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...die schrecklichste Potenz von Gut

Gezeiten der Hoffnung


USS Community

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Rev brauchte eine ganze Weile, bis ihm etwas einfiel. Er war von dem Vorschlag ziemlich überrumpelt worden und und als nüchtern-analytisch denkender Wissenschaftler war es auch nicht gerade seine Natur, sich phantastische Geschichten auszudenken. Das Konzept hatte er zwar begriffen, doch würde solche schrägen Gestalten nicht gerade erst recht besonderes Augenmerk geschenkt? Egal, alle sahen ihn neugierig und ungeduldig an, wollten eine Antwort von ihm hören und so blieb ihm wohl nichts anderes übrig, als mit zwei Schritten aus seiner Ecke herauszutreten, sich zu räuspern und seine Idee zu präsentieren.

"Als ich heute Nacht die Fortschritte an der Raumkarte begutachtet habe, ist mir ein schnell rotierender Gaswirbel aufgefallen, aus dem vielleicht irgendwann einmal ein Stern entstehen wird. Sein regenbogenartiges Farbspektrum und seine Radioemissionen sind ziemlich außergewöhnlich." Er räusperte sich erneut. Ganz bestimmt würden die Breen diesen Unsinn, den er nun verkünden würde, keinen Sekundenbruchteil glauben. Da war er sich sehr sicher. "Wir könnten behaupten, Vortex-Pilger zu sein, die den Wirbel besuchen. Die Geräusche der Radioemissionen könnten wir als Stimmen höherer Mächte auslegen, denen wir lauschen wollen. Und die Tätowierungen könnten stilisierte Strömungsmuster des wirbelnden Gases sein, die wir zum Sinnbild für verschlungene Lebenswege erklären."

Er holte tief Luft, bevor er hinzufügte:

"Wenn die Breen nur ein Minimum an Recherche betreiben, fliegen wir allerdings sofort auf. Eine Glaubensgemeinschaft von Gaswirbelanbetern, von denen noch nie jemand etwas gehört oder gesehen hat, wird ihnen wohl mehr als suspekt sein. Ganz besonders, wenn wir dort mit einem großen Schiff aufkreuzen."

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Trotz des allgemein ziemlich guten Verhältnisses zwischen Föderation und romulanischem Reich fühlte Kentan sich von dem Auftauchen dieser Romulanerin überrumpelt. Auf ihre Frage nach Vinara Shral hätte er beinahe geantwortet 'Wenn Sie die große Blaue vermissen, sprechen Sie mit mir, die halbe Mannschaft glaubt ich wäre von ihrem Geist besessen.'

Stattdessen verfolgte er das in seinen Ohren immer surrealer werdende Gespräch mit einer Mischung aus Skepsis und einer gewissen Amüsiertheit. Als er auch noch direkt gefragt wurde, ob er denn so aus dem Stegreif eine glaubwürdige gemischte Sekte aus dem Ärmel schütteln könne, musste er sich zusammenreißen um nicht laut loszulachen. Er dachte angestrengt nach, kam aber zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis.

"So spontan fällt mir nichts ein, was Föderationsmitglieder und Romulaner auf wirklich glaubhafte Weise in einer Sekte vereinen könnte. Die einzigen Gedanken, die mir derzeit durch den Kopf schwirren sind noch abwegiger als der, den Lieutenant Torr vorhin äußerte. Ich habe mal von einer alten irdischen 'Sekte' gelesen, die von Wissenschaftlern als eine Parodie auf religiösen Fanatismus erschaffen wurde. Ihre Anhänger nannten sich 'Pastafari' und beteten das 'Fliegende Spaghettimonster' als Schöpfer allen Seins an. Womöglich haust es in schnell rotierenden Gaswirbeln, aber wie gesagt, diese Idee ist einfach zu bescheuert als das wir damit durchkommen könnten. - Wobei mir hinsichtlich der Ausgestaltung gerade doch noch etwas einfällt: Wir sollten keine Uniformen tragen, sondern locker einheitliche Zivilkleidung, das würde neben den angesprochenen Tätowierungen den Anschein der Zusammengehörigkeit noch verstärken."

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Ein Fliegendes Spagettimonster? Assjima starrte Kentan einen Moment lang ungläubig auf, bis sie sich erinnerte, dass er das Wort Parodie in den Mund genommen hatte. Dann schüttelte sie lachend den Kopf. „Darauf würde mit Sicherheit kein Breen reinfallen. Ich hatte eigentlich auch nicht nach einer fertigen Religion gefragt sondern nur nach einem astronomischen Ereignis, dass uns als Basis für die Konstruktion einer Glaubenslehre dienen könnte. Eine bevorstehende Supernova wäre fantastisch gewesen. Damit haben wir schon einige Erfahrung und ich hätte sogar eine passende Story parat – eine die ich selber schon erlebt habe. Aber ein Gaswirbel, aus dem ein neuer Stern entstehen könnte … damit ließe sich vielleicht auch etwas anfangen.“ Sie warf Milseya aus den Augenwinkeln einen Blick zu. „Der Anfang von etwas Neuem … wir müssten ein Weilchen darüber nachdenken.“

Dalis räusperte sich. „Ähm … Romulaner sind zwar kein sonderlich spirituelles Volk, aber ich wage dennoch zu behaupten, dass eine Gruppe Sektierer durchaus glaubhaft sein könnte, da es so viele von ihnen gibt. Egal, wie viel die Breen über die Förderation oder das romulanische Imperium wissen, so müssen sie sich einfach im Klaren darüber sein, dass sie nicht alles wissen können. Vielleicht könnte man die Datenbanken der Förderation mit einigen Hinweisen über eine solche Gruppe füttern und das Eingabedatum vorverlegen. Dann hätte der Geheimdienst der Breen die Informationen, die er benötigt, um unserer Geschichte etwas mehr Glauben zu schenken “

„Sie wollen falsche Fakten in unsere Datenbank eingeben?“ hakte Councelor Valdez nach. „Ich weiß nicht …“

„Keine Fälschung, Lieutenant. Nur Information über bestimmte Gerüchte, die in einen etwas größeren Zeitabstand zu jetzt gebracht werden, damit diese Informationen weniger auffällig sind.“

„Und da die Breen noch nie etwas von einer solchen Religion gehört haben, müssen wir dafür sorgen, dass sie es so schnell wie möglich nachholen. Wir lassen einen Artikel in die Medien sickern, der von eine Gruppe Gläubiger berichtet, welche sich aktuell auf einer Pilgerreise befindet, deren Ziel sie nicht bekannt geben will, da nur sie sich als Auserwählte betrachten“ fügte Assjima hinzu.

Jetzt nickte der Councelor. „Ich verstehe. Sie wollen den Geheimdienst der Breen an der Nase herum führen, ihn mit etwas Unbekanntem konfrontieren, zum Zögern bringen um Zeit zu gewinnen. Es wäre durchaus denkbar, dass unser Erkundungsteam so etwas weiter in den Breen-Raum eindringen könnte als es einfachen Schmugglern möglich wäre. Diese Pilger könnten die alten Schmugglerwege benutzen ohne von den Breen als Gefahr betrachtet zu werden. Harmlose Spinner, für die vermutlich nicht einmal die Breen einen interstellaren Zwischenfall riskieren würden. Aber ein War-Bird darf da auf keinen Fall eine Rolle spielen.“

„Wir sollten ein ziviles Schiff benutzen“ stimmte die Romulanerin zu. „Und einen oder zwei War-Birds getarnt als Geleitschutz mitschicken.“

„Die sich aber in ordentlichem Abstand auf einer anderen Flugbahn bewegen müssen, damit man ihre Emissionen nicht mit unserem Team in Verbindung bringen kann.“

Assjima hatte sich zurück gelehnt. Während sie den Ideen der beiden Frauen lauschte, arbeitete es heftig in ihren Gedanken. Eine Gruppe Pilger die den Beginn des Lebens nicht nur mit eigenen Augen sehen sondern in ihn hinein fliegen will, um so an den Anfang des Seins zurück zu kehren … Und eine Gruppe Romulaner, die hinter dieser Reise mehr vermuten als nur eine Pilgerfahrt. Ein Geheimnis, etwas Militärisches, etwas Mächtiges, etwas Gefährliches … Im Glauben verwirrte Pilger und ihr übergroßer Gegenspieler … eine Inszenierung mit vertauschten Rollen … ein perfektes Verwirrspiel, das eine perfekte Vorbereitung erforderte. Erneut wanderte ihr Blick hinüber zur Pilotin. Verdammt Mili! Helfe mir mit ein paar Ideen. Das ist doch nicht nur meine Welt, sondern auch die deine!

Bearbeitet von Assjima
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"Ich hätte jetzt gesagt, wir könnten die Emissionen eines Warbirds umso besser tarnen, wenn er so dicht an unserem Zivilschiff fliegt, daß die Breen glauben, die Emissionen kämen von dort." Rev schmunzelte, als die anderen ihn überrascht ansahen. "Commander Sheridan könnte das zivile Schiff bestimmt so modifizieren, daß es durch ein bei Bedarf rasch verschließbares Strahlungsleck genug Emissionen in den Weltraum abgibt, um die eines getarnten Warbirds wirkungsvoll zu verschleiern. Natürlich nur so, daß es für die jeweiligen Crews ungefährlich ist."

Er wandte sich an Assjima.

"Zudem würde ein augenscheinlich schlecht gewartetes Raumschiff unsere Sekte noch harmloser erscheinen lassen. Die Emissionen können in riesigem Umkreis geortet werden. Niemand, der etwas im Schilde führt, bei dem er unerkannt bleiben möchte, würde dafür so einen kaputten Dampfer benutzen."

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„Ich glaube, wir beginnen einander zu verstehen, Rev“ schmunzelte die Ärztin und zwinkerte ihm zu. „Ein marodes Schiffchen mit einer Handvoll verwirrter Sektierer an Bord. Ein War-Bird, der schwer zu entdecken ist … und wenn doch so könnte man immer noch eine Feind-Geschichte auftischen. Einen vertrauenswürdigen und zuverlässigen Schreiberling, der unsere Story unauffällig in die Medien bringen könnte, hätte ich auch an der Hand. Ihr erinnert euch sicherlich noch an den Trill, der uns bei der Neria-Mission unterstützt hat?“

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Zum ersten Mal Seit Beginn dieser Mission keimte so etwas wie ein wenig Hoffnung in Jeremy auf. Wenn es um verrückte Pläne ging war diese Crew einfach unschlagbar. Er selber wäre nie auf die Idee einer Religiosen Sekte gekommen vielleicht konnte das Funktionieren.

„Lieutenanant Anquenar wir werden wie eben auch schon erwähnt wurde nur einen der Warbirds zur Verfügung haben. Die anderen Schiffe werden immerhin von der Sternenflotte erwartet.“

Jeremy blickte in die Runde. „Dieser Vorschlag mit den Raumpilgern könnte der Aufmacher sein den wir brauchen, es wurde schon verrückteres in der Galaxis gesehen. Ich würde die King Kamahla dafür vorschlagen. Ich glaube Sie kann so modifiziert werden das die nötigen Störungen erzeugt werden. Was diese Religionsgemeinschaft oder Gruppierung angeht so sollten wir uns auf eine relativ einfache Geschichte einigen. Wie sie auch schon in verschiedenen Beispielen benutzt haben. Ich weiß allerdings nicht ob wir wirklich falsche Spuren in den Datenbanken der Sternenflotte oder der Föderation hinterlassen müssen. Wer weiß schon wie viele kleine Sekten es in der Galaxis gibt.“

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„Machen Sie sich keine Sorgen Captain. Was das Lancieren von Fehlinformationen in der Datenbank angeht, so hat Admiral Nechayev mir praktisch Narrenfreiheit eingeräumt, wenn es zum Gelingen der Mission dient.

Der Geheimdienst der Sternenflotte wird für alles Notwendige sorgen, damit jeder der nach dieser Sekte Nachforschungen anstellt auch mit authentischen Informationen versorgt wird.“ Antwortete der Erste Offizier.

„Ihr Freund Doktor, könnte durch das Einbinden der Presse die Geschichte noch Glaubwürdiger werden lassen. Solange nichts übertrieben wird,“ sagte Trend an die Ärztin gewand.

George überlegte eine Weile, bevor er sich äußerte.

„Ich habe eine Idee, wie man den Antrieb der King Kamehameha so auf den Sensoren aussehen lassen kann, wie wenn niemand diesen seit Jahrzehnten gewartet hätte, ohne dabei das Potenzial des Schiffes zu vermindern. Jedoch muss die Tarnvorrichtung des Warbirds abgestimmt werden, da sonst die Emissionen dieses unter Umständen neutralisieren können.

Auch muss das Warpfeld des Warbirds entsprechend angepasst werden. Beide Schiffe dürfen dann nicht schneller als Warp 4 fliegen, wenn es uns die Breen für eine Weile abkaufen sollen.“

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"Eine Sekte also - kann ich die reinkarnierte Gottheit mit den Superkräften sein?" fragte Aiso grinsend. "Verzeiht mir den Scherz. Jetzt im Ernst: wenn da irgendwo ein Gefangenlager IST, dann werden uns die Breen da nicht hingehen lassen, selbst wenn sämtliche bekannten und unbekannten Gottheiten uns da hinbefohlen hätten. Wir können bestimmt versuchen, mit den Sensoren etwas verdächtiges aufzuschnappen, aber die werden entsprechenden Gegenmassnahmen getroffen haben. Ich nehme kaum an ,dass wir ein Schild "Zum Gefangenenlager bitte hier entlang" finden werden. Die Breen halten die Anlagen bewusst geheim, und die wollen auch das sie geheim bleibt. Dieser Plan führt uns zwar ins Breen Territrium rein, aber das reicht noch nicht - damit kommen wir nicht an die interessanten stellen hin. Oder glaubt ihr vielleicht die Föderation würde eine Gruppe Gläubiger ins Hauptquartier von Sektion 31 reinspazieren lassen? Nichtmal wir wissen, wo das ist."

Bearbeitet von Aiso-Plee
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"Als Besucher werden wir nirgendwohin kommen, Aiso" antwortete die Ärztin. "Aber ich denke, wir sollten es darauf anlegen, in einem solchen Lager eingesperrt zu werden. Deswegen haben wir uns ja dieses Kommunikationssystem ausgedacht. Nur werden die relevanten Lager sich nicht gerade in Grenznähe befinden. Und um nicht gleich wieder heraus geworfen zu werden sollten wir versuchen, so tief wie möglich in den Raum der Breen einzudringen."

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„Vielleicht gehen wir die Sache zu kompliziert an Doktor,“ meldete sich der Counselor.

„Die Sekte scheint auf den ersten Blick eine gute Idee, aber die Einwände von Lt. Asio-Plee sind auch nicht von der Hand zu weisen.“

„Was würden Sie vorschlagen Counselor?“ wollte Carter wissen.

„Wir brauchen eine Tarnung, die es uns erlaubt im Raum der Breen sich frei bewegen zu können, aber auch nicht zumindest so schnell den Verdacht der Breen erregt. „

„Soweit kann ich Ihnen noch folgen Marla.“

„Wenn ich mich nicht irre, so haben zum Beispiel Ferengihandelsschiffe durchaus Crews aus den verschiedensten Spezies.“

„Richtig, doch die Offiziere sind ausnahmslos immer Ferengi.“

„Was ich damit sagen will, ist, warum könnten wir nicht als eine Gruppe auftreten, die im Auftrag eines namenhaften Daimons agiert?“

„Das würde voraussetzen, dass die Ferengi solche Lager anfliegen,“ gab George zu bedenken.

„Tun sie auch George. Nur sind diese Routen so lukrativ, dass sogar die Daimons, die diese fliegen, dies nicht an die große Glocke hängen.

Also Sie schlagen vor Counselor, dass wir uns als Angestellte eines Ferengis ausgeben, die bei den Breen an die Tür was liefern wollen?“ hakte Carter nach.

„So in etwa ja, es wäre zum Plan als Sekte auf zu treten eine Alternative,“ antwortete der Counselor und blickte dabei durch die Runde.

Bearbeitet von CptJones
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"Dann können wir uns auch genau so gut als Breen tarnen. Diese Lösung wurde noch nicht vorgeschlagen.

Wir kapern ein Schiff der Breen, hüllen uns in Goldene Uniformen, und untersuchen im Auftrag von Admiral XY irgendetwas - ob die Gefangenen sicher sind. Das ist der älteste Trick der Welt, funktioniert aber immer wieder.

Falls wir kein Schiff kapern wollen, so tarnen wir eben unsere Oberflöche. Ich bin sicher, man kann die Community als Breenschif tarnen. Man müsste vieleicht den Emmissionsaustos ein bischen anpassen, die Sensoren täuchen und so weiter - aber das wurde ales auch schon gemacht."

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"Ob das technisch möglich wäre, die Community zum Breenschiff zu machen, wage ich nicht zu bewerten, Lieutenant." sagte Rev mit einem Seitenblick zu Sheridan. "Allerdings würde ich dringend davon abraten, ein echtes Breenschiff zu kapern. Ganz abgesehen davon, daß das Kapern eines Schiffes in dessen Hoheitsgebiet einen Akt der Piraterie und damit einen klare Kriegshandlung darstellt, gehe ich davon aus, daß die Breen ab dem Moment, in dem der Verlust des Schiffes bemerkt wird, jedes ihrer Schiffe genau überprüfen werden. Dann haben wir genau die Aufmerksamkeit, die wir nicht brauchen können."

Der Tellarite rümpfte sien Rüssel und fügte dann hinzu:

"Da bete ich lieber einen Gaswirbel an."

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"Und wen schon? Rein technisch gesehen befinden wir uns nach wie vor mit den Breen im Krieg - ich kann mich nicht erinnern, das jemals ein offiziellen Friedensabkommen mit den Breengab. Es mag seit einiger Zeit keine Feindseeligkeiten mehr geben aber de jure haben wir immernoch Krieg mit den Breen. Nur mit dem Dominion haben wir frieden.

Das mag ihnen jetzt spitzfindig erscheinen, und sogar moralisch verwerflich - dem stimm ich zu - müssen wir uns diese Optionen trozdem offenhalten. Oder denken sie vieleicht die Breen werden ihre Moral zeigen, wenn sie anfanngen sie zu Foltern.

Was die Entdeckung angeht: Wir müssen halt schnell sein. Schneller als die Breen den Verlust entdecken. Fakt ist: wir müssen da rein, und ich nehme an, das SIE genausowenig wie ich getötet oder gefoltert werden wollen. Also, müssen wir eben etwas schummeln."

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"Also ein Breen-Schiff zu kapern dürfte längst nicht so einfach sein wie Sie es sich vorstellen", meldete sich nun Kentan wieder zu Wort, "selbst wenn wir es schaffen sollten die Besatzung auszuschalten, wäre immer noch mit einer automatischen Sicherheitsvorrichtung zu rechnen, die den Rest unserer Bemühungen zunichte machen oder zumindest so schwer sabotieren könnte, dass wir das Schiff kaum betreiben könnten. Wir wissen nur sehr wenig über die aktuelle Computertechnik der Breen, wahlweise könnte uns eine KI das Leben schwer machen oder eine einfachere Sicherheitsvorrichtung das Schiff überall als gestohlen melden und es anderen Breen-Schiffen gestatten, einfach per Fernsteuerung Zugriff auf die Systeme zu nehmen. Eine optische wie auch emmissionsmäßige Tarnung der Community erscheint mir von diesen beiden Optionen auf jeden Fall praktikabler und vor allem sicherer."

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Nachdenklich hatte die Pilotin den Ausführungen der anderen zugehört. Auf Assjimas telepathisches Flehen hatte sie nur mit einem kaum wahrnehmbaren Nicken reagiert und den Screen vor sich aktiviert. Während sie auf der Suche nach einer passenden Sekte war, lauschte sie weiterhin den Beiträgen ihrer Kollegen und musste schließlich den Kopf schütteln.

"Hinzu kommt, dass unsere Universaltranslatoren große Probleme mit der gesprochenen Breen-Sprache haben. Über die Schriftsprache wissen wir so gut wie nichts", fügte sie Kentans Beitrag an und sah Aiso-Plee fragend an. "Wenn wir also nicht einmal die Zeichen auf den Bildschirmen lesen können, wie sollen wir dann das Schiff fliegen, Lieutenant?" Sie hob abwehrend den Arm, als der Sicherheitsoffizier antworten konnte.

"Ich halte das für eine genau so wenig gute Idee wie den Vorschlag von Commander Carter." Milseya wandte sich nun an den Menschen. "Kein Daimon würde je seine Crew alleine losfliegen lassen, Commander. Ich habe beinahe drei Jahre meines Lebens unter Schmugglern verbracht - darunter waren viele Ferengis. Und es ist nie, ich betone, kein einziges Mal, vorgekommen, dass ein Daimon nur seine Crew losgeschickt hat. Denken Sie doch bloß einmal an Erwerbsregel 33: Es schadet nie, den Boß auszubooten. Nein, Commander", Sie schüttelte den Kopf. "Eine Ferengi-Crew ist niemals ohne ihren Chef unterwegs. Und einen Ferengi haben wir leider nicht an Bord. Es auf diese Art zu versuchen, würde uns noch verdächtiger machen, als wenn wir als Sektierer unterwegs sind."

Milseya seufzte kurz. Wieso musste das ausgerechnet ihr - einer Vollblut-Atheistin - passieren? "Ich denke, dass wir wesentlich unauffälliger sind, wenn wir als ein paar durchgeknallte Gläubige einen Gaswirbel anbeten. Denn diese Art der Verkleidung bietet uns mehrere Vorteile - einmal davon abgesehen, dass es den meisten hier nicht schwer fallen dürfte, ein wenig verrückter zu sein." Sie lächelte. "Da wäre zunächst einmal, dass die meisten Sekten kein Mitgliederverzeichnis haben. Es reicht, wenn man sich bereit erklärt, an das zu glauben, woran die Sekte glaubt. Es kann also niemand nachprüfen, ob wir wirklich Gläubige sind. Und selbst wenn irgendwo ein Verzeichnis existiert, dann sind wir eben ein Gruppe, die sich abgespalten hat vom Kern der Gruppe. Niemand kann das überprüfen.

In unserer Datenbank sind über 800 Sekten verzeichnet. Sehr viele von diesen glauben, dass jedem Ursprung irgendetwas Göttliches beiwohnt. Wie hier die "Gläubigen des Beginns": Die sind so oft wie möglich bei Geburten dabei, da sie glauben, dass sich hier die Allmacht des Göttlichen offenbart. Oder die "Kinder des Sternenstaubes" - die sind bei jeder Sternenentstehung dabei, oft sogar über Wochen beobachten sie astronomische Phänomene, weil sie glauben, dass sich irgend eine göttliche Weisheit in dem Moment der Entstehung auf sie überträgt. Ich finde, das klingt nach einem guten Kandidaten für "unsere" Sekte. Wir könnten für unsere Tattoos irgendwelche Sternenformen wählen.

Außerdem hat die Sektenidee auch den Vorteil, dass sie oft Speziesübergreifend sind. Das heißt eine gemischte Gruppe aus Menschen, Kriosaner, Deltaner, Romulaner und weiteren Spezies ist nichts Ungewöhnliches."

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"Da bleibt das Problem mit der Festnahme. Sie bilden sich doch nicht tatsächlich ein, das ich, als Sicherheitsoffizier, einer schwangeren Frau erlauben täte von den Breen festgenommen zu werden?" meinte Aiso ernst.

"Captain - wir können nicht zulassen, das die Mittglieder unserer Crew festgenommen werden, und wer-weis welchem Schiksal zugeführt werden. Ob sie jetzt lebende Kommunikatoren sind oder nicht. Dagegen muss ich protestieren."

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"Bei allem Respekt, Lieutenant, ich glaube nicht, dass die Breen Sie um Erlraubnis fragen, ob sie mich gefangen nehmen dürfen", gab Milseya zurück. "Aber um mich sollten Sie sich weniger Sorgen machen. Wie ich schon in meinem Bericht geschrieben habe, werde ich gar nicht an der Mission in den Breen-Raum teilnehmen, sondern Lieutenant Baum bzw. Ensign Terk. Und die sind beide nicht schwanger - zumindest weiß ich nichts davon", grinste die Pilotin.

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„Ein Breen Schiff zu kapern steht überhaupt nicht zur Debatte, dafür haben wir weder die Zeit noch die Ressourcen. Hinzu kommen die von Lieutenant Anquenar angesprochenen Probleme. Aber nun da ich all Ihre Argumente gehört habe, habe ich mich zu einer Vorgehensweise entschieden.

Die Community in den Breen-Raum nur im äußersten Notfall eindringen. Wir werden sowohl mit der King Kamahla als auch mit dem romulanischen Warbird unsere Mission antreten.

Commander Carter, Doktor Assjima, Lieutenant Torr, Lieutenant Delma und Lieutenant Baum werden mit der King Kamahla den offensichtlichen Eindringling in das Breen-Teritorium darstellen.

Commander Sheridan, Lieutenant Aiso-Plee, Fähnrich Terk, Riov Dalis und ich werden Auf dem Warbird den weniger offensichtlichen Teil der Mission bestreiten. Lieutenant Anquenar wird das Kommando über die Community haben und am Rande der Grenze in Bereitschaft bleiben. Die Community wird nur im allerschlimmsten Notfall die Grenze überqueren.

Unser Kommandotrupp wird die Community geschlossen mit der King Kamahla verlassen und sich dann mit Riov Dalis Warbird kurz vor der Grenze zum Breen-Raum treffen um Sheridan, Aiso-Plee, Terk und mich an den Warbird zu übergeben.“

Jeremy blickte in die Runde.

„Die King Kamahla wird in 9 Stunden aufbrechen, treffen Sie alle nötigen Vorbereitungen, diejenigen die auf der King Kamahla bleiben werden mit dem Tattookommunikator ausgestattet, gestallten Sie es so das es zu der Geschichte mit den „Kindern des Sternenstaubs“ passen. Commander Sheridan, Lieutenant Aiso-Plee Fähnrich Terk und ich machen uns inzwischen mit dem romulanischen Warbird vertraut und frichen unsere Sprachkenntnisse in Romulanisch auf, Riov Dalis hat uns freundlicherweise einige romulanische Holosimulationen zukommen lassen.

Ich wünsche uns allen viel Glück ich hoffe jeder weiß was er zu tun hat. Wegtreten.“

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Bevor Assjima den Besprechungsraum verließ, wandte sie sich mit einer letzten Frage an Jeremy:

„Captain. Wir benötigen in unserem Team noch jemanden, der sich mit dem neuen Kommunikationssystem auskennt. Wenn Sie gestatten, so würde ich gerne Tial Monkar mit dabei haben. Aban Walir hingegen sollte mit Ihnen auf die Hiren gehen um von dort aus die verschiedenen Bojen auszusetzen. Sidney und Markus kennen das System ebenfalls gut genug um im Notfall von der Community aus eingreifen zu können.“

Tenner nickte: „Das ist in Ordnung, Doktor.“

Vor der Türe wandte sich die Ärztin noch an Councelor Valdez. „Marla … könnten Sie sich um eine passende Garderobe kümmern? Vendetta kann Ihnen dabei behilflich sein. Ach ja …“ Sie lächelte „Bitte kein Grau für mich … wir beten den Beginn des Lebens an, nicht aber sein Ende.“

„Fröhliche Farben – ich verstehe. Vermutlich werden Sie wohl die Rolle der religiösen Leiterin übernehmen?“

Die Deltanerin zuckte mit den Schultern. „Soweit habe ich noch nicht gedacht, Councelor.“

„Es läge ja auf der Hand, Assjima. Carter müsste meiner Meinung nach den Captain spielen, Baum ist ganz klar der Pilot. Rev und Delama sind das, was sie sind … Wissenschaftler. Wir hätten eine vollständige Crew. Aber das sieht mir noch zu sehr nach einem Spezialkommando aus. Es fehlen meiner Meinung noch ein paar simple Pilger. Passagiere, die mitgenommen werden wollen. Tial alleine reicht da nicht aus. Und ob man ihr eine simple Gläubige abnimmt? Es sollten noch ein paar mehr dabei sein.“

„Das Risiko, auf Nimmerwiedersehen in einem Lager zu verschwinden ist sehr groß“ antwortete die Ärztin. „Wir müssen die Gruppe so klein wie möglich halten.“

„Das weiß ich. Aber sie sollte auch glaubhaft sein. Wen hätten Sie denn noch gerne mit dabei?“

Assjima überlegte. „Ich denke, Elijah währe eine gute Wahl. Er währe der perfekte Pilger und könnte uns gleichzeitig eine große Stütze sein.“

„Lieutenant Rubenfeld?“ Marla nickte zustimmend. „Ein Anthropologe und Mathematiker … auch wenn er kein guter Krieger ist, so dürften sein Wissen über die Kulturen dieses Universums und sein Ideenreichtum auf dieser Mission tatsächlich von Nutzen sein. Vielleicht möchten auch Rev und Delama noch jemanden aus ihren Abteilungen dabei haben? Ich werde das mit dem Captain besprechen. Brauchen Sie Hilfe bei der Entwicklung dieser … Religion?“

„Nein, Marla. Ich denke, wir sollten die Grundidee so einfach wie möglich halten. Das, was mir in den nächsten Stunden dazu einfällt muss ausreichen. Doch danke für Ihr Angebot.“

Die Schiffsberaterin legte Assjima die Hand auf die Schulter. „Sie haben eine schwierige und sehr gefährliche Aufgabe vor sich, Doktor. Fühlen Sie sich dem wirklich gewachsen? Nach all dem, was in den vergangenen Monaten geschehen ist?“

„Ich fühle mich fitt. Körperlich und geistig, wenn Sie das meinen“ antwortete die Ärztin ohne Zögern.

„Daran zweifle ich nicht im Geringsten. Aber sehen Sie den Weg wieder vor sich?“

„Für diese Aufgabe? Absolut!“

„Gut – ich wollte nur sicher gehen. Wir haben viel Arbeit vor uns. Vielleicht können wir nachher noch gemeinsam essen und dabei ein paar Einzelheiten zu dieser Mission durchgehen?“

„Gerne … ich melde mich bei Ihnen.“ Assjima wandte sich zum Gehen, drehte sich dann aber noch einmal kurz um. „Marla … wenn Sie nachher noch mit dem Captain sprechen, so fragen Sie doch bitte nach, ob wir eine entsprechende Meldung in die Presse geben sollen.“

„Wird erledigt, Doc.“

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Rev trottete mit mit hängendem Kopf wie ein zum Tode Verurteilter aus dem Besprechungsraum. Daß er dieses Himmelfahrtskommando heil überstehen könnte, sprengte beinahe seine Vorstellungskraft. Da er weder besonders mutig noch ein guter Schauspieler war, war er sich absolut sicher, daß die Breen ihn keine Sekunde ernsthaft für ein Sektenmitglied halten würden, egal wie tätowiert oder kostümiert er war.

Aber jammern half nichts, er mußte sich wohl oder übel auf sein Verderben vorbereiten und die Kostümierung war ein gutes Stichwort. Er steuerte den nächtsten Turbolift an und fuhr einige Decks nach unten, bis auf die ebene. Dann suchte er T'Voks Quartier und betätigte den Türmelder. Die Tür glitt bei Seite und die junge Vulkanierin, die auf dem Boden sitzend bei Kerzenlicht meditiert hatte, blickte auf. Obwohl ihr Gesicht ausdruckslos blieb, glaubte Rev einen Hauch von Überraschung erahnen zu können, doch vielleicht war dies auch nur auf ihre sich leicht hebende, rechte Augenbraue zurückzuführen.

"Sir?"

Sie stand in einer fließenden Bewegung auf und strich die Falten aus ihrer knöchellangen, blauen Satinrobe.

"Entschuldigen Sie die Störung, T'Vok. Ich habe eine Bitte."

"Keine Ursache, Lieutenant. Was kann ich für Sie tun?"

"Könnten... Sie mir vielleicht einen ihrer Kapuzenmäntel leihen? Am besten einer, der schon gewisse Gebrausspuren hat."

Hatte sich zuvor nur eine Augenbraue minimal bewegt, nahmen nun beide einen Satz nach oben.

"Prinzipiell ja, nur darf ich darauf hinweisen, daß er ihnen kaum passen wird." antwortete die große, schlanke Wissenschaftlerin, nachdem sie seine untersetzte und rundliche Statur mit einem prüfenden Blick gemustert hatte.

"Meinen Sie? Nun, das dürfte nicht so schlimm sein. Hauptsache, der Mantel sieht nicht aus wie frisch aus dem Replikator."

Die Vulkanierin durchquerte ihr Zimmer und holte mit einem gezielten Griff einen schmucklosen, sandfarbenen Mantel aus grobem Leinengewebe aus ihrem Kleiderschrank, den sie ihrem Vorgesetzten zeigte.

"Entspricht das Ihren Vorstellungen, Sir?"

"Perfekt. Ich danke Ihnen." Er nahm das Kleidungsstück entgegen und legte es über seinen linken Arm.

"Ich werde das Schiff für einige Zeit verlassen. Ob... ich meine, WANN ich zurückkehre, das weiß ich noch nicht. Ich möchte aber, daß Sie mich in meiner Abwesenheit vertreten."

"Das kommt sehr überraschend, Sir."

Jetzt gestattete Rev sich ein kleines Lächeln.

"Ich denke nicht, T'Vok. Ich weiß, es gibt ältere und ranghöhere Offiziere in der wissenschftlichen Abteilung. Aber Sie haben am engsten mit mir zusammengearbeitet und haben bewiesen, daß ich mich auf Sie verlassen kann. Außerdem haben Sie die analytischste Denkweise von allen Wissenschaftlern und sind somit die logische Wahl. wenn Sie einverstanden sind, werde ich das dem Captain so weitermelden."

"Ich bin einverstanden. Vielen Dank, Sir." Sie hob ihre Hand zum vulkanischen Gruß. "Erfolg und langes Leben, Sir."

Revs Magen verkrampfte sich bei diesen Worten und am liebsten hätte er einen langen, vulgären, tellaritischen Fluch-Reim rezitiert. Ob ihr bewußt war, daß er mit einem Bein bereits im Grab und ihr Mantel sein Leichentuch sein würde? Wahrscheinlich nicht. So murmelte er einen knappen Dank, drehte sich um und ging. Er suchte sein eigenes Quartier auf, schlüpfte provisorisch in den Mantel und betrachtete sich im Spiegel.

An diesen Anblick mußte er sich erst gewöhnen. Vorne schaute sein Kugelbauch aus dem Mantel heraus, hinten war er so lang, daß er ihn über den Boden schleifte und selbst wenn er die Arme voll ausstreckte, reichten seine Fingerspitzen kaum bis zum Ärmelsaum. Andererseits, wenn er sich von diesem Schiffsfrisör die langen Haare ondulieren ließ, dazu den Bart ein wenig färbte und sein Oberkörper mit dem Tatoo-Kommunikator verziert wurde, dann sah er so bescheuert aus, daß es irgendwie schon wieder stimmig war. Mit dem vagen Fünkchen Hoffnung, daß sich vielleicht doch alles zum Guten wenden würde, legte er den Mantel bei Seite und machte sich an die weiteren Vorbereitungen für die Mission.

Bearbeitet von Rev Torr
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Etwa eine halbe Stunde nach dem die Besprechung beendet war betrat der Schiffscounselor Jeremys Bereitschaftsraum. Er lächelte sie an.

„Bitte setzen Sie sich Counselor, was kann ich für Sie tun?“

Marla setzte sich dem Captain gegenüber hin. „Danke Captain, Ich habe hier noch einige Ergänzungsvorschläge für die Besatzung der King Kamehameha.“ Sie reichte ein PADD, mit einer kurzen Liste von Personen die laut Doktor Assjima die Pilgergruppe noch ergänzen würden.

Jeremy blickte nachdenklich auf.

„Eigentlich möchte ich das Team so klein wie möglich halten, sie wissen selber wie gering die Chancen sind das wirklich alle unbeschadet wieder zurück kommen. Eine zusätzliche Person werde ich noch genehmigen.“

Jeremy tippte auf das PADD. „Lieutenant Rubenfeld kann noch mitgehen aber dann niemand mehr. Was die Pressemitteilungen angeht verneine ich das es wäre auffälliger wenn jetzt plötzlich Meldungen auftauchen und vorher keine Eintragungen gemacht wurden. Ich glaube es wäre gefährlicher wenn wir jetzt erst anfangen würden Gerüchte über eine Pilgergruppe zu streuen, die vorhat in das Breenteritorium zu reisen.“

Jeremy reichte das PADD wieder zurück.

„Wenn Sie mich entschuldigen wollen ich möchte mich jetzt auf die bevorstehende Mission vorbereiten.“

Marla nickte den Captain noch einmal zu und verließ den Raum.

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  • 2 Wochen später...

Mit einem leichten Stirnrunzeln betrachtete sich Lt. Baum die King Kamehameha, die in der Nische stand, wo sich früher der Alphaflyer gestanden war. Die Lackierung des Schiffes hatte diesem Unteranderem den Spitznamen - Osterei – eingebracht. Es war dadurch in jedem erdenklichen Falle auffallend.

Dann ließ der Pilot seinen Blick über den schnittigen Rumpf des Runaboats gleiten. Er schien jedes Detail in sich aufzunehmen. Das Zirpen eines Computers, welches aus dem inneren der King Kamehameha kam, erregte seine Aufmerksamkeit.

Er folgte diesem Geräusch, bis er in der Pilotenkanzel den ersten Offizier der Community vorfand.

„Hallo Lieutenant. Gut, dass Sie da sind. Ich bin gleich mit einigen Vorbereitungen fertig. Dann können Sie sich mit dem Schiff vertraut machen.“

„Sir.“ Baum kam näher und ließ seine hünenhafte Gestalt in den Kopilotensessel fallen und betrachtete sich das Layout der Schaltflächen vor sich. Diese waren auf den ersten Blick effektiv aufgeteilt, sodass man wirklich in heiklen Situationen schnell jede Funktion abrufen konnte.

„Wirklich beeindruckend. Dass haben Sie alles alleine konstruiert?“

„Das Meiste.“ Erwiderte Trend mit einem Lächeln. „Ich konnte vieles von der Sternenflotte für den Bau verwenden. Vieles ist für spezielle Fälle ausgelegt.“

„Für Fälle wie den, der auf uns zukommt Commander?“

„Ganz genau Mr Baum. Ganz genau. Ich habe eben ein Back-up des kompletten Computerkerns in den Community Schiffscomputer überspielt. Ebenso noch die Karten abgestimmt und die Software der Sensoren, Navigation usw. auf den neuesten Stand gebracht.“

„Das hätte auch einer unserer Techniker erledigen können.“

„Das ist richtig. Und ich bin mir sicher, dass diese es auch sehr gut hinkriegen. Doch gewisse Dinge mache ich lieber selbst. Angewohnheiten, die man als Pilot nie ablegen wird.“

„Glaube ich gerne. Nur sollten Sie sich noch zum Tätowieren begeben.“

„Danke. Das werde ich auch jetzt tun.“ Trend stand auf und warf einen letzten Blick in die Kanzel. „Vergessen Sie nicht sich auch noch für ein paar Stunden aufs Ohr zu legen. Wer weis, wann wir dazu noch kommen werden, wenn wir im Breenraum sind.“

Baum wollte noch was erwidern, doch da hatte der Polynesier bereits das Schiff verlassen.

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Unter den- diplomatisch formuliert- irritierten Blicken der Mannschaft schlurfte Rev durch die Gänge der Communitiy und probierte bei jedem, der ihm entgegen kam, verscheidene Segnungs-Gesten aus. Er hatte sich zudem einen verzierten Holzstab repliziert, den er wie einen Bischofsstab führte. Dabei schwebte er förmlich in einer Duftwolke, die von verschiedenen Räuchersubstanzen stammte, mit denen er versucht hatte, sich auch geruchlich auf seine Rolle vorzubereiten. Seine feine Nase filterte dabei winzige Geruchsnuancen heraus und obwohl er sich nie etwas aus Räucherwerk gemacht hatte, empfand er es nun irgendwie anregend. Als er die Krankenstation erreicht hatte, trat er durch die automatische Eingangstür, schwenkte seinen Stab in einem weit ausladenden Halbkreis und sagte zu dem verdutzten Medizinpersonal in priesterlichem Singsang: "Seid gesegnet, Kinder des Sternenstaubes und huldigt dem Wirbel, mit dessen Energie wir durchdrungen sind."

Meg riss erstaunt die Augen auf: „Rev … sind SIE das?“ wдhrend James vor Überraschung tatsдchlich einmal sprachlos blieb. Aber nur für einen winzigen Augenblick. „Ruf doch einer mal unseren Seelenklemptner. Mister Torr ist verrückt geworden!“

"Er-leuch-tet." entgegnete Rev streng und betonte jede Silbe. Dann brachte er hastig seine Mantelschleppe vor der sich schließenden Tür in Sicherheit. "Ich bin gekommen, um das Zeichen meiner Zugehörigkeit zu empfangen. Damit ich von nun an meine Erleuchtung stolz der Welt präsentieren kann."

Die Afrikanerin konnte nur mit viel Mühe das Lachen unterdrücken. „Rev … wir sind noch nicht ganz fertig. Assjima kämpft noch mit der Auswahl der Motive. Am besten sprechen Sie selber mit ihr.“ Sie deutete auf die Glastür, hinter der die Ärztin an ihrem Schreibtisch saß und arbeitete.

"Sei gesegnet." antwortete der Wissenschaftler an Stelle einer gängigen Dankesformel und ging auf das Büro zu. "Doktor Assjima?"

„Ja bitte?“ antwortete die Ärztin, ohne aufzublicken. Doch dann stieg ihr ein seltsamer Geruch in die Nase und sie riss sich von den Grafiken auf ihrem Monitor hoch. Im ersten Augenblick empfand sie Verwirrung, dann spürte sie einen Lachreiz in sich aufsteigen, den sie mit etwas Mьhe unterdrückte um einem gespielten Ernst Platz einzuräumen. „Oh … Hochwürden! Ich hatte nicht mit Ihrem Besuch gerechnet. Was kann ich für Sie tun?“

"Hochwürden?" wiederholte Rev die ungewohnte Anrede. Dann nickte er nachdenklich. "Gar nicht schlecht...". Er räusperte sich, auch, weil er von der ganzen Räucherei einen trockenen Hals bekommen hatte. "Ich bin wegen der Tätowierung hier, Doktor."

„Sie sind früh dran, Rev. Und wie ich sehe, sind Sie schon ein echter Pilger geworden.“ Sie lächelte, denn der Eifer des Tellariten gefiel ihr. „Ich knoble noch an der Religion, der wir anhängen wollen. Davon ist die Motivwahl der Tдtowierungen abhängig. Aber ich glaube, dass ich eine brauchbare Idee habe, auf der wir aufbauen können. Wenn Sie einen Moment Zeit hätten, wьrde ich das gerne mit Ihnen besprechen.“ Sie schaute ihn fragend, fast bittend an und deutete auf den Sessel vor ihrem Schreibtisch.

"Gerne, Doktor." antwortete Rev, lehte seinen Stab in die hinter ihm liegende Ecke des Raumes und zog seinen Mantel so zurecht, daß er bequem sitzen konnte. Er war gespannt, was die Ärztin sich ausgedacht hatte und wie er später aussehen würde. "Was haben Sie für eine Idee?"

„Sie sind sicherlich mit der Gaia-Hypothese vertraut, die bereits in den 60iger Jahren auf der Erde entwickelt wurde. Benannt nach der griechischen Ur-Mutter, der Gцttin, aus der die Welt geboren wurde. Die Gaia-Hypothese vertritt die Theorie, dass die Erde und ihre Biosphäre wie ein Lebewesen betrachtet werden können. Die Biosphäre – also die Gemeinschaft aller Lebewesen – schafft sich ihre Bedingungen selber, indem sie regulierend eingreift und die äußeren Lebensumstände so gestaltet, dass Leben ьberhaupt erst möglich ist. Eine weiterentwickelte Form dieser Hypothese besagt, dass dieses selbstregulierende System nicht auf einzelne Planeten beschränkt ist, sondern dass alle Lebewesen dieses Universums ähnlich agieren.“ Assjima warf einen irritierten Blick auf die qualmende Tasche des Wissenschaftsoffiziers. Könnten Sie diese Raucherdinger da irgendwie ausmachen? Davon wird mir ganz übel.“

Der Tellarite blickte verdutzt in seine Tasche. "Ach da ist das vermisste Räucherstäbchen. Ich hatte mir noch gedacht, daß ich eines mehr entzündet hatte." Er drückte es zwischen den mit Speichel angefeuchteten Fingern aus und verstaute es wieder. "Zum Glück hat der Feuermelder nicht angesprochen. Um in meinem Quartier räuchern zu dürfen, mußte ich extra eine Sicherheitsüberbrückung von Asio-Plee einholen." Er sah die ärztin einen Moment verwirrt an, als sie darauf nicht einging. "Wo waren wir? Ach ja, die Gaia-Hypothese. Ich bin kein Experte in terranischer Kultur, aber ich habe davon gehört. Sie wollen diese Religion auf kosmische Dimensionen erweitern?"

Die Ärztin atmete erleichtert durch. „Danke. Genau genommen ist die Gaia-Hypothese keine rein terranische Erkenntnis. Auch bei uns auf Seyalia wird eine ähnliche Anschauung vertreten. Auf Vulkan gibt es Ideen, die in eine ähnliche Richtung gehen und ich vermute, dass es auch bei Ihnen Wissenschaftler gibt, die so denken. Und das Faszinierende an dieser Hypothese ist die Tatsache, dass es sich hierbei keinesfalls um eine animistische Religion handelt, sondern dass sie von Wissenschaftlern entwickelt wurde und nach wie vor eine wichtige Basis in wissenschaftlichen Kreisen darstellt. Allerdings gab und gibt sie diversen esoterischen und ökologischen Gruppen Futter für ihre theologischen Ideen. Wenn wir nun nicht nur eine Gruppe Pilger darstellen wollten, sondern tatsächlich Wissenschaftler auf der Suche nach Hinweisen für diesen universalen Zusammenhang … dann mьssten wir uns nicht ganz so verstellen. Obwohl Sie das schon ganz gut beherrschen, wie ich erkenne.“

Rev war fast ein wenig enttäuscht. Solide Wissenschaft statt Religion und Esotherik hatte für ihn als Wissenschaftsoffizier den muffigen Geruch des Gewöhnlichen, während eine verrückte Religion nicht nur durch den Duft ihrer Räucherstäbchen faszinierte. "Das Problem bei nüchterner Wissenschaft ist, daß sie eben genau den Zwängen unterworfen ist, von denen uns eine Religion befreit hätte." antwortete er, nun wieder ganz im Stile eines pflichtbewußten Sternenflottenoffiziers. "Wenn wir das wissenschaftlich angehen wollen, dann müssen wir ganz konkret im Breen-Raum, direkt auf unserer Flugroute und nur dort, etwas suchen, was in direktem Zusammenhang mit unserer Forschung steht. Etwas, das wir mit wissenschftlichen Methoden darauf untersuchen können, ob es die Gaia-Hypothese bestätigt oder nicht. Das halte ich für sehr schwierig. Außerdem sind berufsbezogene Tätowierungen bei Wissenschaftlern extrem unüblich. Manch einer mag Tätowierungen mit privatem oder gesellschaftlichem Bezug haben, aber berufsbezogene wären mir nicht bekannt." Rev schnaufte. "Kurzum, ich fürche ein allzu seriöser Ansatz könnte unserer Deckgeschichte eher hinderlich sein."

„Hm …“ Assjima dachte einen Moment lang nach. „Da könnten Sie Recht haben, Rev. Ich für meinen Teil habe immer Probleme, Wissenschaft und Religion exakt zu trennen, weil sie in meinem Tätigkeitsfeld beide überschneiden. Wir können jedoch die Gewichtung zwischen Wissenschaft und Religion ganz individuell verschieben. Ich dürfte mit der Rolle einer Pilgerin und Priesterin keine Probleme haben, denn das ist es, was ich in der Realität bin. Ihnen scheint die Rolle eines Pilgers Spaß zu machen. Dann seien Sie ein Pilger. Und wenn Ihnen diese Rolle im Ernstfall zu entgleiten droht, so bereitet es keine Probleme, wenn Sie das zeigen, was Sie in Wirklichkeit sind, nämlich ein Mann der Wissenschaften. Das eine schließt das andere ja keinesfalls aus. Jede religiöse Gruppe hat ihre Forscher, die in der Sprache der Wissenschaft die theologische Denkweise gegenüber anderen Wissenschaftlern untermauert und verteidigt. Nehmen wir diesen Wirbel, aus dem einst ein Stern entstehen könnte, in dessen Umfeld sich neues Leben entwickeln wird. Wenn wir als Pilger auf der Suche nach den Anfängen des Lebens diesen Wirbel untersuchen möchten, um die Richtigkeit unserer Theologie mehr oder weniger zu beweisen … brauchen wir da nicht einen ernstzunehmenden Wissenschaftler, den die Breen auch als einen solchen erkennen?“

"Da könnten Sie allerdings recht haben." antwortete Rev nach reiflicher Überlegung. "Der Gaswirbel ist in der Tat außergewöhnlich, darum ist er mir ja aufgefallen. Nur für eine rein wissenschaftliche Arbeit über die Entstehung neuer Welten gibt es weitaus geeignetere Nebel und Protosternhaufen. Wir kommen also nicht um den religiösen Kontext herum, um unser Flugziel zu rechtfertigen. Aber theologen sind ja Religionswissenschaftler und insofern würde das die wissenschaftliche Untersuchung eines Wirbels, der etwas mit unserer Religion zu tun hat, rechtfertigen."

„Wir haben den Vorteil, dass wir unsere Religion nach diesem Wirbel ausrichten können. Die kleinste Besonderheit oder die Kombination mehrer kleiner Auffälligkeiten könnte uns einen Ansatz bieten, auf dem wir unsere Theologie ausrichten können um so einen Grund zu finden, der es für uns so wichtig macht, die Gefahren einer solchen Reise auf uns zu nehmen. Ich habe keine Ahnung, ob und wie religiös die Breen sind. Doch das Vorhandensein eines solchen Phänomens in ihrem Raum könnte womöglich auf ihr Interesse stoßen. Wenn wir nun aufbauend auf der Gaia-Hypothese behaupten, dass dieser Wirbel womöglich eines der Herzen dieses universalen Systems sein könnte, dies alles theologisch und wissenschaftlich untermauern …“ Die Ärztin unterbrach sich und lächelte einen Moment lang versonnen vor sich hin. „Jeder Teil innerhalb dieses Systems baut im Laufe der Zeit Mechanismen auf, um negative Veränderungen der Umwelt zu kompensieren oder gar ihnen entgegen zu wirken. Dies kann auch politisch betrachtet werden … Wir könnten den Breen vorspielen, dass dieser Wirbel in vielen Jahren vielleicht eine tatsächliche Bedeutung für sie bekommen könnte.“

"Das könnten wir in der Tat. Bleibt als Unsicherheitsfaktor immer noch, daß niemand von uns weiß, wie die Breen denken und wie sie reagieren werden. Sie könnten Nihilisten sein, die das Praktizieren einer Religion bei Todesstrafe verbieten. Dann sind wir geliefert. Aber das Risiko müssen wir eingehen. Ich denke, wir können die Bedeutung des Wirbels für uns plausibel genug begründen."

Assjima nickte. „Gut … dann lassen Sie uns in dieser Richtung weiter denken. Ich habe einige Symbole ausgesucht, die mit der Gaia-Hypothese in Verbindung stehen, aber mehr von Esoterikern genutzt werden. Sid hat sie bereits programmiert. Suchen Sie sich eines davon aus und machen Sie sich ein paar Gedanken darьber. Nur: das letzte – dieser farbige Wirbel – den möchte ich gerne für mich reservieren. Übrigens finde ich das Kostüm klasse. Doch bitte keine Räucherstäbchen, wenn ich in der Nähe bin. Einverstanden?“

Der Tellarite nickte. „Einverstanden, Doktor. Ich werde mir die Vorschläge gleich einmal ansehen. Vielen Dank." Er stand auf und ging zur Tür, drehte sich aber dann noch einmal um. "Oh und was die Räucherstäbchen angeht, ich werde versuchen, Rücksicht zu nehmen."

"Danke" nickte die Ärztin ergeben.

Bryn und Onkel in: Forscher, Priester und Doktoren

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„Verzeihung, Doktor … ich will nicht stören, aber ich mache mir so meine Gedanken, nachdem Sie unsere Verabredung in der Messe wohl vergessen haben.“ Marla stand mit einem Tablett in den Händen in der Tür zu Assjimas Quartier. „Ich habe mir erlaubt, etwas zu Essen für uns einpacken zu lassen.“

„Councelor!“ Assjima sprang auf. „Bitte entschuldigen Sie! Ich …“

Die Schiffsberaterin schüttelte den Kopf. „Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen. Ich verstehe durchaus, dass Sie momentan viel um die Ohren haben.“ Sie trat ein und stellte das Tablett auf den Tisch. „Ich aber komme mir etwas überflüssig vor. Auch wenn Sie sich mit den Mythologien und Religionen unserer Galaxie besser auskennen, so fällt doch dieser Teil der Vorbereitungen eher in meinen Arbeitsbereich.“

„Ich …“ Ein Anflug von Schuldgefühl huschte über das Gesicht der Deltanerin. „ … wollte Ihnen keineswegs zu nahe treten, Marla.“

„Nein nein – das ist schon richtig so. Schließlich sollen Sie später diese Religion glaubhaft vermitteln. Aber ich bestehe auf unser gemeinsames Mittagessen!“ Sie setzte sich an den Tisch und begann, das Essen auszupacken. Dann deutete sie auf den Stuhl gegenüber. „Setzen, Doc!“ und die Deltanerin folgte dem Befehl widerspruchslos.

„Vorhin begegnete ich Rev. Er war in einen langen Kaftan gehüllt, roch sehr eigenartig und murmelte etwas, was wie große Mutter Gaia klang. Vermutlich haben Sie eine Erklärung dafür?“

Assjima lachte. „Ja. Rev übt sich bereits in der Rolle des Pilgers.“

„Und wie kommt ein Tellarite dazu, über eine griechische Göttin nachzudenken?“

„Die Magna Mater hat viele Namen. Gaia habe ich ihm in den Kopf gesetzt. Aber auf Tellar Prime heißt sie Ebben Gris. Auf Seyalia nennen wir sie Melasj …“

„Ich ahne, dass Sie bereits einen Plan haben, Doktor?“

„Nun ja …“ Assjima stocherte in ihrer Pasta herum „… einen Plan kann man das noch nicht nennen. Aber eine Idee …“ Sie schob den Teller beiseite, stand auf und holte ein PADD vom Schreibtisch. „Das hier ist dieser Nebel, den Rev ausgemacht hat.“ Sie legte das PADD vor der Psychologin auf den Tisch und setzte sich wieder.

Diese betrachtete das Bild interessiert. „Er sieht sehr schön aus.“

„Ja, das ist wahr. Aber er ist auch tatsächlich etwas Besonderes. In der Kosmogonie bezeichnet man so etwas als Sonnennebel. Ein Nebel aus viel Gas und wenig Materie. Aus ihm könnte tatsächlich ein neuer Stern entstehen. Doch erscheinen diese Sonnennebel auf diese Entfernung vor den dahinter befindlichen Sternen für gewöhnlich als schwarze Schatten. Es sind Dunkelwolken, die aus molekularem Wasserstoff, Kohlenmonoxid und Silikat-Staub bestehen … nichts, was von sich heraus in solch intensiven Farben leuchtet. In der unmittelbaren Nachbarschaft wurden keine anderen Lichtquellen erfasst. Auch die ausgeprägte Spiralform ist ungewöhnlich, denn im Zentrum hat unseren Sensoren nach noch keine Verdichtung eingesetzt. Die Gravitation kann noch nicht so stark sein um diese ausgeprägte Spiralform zu erzeugen. Es muss sich dort deshalb eine für unsere Sensoren noch nicht erkennbare energiereiche Masse befinden. Ein Phänomen, welches jeden Physiker magnetisch anziehen muss.“ Assjima lächelte. „Und uns Sektierer natürlich auch. Denn wenn wir das Universum als einen zusammenhängenden Organismus im Sinne der Gaia-Hypothese betrachten, so könnte dieser Nebel für uns eine Art mystische Eizelle sein.“

Marla verschluckte sich an ihrer Süßkartoffel und hustete. „Und dort …“ jappste sie „ … muss sich … die Magna Mater befinden.“

„Eben“ Die Ärztin lehnte sich zurück. „Kein Ei ohne Henne in der Nähe.“

„Ein Phänomen, das zu sehen und zu erkunden für den Suchenden … für wahre Gläubige … das höchste Ziel sein muss. Selbst wenn es inmitten des Breen- Raumes liegt. Da kann kein Weg zu gefahrvoll sein.“

„Wäre das glaubhaft?“

„Für einen Erdling wie mich auf jeden Fall. Ob das auf die Breen zutrifft kann ich natürlich nicht beurteilen.“

Assjima deutete auf das dunkle Zentrum des Nebels. „Vielleicht könnten wir damit ihr Interesse wecken. Was auch immer da drin steckt muss sehr energiereich sein. Womöglich eine bislang noch nicht erkannte Energiequelle, die technisch nutzbar wäre?“

„Vorausgesetzt, die Breen haben dieses Phänomen selber noch nicht als eine Besonderheit erkannt.“

„Das spielt eigentlich keine große Rolle. Unsere Geschichte ist die, die zählt. Wichtig ist nur, dass wir den Breen glaubhaft vermitteln, dass wir darin etwas Besonderes sehen. Im besten Falle lachen sie uns aus und werfen uns wieder heraus. Im schlimmsten Fall stecken sie uns in eines ihrer Lager. Beide Male haben wir jedoch die Chance, etwas über die Gefangenen zu erfahren.“

„Falls Sie die Neugier der Breen wecken können, so könnte man ihnen vormachen, das z.B. Romulaner oder Klingonen das Wissen haben könnten, diese Energiequelle zu nutzen. Vielleicht holen sie dann welche aus den Lagern?“

Assjimas Gesicht hellte sich auf. „Das ist eine gute Idee, Marla. Kentan könnte Aufzeichnungen von ähnlichen Nebeln im romulanischen, cardassianischen oder klingonischen Raum fälschen. Wir könnten erklären, dass wir auch diese für Eizellen des Universums halten, aber nicht nah genug heran gekommen sind, weil sie zu stark abgeschirmt waren, weil sie für irgendwelche Zwecke genutzt wurden. Wir bräuchten eine Liste aller Wissenschaftler, die seit dem Krieg vermisst werden und die sich in einem der Breen-Lager aufhalten könnten. Vielleicht finden wir darunter ein paar mögliche Experten für ein solches Phänomen.“

„Und mit etwas Glück erhalten wir so einen Beweis, dass es diese Internierungslager wirklich gibt. Es wäre auch denkbar, dass gar nichts gefälscht werden muss. Wir müssen in unserer Datenbank nur vergleichbare Nebel finden. Es gibt bestimmt ein paar, die ähnlich aussehen.“ Die Schiffsberaterin stand auf und stellte die leeren Teller auf das Tablett. „Ich werde das mit den anderen besprechen, Doktor. Sie können derweil noch etwas an Ihrer Religion herumfeilen.“

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