“

„Ja Sean – was ist denn los?“

„Gerade eben kommt ein Subraumsignal rein. Auf einem verschlüsselten Kanal. Es ist direkt an Sie persönlich gerichtet. Soll ich es in Ihr Büro verbinden?“

„Wenn es denn sein muss … danke, Lieutenant.“ Assjima seufzte. „Ich vermute, dass Captain Tanrim erfolgreich war.“

„Na dann mal viel Spaß.“

„Ha ha ha …“ Die Deltanerin hob spielerisch drohend die Faust und überließ Amiel dann ihrer Arbeit.

Zehn Minuten später saß sie in ihrem Schreibtischstuhl und starrte ausdruckslos auf den Monitor, auf dem das Emblem der Sternenflotte matt leuchtete. Amiel, Miki und Meg steckten tuschelnd die Köpfe zusammen, während sie immer wieder fragende Blicke durch die Scheibe in Assjimas Büro warfen. Schließlich fasste sich Meg ein Herz und öffnete vorsichtig die Tür. „Und?“ fragte sie leise, während die beiden anderen sich dicht hinter ihr drängten. „Wie viele von uns musst du verkaufen, damit wir diese Knarre bekommen?“

Die Ärztin hob hilflos die Hände. „Ich habe keine Ahnung.“ Dann schaltete sie den Monitor ab und lächelte verzagt. „Ich glaube, ich habe eben eine riesen Dummheit gemacht. Dieser Kelam-Het … er ist wohl der Captain des Schiffes … er hat mich einfach überrumpelt. Er wird mit seinem Schiff in etwa einer Stunde bei unseren Koordinaten eintreffen und erwartet, dass wir die Verhandlungen nach orionischer Tradition führen.“

„Na das ist doch prima. Immerhin scheinen die etwas zu haben was sie uns anbieten können.“

„Ja schon … immerhin habe ich verhindern können, dass auf seinem Schiff verhandelt wird. Aber …“ Assjima stützte das Kinn in die Hand und schloss einen Moment lang die Augen. „Orionische Verhandlungen zwischen einander unbekannten Parteien beginnen für gewöhnlich mit einer Präsentation in Form eines ausgiebigen Festes. Erst wenn man sich auf privater Ebene kennen gelernt hat, sei man in der Lage, den anderen einzuschätzen und würde somit ein gutes Fundament für gegenseitiges Vertrauen schaffen.“

„Das hört sich doch gar nicht so schlecht an. Wenn wir schon auf die Borg warten können wir uns die Zeit mit einer Party vertreiben“ lachte die Afrikanerin. „Das hat irgendwie was Barockes an sich: erst feiern und dann sterben.“

„So kann man es auch betrachten. Aber dir wird gleich das Lachen vergehen: Die erwarten ein volles Showprogramm! Wein, Weib und Gesang oder so ähnlich.“

„Oh Mist! Wann sagst du kommen die? In einer Stunde? Wenn Vinara noch an Bord wäre, könnte die einen Striptease hinlegen.“

„Ist sie leider nicht. Deswegen wirst du, mein kleines Goldkehlchen, singen müssen. James soll seine Klampfe auspacken und stimmen. Miki – hast du nicht mal erzählt, dass du ein paar Zaubertricks auf Lager hättest? Öle schon mal die Finger und präpariere deine Goldmünzen.“

„Perkele – keine Münzen! Karten! Ich kann nur mit Karten zaubern.“

„Egal – irgendwas. Aber es muss beeindruckend sein. Anna – wo ist Anna? Sie kann doch jodeln?“

„Das ist aber nicht beeindruckend“ schaltete sich Amiel ein. „Ich habe es einmal gehört. Klang jedoch sehr lustig. Wie viele Orioner werden an Bord kommen?“

„Voraussichtlich sieben. Captain Kelam-Het, sein Berater Jeff Stone, der erste Offizier Sal’Te-Scheck, der Chefingenieur Haslim-Jol und drei Frauen, deren Namen er mir nicht genannt hat. Die OPS soll sich mit Vendetta um die Organisation kümmern. Ihr werdet so viele Künstler wie möglich auftreiben. Jeder, der etwas beitragen kann soll sich bei Lieutenant Delama melden. Vergesst nicht, euch so richtig in Schale zu werfen. Die Orions mögen es prachtvoll. Aber nichts Offizielles. Und ich muss jetzt ganz dringend zum Captain.“

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Den Rest der Nacht hatte Aiso dank des Schlafmedikaments mehr oder weniger ruhig schlafen können. Sobald er wieder aufgewacht war, verdrängte er die übermächtige Erinnerung an früher, in dem er sich mit aller Gewalt auf die gegenwärtigen Probleme konzentrierte. Aiso sass in der Klemme. Während er unter der Schalldusche stand grübelte Aiso über seine nächsten Schritte.

Was hatte er überhaupt für Optionen? Naja er konnte erst einmal einfach NICHTS tun, aber bestimmt würde diese Milseya früher oder später nachfragen – und bestimmt ziemlich sauer auf ihn sein, wenn er ihr sagte das er ihr die Daten nicht geben wollte – wobei, dass würde er überleben. Es war je nicht gerade so das ihm Milseya besonders sympathisch gewesen währe – ihre forsche Art widerstrebte ihm. Von daher konnte es ihm herzlich egal sein, ob sie sauer war oder nicht. Was konnte sie ihm den im schlimmsten Fall schon antun, ausser bei irgendjemandem petzten – nur weswegen sollte sie ihn schon ankreiden. Wollte sie bei einem Captain oder Admiral Beschwerde führen, das er, Aiso, ihr gewisse Daten nicht gab, auf die sie eigentlich gar keinen Zugriff haben dürfte? Wohl kaum.

Die zweite Option war es, ihr die Dateien zu geben. Schlimmstenfalls währe es beim Sicherheitsdienst der Sternenflotte unten durch, und konnte wieder als Sicherheitschef auf irgendeinem Schiff wie diesem hier arbeiten. Das wollte er eigentlich um jeden Preis vermeiden. Das Problem an dieser Option war, das diese Milseya bestimmt nicht zögern wurde, ihn mit ihrem Wissen um seine Verfehlung unter Druck zu setzten, wenn sie zukünftig Informationen von ihm erhalten wollte.

Blieb noch die Kombo-Option Nummer drei. Mit dieser spielte Aiso in seinem Hinterkopf schon eine Weile. Wenn er es richtig anstellte, konnte er alle Fliegen mit eine Klappe schlagen. Nicht alle dieser Dokumente hatten die selbe Geheimhaltungsstufe - einige waren sogar allgemein einsehbar - naja normalerweise musste man einen schriftlichen Antrag stellen und wartete wenn es gut ging bis zu zwei Wochen auf Antwort – aber sie waren nicht wirklich geheim. Er war Milseya gegenüber im Vorteil, da diese nicht wusste wie viele Daten er selbst von der Sternenflottensicherheit bekommen hatte. Er konnte Ihr einfach die Dokumente zuschicken, die sie auch auf anderen Wegen bekommen hätte – vorausgesetzt sie hätte die Zeit dazu gehabt. Milseya würde Ruhe geben – immerhin hatte sie etwas bekommen, und für den Fall das sie zukünftig auf die Dumme Idee kommen sollte, ihn unter Druck wegen dieser Geschichte zu setzten, konnte er sie ins Messer laufen lassen, da er ihr keine Daten ausgehändigt hatte, die sie nicht sehen durfte.

Allerdings hatte diese Kombo-Option einen ziemlich grossen Nachteil – er wusste nicht, was Milseya mit Pedro ausgemacht hatte. Vielleicht hatte Pedro ihr versprochen Daten zu diesem oder jenem Vorfall zu senden, und wenn er diese Daten nicht weiterleiten, würde Milseya den Braten wohl riechen, und dann war er wieder bei Option eins.

Er verliess die Schalldusche und montierte seine Uniform. Nein – das machte keinen Sinn. Entweder er sendete ihr alle Daten, oder keine. Es gab nur 2 Optionen. Er trat zu seinem Desktop-Viewer. Das Nachrichtensymbol blinkte. Aiso öffnete die neue Nachricht. Ein Memo des Captains an die Besatzung. Man erwartete ein Orionisches Schiff zu „Handelszwecken“ und in diesem Zusammenhang würde es ein Fest „nach Orionischem Gebrauch geben“. Aiso erschauderte. Er hatte schon von diesen Festen gehört. Sie waren besonders ausfallen, mit viel Alkohol und nackter Haut – das war genau das, was ihm noch gefehlt hatte – er hätte im Bett bleiben sollen.

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„Ähmmm, Lieutenant?“ Claus Vendetta stand vor einem Shuttle unter dem nur zwei sehr kurze Beine herauslugten.

„Was is'?“ kam es unwirsch unter dem Gefährt heraus.

„Ich möchte Sie um einen großen Gefallen bitten.. Sie haben doch bestimmt schon gehört, dass wir bald orionische Gäste haben werden..“

„Ja – und?“

„Nun ja - ich war ja damals bei ihrer Hochzeit auf Halii mit dabei – und Sie haben das so toll arrangiert. Und jetzt kommen die Orioner und Sie wissen ja, dass die ja gerne so richtig ausgiebig und ausladend feiern und da dachte ich mir ...“

Milseya rutschte unter dem Shuttle hervor und sah Claus Vendetta ungeduldig an. „Was haben Sie sich gedacht?“

„Würden Sie vielleicht .. hätten Sie die Möglichkeit .. die Zeit ..“

„Er will, dass du ihm bei den Vorbereitungen für den Empfang hilfst“, mischte sich Helmut Grunther ein. „Sag bloß, dass du das nicht telepathisch empfangen konntest!“

Des stellvertretenden Quartiermeisters Gedanken lesen? Nicht mal, wenn man sie in ein Güllefass stecken würde und sie bis an ihr Lebensende nur noch Käfer essen müsste! Es gab einfach ein paar Gehirne, aus denen man sich raus hielt – zur eigenen Sicherheit!

„Stimmt das?“, fragte Milseya Vendetta.

Dieser nickte. „Sie würden mir wirklich helfen – vor allem, da die Zeit so knapp ist.“

„Wie knapp?“

„Eine Stunde.“

„EINE STUNDE!“

„Plus minus ein paar Minuten.“

„Plus minus .. sind Sie verrückt?“, wollte Milseya wissen. „Meine Großmutter und ich haben monatelang meine Hochzeit geplant. Und Sie wollen, dass ich in einer Stunde eine Orgie auf die Beine stelle?“

Vendetta zuckte mit den Achseln. „Können Sie das denn?“, fragte er hoffnungsvoll.

„Wer ist noch dabei?“, vermied Milseya eine Antwort darauf.

„Natürlich Lieutenant Badoer, dann noch Miauz, Cheffe, Tassadar und Lieutenant Delama.“

Die Bajohaliianerin nickte. „Das ist ein prima Team – wozu brauchen Sie da noch mich?“

Der stellvertretende Quartiermeister druckste herum und sah irgendwie peinlich berührt auf den Boden.

„Lassen Sie's“, meinte Milseya. „Dafür haben wir eh keine Zeit. Also, das Wichtigste ist, dass wir ein anständiges Unterhaltungsprogramm auf die Beine stellen. Musik, ein wenig erotischer Tanz, Comedy – so etwas in der Art.“

„Ich könnte ein paar Witze erzählen“, mischte sich wieder Helmut wieder ein. „Kommen ...“

Als er fertig war, sahen sich Milseya und Claus nur kurz an, dann drückte die Pilotin ihrem Kollegen den Schraubenschlüssel in die Hand. „Du reparierst das Shuttle“, sagte sie mit einer Stimme, die keinen Widerspruch duldete. „Gehen wir, Vendetta.“

Bearbeitet von Milseya Anquenar
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Im Casino trafen die beiden dann auf den Rest des Orga-Teams, das sich bereits stehend um einen Tisch voller PADDs geschart hatte. Milseya nickte den Männern freundlich zu, bevor sie gleich loslegte. „Wie weit sind Sie?“, fragte sie.

"Nun, ein paar Besatzungsmitglieder haben sich bedankenswerterweise schon bereit erklärt für die Unterhaltung zu sorgen", begann Kentan Delama, "zudem haben wir bereits angefangen Standard-Dekoration für orionische Feste zu replizieren. Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, wie weit wir deren Sitten entsprechen sollen und wie weit wir auch noch wir selbst sein können. Denn soweit ich gehört habe wollen diese Typen uns alle erst 'privat' kennenlernen und sehen wie wir so drauf sind, bevor es mit den Verhandlungen losgehen kann."

„Die orionische Dekoration lassen wir schön da wo sie ist - nämlich im Replikatormassetank“, erwiderte Milseya und verbesserte sich dann: „Wobei die orangeroten Voiles können wir behalten – davon sollten wir eine Menge in diesem Raum hier drapieren – wir werden doch hier feiern, oder? Ich meine, ein Frachtraum ist nicht wirklich ein angemessener Rahmen, wenn man Handelspartner zu etwas überreden möchte. Außerdem kann man das Casino besser sichern als einen Frachtraum – es gibt nämlich nur diese eine Tür.“

Die restlichen Team-Mitglieder machten sich alle Notizen auf ihren PADDs und der Kriosaner meinte: "Also das Casino ist für Anlässe wie diesen ohnehin Standard, aber etwas mehr als die orangenen Voiles sollten wir schon platzieren. Vielleicht irgendetwas Haliianisches, was sind denn bei Ihnen so die größten Partykracher?"

„Wir bieten unseren Gästen Sex an“, erwiderte Milseya grinsend. „Ich bin mir sicher, das kommt auch bei den Orionern sehr gut an, oder was denken Sie, Lieutenant?“

"Nun ja..." Kentan hüstelte ehe er fortfuhr: "Wie wär's wenn Sie ein paar akrobatische Einlagen machen? Mit den Verrenkungs-Tricks die manche Ihres Volkes so draufhaben kann garantiert keine noch so geschmeidig wirkende Orionerin mithalten, und wie ich bereits sagte wollen unsere grünhäutigen Freunde uns so kennenlernen wie wir alle sind... Das heißt, mit dem Sex könnte dann vielleicht Dr. Assjima..." Kentan hüstelte erneut und räusperte sich gleich darauf.

Milseya lachte laut auf. „Ich werde darüber nachdenken, Lieutenant. Und vielleicht machen Sie selbst Assjima mit Ihrer letzten Idee vertraut...“ Sie zwinkerte dem Kriosaner zu.

Lieutenant Badoer unterbrach das Geplänkel. „Ich finde, Lieutenant Delama hat Recht, dass ein paar Voiles nicht ausreichen. Was könnten wir noch machen?“

„Gut – dann hier mein Vorschlag. Erst einmal kontaktieren wir das ganze Schiff über die Komm und bitten die Crew, dass wir innerhalb der nächsten halben Stunde Bewerbungen für die Unterhaltung annehmen. Dann räumen wir das gesamte Casino aus. Dafür stellen wir überall Récamieres auf – jeweils drei mit dem Kopfende zueinander und mit guter Sicht auf die kleinen Bühne, die vor dem großen Sichtfenster sein sollte. Dann noch jede Menge Sitzkissen auf dem Boden sowie zahlreiche gemütliche Sessel. Die Farben sollten orange, rot und violett in allen Varianten sein. Strahlende Farben, fröhliche Farben. Überall sollten kleine Tischchen mit kleinen Häppchen und Obst stehen, die jeder ohne Probleme erreichen kann. Außerdem benötigen wir noch ein wenig Blumenschmuck – dezent und vor allem darf er nicht zu stark duften. Dann sollten wir uns über die Beleuchtung Gedanken machen. Ich plädiere für viele Kerzen sowie für Laternen mit Kerzen. Was sagen Sie dazu?“

Der leitende OPS-Offizier holte ein paar Mal tief Luft, während er die Palette an Vorschlägen kurz auf sich wirken ließ. Angesichts der schieren Masse und Vollständigkeit sowie auch noch der hochgradigen Plausibilität dieser Ideen, gepaart mit der momentanen Zeitnot kommentierte er die Vorschläge nur mit einem knappen "Gut, machen wir's so."

„Danke – haliianische Gene machen sich eben doch mal bezahlt“, lächelte sie und wandte sich dann an Cheffe. „Was hat sich die Küche denn so ausgedacht?“

"Das Beste was die Küchen der Föderation für einen Anlass wie diesen hier zu bieten haben, alles servierbar in kleinen Häppchen wie Sie schon vorschlugen", begann der Schiffskoch, "das heißt natürlich kein langweiliges vulkanisches Gemüse, sondern alles was würzig, elegant und knackig ist. Ich überlege mir eventuell auch noch bajoranisches Hasparat anzubieten, aber bei der Vielzahl an Rezepten fällt es mir schwer eine geeignete Auswahl zu treffen."

„Ausgezeichnet“, erklärte Milseya. „Es wäre auch noch zu überlegen, ob wir ein Büffet mit warmen Speisen anbieten. Ich denke da an gegrilltes, kräftiges Fleisch. Aber auch Fisch, z.B. Meeresfrüchte und Kabeljau. Alles darf gut gewürzt sein. Ein paar Beilagen – Gemüse, Reis. Scharf gewürzt. Und vergessen wir den Nachtisch nicht – es müssen unbedingt auf einem seperaten Tisch Desserts angeboten werden – von Pudding über Obst bis flambiertes Eis darf es alles sein. Vielleicht können wir auch noch kandierte Früchte anbieten ... aber das Wichtigste ist, dass wir alles so weit wie möglich frisch anbieten – schließlich ist sowas hier eher Mangelware. Und die besonders schweren Gerichte sollten wir replizieren, damit wir den Orionern zeigen können, wie leistungsfähig unsere Replikatoren sind. Wäre das möglich?“

"Nicht nur möglich, sondern auch zwingend notwendig!", lachte der Koch, "ansonsten bräuchte ich eine Küche die fast die halbe Primärsektion einnimmt und mindestens 10 Hilfsköche! Die einfacheren Speisen werden selbstverständlich frisch zubereitet. Ich frage mich aber noch wegen der Getränke: Soll es herkömmliches Syntheol sein oder doch echter Alkohol? Lieutenant Delama sagte wir dass wir auch noch drei Kisten romulanisches Ale im Frachtraum stehen haben, wobei ich mir nicht sicher bin ob der Councellor die eine oder andere davon mitgenommen hat."

„Wir benötigen beides“, erwiderte Milseya. „Orioner schätzen einen guten Tropfen. Wenn wir nur Ale haben, dann erweitern wir unseren Ruf an die Crew – jeder, der noch einen saurianischen Brandy oder etwas anderes Hochprozentiges im Quartier hat, soll den rausrücken. Ich habe noch ein paar Flaschen von H'Qar bei mir stehen. Und ich erinnere mich gut daran, dass Tassadar ein paar Cocktails kennt, die einem die Socken ausziehen.“

Der Protos verneigte sich leicht und nickte.

„Aber natürlich sollte es auch ein paar Säfte und leichte Weine geben, vielleicht auch Champagner. Wie schon Lieutenant Delama meinte, sollten wir den Orionern auch ein wenig von unserer Feierkultur zeigen – sie könnten das zu würdigen wissen.“

Der Schiffskoch nickte und Kentan Delama kommentierte mit einem leichten Grinsen: "Keine schlechte Idee, je mehr wir die Orioner abfüllen umso leichter hat es unsere Ärztin dann vielleicht hinterher mit den Verhandlungen."

Milseya sah den OPSi leicht verwundert an. Hinter diesem niedlichen Korinthenkacker steckte ja ein echter Halodri!

„Gut – dann machen wir's so“, sagte Milseya. „Badoer, Vendetta – Sie werden sich um das Ausräumen und die Möbel kümmern. Miauz – dir vertraue ich die Dekoration an. Ich weiß, ich kann mich auf dein Stilgefühl und deinen Geschmack verlassen. Cheffe – Ihnen macht in der Küche keiner was vor – ich werde mich hüten, mich da einzumischen! Tassadar – für Sie gilt das Gleiche. Lieutenant Delama, Sie werden sich um die Unterhaltung kümmern. Ich denke da an ein wenig Comedy, Musik – aber bitte keine Opern oder seichte Popmusik! Es muss ein wenig härter sein, Rock, Heavy Metal, etwas in der Art – und vergessen Sie nicht ein wenig Erotik. Wenn ich mich richtig erinnere, hat Claudette im letzten Jahr einen Kurs in Lapdance gemacht – vielleicht kann sie uns etwas vorführen... Ansonsten müssen wir uns auf unsere eigene Erotik verlassen, was bedeutet: Keine Galauniform, sondern Abendkleidung. Nicht zu einengend, sondern gemütlich - und es sollte ein wenig Haut gezeigt werden. Wie viel ist jedem selbst überlassen."

"Was denn, auch ich soll nackte Haut zeigen?", fragte Kentan leicht verunsichert, "die traditionelle kriosanische Festkleidung der Männer ist dafür nicht ausgelegt, und ich schwöre ich erschieße jeden der es wagen sollte, mich in ein Frauenkleid zwängen zu wollen! Und was bei allen Sonnen ist 'Heavy Metal'?"

„Ach du meine Güte“, erwiderte Milseya. „Sie sollen doch kein Kleid anziehen! Nein, ich dachte da eher an ein kurzärmeliges Gewand, vielleicht nur eine Weste über Ihrem nackten Oberkörper... H'Qar hatte so etwas mal angezogen und das sah umwerfend aus ...“ Sie seufzte ausgiebig bei dieser Erinnerung. Doch die grienenden Gesichter der Quartiermeister holten sie schnell wieder zurück in die Realität. „Geben Sie den Begriff in die Datenbank ein und stellen Sie einfach ein Programm zusammen“, fuhr sie fort. „Die Musik muss recht laut sein – gerade so, dass man sich noch nicht anbrüllen muss, wenn man miteinander redet, aber auf keinen Fall so leise, dass es nach Pianobar klingt.“

"Weste über nackte Haut... Ich bin doch nicht Captain Kirk, aber wenn es hilft an diese Wunderwaffe ranzukommen... So wie ich die Sache jetzt sehe, könnten wir für das nächste diplomatische Zusammentreffen mit den Orionern gleich einen klingonischen Party-Service engagieren. Also dann, wir haben nicht viel Zeit, ab an die Arbeit! - Da fällt mir ein, ich muss den Sheridans noch Bescheid geben dass sie unsere Gäste im Transporter-Raum empfangen und dann ins Casino bringen sollen. Mann, Jenax in einem Hauch von fast nichts zu sehen dürfte die ganze Mühe schon wert sein... Aber hey, kein Wort zu Commander Sheridan, verstanden? Ich meine das, was ich gerade über seine Frau gesagt habe."

„Wahrscheinlich hat sie das so oder so schon empathisch wahr genommen“, musste Milseya grinsen.„Ich werde noch ein paar Leute organisieren, die uns helfen und dann überall dort einspringen, wo immer Not am Mann ist. Ich schlage vor, wir treffen uns in 35 Minuten wieder für einen kurzen Zwischenbericht. Dann sehen wir, wo es noch hakt und können fehlende Details ergänzen oder umdisponieren, wenn's sein muss. Außerdem werde ich Namor und und Belar zu dem Treffen hinzubitten, damit sie uns ihre Meinung dazu sagen können.“ Sie sah in die Runde. „An die Arbeit, meine Herren!“

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Bearbeitet von Kentan Delama
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Jorunn stemmte die Hände in die Hüften. Sie hasste Katz- und Mausspiele. Aber sie musste wohl oder übel mitmachen, ging es doch darum, neue Verbündete zu finden für eine wahrscheinlich erneute Konfrontation mit einem starken Feind. Da mussten ihre Gefühle hintenanstehen.

Sie sah sich um und stellte fest, die einzige Frau um Raum zu sein. Vielleicht gab ihr das einen taktischen Vorteil, wenn sie ihn richtig nutzte?

Sie sah dem Klingonen fest in die Augen.

"Darf man erfahren, wen?"

„Unsere Sensorscans haben den Verdacht erbracht das es sich um die Borg handeln könnte.“Der Klingone erwiderte dem Blick von Jorunn, in seinem Ton schwang Verachtung mit.„Commander hatte die Föderation nicht behauptet das die Borg keine Bedrohung mehr währen?“

Die Norwegerin schüttelte den Kopf.

"Geht man nach den Berichten, die die Voyager aus dem Deltaquadranten mitbrachte, dann stimmt das wohl. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir sie an den Hohen Rat der Klingonen weitergeleitet hatten und wenn ich mich recht entsinne, haben die Klingonen damals nicht widersprochen. Aber offenbar haben wir wir die Natur der Borg unterschätzt, was mich wiederum nicht wundert. Es gab immer Leute, die daran zweifelten, dass sie endgültig vernichtet waren. Aber um es kurz zu machen: Zu diesem Ergebnis kamen unsere Tests auch."

„Wenn es die Borg sind dann müssen sie bekämpft und vernichtet werden. Der Hohe Rat ist derzeit dabei eine schlagkräftige Flotte zusammenzustellen.“ Die Verachtung in der Stimme des klingonischen Captains war nun wirklich nicht mehr zu überhören.„Wir können es nicht zulassen das die Borg in diesem oder einem anderen Sektor Fußfassen.“

Jorunns Kommunikator piepte und unterbrach die Ausführungen ihres klingonischen Gegenübers. Sie nickte ihm entschuldigend zu und nahm die Nachricht entgegen. Die Community würde sie zunächst hier zurücklassen um einem Hilferuf nachzugehen. Sie bestätigte und wandte sich dann wieder an den Captain des Schiffes.

"Wie Sie eben mitbekommen haben, muss ich Ihre Gastfreundschaft noch ein wenig strapazieren. Aber wie ich sehe, haben wir beide ähnliche Vorstellungen davon, was zu tun ist."

Captain Re'kor nickte.„Sein Sie mein Gast Commander. Und die Sternenflotte stellt derzeit augenscheinlich auch eine Flotte zusammen? Wissen Sie schon wann Ihre Flotte in diesem Sektor eintreffen wird? Wie stark wird die Flotte der Föderation sein? Haben Sie darauf schon antworten für mich Commander?“

Jorunn schlug die Arme über der Brust zusammen und verneigte sich leicht.

"Ich danke Ihnen Captain. Was Ihre Fragen betrifft, ist momentan noch alles im Ungewissen, da wir die Borgbedrohung noch nicht allzu lange kennen. Es gibt Pläne, ebenfalls die Romulaner um Verstärkung zu bitten, soviel weiß ich. In Zeiten wie diesen können wir jede Hilfe brauchen, die wir brauchen können...

„WAS?“ Re´kor schlug mit beiden Fäusten auch die Armlehnen seines Kommandosessels. „Sie wollen mit diesen Ha'DIbaH zusammen in die Schlacht ziehen?“Der Klingone funkelte Jorunn wütend an. „Diese p'tach sind nicht Vertrauenswürdig. Wir werden nicht mit den Romulanern zusammen kämpfen.“

"Verstehen Sie nicht? Das hier ist größer als sämtliche kleinen Streitereien, die die Großmächte des Alphaquadrantens untereinander ausmachen? Auch sie haben einen Außenposten verloren. Wir sitzen allem im selben Boot."

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Kentan Delama hatte die Nachricht dem Chefingenieur so diplomatisch wie möglich unterbreitet. Und dennoch konnte man förmlich erkennen, wie Sheridan auf roten Alarm ging.

Der Kirosianer verabschiedete sich sogleich, nachdem er seine Pflicht getan hätte.

Wenige Minuten später traf auch Jenax im gemeinsamen Quartier ein und erkannte, dass Ihr Mann bereits wusste, wozu man sie verdonnert hatte. Jenax hielt ein Padd in der Hand.

„Ich war so frei uns Informationen über unsere – Gäste – zu besorgen. Mit Genehmigung des Captains natürlich.“

„Es sind Orionier.“

„Das sind Sie in der Tat. Aber den Daten zufolge gehören Sie nicht zu dem Clan, der uns damals entführt hat.“

„Das ändert natürlich alles.“ Kam es eine Spur zu sarkastisch von George zurück. „Entschuldige Imzadi. Es ist … einfach nur zu Grotesk.“

Jenax hielt das Padd Ihrem Ehemann entgegen.

„Ich weis. Aber das ist auch so ziemlich alles hier auf diesem Schiff.“ George nahm das Padd entgegen und warf einen Blick darauf.

„Spitze, wir spielen also das Empfangskomitee für das Syndikat. Hoffentlich stimmt dass mit dieser Waffe.“ George scrollte die Daten auf dem Padd weiter und sah die Vorschläge für die angemessene Kleidung. Er sah wieder zu seiner Frau.

„Kann es sein dass unser neuer leitender Ops Offizier ein Auge auf Dich geworfen hat?“

„Ich würde es eher als harmlose Schwärmerei bezeichnen. Imzadi, Du bist wirklich Süß wenn Du eifersüchtig bist.“

„Na vielen Dank.“

„Ich habe bereits was ausgesucht.“, Jenax nahm das Padd wieder und rief eine weitere Datei auf.

„Hier.“

George sah auf dem Display einen eleganten Smoking der entfernt an die Galauniform der irdischen US Navy erinnerte aber dennoch seinen zivilen Charakter behielt. Jenax hatte für sich ein Abendkleid gewählt, dass sich Elegant aber nicht zugeknöpft über den Köper legte und in Warmen Terracotta und Blautönen schimmerte.

„Nicht schlecht.“

„Die Anderen werden auch in Zivil kommen. Jeder hat bei der Wahl freie Hand.“

„Na dann. Lass uns umziehen, unsere Gäste werden bald da sein.“

Kurz vor der Ankunft der Orions……..

Als die Sheridans am Steuerbordschott ankamen, war der Sicherheitstrupp bereits anwesend. Auch diese waren in Zivil gekleidet. Jenax bemerkte, wie sehr Ihr Mann gegen seinen eigenen inneren Schweinehund ankämpfte. Im Moment hatten George und sein Ego eine Art Status quo ausgefochten.

„Das orionische Schiff hat angedockt Commander. Druckausgleich hergestellt. „

George und Jenax nahmen ihre Position vor der Luftschleuse ein.

„Öffnen.“

Die Schott hälften glitten auseinander und gaben den Blick auf eine Gruppe von sieben Personen frei.

Ein männlicher Orionier, welcher George beinahe um einen Kopf Überragte trat als Erster aufs Deck. Die Erscheinung war erwartet imposant. Aber gepaart mit einer sichtbaren Offenherzigkeit. Zumindest wirkte es auf den ersten Blick so. Hinter dem Orionier folgte ein Mensch. Dieser wirkte zwar freundlich, aber mit der Ehrlichkeit einer Cobra, die versicherte über Nacht zum Vegetarier geworden zu sein. Eben wie ein Mafiosi der versuchte Seriös zu wirken.

Des Weiteren trat noch zwei weitere Männer vor wovon einer einen Bajoranischen Vorfahren haben musste und drei Frauen.

„Ich bin Lieutenant Commander George Sheridan. Chefingenieur der Community und dies ist Fähnrich Jenax Sheridan, meine Frau. Im Namen der Sternenflotte heiße ich Sie auf der Community willkommen.“

Georges Begrüßung wirkte überraschend echt. Sogar für Sheridan selbst.

„Ich danke Ihnen Commander. Ich bin Captain Kelam-Het. Wenn ich vorstellen darf? Dies sind mein erster Offizier Sal´Te-Scheck, mein Chefingenieur Temak Haslim-Jol, Berater Jeff Stone und diese drei Schönheiten sind Naral, Sevis und Mail.“

Die Angesprochenen traten jeweils einen kurzen Schritt vor und begrüßten stumm die Sheridans, welche ebenso die Geste erwiderten.

„Captain? Ich soll Sie und Ihre Begleitung zum Casino führen wo Captain Tenner und unser Doktor Sie bereits erwarten.“

„Danke Commander. Wir folgen Ihnen gerne.“

George und Jenax gingen voran, darauf folgte die orionische Delegation, welche von den Sicherheitstrupp flankiert wurden.

„Commander Sie sollten wissen, dass wir Bewunderer von Ihnen allen sind.“ Begann Kelam-Het erneut. „Wir haben diese Dokumentation verfolgt“, fügte der Orionier hinzu.

Diese Doku entwickelte sich zu einem Fluch ging es durch Georges Geist. Und dieser scheint schneller zu reisen wie es sogar ein Mitglied des Q Kontinuums vermochte.

„Es war ein einmaliges Erlebnis, Sir.“

„Eine Untertreibung Commander“, polterte Kelam-Het unter einem polternden lachen.

„Sie alle haben der Sternenflotte alle Ehre gemacht. Auch als man sie alle für Abtrünnige hielt. Wir wissen von den Geschehnissen auf Neria und Ihrem Kunststück mit dem Planetoiden. Mein Chefingenieur ist von dieser Leistung absolut begeistert und würde gerne mit Ihnen erörtern wie Sie dies geschafft haben.“

Temak Haslim-Jol nickte dabei erneut George zu.

„Was ich daran bewundere, ist Commander. Dass Sie offenbar auch noch Sekunden vor der Katastrophe nicht aufgegeben haben“, fügte Captain Kelam-Het hinzu.

„Es war weniger Mut als eine Verzweiflungstat. Und wir hatten glück Sir. Die Chancen dass es nicht funktioniert hätte waren genau so groß wie dass es funktioniert.“

„Nur keine Bescheidenheit Commander. Wir Orionier schätzen diese Art von Mut und Kühnheit.“

Die Prozession erreichte nun eine weiter Kreuzung wo man zum Casino direkt abbog und schon von dort aus so was wie Musik zu hören war. Für George hörte es sich aber eher an wie wenn jemand einer Katze den Schwanz eingeklemmt hatte und diese nun in einem Metallcontainer in einen lehren Turboschacht gestoßen wurde.

„Ich hoffe unser Arrangement gefällt Ihnen Captain. Wir haben alles Gemäß Ihrer Traditionen gestaltet, Sir“, sagte Jenax in einem herzlichen Tonfall. Die ganze Zeit über sondierte sie emphatisch die Orionier. Doch bisher war noch nicht die Absicht einer Täuschung zu erkennen. Auch das Auftreten von Kelam-Het war nicht gespielt, was den Orionier durchaus sehr sympathisch erscheinen lies.

„Davon bin ich überzeugt Mrs Sheridan.“

„Wir sind da Captain“, sagte George. Dann betraten die Gäste das Casino.

Zu Georges Verdruss war Captain Tenner noch nicht anwesend. Was bedeutete, dass er noch weitermachen musste, bis der Kommandant der Community seinen Auftritt haben würde. Er war nun mal Ingenieur und kein Diplomat. Aber was für eine Wahl hatte er schon? Immerhin ging es um eine Waffe, die gegen die Borg eingesetzt werden sollte. George war sich darüber klar, dass es um mehr ging als um sein Misstrauen.

Aber es machte die Sache keineswegs leichter. Er und Jenax begannen nun die Gäste weiterhin in Small Talk zu verwickeln und stellten Sie auch einigen Crewmitgliedern vor. Man konnte Kelam-Het durchaus ein gewisses Fingerspitzengefühl zuerkennen. Aber George wusste dass die Orionier sehr schnell Ihre Masken fallen lassen konnten. Ups da war es wieder, das Misstrauen.

Jenax unterhielt sich mit den drei Frauen und schien sich mit diesen gut zu verstehen.

Temak Haslim-Jol trat an George heran und begann sogleich ein Fachgespräch zu halten.

Als Erstes brachte dieser nochmals seine Begeisterung zu dem Transport des Planetoiden zum Ausdruck. Er stellte George einige Fragen zu den Details des Vorgangs, welcher dieser auch sachlich beantwortete. Schnell schaffte es George zu mindest bei seinem orionischen Pendant seine Argwohn abzulegen und in ihm einen Kollegen zu sehen, mit dem man eben fachsimpelte.

„Ich habe übrigens etwas was Sie Interessieren dürfte Commander. Haben Sie was von einem FTL-Antrieb gehört?“ Georges rechte Braue schoss nach oben.

„Ja ich habe mal was davon gerüchteweise gehört. Aber nichts Näheres. Es soll sich dabei um eine Art Dimensionsantrieb zu handeln. Aber es schien niemand bisher über die reine Theorie hinaus gekommen zu sein.“

„Korrekt. Aber ich habe gehört dass in der Föderation ein forscher Namens Devon Lindbergh beinahe soweit ist einen Prototypen zu testen.“

„Das ist ein Witz. Lindbergh ist ein Phantom. Von diesem Mann hat man seit gut und gerne 40 Jahren nichts mehr gehört.“

„Auf dem Ingenieurs Symposium auf Rigel 7 habe ich davon gehört.“

„Verstehe. Ich habe leider das Symposium verpasst. Aber das Nächste versuche ich zu besuchen.“

„Vielleicht treffen wir uns dort bei Gelegenheit Commander. Ich werde Ihnen gerne dazu alle Informationen zukommen lassen, die den FTL-Antrieb betreffen.“

„Das würde mich freuen.“

In diesem Moment teilten sich erneut die Schotten worauf ein Paar eintrat, dass man so bestimmt nicht erwartet hatte und George regelrecht die Sprache verschlug.

Bearbeitet von CptJones
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